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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.07.1939
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19390706026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1939070602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1939070602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-07
- Tag1939-07-06
- Monat1939-07
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Mrnt-Ausoab» Ar. zis Vommsttag, a. Mi isz» lü» mm brrit) ll,d Npl. Nachlisie nach Liallel 8. skamtUenanjelgen «. Siellengeluche MUllmeiel- »eile « Rpl. giger-eb. »0 Rpsi — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lretbner Nachrichien. Unberlongie Lchrillftücke werben nicht ousdewatzrt Irrt Hau« rnonaUich RM. S.«0, durch Paftbejug ««.«.» rinlchl. «»,tt «p>. Postgeb. (ahn« Postjustellung«aebüh,> bet siebenmal wbchent- Schem »er>and. Sinjel-Rr. >0 Rps.; ausierhalb Drelden» Berlaul nur mit Moegenautgab« Druck und Vrrlay r Ltepsch « Retchardt, Dresden 2k1, Markt»! straste )S/>2. Rus252>I. Postscheck loSS Dresden. DteDresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate« zu Dresden, de» Schiedsamte» beim «Vberversiche- rung-amt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden NiestligesüM für -le ensllsche Rüstung Kredite für -le Bewaffnung -er Ner-lin-eten vradtwolckuor uo»sror vorllosr Sodrlktlottaar Berlin,«. Jul». Das englische Kabinett hat sich am Mittwochabend anher mit dem Problem der Moskauer Verhandlungen und der Danzig-Frage auch mit de« Krcditwiiuschcn der von England garantierte« Staaten besaht. Es ist bekannt, dah Polen sehr erhebliche Forderungen stellt, aber auch die Türkei und Griechenland wünschen von England Kredite zu erhalten. Kenn man die Wünsche der garantierten Staaten zusammenrechuet, müht« London 1» 0 Millionen Psuud Sterling zur Versiiguug stellen. Doch ist man sich heute schon klar darüber, dah diese IN» Millionen nicht reichen werden und dah man sehr bald schon aus 1511 Millionen kommen dürste. Verkäufe von britischen Flugzengen, Kanonen und anderen Waffen an Polen vorgesehen, das infolge der britisch«! Garantie im Kriegsfälle eine Frontlinic für England sei. „Daily Mail" spricht von fast 150 Millionen Psnnd und charakterisiert den Plan unverblümt, wenn cs feststellt, dah die neue Wirtschaftspolitik der Negierung einer Aus dehnung des britischen Handels und der Be waffnung seiner Verbündeten dienen sollte. Auch im Leitartikel nimmt die „Daily Mail" kein Blatt vor den Mund. Es heiht hier, die ungeheure Finanzkrast sei Eng lands mächtigste Waffe, die cü jetzt spielen lasse. Geld sei der traditionelle Beitrag und manchmal der einzige. -» Politik und Gcschäftcmacheret sind bei den Demokratien zwei eng verwandte Begriffe. Die Bewilligung von Export ¬ krediten für die englandhörigen Staaten ist ein dentlichel Beweis dafür. Sie ist aber gleichzeitig kennzeichnend für die wahren Absichten, die England mit seinem verzweigten Garanticsystem bezweckt. Die festländischen Vasallen sollen nicht nur im Ernstfälle ihr Fell für britische Interessen zu Markte tragen, sie sollen auch durch Rüstungsaufträge dazu beitragen, dah die Finanzgcwaltigcn der Londoner Eity neue KricgSprofite in die Tasche stecken können. Man sieht, Eng land versteht eS, Kapital auö seinen Garantien zu schlagen und mit Hilse seines Goldes Brücken zu bauen, nicht etwa der Verständigung, sondern über die es die von ihm gekauften Völler in das Verderben schickt. Tanks, Maschinengewehre und Bomben: das sind die Lockmittel deS sich so friedfertig gebärdenden England, daS sind nachgerade die Bedarfsartikel demokratischen Lebens geworden, die man für gutes Geld bei seinen Freunden abzuschen versucht. Diese skrupellosen Kauf leute des Todes scheuen nicht davor zurück, aus reiner Profit gier, die man allerdings wohl zu bemänteln weih, dauernd neue Zündstoffe in Europa auzuhäufcn. Bor -en iavanW englischen Berhan-lungen in r-ki- Japan fordert absolute Neutralität