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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.03.1939
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19390308025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1939030802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1939030802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-03
- Tag1939-03-08
- Monat1939-03
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Mittwoch, « MSrz i«. M I» Atent-Ausgabe gamUienanjetgen u. Eltllrnseluch« MUIimeter« ,«lle « »pl- üllleykb. »0 «pl — «achdnick b« -au« monaNIch «M. a.eo, Lurch Pollbrzug «v«. ».,u elnlchl. «S,«t «p>. PostgeL. tohn, VoftjufteUung»gebüIir> bei Ilebenmal wbcheni- iichem Berland. itt»jeI<Rr. >0 Sips.; auberbulb Dretdeu» Berkau! nur mit Morgenausgabe druck und Verlag» Ltepsch « Rxlchardt, Dresden A I, Marsen» üraß«)S/42. Ruf2Z2^I. Postscheck lLöSDresden. Vie^>r»»dner rsachrichten enthalten die amtsichen Btkanntmachungen de« „ Lanbrate« zu Dresden, de« Srdicdsamte» beim ivberversiche- nur mit Quellenangabe Drebdner «achrlchirn. rungsamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden unverlangte Lsmmiücke werden nicht auibewahrt Forderung nach Auslieferung -er roten Nolte AngrlWefehl für -le nationalen Truppen auf Ma-ri-? vraktmolänag unsorsr vsrlloor Svdriktloltune Berlin, 8. März. Die italienische Presse erhebt sehr nachdrücklich die Forderung, das, die nach Bizcrta geslüchtcle rotspanische Flotte an General Franco ansgelicsert werde. Sic vertritt die An sicht, das, mit der Flucht der Flotte Nvtspanieu seine stärkste Stütze verloren habe, Es könne jetzt seine Küsten nicht mehr verteidigen und die Lebensmittelversorgung nicht mehr ossen- haltcn. Nach Pariser Meldungen haben die roten Matrosen noch vor der Flucht der Schilfe ano Cartagena ein großes Blutbad angcrichlet, und zahlreiche Offiziere, die sich der Flucht widersetzten, niedcrgcmacht. Die Lage im roten Rcstspanien ist anch heute noch sehr un durchsichtig. In Madrid haben sich offenbar Zustände ent wickelt, die an die »rümpfe der Kommune in Paris während der Belagerung durch die deutschen Truppen l87ü/71 erinnern. Am schwersten hat die Zivilbevölkerung unter de» Zuständen zu leiden, deren Lebensmittelversorgung ohnehin schon un zureichend war, und die sich jetzt noch verschlechtert haben dürste. Welche von den roten Strömungen sich schließlich be- Ealleuder lOutarioj. 8. März. Stürmische Auseinandersetzungen, die für die Gegensätze zwischen den Kanadiern französischer Abstammung und dem angelsächsischen Teil der kanadischen Bevölkerung kenn zeichnend sind, bewegen die Ocksentlichkeit des Dominium». Sic hängen zusammen mit dem bevorstehenden Besuch des enaliikbeu Köniaspaares und beschästiaen sich mit der Frage, ob und wo das Oerrichervaa, die Sehenswürdigkeit Kanadas, die D i o n n e - F ü n s l i n g c. besichtigen wird. Als vor etwa einem Mongt bekannt wurde, das, Castender nicht aus der Reiseroute der Besucher liegen würde, ging durch die französisch-britische Bevölkern»,, ein Schrei der Ent rüstung. Daranshin lud die Regierung von Ontorio das Elternpaar mit den Fünflingen nach Toronto ein, wo es im Gouverncurvalait wohnen und dein englischen König vor gestellt werden sollte. Diese Einladung ist nun von dem FünslingSvater und dem betreuenden Arzt Tr. Dakfoe zurückgemicsen worden. Sie bestehen darauf, daß baS Königspaar den nunmehr küns Fahre alten Fünflingen in Castender einen Besuch abstattct. Haupte,, wird, ist nicht vorauszusagen, zumal der Kamps in Madrid selbst noch nicht abgeschlossen ist, wenn er auch gestern gegen Abend offenbar abslaute. Die französischen Zeitungen vertreten daher die Ansicht, das, cs General Franco jetzt nicht schwer fallen würde, in Madrid einzumartchieren, weil die roten Berteidigcr uneins sind und weil die ausgehungerte Zivilbevölkerung nichts anderes will als den Frieden. Die nationalen Truppen haben aber bisher noch keinen Befehl erhallen, die neue Lage aus- zunutzcn und zum Angriff übcrzngchen. Man kann aber wohl damit rechnen, das, in kürze der A n g r i s s s b c s e h l erfol gen wird. Bon Uebergabcvcrhandlungen ist heule selbst in der französischen Presse