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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1939
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19390222027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1939022202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1939022202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-22
- Monat1939-02
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Abend-Uu-sab» * M,« en Gegrünöet 18S6 IMG Rvtspanier auf französischem Baden Shre „Bewirtung" kostet läßlich I,5 Millionen Franken Großaktion gegen chinesische Terroristen in Schanghai Polizei «beitet mit japanischen, italienischen und britischen Truppen zusammen äufn pl-n-.MuiN-Nonrn-NoNm-o«, Am Todestage Horst Wessel« sand in Berlin die Arbeitstagung de« Lultur- kreise« der SA statt, wobei Stabschef Luye die Preisträger auszrichnete r Recht« der Adjutant de« Stabschef«, NrigadesübrerHeitmüller, der den Preis für bildend« Lunst erhielt; link« Vber- iurmsührer Rremrr, dem der Literatur« peri» zugesprochen wurde. ^ukn. Lckerl-Viläeräiensr Ministerpräsident Pierlot aufzunehmen, und die amerikanische Regierung habe er klärt, daß sie baö jährliche Einwanderungskontingent an Spaniern, das sich auf 252 Personen (!) erstrecke, nicht er- höhen könne. Was die s o w j e t r u s s i s ch e Regierung be treffe, so habe sie trotz mehrfacher Demarchen aus die An frage der französischen Regierung überhaupt nicht ge antwortet. Wie aus einer Havasmeldung hervorgeht, machen sich die französischen Behörden „gewisse Sorgen" um die Unter bringung der im Anschluß an den Kall Kataloniens von den Spanienbolschewisten über die Pyrcnäengrenze getriebenen Viehherden. Von Toulouse sind bis jetzt bereits über eine Million Stück Vieh nach Paris und hauptsächlich nach Elsaß-Lothringen befördert worden. — Diese „Sor- gen" erscheinen nicht recht verständlich, da eS wahrscheinlich bedeutend näher läge, diese besorgniserregenden Viehherden dorthin zurnckzuschtcken, wo sie von den Roten gestohlen wurden, statt sie in die entferntesten Teile Frankreichs zu bringen. ernannte Kolonialmini ster, der aus dem kolo nialen Verwaltungs dienst entnommen wer den wirb. Der neue belgische Ministerpräsident Pier lot ist seit 1926 katho lischer Senator der Pro vinz Luxemburg. Von 1981 bis 1985 war er Innenminister, 1936 wurde er Landwirt- jchastsminister im zwei ten Kabinett van Zee- land. Der neue Justizmini ster de Schryver ist katholischer Abgeord neter von Gent. Er war von 1935 bis 193? Ackerbau- und Innen minister. Der Außen minister Soudan mar zuletzt Finanzminister im Kabinett Janson im Jahre 1988. Der neue Minister für Inneres Neuer politischer Mord in Schanghai Llrouv vrsdtwolckuvL clor Vrosäovr Uaokrtodtsu Schanghai, 21. Februar. Marquis Li Kuochi, ehemaliger chinesischer Gesandter in Brüssel und Enkel des berühmten chinesischen Staats mannes Lihungschang, wurde am Dienstag in der Sinza- Noad in der internationalen Niederlassung von Schanghai durch chinesische Nationalisten erschossen. Dieses Attentat wurde 36 Stunden nach der Ermordung des Nankinger Außenministers Ehinlu in Schanghai verübt, dis die japanische Regierung zur Ankündigung von scharfen Gegenmaßnahmen veranlaßt hat» falls weitere politisch« Morde erfolgen sollten. Von dem erschossenen MarquiS Li Kuochi wird angenom men, daß er in Beziehungen zu der Japan nahestehenden Nanking-Regierung stand. Li Kuochi wurde vor fünf Jahren viel genannt, er wurde damals als Direktor der chinesischen HanbelsschiffahrtSgescllschast wegen projapanischcr Einstellung angcklagt, zu