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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.04.1939
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19390426025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1939042602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1939042602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-04
- Tag1939-04-26
- Monat1939-04
- Jahr1939
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«ben» «u»oab» «r. «ss Mtüooch, r«. «peü i»» Chamberlain Mrt -le Wehrpflicht ein kN »» »,»> »»!. n«ch>zg« «och o. Famv«n«q«ia«> «. «tellengtkuch« «Mimet»»« »NI« « «Vf. Mff«ae». N> «p,. — N-chdni» ina «Ü Q»«Len->i,»»« »reldner «echrtchte». U>w<N«n«Ie «chrtftftü» »erde« nicht «xltemetrt Landrate« ,u Dresden, de« Schirdsamtr« bei« Vververstche- rungsamt Dresden und de« Holirelpräfldentrn in Dresden Druck und Verlas, Liepsch K Reichard», Lraße ZS/tL. Ruf 2 5211. Postscheck Iss« Dresden. Vie Dreine» Vlachrichtc« enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» «a ,.x> «Michl. «s,«e n»>. «oft,,». <„«« Voft,ufleklung«ee»al,r) »et ftedenmÄ wdchent- Schem «erfand. «injel-Rr. ><> «Pf., «ndecha» Dre»den« «erkauf nur mit M°rgenau»,ab« Zuniichfl Kurzausbildung fiir 18- bis LWHrige vraktwolckuog uosoror vorlloor Sobrlktloitaog London, 26. April. wie in London halbamtlich mllgelelll wird, will Ministerpräsident Chamberlain heute nachmittag, > voraussichtlich kurz vor 4 Uhr, die Einführung der Wehrpflicht für die 18- bis 20jährigen im Unterhaus bekanntgeben. Das Kabinett trat bereits heule um 10 Uhr zu einer abschließenden Besprechung über diese Frage zusammen. Hach der Sitzung wurden die Oppositions ¬ führer von Chamberlain empfangen. In b«r eugltlchen Hauptstadt glaubt mau schon setzt sage« z« könne«, dab die Gesetzesvorlage über die allgemeine Wehr pflicht zunächst eine Stammrolle aus der Grundlage der ZwaugSmeldnug bringe« wird. Aus Grund dieser Stammrolle sollen bann möglichst noch i« diesem Sommer die erste« Jahrgänge zu vier- bis sechsmona tiger Uebnng eiuberufeu werden. Ma« nimmt aber au. baß doch einige Zeit vergehen wird, bis das ganze System funktioniert, zumal mau bisher immer wieder darüber klagte, dab weder ge nügend Uniforme»! und Waffe« «och Unter« briugungsmöqlichkeite« vorhanden si«d. Wen« setzt die Zahl der zunächft Etnzuberusende« mit 4 8 6 000 Ma«« bezissert wird, so mülle« auch sür diele Rekruten erst einmal Baracken gebaut »erden, und es «mb das nötige Ausbilduugspersonal Heraugszsgru werde«. Die enalischen Zeitunaen begrüben — mit Ausnahme des sozialistischen »Daily Gerald", der die Einführung der Wehr ¬ pflicht energisch bekämpft — den Entschlub der Regierung und betonen, dab Enaland damit einen neuen Kurs etnaelchlaaen habe, der in seinen Bolarn noch nicht zu übersehen sei. Man kann in politischen Kreisen auch die Ansicht hören, dab Neu wahlen ausgeschrieben werden würden, wenn eS nicht gelingen sollte, die Widerstände der Arbeiterpartei zu über winden. die mit grobem Nachdruck betont, dab die Etnstthrung der Wehrpflicht einen Vcrtrauensbruch Chamber- Iains darstelle, der wiederholt, zuletzt am 29. März, ver sichert habe, dab die Regierung im Frieden keine Wehrpflicht einslihrcn würde. Wenn einige englische Blätter die Dinge so hinznstelleu belieben, als ob der englische Entschlub die deutsche Politik beeinflussen könnte, so irren Ne sich gewaltig. Der Führer hat wiederholt erklärt, dab iedeS Volk das AuSmab seiner Rüstung selbst bestimmen mub. Ob die Engländer die Wehrpflicht etnsühren oder nicht, ob Ne dem Druck Frankreichs in dieser Hinsicht also sich lügen oder nicht, ist ihre Angelegenheit. Am Gegensatz zu anderen Ländern denkt Deutschland aar nicht daran, sich in RUstungS- sraaen anderer Staaten einzumischen. Der Führer empflng -en lug-flawWen Außenminister Kranznie-erlegunv am Ehrenmal Anter -en Lln-en - Elmar-Markowitsch bet Ribbentrop Berlin, SS. April. Der Führer empfing heute de» in Berlin anwesenden jugoslawische»! Anbenmiuifter