nicht mehr die Rede. Einmal dürfte das aus die Forderungen aus Burgos zurückzustthren sei», daß für General Franco nur eine bedingilngstose und voll ständige Uebcrgabc in Frage kommt, znm anderen haben auch die Männer des sogenannten nationalen BertetdigungS- ratS im Augenblick wohl schwerlich Zeit, sich solchen Verhand- lungcn zu widmen, da sie sich mit den Leuten der Richtung Negrins herumschlagen müssen. zieher vergeblich versucht, seine« Amtes zu walten, da der Ba>wr bei dyr Bevölkerung der ganzen Umgebung Hilfe sand. Als der Beamte am Dienstag erneut erschien, diesmal in Begleitung von sechs Abteilungen Garde mobile und !I0 Gendarmen, insgesamt 288 Mann, erklärte der bäuerliche Lelbstvertcidigungsausschuß, daß er sich den Anweisungen des Beamten weiter widersetzen werde und benachrichtigte die umliegenden Ortschaften von dem Eintresscn des Polizei aufgebotes. kurz daraus waren 788 Bauern zur Stelle, die mit seindseligen Rusen das Gehöft umringten. Am Mittag kam cs zn Reibereien zwischen der Garde mobile und den Bauern, in deren Berlaus die Polizei einige Bcrhastungen vornahm. Als die Bauern dann sahen, daß sie eine Ans- auartiernng des Bauern nicht verhindern würden, zogen sie sich zurück. Schwere Schneeschä-en im Allgäu Füsse«, 8. März. Am Tienstaguachmittag ging Uber Füssen und Umgebung ein stundenlanger heftiger Schneefall nieder. Durch den nassen und schweren Schnee wurden zahlreiche Licht- und Fcrnsprechlcitunge» beschädigt, so das, die Verbindungen nach mehreren Richtungen hin empfindlich gestört wurden. Inner halb des Stadtgebietes wurden eine Reihe von Leitungs masten umgclegl und die Leitungen unter dem Druck der schweren Lchneemasien buchstäblich zerrissen. Auch die Strom zufuhr geriet ins Stocken, so das, die Straßenbctcuchtung an vielen Stellen längere Zeit außer Betrieb gesetzt war. Der Schneefall dauerte bei sinkenden Temperaturen die ganze Nacht über an, so daß im Tal bereits 28 bis 25 Zenti Meter Neuschnee liegen. Auch am Mittwochmorgen schneit es bei minus 3 Grad weiter. Lrügerkolonne von einer Staublawine erfaßt Lenk im Simmental, 8. März. Am Dienstagabend wurde eine Trägerkolonnc des Wintcrwiederholungskurses der Gebirgsbrigade 11, dte eine Tagcsportion Verpflegung von der Jsstnger Alb nach der Wlldhornhüttc in den Berner Alpen an der Grenze gegen dgs Wallis tragen sollte, in der Nähe der Hütte von einer gewal tigen Staublawine erfaßt. Von der 22 Mann starken Kolonne konnten 18 gerettet werben. Dte übrigen vier, ein Oberleutnant, zwei Leutnants und ein Wachtmeister, konnten nur als Leichen geborgen werden. so rave Gast -ee tibetanischen Regierung Schanghai, 8. März. Die ^-Expedition Ernst Schäfer verläßt Lhasa am 8. März, nachdem sie sich dort 50 Tage als Gast der tibetani sche» Rcaiernng ausgehalten hat. Die Regierung Tibets ge nehmigte der H Expedition den Besuch von Falung-Phodang, der ehemaligen Hauptstadt Tibets, in -er Nähe des Tsanavo- Tals lBrahmavutrai. Von dort wird die deutsche Erpcdition über Schigatie »nd Giantse nach Gangtok in Sikkim zuriick- lchren. wo sic Ende Mai cinzutrcssen hosft. Kreistag München 183» der NSDAP «am 9. bis 19. MSrz. Zu einer großen Willenskundgebung des Nationalsozialis mus wird der Kreistag München UM der NSDAP werden, der vom S. bis 18. März in der Hauptstadt der Bewegung stattsindet. Rach 40 ovo Nuokilometttn wie-er tn -er Selmat Englands KSntgspaar und -le kanadischen Fünflinge Entrüstung sturm. weil bei -em Kanada Vesuch die Stadt Lallender nicht besucht werden soll Amerikas Sleutraltiütsoesetz ist Roosevelt unbequem Washington, 8. März. In der Pressekonferenz des Weißen Hauses, der ersten seit der Wiedereinbringung des bekannten Gesetzentwurfes, der unter bestimmten Gesichtspunkten die Kriegserklärung der Bereinigten Staaten von einem vorherigen Volksent scheid abhängig machen will, wurde Präsident Roosevelt über seine Ansicht über diese Angelegenheit gefragt. Roosevelt erinnerte in diesem Zusammenhang daran, daß Frankreichs Kaperschiffe in den Fahren 1788 bis 1888 an der westindischen Küste sowohl britische wie amerikanische Schisse ausgearissen hätten, obwohl Frankreich seinerzeit Amerika nicht den Krieg erklärt Hütte. Dies