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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.06.1939
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19390613021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1939061302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1939061302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-06
- Tag1939-06-13
- Monat1939-06
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vtrMas,» »mi 1«» «lbentAuseabt Mr» ll Oejugssebühr Sei tl,llck» jwelmaNger Zupelluns I«l Hau» monatlich UM. I.eo, durch Vostbezug «M.S.eo rtnlchl. L»,t« Np,. Postged. (ohne VopiuIIeNung«gebl>hr) del jlebenmol wdchent- llchem verland. l»n»el-«r. 10 «ps-t außerhalb Dreedrn» Berkaul nur mU Morgenausgabe «njelgenpreile lt. Prellllsl« Nr. 7i MMImeterseV» fli mm breit» tl^ Np!. «achUtsle nach Stalle! 0. gamUienan,eigen u. «tellengeluche MUlimeter- ,eile 6 «ps. Mllergrb. so «ps. — Nachdruck nur mit OueNenangab« Dresdner Nachrichten. Unverlangte SchrUtstilcke werden nicht ausbewabr« Gegründet 18S6 Vruck und Verla» r Liepsch L Aelckardt, Vresden A l, Marten« siraßeZS/42. Ruf 2 5241. Postscheck lOSS Dresden. Vir Dresdner Vkachrichten enthalten dir amtlichen Bekanntmachung«» de» Landratr« zu Dresden, de« Schiedsamte« beim lvberversiche- rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden Englands Nein verschärft Lage in Aeutfiu zapan droht Blockade fremder Nlederlaffnagen an London, IS. Juni. Falls nicht in letzter Minute eine Einigung zwischen Japan und Großbritannien erzielt werden kann, wird die britische und die französische Niederlassung in Tientsin vom Mittwoch an von Japan blockiert werden. Allmählich beginnt die vorher so großsprecherische Londoner Presse sich ernste Sorgen zu machen über den Stand der Dinge in Tientsin. Die Japaner fordern die Auslieferung von vier verdächtigen Chinesen, während sich die Engländer bisher ge weigert haben, diese auSznltefern, angeblich, weil von Japan keine Beweise für die Schuld dieser Chinesen erbracht worden feien. „News Chronicle" meint, es bestehe noch eine gewiße Aussicht, einen Abbruch der Verhandlungen zu vermeiden, und zwar, wenn man sich dahingehend einigen würde, daß eine britisch-japanische Kommission gemeinsam die Schuld der Chinesen prüfen sollte. Sollte die japanische Regierung sich aber auf die Annäherung nicht einlassen, dann sei es sehr gut möglich, daß eine höchst ernste Krise im Fernen Osten entstehe. Der größte Teil der japanischen Morgenblätter fordert schärfere Maßnahmen gegen die britischen und französischen Niederlassungen in Tientsin. Als eine wirkungs volle Maßnahme bezeichnet das Blatt „Hotscht Schimbun" die Unterbrechung der Elektrizttäts- und Wasserversorgung sowie die Sperrung der Lebensmittelzufuhr. Vomiet berichtete -em Mtnifterrat Paris, IS. Juni Dienstag vormittag trat im Elnsee unter Vorsitz des Staatspräsidenten Lebrun der Ministerrat zusammen. Die Sitzung dauerte zwei Stunden. Außenminister Bonnet hat, wie in dem kurzen Kommunique mitgetetlt wird, den Mtni- sterrat über die außenpolitische Lage unterrichtet. Der Luft fahrtminister unterbreitete verschiedene Ernennungen bei den Luststreitkräften zur Genehmigung. V-lfchafter tn Verltn urr- Rio -e Janeiro' Berlin, IS. Juni. Die brasilianische Regierung hat bet der deutsche« Negierung um die Erteilung des Agrements für den neu entsandten brasilianischen Botschafter Herrn Freitag» Valle nachgesucht. Dieses Agrement ist am 10. Juni von der deutschen Regierung erteilt worden. Von deutscher Seite wird Herr Curt Prüfer als neuer Botschafter nach Rio de Janeiro entsandt werden, für den die brasilianische Ne gierung am gleichen Tage das Agrement gegeben hat. riefverschnette Verse lm Allgäu Füsse«, IS. Juns. Ein