Gnvlan-s im ChtnakonsliN Allerdings sollen die garantierten Staaten dieses Geld zunächst nicht in bar erhalten, sondern das Geld wird viel mehr den ExportkreditdcpartementS zur Verfügung gestellt, das die Kreditierung solcher Geschäfte übernimmt, die von der privaten Geschäftswelt nicht finanziert werden können. Polen, die Türkei und Griechenland sollen also für die Kreditsumme bei englischen Firmen Kriegsmaterial bestellen, dcssctr Bezahlung die englische Regierung garantiert. Ta sich sehr bald Herausstellen dürfte, dah die Abnehmer — also Polen, Griechenland und die Türkei — nicht in der Lage sind, die Bestellungen zu bezahlen, so wird ans Grund der Garantie die englische Regierung einspringen müssen. Die englischen Blätter weisen darauf hin, dah nicht nur der britischen Rüstungsindustrie grohe Aufträge gesichert würden, sondern dah auch einige der Länder, deren Freundschafts verhältnis zu Deutschland den Engländern ein Dorn im Ange wäre, durch Versorgung mit Kriegsmaterial den eng lischen Interessen dienstbar würden. „Daily Telegraph" schreibt hierzu, unter diesem Kreditplan seien beträchtliche Sowjet-mongolische Truppen rurückgeworfen - Moskau, 6. Jult. Tic Moskauer Blätter veröffentlichen eine Verlaut barung der amtlichen Telegraphenagcntur Tah, auS der her vorgeht, dah die Zusammen stöbe an der mongo lisch-mandschurischen Grenze in den letzten Tagen ihren Fortgang nahmen, ja sogar ein bisher noch nicht ver zeichnetes Ausmaft erreicht haben. Tokio, 6. Juli. Im Zusammenhang mit den bevorstehenden japanisch englischen Verhandlungen in Tokio und der Blockade der Südchinahäfen wurden Ministerpräsident Hiranuma und Marincministcr ?)onai »nm Vortrag bei Hose empfangen. Ferner beginnen morgen mit Eintritt Japans in das dritte Kricgsjahr Besprechungen zwischen Hiranuma, Arita, Jtagaki und -jvnai über die Tientsin frage und grundsätz liche Haltung Japans zu England im Hinblick auf die veränderte politische, militärische und wirtschaftliche Lage in Ostasien. Zu den sapanisch englischen Verhandlungen wird bekannt, dah Arita und von englischer Seite Craigie die Hauptver handlungen leiten werden. Von japanischer Seite werden Gc- Mittetlung -er Moskauer relegravbenagentur im übrigen die Hauptforderung, nämlich die England unbe- guemc Fernostgarantie, völlig unterschlägt, rechnet damit, dah die Sowjets die britische Regierung weiter unter Druck setzen werden. sandtcr Kato, Konsul Tanaka, Oberst Kawamura und Oberst-, teutnant Ohta, von englischer Seite Konsul Herbert sowie Vertreter der britischen Botschaft als Sachbearbeiter heran gezogen. In diesem Zusammenhang wird halbamtlich mit geteilt, -ah die Blockade der Niederlassungen in Tientsin andauerc, da bisher Voraussetzungen für ihre Aus hebung nicht gegeben seien. Die politischen Kreise Tokios und die sapanische Presss fassen die Gelamthaltung Tokios dahin zusammen, dah nacht zwei Jahren Ehinakonslikt Englands Nolle in Fcrnost klau hervorgctreten sei. Tic kommenden Besprechungen wären zwecklos, sofern nicht eine grundsätzliche Klärung der japanisch englischen Beziehungen in Fcrnost versucht würde. Neber Japans Ausgabe und Absichten könnten Zweifel nicht mehr bestehen, so dah das Schicksal der englisch-japanischen Be ziehungen vollkommen von -er englischen Bereit willigkeit abhänge, der neuen Lage in Fernost Rechnung zu tragen. Insbesondere müsse England sich zur absolute« Neutralität im Ehtuakonflikt entschlichen. Schweizerischer Sender abgebrannt. Der Sender Schwarzen, bürg bei Bern wurde am Donnerstag früh durch Feuer zum grobe» Teil zerstört. Ter Sachschaden ist sehr erheblich, lieber die Entstehungsursache des Brandes wurde noch nichts bekannt. Gedenken -er -euWMmlschen WaffenW-ersKast Sorte Kämpfe mr -er mongollsch man-sKurlscken Grenze Vom 2. bis zum 5. Juli habe sich den Angaben der Tah zufolge eine regelrechte Schlacht abgespielt, wobei nicht, wie bisher, nur die Luftwaffe, sondern auch Infanterie, Kavallerie usw. zum Einsatz gekommen seien. Die