sei so lange möglich ge wesen, bis die junge damalige Negierung der Vereinigten Staaten einc Kriegsflotte gebaut und die Gegend gesäubert habe. Dieses weit hergeholtc Beispiel fügte Roosevelt in seine Argumentierung mit der Frage ein, was heute geschehen würbe, wenn eine ähnliche Situation s!j entstünde und der Kongreß so wohl wie die Negierung machtlos und tatenlos dastehcn müßten, bis ein Volksentscheid stattgesunden habe. Worauf Roosevelt hinanswill und wohin seine Politik steuert, zeigte wesentlich deutlicher seine Antwort auf die an ihn gestellte ^Frage, ob „bas Bestehen der amerikanischen Ncutralttätsgesehgebung die Sache des Weltfriedens geför dert" habe. Der amerikanische Präsident verneinte diese Frage und behauptete darüber hinaus, der amerikanische Ein fluß auf die Weltbesriedung in den letzten drei Fahren seit Inkrafttreten dieses Ncutralitätsgcsctzes wäre wahrscheinlich größer gewesen, wenn das Gesetz nicht existiert hätte, s!) Vlutigv Slraßenschlacht tn Los Angeles Neuyork, 8. März. In Los Angeles kam es anläßlich eines Vortrages der katholischen Krankenschwester Obrscn über das Spanien Francos zwischen 58 Polizisten und mehreren 18l> Koin- muntsten zu einer blutigen Straßcnschlacht. Dabei wurden mehrere Personen, darunter einige schwer, verletzt. Die Poli zei mußte mit Tränengasbombkn vorgchcn. Fräulein Obrten hatte zwei Jahre als Krankenschwester tn der Armee Francos gedient. SelbstbUfeaklton stan-rtscher Bauern PaBS, 8. März. Wie die Blätter au» Lille melden, kam eS am Dtenötag tu dem flandrischen Städtchen Blaringhem zu ernsten Zwischenfällen. El» Bauer sollte mit seiner sechsküvsigen Familie wegen Stichzählung der Pacht von Hin» und Hos vertrieben werden. Bereit» einmal hatte der GerichtSvoll Bcrlin, 8. Mär». Wieder haben deutsche Flieger eine Glanzleistung voll bracht, aus die ganz Deutschland stolz sein kann. Die am 18. Fannar in Berlin gestartete „Siedel I-. i>. 181" ist nach einem Flug »m Afrika am Dienstag um 15 Uhr wieder weiter über den Tsadsec, am Sttbrand der Sahara entlang zum Niger, schließlich über Französisch-Marokko nach Spanien und Frankreich, dessen Hauptstadt die Flieger erst am Diens tagmittag verließen. Die Deutschen fanden allenthalben herz liche Ausnahme bei französischen und- englischen Flieger äuln. 8<NcN-0tt<1ek<1tcnLt Die helmgekehrten Flieger, von link« nach recht«: Oberleutnant Balthasar, Feldwebel Anhäufer und Oberleutnant Raidrack. wohlbehalten aus dem Flug platz Tempclhos gelandet. Die drei Flieger Oberleutnant Balthasa r, Oberleutnant Kaldrack und Feldwebel A n häus e r begaben sich nach herzlicher Begrüßung auf dem Rollfeld znm Haus der Flieger, wo ein Empfang stattsand. Der stellvertretende Präsident des Aeroklubs, krogmann, widmete den wagemutigen Männern an erkennende Worte und be tonte. baß sie zugleich als „Botschafter des guten Wil lens" Deutschlands für un sere Weltgeltung im Ausland geworben hätten. Direktor Siebcl von den gleichnami gen Flugzeugwerken, die die lcistnngssähigc Maschine zur Versügung gestellt hatten, überreichte den Besatzungs mitgliedern hierauf eine Erinnerungsgabe an diesen Flug. Fn fesselnder Form schil derte Oberleutnant Baltha sar de» Verlauf des Unter nehmens, bet dem 4 8888 Flugktlomster zurück gelegt wurden. Die Reise ging über Ungarn, Jugo slawien und Bulgarien zum Taurusgebirge, das über haupt zum ersten Male über flogen wurde, weiter über Palästina, Aegypten und den Sudan nach AodiS-Abeba, wo di« Flugmannschast vom Vizekönig von Aeihiopien, dem Herzog von Aosta, empfangen wurde. Eine der längsten Ohne-Halt-Strecken über 1808 Kilo meter war hierauf der Flug nach Kenya. Weitere Etappen waren Deuts ch-O st asrtka und die Slidafrtkanische Union. Der Rückflug führte über D c u t sch - S ü d w e st, den Kongostaat nach Französlsch-Aequatorialasrtka und Kamerun; kameraden. Ein besonderes Erlebnis bildete der Besuch bei den Deutschen in Afrika, die die Boten aus dem Mutterland begeistert begrüßten. Eine Sonderehrung wurde der Be satzung durch einen Empfang bet König Faruk von Aegypten zuteil, der. sich außerordentlich für bas deutsche Flugwesen interessierte.
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