Dr. Ciucar-Marko- witsch zu einer längere« Aussprache, die im Beisei« des ReichSmiutsters beS Auswärtigen von Ribbentrop und d«S jugoslawischen Gesandt«« Dr. Andrtc ftattsaud. vorher hatte Außeuminifter Dr. Ciucar-Markowitsch am Ehrenmal Unter de« Linde« eine« Kranz «iedergelegt. Am Mittag gab ReichSauhenminister von Ribbentrop seinem jugoslawischen Gast et« Frühstück in kl«i«e» Kreise i« seine» Hans in Dahle«!. Ltmar «arkomtlsch an -tr -rutsche Presse Berlin, 2S. April. Der jugoslawische Außenminister übergab anläßlich seines Berliner Besuches solgende Erklärung sür die deutsche Presse: ,Hch bin sehr glücklich, daß mir jetzt in der Eigenschaft als jugoslawischer Außenminister Gelegenheit geboten ist, auf Einladung des Herrn RetchSministerS des Auswärtigen Berlin zu besuchen und erneut den persönlichen Kontakt so wohl mit dem eminenten Vertreter der deutschen Außen politik als auch mit anderen führenden Persönlichkeiten des Reiches wieder aufzunehmen. Dieser Besuch freut mich um so mehr, weil ich bis vor kurzem die große Ehre und das Glück hatte, Jugoslawien im Deutschen Reich zu vertreten, und well mich an Berlin viele wertvolle und mir teure Freundschaften erinnern, welche den Erfolg meiner Be strebungen um die Vertiefung der freundschaft lichen Beziehungen zwischen Deutschland und Jugoslawien zur beiderseitige» Zufriedenheit ermög lichten. Während meines dreijährigen Aufenthaltes in Deutschland hatte ich Gelegenheit, den wundervollen Auf schwung, welchen Deutschland aus allen Gebieten unter der weisen und entschlossenen Leitung seines großen Führers vollbrachte, zu bewundern. Zwischen dem Deutschen Reich und Jugoslawien bestehen und entwickeln sich aus das günstigste weiter die Beziehungen vollen Vertrauens, die sowohl aus guter Nachbarschaft und auf gegenseitiger Achtung, als auch aus beider seitigem Interesse basiert sind. Daher gtbt es keine Frage, welche nicht durch die verantwortlichen Vertreter beider be nachbarter Länder in vertrauensvollstem Geiste erörtert werden könnten, um der Vertiefung unserer freundschaftlichen Beziehungen und dem FriedenSwerk in diesem Teil Europas zu bienen. Die königliche Regierung, die alle ihre Kräfte für die Erhaltung des Friedens und sür das Wohlergehen des Volkes einsetzt, legt diesen Beziehungen den größten Wert bet und wird sie auf das sorgfältigste pslegcn. Ich benutze mit«Dankbarkett diese Gelegenheit, nm her- vorznhebcn, welch großen Anteil die deutsche Presse ihrer seits, mit ihren tiefen und genauen Kenntnissen der beider seitigen Interessen, an dem Ausbau der deutsch-jugoslawischen Freundschaft und an den vertrauensvollen Beziehungen, welche heute so glücklich zwischen beiden Ländern bestehen, betgetragen hat." Dr. Clncar-Markorvtrsch bet Ribbentrop Am Vienrtagabend empfing brr ReichoauArnmtnister den jugo slawischen Außenminister im Hotel Esplanade. Im Vorder grund Dr. Linear-Markswitsch, dahinter (von link») R«lch»leiter Lorpisührer Hühcklein, Staat,- Minister Meißner, der deutsche Gesandte in Belgrad v. Heeren, Generalmajor Bodenschay und Staatssekretär Keppler. AM Ml MilllMN Pfund slir MslIMM London, 26. April. Das Unterhaus hat im Laufe der Dienstagabend-Sitzung sämtliche Entschließungen über die neuen im Budget vorge sehenen Steucrerhöh ungen angenommen. Schatzkanz- ler Sir John Simon wandte sich dann in einer Rund funkrede an die Oessentlichkeit mit dem Appell, die neuen Steuern willig auf sich zu nehmen. Die Stcucrerhöhungen seien so vorgcnommcn worben, daß alle Volksschichten ihren Beitrag liefern müssen, erklärte der Schatzkanzler, wenn er sich gleichzeitig auch zu dem Eingeständnis bequemen mußte, daß England heute fast - wei Millionen Pfund täg lich und IS Pfund pro Kops der Bevölkerung sür Rüstun gen zahle. Diese Ausgabe allein stelle das Dreifache der gesamten VorkriegsstaatsauSgaben dar. Ferner erklärte Simon, er halte es für berechtigt, wenn ein Teil der Gesamt ausgaben für Nttstungszwccke im Anleihewege gedeckt werbe, da diese Ausgaben ja auch für