Gefängnis verurteilt und verlor die chinesische Staatsbürgerschaft. Schanghai, 22. Februar. Am Mittwochmorgen stand Schanghai im Zeichen einer großaugelegtcn Aktion gegen chinesische Terroristen, N a u s ch g i s t h ä n d l e r und G l ü ck s s p i e l e r, die gemein sam von der Polizei der internationalen Niederlassung und japanischen, italienischen und britischen Truppen durchgcführt wurde. Im ganzen waren etwa 566 Mann aufgeboten. Im Verlaufe der Aktion kam es zwischen den Polizei mannschaften und chinesischen Banden zu lebhaften Schiebereien. Zwei chinesische Polizisten, ein chinesischer Zivilist sowie eine Frau und ein Kind wurden dabei ge tötet. Die Zahl der Berwunb «ten ist noch nicht bekannt. Ein Polizeiauto, das mit englischen und chinesischen Detek tiven besetzt war, erhielt 14 Treffer, wobei ein Chinese tödlich verwundet wurde. Der steigende Ernst, mit dem man die Lage in Schanghai in japanischen Rcgicrungskreisen beurteilt, kommt besonders durch ein Telegramm zum Ausdruck, bas den Sekretär der japanischen Botschaft in Schanghai Morishima in der ver gangenen Nacht zur sofortigen Berichterstattung nach Tokio beorderte. Morishima hat am Mittwochmorgen Schanghai mit dem Flugzeug verlassen. und Gesunbheit, Sekelers. ist sozialdemokratischer Abge ordneter von Antwerpen und mar zuletzt Ratsherr in die ser Stadt. Der Finanzminister Gutt bekleidete dasselbe Amt bereits im Kabinett Theunis 1934/35. Der Landwirt schafts- und Wirtschastsminister Richard ist ein bekannter belgischer Finanzmann und Direktor der Belgischen Elektrizi- tätSacsellschast. Der Kultusminister Blancquart ist Professor der Universität Gent und gilt als ein Vorkämpfer der flämischen Kulturautonomie. Gründung einer RetchShebannnenschast Berlin, 22. Februar. Der Neichsinnenminister hat die Reichsfachschaftsleiterin Frau Nanna Conti mit den Vorarbeiten für die Be gründung der N e i ch s h e b a m m c n sch a ft beauftragt. Bis zur Begründung werden die Aufgaben durch die Reichsfach- schaft deutscher Hebammen wahrgenommen. Das Unterhaus bewilligt -le Rüftunvsanlethe London, 22. Februar. Das Unterhaus beendete am späten Abend des DienStagS die Aussprache über Erhöhung der Anleihecrmächtigung für Rüstungen. Ein AbänderungSantrag der Opposition, den An- leihcbetrag von 866 Millionen Pfund (9,3 Milliarden RM) auf 799 Millionen Pfund herabzusetzen, wurde mit 816 gegen 127 Stimmen abgelehnt. Tie gestrige NüstungSdebatte im Unterhaus, bei der der Premierminister selbst das Wort ergriffen hat, wird lebhaft besprochen. Bezeichnend hierzu ist die Tatsache, daß selbst die Regierungsblätter sich nicht ganz einig sind, ob die bisherige Rüstung das gesteckte Ziel erreicht hat oder nicht. „Daily Herald" wirst der Negierung vor, daß sie zugunsten der Nüstuugszwcckc eine i n s l a t i v n i st i s ch e K r c d i t p o l i ti k treibe, daß sie derartige Vorschläge zugunsten der Arbeitslosen bisher aber stets hartnäckig abgelchnt habe. Die Zeitung be faßt sich dann weiter in großer Ausmachung mit den Andeu tungen, die Chamberlain bezüglich der künftigen Finan zierung der Rüstungen gemacht hat. In Abgcordnctcnkreiscn habe man das so ausgcfaßt, daß, abgesehen von Anleihen und normaler Besteuerung, der Premierminister noch andere FinanzierungSmöglichkeiten ins Auge gefaßt habe. Die einzig mögliche Methode hierfür sei entweder eine Beschnei London: Mißerfolg der BaWlnakonferenz jlnuberdrütkhare Gegensätze - Wenig Hoffnung auf ein Kompromiß vezuglgeba», »et UzÜ» »welMHM ZustMux, VerL»-, L «et» tret v-ul monatlich «M. S.ro, durch «ostdkp« HTK 