neuerlicher empfindlicher Wettersturz brachte in der Nacht zum Dienstag starken Schneefall. Die Berge sind bis 1200 Meter herunter in ein Winterkleid gehüllt. Am Dienstag früh wurden im Tal nur 5 Grad über Null ge messen. Der Rückgang der Temperatur ist im ganzen Allgäu sehr empfindlich. In Kempten zeigte das Thermometer Dienstag früh nur ö Grad Wärme. England f-k dle AufMung Polens finanzieren Strang macht tn Marschau Swtschrnftatton - Der Stan- -er Berhan-tunven tn Moskau Abschluß der VefichtignngSreise Lutzes. Die Besichtigungs reise, die den Stabschef Lutze seit dem vergangenen Freitag nach Memel und Danzig und bann in die Ostmark nach Graz und Klagenfurt führte, wurde am Montagabend in Salzburg abgeschloffen. Mluiperialbirektor Wohltat tu Spanie». Ministertal« btrektor Staatsrat Wohltat ist in Spanten etngetrosfen, um mit den spanischen Regierungsstellen über die weitere Ge« staltung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Deut« schen Reich und Spanien Fühlung zu nehmen. Berkin, IS. Jun«. Nach Londoner Meldungen soll angeblich ein Anschlag auf das Leben des englischen Botschafter» in China, Dir Archibald LlarkKerr, geplant gewesen sei«, woraufhin bi« englischen und chinesischen Behörden tn Schanghai besondere Sichekungsmaßnahmen ergriffen hätten. Das Haus des Bot schafters in Schanghai werde von englischem Militär, chine sischer Polizei und europäischen Detektiven ständig bewacht. Inwieweit die Darstellung zutreffend ist, ist schwer fest zustellen. DaS englisch-japanische Verhältnis hat sich, wie aus der vorangehenden Meldung ersichtlich wirb, außerordentlich ver schärft, da die Japaner entschlossen scheinen, die englische Siedlung von Tientsin von jedem Verkehr vollständig abzu sperren. Diese englische Niederlassung hat nach japanischer Angabe etwa 47 000 Einwohner, darunter 2700 . Loudo«, 18. Juni. Seit rund acht Tagen ist dem englischen Leser von der britischen Presse eingehämmert worben, daß man tn London eine Formel gefunden habe, die alle Schwierigkeiten tn den Verhandlungen mit Sowjetrußlanb beseitige. Strang werde diese Formel mit nach Moskau nehmen, und dann werbe alles tn kürzester Frist bereinigt sein. Am heutigen Dienstag wißen aber die Blätter zu melden, daß Strang überhaupt keine feste Formel ober feste Formeln mit nach Moskau nehme, sondern daß er lediglich „unter richtet" worden sei, wie wett die britische Regierung zu gehen bereit sei. Auch mit einem schnellen Abschluß der Ver handlungen mit Sowjetrußlanb scheint man jetzt nicht mehr zu rechnen. Montagabend traf Strang, von London kommend, mit -em Flugzeug in Warschau ein, wo er sofort mit maßgeb lichen polnischen Stellen Fühlung genommen hat. Ueber den Inhalt seiner Beratungen verlautet tm einzelnen nichts. Strang hat auch bereits Dienstag früh die Weiterreise nach Moskau angetreten. Sehr intereßant ist aber, baß man tn Warschau offenbar erwartet, England möge als Verursacher des tn Polen auf hohe Touren gebrachten RüstungSrummelS nun auch so freundlich sein, die Kosten hierfür zu über nehmen, die ja das finanzschwache Land -es weißen Ablers kaum tragen kann. Binnen kurzem wird eine polnische Finanz, abordnung Nach London reisen, um dort mit der britischen Regierung über Krebitangelegenhetten zu verhandeln. Die Abordnung wird unter Führung beS ehemaligen polnischen Ftnanzmtntsters Koe stehen. Der diplomatische Korrespondent der „Times* schreibt, daß man über Kredite für den Ankauf von schweren Bombern und anderem RüstungSmatertal, den Ankakf von Maschinen für die Rüstungsindustrie und Kredite für den polnischen Export verhandeln werde. Im übrigen leibet das polnische Wirtschaftsleben schwer unter der künstlich erzeugten Kriegspsychose. Aufschlußreich hierüber ist ein sorgenvoller Artikel