die Nachkommen gemacht würden. Es würde natürlich ehr einfach sein, die gesamten RttstungSausgabcn durch Anleihen zu decken, was aber un klug und unsicher fein würde. Die Anleihepolitik habe ihre Grenzen. Reue Steuern tu Belgien Brüssel, 26. April. Der parlamentarische Sonderausschuß erteilte am Diens tagabend dem Gesctzesantrag für die Sondervollmach ten der belgischen Regierung mit 16 gegen zwölf Stimmen seine Billigung. Für den Antrag stimmten Katho liken und Liberale, dagegen die Oppositionsparteien. Ftnanzminister Gutt gab Im Berlanse der Sitzung die Maßnahmen zur Deckung des auf 6S0 Millionen Franken ge schätzten HaushaltfehlbetrageS bekannt. 800 Millionen Franken tollen durch Einsparungen eingebracht werden, die übrigen 856 Millionen Franken durch neue Steuern. Die neuen Steuerauslagen umfassen u. a. eine zusätzliche Personensteuer, eine neue Steuer für Kraftwagen und Fahr räder und «ine Stempelsteuer. Deutsch-italienisch« Jndnftriebesprechunge«. Am S. unö 4. Mai sinket in Kassel die 6. Arbeitstagung der „Confedera- zione Fasctsta dealt Jnhustrtali" und der ReichSgruppe In- dustrte statt. Hierzu wird eine starke Delegation italienische« Industrieller erwartet. Protesttelegramm -er Araber an Roosevelt Beirut, 26. April. Der Oberste Ausschuß der Palästina-Araber hat ein Telegramm an Roosevelt gerichtet, bas den ameri kanischen Präsidenten in nicht geringe Verlegenheit setzen dürste. In dem Telegramm, das in sehr geschickter Form die ganze agitatorische Schwäche und Unwahrhafttgkett der famosen .Botschaft" gegen die „Aggression" bloßstellt, wirb schärfsten- dagegen protestiert, daß Roosevelt und die Regierung der Bereinigten Staaten in krassem Gegensatz zu den von ihnen angeblich vertretenen Grundsätzen die un gesetzliche und barbarische „englisch-jüdische Aggression" mit ihrem ganzen Einfluß weitgehend unterstützen. Der Gouverneur von Rom in Berlin Berlin, 26. April. Auf dem Anhalter Bahnhof traf heute vormittag der Gouverneur von Rom, Fürst Colonna, mit seiner Ge mahlin und seinem Kabtnettschef Moneta ein. Er wird aus Einladung von Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert als Ehrengast der Retchshauptstadt eine Reihe städtischer Einrichtungen besichtigen. Zum Empfang hatten sich neben Oberbürgermeister Dr. Lippert, dem italienischen Botschafter Attolico und Graf Magistrat» auch Ver treter des Auswärtigen Amtes rtngesunden. Franz von Slephant gestorben vrnktmolckuog ooooror Lorliaor Sobrltttottu«» Berlin, 26. April. Im 68. Lebensjahr verstarb der frühere BundeShaupt- mann des Stahlhelm Major a. D. Fran» v. Stephani. Aus einer altpreußischen OsfizierSfamtlte hervorgegangen, ergriff auch Franz v. Stephani die OfsizierSlaufbahn. Er wurde von der Kolonialabtetlung des Auswärtigen Amtes 1008 nach Afrika entsandt, wo er an VermessungSexpedtttonen tetlnahm und 190« im Kampf mit aufständischen Eingeborenen schwer verwundet wurde. Später war dann Stephani Kompaniefllhrer in der Schuhtruppe tn Kamerun. Den Welt krieg machte er als Kompaniesührer und später Bataillons kommandeur bei verschiedenen Regimentern mit, zuletzt beim 1. Garberegtment zu Fuß. Im November 1918 schuf er aus den Resten seines stolzen Regiments das Freikorps Potsdam, mit dem er am 11. Januar 1919 das „VorwärtS"-Gebäude tn Berlin stürmte und die Spartakisten aus dem Berliner ZeitungSvirrtel vertrieb. Die Systemregterung versuchte später gegen ihn vorzugehen, doch mußte eine Anklage wegen angeblichen Hochverrats bald niedergeschlagen werben. Im Jahre 1924 übernahm Stephani die Führung des Stahlhelm», Landesverband Groß-Berlin. 1983 wurde er zum BunbeS- hauptmann des Stahlhelms und später zum OberstlandeS- führer der GA-Neserve l ernannt. Nach deren Auflösung zog er sich aus dem politischen Leben zurück. Zu seinem 60. Ge burtstag würdigte der Führer die Verdienste StephantS in einem Telegramm: „In dankbarem Gedenken JbreS Kampfe» um die nationale Erneuerung de» deutschen Volkes."
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