2 12^ bogsckeck einlchl. «vl. V-fts.b. t°»,. Awe U». Ruf rrr>I. Postscheck Vol«zufl»llun«,ge»ühr) bei grbenmal wüchn«. Vrachnchten enthalten vte amtlich Nchem Brchmd. Mnjrl-Nr. IO Dreldenl vertäut nur mit Straferlässe auS Anlaß deS litauische« Unabhängigkrits« tageS. Der litauische Staatspräsident hat aus Anlaß des Unabhängigkeitötagcs eine Reihe von Straferlässen und Er mäßigungen verfügt. Unter den 67, die davon betroffen wer. den, befinden sich elf Memelländer, deizxn die Strafe gänzlich erlassen ist. England gibt spanisch« Schiffe frei. Die englischen Be hörden haben am Montag elf in englischen Häsen festgehaltene spanische Schiffe freiaegeben, die auf Antrag der sowjetspani- schrn Machthaber beschlagnahmt worden waren. Die neuen Manner in Belgien Brüssel, 22. Februar. Das neue Kabinett Pierlot, das sich an Stelle der bisherigen 14 nur aus 11 Ministern zusammensetzt, umfaßt drei katholische und drei sozialdemokratische Parlamentarier und fünf Nichtparlamcntarier, darunter der bisher noch nickt Loudon, rr. Februar. Di« Mehrzahl d«r Londoner Morg««blätter berichtet, daß die Palästina ko usereuz zu einem Mißerfolg geführt hat und daß es jetzt Sache der britischen Regierung fei, mit ihrem eigenen Plan herausznrücke«. Es stehen noch Verhandlungen mit den Arabern ans. Kolonialminister Macdonald werde heute bereits aus der Kabiuettssitzung über den Verhandlungöstand berichten. „Daily Telegraph" meint, daß der Bericht Macdonalds wenig Hoffnung auf einen Kompromiß zwischen Juden und Arabern lassen werde. Beide Parteien stünden in einem un versöhnlichen Gegensatz zueinander Uber die Frage der jüdischen Einwanderung. düng der Mittel für foztal« Zwecke oder eine KapttalSabgabe. Chamberlain hat ein Buch geschrieben vraktmolckuog uassrsr Kvrllvsr Sokriktlsituav Berlin, 22. Februar. Dem „Evcning Standard" zufolge hat der englische Ministerpräsident Chamberlain soeben ein wichtiges Buck über den Frieden vollendet, das in etwa sechs Wochen im Buchhandel erscheinen wird. Im wesentlichen soll sich dieses Buch aus den Reden Chamberlains über den Frieden ausbaucn. wobei der Ministerpräsident seine Reden weiter entwickelt und mit Anregungen versehen hat. Die englische Preße ist der Ansicht, daß dieses Buch eines der meist ge kauften Werke in England und Amerika werden würde. Das Buch soll in mehreren anderen Sprachen übersetzt werden. Es dürste ohne Vorgang in der englischen Geschickte sein, daß ein aktiver Ministerpräsident ein Buck über aktuelle politiscke Fragen verössentlickt. Paris, 22. Februar. In politischen Kreisen beschäftigt man sich jetzt ernsthaft mit dem Problem der s o w j e t s p a n i s ch e n Flüchtlinge. Man erklärt, daß Frankreich mehr als 460 666 Personen aus genommen habe, von denen sich noch 356 666 aus französischem Boden befänden und der französischen Negierung eine täg liche Ausgaben last von 314 Millionen Franken ver ursachten. Die französische Regierung habe sich zwar be müht, ausländische Negierungen und insbesondere die eng lische, die amerikanische und die s o w j e t r u s s i s ch e Regierung zum Beistand sür diese Flüchtlinge zu bewegen und sie zu Unterstützungen, z. B. durch Ausnahme einer ge wissen Anzahl von Flüchtlingen in ihren Territorien, zu veranlassen. Das britische und amerikanische Note Kreuz hätten daraufhin eine gewisse Hilfe in Form von Geld und Lebensmitteln dem französischen Noten Kreuz zur Verfügung gestellt. Die britische Regierung habe sich aber gewei gert, irgendeinen spanischen Flüchtling in Großbritannien
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