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Dresdner Nachrichten : 13.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193912134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19391213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19391213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-12
- Tag1939-12-13
- Monat1939-12
- Jahr1939
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.12.1939
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Msttwoch, «. Stzemkk 1«» s». ssahcgang <», i»» breit) 1»,b Rpl. NachlLII« nach Etaüel S. stamllienan,eigen « bipf., Ltellengeluche MiNim^ Zeile 1 »ps. MNergeb. »0 Rp>. — Rachdru« nur mit Quellenangabe Treedner Nachrichten Unverlangte Schriltltücke werden nicht ausbeivabr vetngbgebühr bei wLchentlich iiebeninaNgem Druck UN- Verlag r Liepsch öc Rtlchardt, Dresden A I, Nlarlen- Srlchelnen monatlich «M. 2,70 Ire« Hau,, durch >. a ,s/zr. Ruf 21241. Postscheck Isss Dresden. Die Dresdner Posibe,ug N«. »,10 einlchliedUch SS.S6 «ps. vr<>a>rjcht«n enthalten die amtlichen Bekanntmachungen des nummtt »r «Pi Landrat«» ,u Dresden, de» Schiedsamte« beim Vberverstche. L,!d,w!!i°nd .ü «Ä ' runasamt Dresden und de« Polit.iprästdenten in Dresden Enthüllungen über Englands Kriegsschuld Deutsches Weißbuch bringt 482 Dokumente Berlin. 12. Dezember. Das Auswärtige Amt veröffentlicht heute unter dem Titel „Doku mente zur Vorgeschichte des Krieges" ein umfangreiches neues Weihbuch. Die Urkunden sammlung gibt dem deutschen Volk und der Welt tieferen Einblick in den Verlauf der wesentlichsten politischen Ereignisse, aus denen sich zunächst der Konflikt mit Polen und dann der Krieg mit England und Frankreich entwickelt hat. Wie der Rcichsminister dcS Auswärtigen, v. Nibben- s trop, in einem Geleitwort zu dein Werk feststellt, wirb durch s diese authentischen amtlichen Dokumente noch einmal der unwiderlegbare Nachweis erbracht, „das, es aus- schließlich England war, das den Krieg verschuldet und ihn gewollt hat, um Deutschland zu vernichten". Das Geleitwort des ReichöaußenministerS hat folgenden Wortlaut: „Der Blick des deutschen Volkes ist unter der Ftthrung Adolf Hitlers in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit gerichtet. Aber der uns aufgezwungcnc Kampf, de» wir jetzt um das künftige Schicksal Deutschlands dnrchsechtcn, macht es zur gebieterischen Notwendigkeit, uns in jedem Augenblick bewußt zu bleiben, wie es zu diesem Kampf gekommen ist und wo seine letzten Ursachen zu suchen sind. Das liegt zwar für jeden, der sehen will, seit langem offen zutage und ist von maszgebcnder deutscher Seite schon klargestellt worben. Da aber die verlogene Propaganda unserer Feinde beharrlich bemüht ist, den wahren Sachverhalt immer wieder zu ver schleiern und auch die Weltöffentlichkeit sowohl Uber die Ur sachen des Krieges, als auch Uber die von ihnen verfolgte» Ziele irrezuflthren, ist es wichtig, durch authentische amtliche Dokumente noch einmal den unwiderleglichen Nachweis zu erbringen, bah cs ausschliesslich und allein Eng land war, bas den Krieg verschuldet und ihn gewollt hat, um Deutschland zu vernichten. Nachdem bas Auswärtige Amt bereits unmittelbar nach Kriegsausbruch in einem Weißbuch die Urkunden veröffent licht hat, die über die letzte Phase der deutsch-polnischen Krise Aufschlnh geben, legt es nunmehr eine umfangreichere Sammlung von Dokumenten vor, die sich nicht auf die dem Kriegsausbruch unmittelbar vorhergehende Zeit beschränken, sondern die w e s e n t l t ch st e n politischen Ereignisse umfassen, auS denen sich zunächst der Konflikt mit Polen und dann der Konflikt mit England und Frankreich entwickelt hat. Die 482 Dokumente, die in den Anlagen abgedruckt sind, sprechen eine so deutliche Sprache, das, sie keines Kommentars bedürfen. In ihrer diplomatischen Nüchternheit geben sie ein unmittelbares und ungeschminktes Bild von der politischen Entwicklung der letzt en Jahre, ein Bild, das auch den, der diese Entwicklung in nächster Nähe miterlebt hat, immer wieder von neuem erschüttert und auf rüttelt. Sic zeigen den systematischen Auörottungs- tampf» den die Polen seit dem Weltkrieg gegen das Deutschtum in Polen und gegen Danzig geführt haben; sie zeigen das großzügige und unendlich geduldige staats männische Bemühen des Führers, die deutsch- polnischen Beziehungen auf «ine dauerhafte, den Interessen beider Teile