des Regierungsblattes „Kurjer Poranny". Die Zeitung stellt fest, daß auf dem Ktnanzmarkt „Zeichen etneS nervösen Fiebers" zu notieren seien und beklagt es u. a., baß selbst Wechsel, die' mit -em Giro der reichsten Jnbustrteftrmen versehen sind, aus der Lodzer Börse nicht diskontiert würden, so daß in mehreren bcdeutendeü Produktionszweigen «in Still stand «ingetreten sei. Dle „Nervosität einer Gruppe beS Volkes" mache sich nicht nur tn -er Sammlung von Lebens mittelvorräten bemerkbar, sondern auch tn der von Bank noten bet gleichzeitiger Realisierung der Wertpapiere« Schließlich seien -le Knrse für StaatSpavtere ans -en polni^ schen Börsen weiter ganz erheblich gesunken. Das Blatt richtet abschließend Ermahnungen an dir Bevölkerung, die sic somit für die zwangsläufigen Folgen der von England beflügelten polnischen RegierungSpolittk verantwortlich Wachen will. Auch die französische Preße befaßt sich am Dienstag früh erneut mit dem Komplex des Sowjetpaktes. ES mangelt -en Zeitungen jedoch nach wie vor an genauen Angaben über die Vorschläge, die Strang dem Kreml unterbreiten wird, und so ergehen sie sich in Kombinationen, nur um das Ein kreisungsgespräch nicht etnschlafen zu laßen. Vor allem wirb hervorgehoben, daß die englische Regierung ihren Sonder beauftragten ermächtigt habe, bet den Moskauer Verhand lungen den Sowjets sehr weitgehende Zugeständnisse zu machen! Die gestrigen Erklärungen Chamberlains und Lord Halifax' werden in der Frühpreffe mit sichtlicher Genug tuung ausgenommen, zumal sie als eine Art Richtigstellung der kürzlichen Ausführungen der beiden Minister betrachtet werden, die in Paris wegen ihres „zu großen Entgegen kommens" an Deutschland wie eine peinliche Ueberraschung gewirkt hatten. Besonders bemerkenswert ist jedoch, daß man auch ein- mal wieder etwas aus Moskau vernimmt. Die „Prawda" beschäftigt sich nämlich tn einem offiziösen Leitartikel, der auch von der amtlichen Paßagentur verbreitet wird, erneut mit -er Frage der „Garantie" für die drei bal tischen Staaten, über die sich England, Frankreich und die Sowjetunion bekanntlich immer noch unterhalten. Anvarn -e-auert rumänisches Verhalten Budapest, 18. Juni. In der Parteikonferenz der Regierungspartei bracht« Außenminister Csaky Aeußerungen rumänischer Staats männer zur Sprache, in denen diese den Vorschlag der unga rischen Regierung auf Abschluß eines Minderheiten vertrages ablehnten. Diese Ablehnung, erklärte der Außenminister, sei unter den gegenwärtigen Verhältnissen un- verstän-ltch und bedauerlich. Die ungarische Regierung habe beschlossen, wenn auf diesem Wege der ungarischen Minder heit nicht geholfen werden könne, sich auch anderer Wege zu bedienen, damit die ungarische Minderheit ihre zur Lebens erhaltung notwendigen Rechte erhalte. Sü-tsrhe Vombenleger tn Valäfttna Jerusalem, 18. Juni, Die jüdischen Terroraktionen in Palästina bauern unvermindert an. Bet der Explosion einer Mine, die unter einem mit fünf Arabern besetzten Lastwagen versteckt war, gab eS mehrere Schwerverletzte, während in einem anderen Falle infolge einer Explosion ein Araber getötet und zwölf verletzt wurden. In einem Gefecht zwischen britischen Trup pen «nb Arabern in der Nähe von Jerusalem wurde ein Araber getötet und vier wettere schwer verwundet. In Jerusalem wurde am Donnerstag et,re berüch tigte Jüdin „wetzen Mitftthrung einer Höllenmaschine gefährlichen Typs" vom britischen Kriegsgericht zu lebens länglicher Gefängnisstrafe verurteilt. Die jüdische Terroristin wurde dabei erwischt, als sie, als Araberin verklei det, in nächster Nähe des Jerusalemer Zentralgefängniffes eine Bombe in einem Korb verschwinden ließ. Zur Zeit beS Attentats warteten vor dem Gefängnis zahlreiche Araber, die gefangene Angehörige besuchen