Kampf handlungen spielten sich auf zwei Schauplätzen ab in Tayou Nomon Kan Burd Obo südwestlich des Buir Nor und in der Gegend dieses Leeü selbst. DaS Moskauer Komitee muh eingestehen, dah die sow jetisch-mongolischen Truppen von dem Fluh Ehal Kon Gvl, der japanischerseits als Grenze angesehen wird, zurück geworfen worden seien. Nastf dem Bericht der Tah habe der Stab der sowjetisch-mongolischen Truppen die eigenen Verluste mit 1»v Toten, 20» Verwundeten, neun abgeschossenen Flugzeugen und 25 zerstörten Panzerwagen angegeben, wobei tröstend hinzugcfügt wird, dah die japanischen Verluste wesentlich höher seien. England in Moskaus Sange London, S. Juli. Im Zusammenhang mit der gestrigen KabincttSsitzung gibt die „Times" einen Uebcrblick über den Stand der Moskauer Verhandlungen und erklärt, die Schwie rigkeiten hätten sich bei der Ausstellung der Liste der zu garantierenden Staaten ergeben. Die britischen Unterhändler hätten Belgien, Polen, Rumänien, Griechen- land und die Türkei vorgeschlagcn, die Sowjets hätten diesem Vorschlag zugcstimmt, vorausgesetzt, dah Finnin n d, Estland und Lettland hlnzugefiigt würben. England habe daraus erklärt, dah cS in diesem Falle seine Sondcrinter- essen an der Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit der Schweiz und der Niederlande in Erwägung ziehen müsse. Tie Sowjets hätten geantwortet, bah sic die Mittel und Wege für ihre Hilfe im Westen prüfen mühten, und vorgeschlagcn, zuerst einmal Verhandlungen über Mtlttärabkommen mit der Türket und Polen zu eröffnen. Gleichzeitig hätten sic defi niert, was sic unter direktem oder indirektem Angriff ver stünden. Sic seien dabet so wett gegangen, dah man britischer- feitS befürchtet habe, dah die sowjetrusfischen Vorschläge einer Einmischung in die innere Politik anderer Staaten gleich- komme. Der Moskauer Korrespondent de« Blattes berichtet, bah man in biplomattschen Kreisen mangels einer britischen Stellungnahme aus die letzte sowjetrusflsche Antwort'einen Ktsen Optimismus zur Schau trage. Der Korrespondent, der Berlin, 6. Juli. Das Ehrenmal Unter den Linden war am Donnerstag vormittag die Stätte einer feierlichen Heldcnchrung durch den Gast der NeichSrcgiernng, Ministerpräsident und Der bulgarische Ministerpräsident Asosseiwanoff, der, wie berichtet, am Mittwoch in Berlin ein» getroffen ist, wurde am selben Tage vom Führer in der neuen Rrich-kanzlrt empfangen. NIederkegung öeS LorLeerkranzeS und einem stillen Gedenkest nahm der Ministerpräsident den Vorbeimarsch der Ehrenkovu pante ab, Mandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert, die Fronß der Ehrenkompanie ab, und betrat dann die Gedenkstätte unter den Klängen deS Liedes vom guten Kameraden, während die Tausende brauhcn die Hand zum Grub erhoben. Nach Minister des Acuhercn Kjosseiwanosf, der in Be gleitung des bulgarischen Gesandten in Berlin, Dragan off, an der Ehrenstätte einen Lorbeer kranz mit Schleife» in den Farben seines Landes nicdcrlcgtc und anschlic- hcnd an der Seite deS Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert, den Vorbeimarsch der Ehrenkompanie deS In fanterieregiments „Groh- dcutschland" abnahm. Eine vieltausendköpfige Menschenmenge, die den Gedcnkplatz umstand — auch viele Angehörige der bul garischen Kolonie in Berlin waren erschienen — war Zenge dieser weihevollen Handlung, bet der der Staatsmann des im Welt kriege mit uns verbün deten Bulgarien jener Helden gedachte, die in treuer Wasscnbrtiderschast Schulter an Schulter sür die gemeinsame Sache fochten. Ministerpräsident Kjos- setwanosf, in dessen Be gleitung sich auher dem Gesandten, Draganosf, der deutsche Gesandte in Sofia, Freiherr von Rtchtho- fen, der bulgarische Mili- tärattachS in Berlin, Harisanoff, ferner Vertreter deS AuSipärttgen Amtes und des ReichsministeriumS sür Volks aufklärung und Propaganda befanden, schritt zunächst unter den Klangen der bulgarischen Nationalhymne mit dem Kom-
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