gerecht werdende Grundlage zu stellen,- sie zeigen demgegenüber die kurzsichtige Verständnislosigkeit der pol nischen Machthaber, die die ihnen von Deutschland immer wieder gebotene Möglichkeit, zu einem endgültigen Ausgleich zu kommen, zunichte machen. Vor allem aber sehen wir, wie unmittelbar nach der Konferenz von München der KriegSwille Englands immer deutlicher offenbart wird nnd wie die britische Regierung dann schließlich die von ihr selbst absicht lich herbeigcführte Verblendung der polnischen Negierung benutzt, um den seit langem geplanten Krieg gegen Deutsch land zu entfesseln. Zwar würde eS, um das heuchlerische und frevelhafte Vorgehen der englischen Politik in seinem ganzen Umfang zu entlarven, einer Darstellung der gesamten Nach kriegszeit bedürfen, in der sich England jedem Versuche Deutschlands, sich anS den Fesseln des Versailler Diktats zu befreien, hemmend in den Weg gestellt und jede Möglichkeit, die Revision dieses Diktates auf dem Verhandlungswege her- beizuftthren, immer wieder vereitelt hat. Aber «S genügt, au Hand der in diesem Weißbuch zu- sammenaestellten Dokumente die kurze Epoche seit dem Herbst 1SS8 in» Auge zu fassen, um zu erkennen, daß Eng land von vornherein entschlossen war, mit Gewalt den Weg des Führers zu durchkreuzen, dessen genialer Staatskunst eS gelungen war, schlimmste Verbrechen von Versailles ohne jedes Blutvergießen und ohne jeden Ein griff in die Interessen Englands zu beseitigen, und der in der gleichen Weise auch eine friedliche Lösung der deutsch polnischen Frage erzielt haben würde, wenn England nicht Polen als Werkzeug seines KriegswillenS mißbraucht und durch diese verbrecherische Politik Europa in den Krieg ge stürzt hätte. Diese für immer feststehende historische Tatsache ist aufs neue dadurch erhärtet worden, daß England das großzügige letzte Friedensangebot, bas ihm der Führer noch einmal in seiner Reichstagsrebe vom S. Oktober gemacht hat, mit einer unverschämten und beleidigenden Herausforderung Deutschlands beantwortet hat. Im »«erfchtitterltche« Bewußtsein seines Rechtes und in «»beirrbarer Ueberzeuguug seines Endsieges hat das deutsche Bolt »iese HeranSfnrdernng angenommen nnd wird ««« die Waffen nicht früher ans »er Hand lege«, als bis «S sei« Ziel erreicht hat. Dieses Ziel ist: Die militärische vernicht»«« der «egner und dann di« Sicher« stell««« des dem d««tsche« Volke ««komme«, de« Lebe«Sr««meS gege« jede z«kti«ftige Bedroh»««. Berlin, S. Dezember ES. v. Ribbentrop, Reichsminister des Auswärtigen. fUeber Inhalt «nd Bedeut««« des Weißbuches siehe a«ch «eite 2) Schnelldampfer „Bremen" wleder in -er Selmat Berlin, 12. Dezember. Das Oberkommando »er «ehr. macht gibt bekannt: Der Lloyd-Lchnelldampser „Breme«" ist hente abend aus Uebersee wieder in der Heimat ei«- getroffen. Die Kriegsmarine hatte Maßnahme« für die sichere Sin» bring««« bes Schisses getroffen. Unter anderem «ar«« Flugzeuge augesetzt» «m dem Schiss de« «ötige« Sch«ß zu gewähre«. I« der Nordsee »ersuchte et« britisches U-Boot, die „Bremen" anz«greife«. Eines der zur Sicherung der „Bremen" entsandt«« Klug-eng« drückte das englische U-Boot aber so unter Wasser, daß der Ansriss »erhindert nmrbe. Ucbcr das Schicksal unseres Rtcscndampsers „Bremen", der bei KrtegSbegtnn noch nicht in Sicherheit war, gingen seit Monaten vielerlei Gerüchte um. Alle neutralen Häsen der Erde sollte er angclaufrn haben. Die Rückfahrt nach Deutschland tst ein Beweis dafür, baß England die See nicht mehr beherrscht. Zwar versuchte ein britisches U-Boot einen Anschlag, doch konnte unsere prächtige Luftwaffe auch diesen Versuch vereiteln. Wir begrüßen baS stolze deutsche Schiss mit herzlicher Freude in der Heimat. «errtteltte Anschlag auf »la „Strrra Eorßova" Riga, 12. Dezember. Der deutsche Dampfer „Sierra Lor- boba", der über 12M haltende utsche Rückwanderer aus Riga hatte abholen sotten, ist im letzten Angenbltck einem niederträchtigen Anschlag entgangen. Der Aufmerksamkeit eines der ständigen Uebcrwachungsbeamten, dir im Hinblick auf zahlreiche Anschläge des britischen Intelligence Service aus deutsche Seeschiffe in den letzten Jahren jedem deutfchen Umsiedlerschiff betgegeben werden, tst es zu verdanken, daß der Anschlag nicht zur Vernichtung von Hunderten blühenden Menschenleben geführt hat. Dem Beamten fiel während der Beladung der „Sierra Cordoba" mit dem Gepäck der Um- stebler