wollten. Der britische BeztrkSkommiffar in Jerusalem hat am Montag den jüdischen Stadträten mitgetetlt, daß die britische Regierung ihr Ersuchen, einen Juden zum Bürgermeister von Jerusalem zu ernennen, abgelehnt habe. Briten. Die französische Konzession in Tientsin zählt öl 000 Einwohner, darunter 1000 Franzosen. Insgesamt hat Tientsin etwa» über 12 Million Einwohner. Wenn auch im Augen blick neben Kulangsn Tientsin tm Bordergnnb steht, so ist doch kein Zweifel, baß es sich bet den englisch-japanischen Auseinandersetzungen ganz allgemein um eine der ausläu- . bischen Konzessionen in China handelt. ES gibt heute in China insgesamt elf solcher Konzessionen, deren Beseitigung von japanischer Seite gefordert wirb. Man verfolgt deshalb auch in Schanghai, der größten und wichtigsten englischen Konzession, die Entwicklung mit stärkstem Interesse, weil man von -en Entscheidungen, die in Tientsin und Kulangsu fallen werben, wesentliche Rückwirkungen auf die Lage in Schanghai erwartet. ES heißt, daß die britischen Behörden tn Tientsin ein dringendes Telegramm nach Lon don geschickt haben, tn dem sie auf den Ernst der Lage auf merksam machen. nicht Gefahrenzonen, sondern Kampfzonen gegen Italien und Deutschland errichten, damit die Kriegsgewinnler und die Hochfinanz tn USA mit England, Frankreich und Sowjet rußland ungestört ihre Geschäfte besorgen könnten. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, sammelte des führende Isolationist des Senats, der Republikaner Nye, in -en letzten Wochen Unterschriften für eine Petition, dis sich gegen jede «enberung des NeutralttatS« gesetzeS und insbesondere gegen die Aushebung der Waffen sperre richtet. Senatdr Nye äußerte sich gegenüber seinen po litischen Freunden, daß er für diese Petition etwa 80 Unter schriften zusammenbrtnge» werbe. Falls cS den Anhängern beS JnterventionSprogramms gelingen sollte, dennoch bis Aufhebung der Waffensverre burchzusetzeu, so würden sich, wie Nye versprach, sämtliche Unterzeichner der Petition ver pflichten, sich an dem ununterbrochenen Redeschwall tm Senat, wenn nötig, während beS ganzen Sommers, zu beteiligen, um die Annahme irgendeiner Vorlage zur Acnberung de» NcutralltätögesehcS zu verhindern. Zur Nye-Grnppe gehören unter anderem die Senatoren Borah, Johnson, Lasollett, Bone, Shtpstead und Reynolds. Das Schicksal ausländischer Konzessionen in China vraktwolckung unsvror Rorllasr Sokrlktloitvng Roosevelt besorgt dle Geschäfte der Kriegsgewinnler Rwuhllkantfche Anklagen gegen -on Präst-enten - Kamps gegen -le Vl--mvorlase Washington, 18. Juni. Die isolationistischen Republikaner haben ihre seit meh reren Wochen hartnäckig verfolgten Bemühungen, die An nahme der sogenannten Bloom-Bor läge tm Außen- auSschuß. -es Unterhauses zu verhindern, soweit cS sich um diesen Ausschuß handelt, aufgeaeben. Die »ach dem jüdischen Vo^itzrnben dieses Ausschußes benannte Vorlage steht die Aufhebung der Wäffensperre auf Grund des geltenden Neu- tralttätSgesetzeS und an ihrer Stelle die Anhängung einer, Klausel vox, wonach der Bunbe-prästbent im Kriegsfälle jene „Gefahrenzonen* bestimmt, tn denen der USA-Hanbcl auf eigenes Risiko hin betrieben werden kann. Zu dieser scheinbaren Schwenkung der Isolationisten erklärt nun der republikanische Abgeordnete Fish, baß der Kampf gegen die Bloom-Botkage keineswegs im Plenum aufgeaeben und auch in -er Oeffentltiffkeit der Vereinigten Staaten von Nordamerika wettergestthrt iverdc. Roose velt, der hinter der Bloom-Vorlage stehe, sei nicht mehr neutral, so erklärte Fish weiter, sondern entschlossen, Amerika in einen Krieg zu verwickeln, um mit brpi Blute der USA- Bevölkerung oen Welipyliztsten,zu spicsen. Roosevelt wolle
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