ein Paket auf, für bas sich kein Eigentümer meldete. Di« Untersuchung des Paketes förderte ein Bombe zutage, bi« sich bet «äherer Prüfung als Brandbombe heraus stellte. «Ourr GchWBMfKmmruftot an »er englischen Küste Amsteröo«^ 12. Dezember. Der holländische Dampfer ,^tzpaar" fSSIS Tonnen) au» Rotterdam und der englische Dampfer „France» Dowson" s8742 Tonnen) aus Neu- castle sind an der Sübostkltste Englands zusammengestoßen. Die „FranceS Dowson", die Getreide geladen hatte, erhielt ein« schwere Beschädigung -er SchiffSwanb, die von der Wasserlinie bis zum Deck reicht. Der 2S58 Bruttoregistertonne» große dänische Dampfer „Etmbrta" ist a« der Ostküste von Schottland südlich von Aberdeen gestrandet. Die Besatzung von 2S Mann ist in Sicherheit. Der schwedische Dampfer „Toroe" (1400 Tonnen) lief in den schwedischen HohettSgewässern in der Nähe von Falfterbo auf eine Mine. Di« Besatzung wurde gerettet. «eksm-MW-ftS-e *ven «nsian» Berlin, 12. Dezember. D«S Oberkommando der Wehr macht gibt beka««t: Ostwärts der Mosel geringes feindliches Artillerie- ftdrnngsse««, a«s da» vorsesh. Die Lnstwgss« stthrt« einzelne Erk««d»n«»slüg« gego» G»oßbrit««nie* durch. . Recht gegen Ran- Ein Wanderer ging einmal nachts allein durch einen dunklen Wald; und weil er ein ängstlicher Mann war, den die Stille bedrückte, pfiff er vor sich hin ober stieb mit dem Stock lant auf den Boden. England befindet sich in einer Situation, die man damit wohl ein wenig vergleichen kann. In den fast dreieinhalb Monaten seit Kriegsbeginn ist so manches ganz anders gekommen, als die alten Herren in Lon don sich gedacht hatten. Die neutrale Presse bietet dessen ein nicht uninteressantes Spiegelbild. Ursprünglich erörterte sic vorwiegend die britischen Erfolgsaussichtcn; sie blickte auf die deutschen Grenzen, legte die angebliche Rohstoffarm«» Deutsch lands in die Waagschale, und der Endsieg Großbritanniens schien ihr gewiß. Mehr und mehr geht sie jedoch dazu über, die britischen Gestade zu betrachten. Es hat sich ja bereits zur Genüge gezeigt, daß John Bull keineswegs sicher auf seiner Insel ist, sondern daß diese und die ZufahrtSwege Albions verwundbarer sind als jemals zuvor. Den Krieg vom Zaune brechen, das konnte zwar England. Aber das Gesetz des Handelns nahm Deutschland an sich, und es konnte ihm bisher nicht streitig gemacht werden. Infolgedessen prüfen die Neutralen mehr und mehr das genaue Gegen- teil von dem, was sie am Anfang in den Vordergrund rückten, nämlich die BerteidigungSlage Englands. Das ist allerdings logischer und zweckmäßiger geworben. Um gekehrt hat sich die britische Tonart verschärft. Von vorn herein war Englands KriegSziel rein plutokratisch, kapita- listisch «nb imperialistisch. Aber da man baS wahre Gesicht dieses britischen Krieges nicht gut entschleiern konnte, vrokla- mierte man de» „Kreuzzug gegen den Hitlerismus". Man kämpfe, so wurde behauptet, nicht etwa gegen das deutsche Volk, sondern lediglich gegen sein Regime. Set dies einmal gestürzt, so werde man gern bereit sein, den armen, irre geführten Deutschen einen Platz an der Sonne zuzngcstchen; denn das edelmütige England habe nichts gegen den Deutschen an sich, sondern es müsse durch die Befreiung Deutschlands vom gegenwärtigen System geradezu «tue sittliche Mission erfüllen. Davon ist eS jetzt still geworden. Der Engländer sicht sich einer ihm unheimlichen Geschlossenheit des deutschen Volkes gegenüber. Diese Nation in Mitteleuropa entwickelt auf allen Gebieten eine Kraft, die er zum mindesten stark unterschätzt hat. AuS Enttäuschung — und auS Angst, wie der Mann im Walde — schlägt London jetzt andere Töne an. Nun vernehmen wir Stimmen, die nicht mehr versteckt, son dern wortgewaltig die Vernichtung Deutschlands fordern, das durch ein neues Versailles so zerstückelt und zer schlagen werden müsse, daß ihm für alle Zeiten völlig der Atem ausgehe. Ja, man hat bereits britische Politiker ver nommen, die nach diesem Kriege schon einen weiteren fordern, dessen Ziel die Wiederherstellung der britischen Vor- Herrschaft im Mittelmeer sei. Zugegeben wird also die britische Absicht, erst die eine der jungen Nationen Europas zu treffen, und bann die andere. Aber baS Groteske ist dabei, baß Großbritannien, dessen Steg also die Verewigung des Krieges bedeuten würde, nichtsdestoweniger immer noch die Stirne hat zu behaupten, seine Sache sei auch die der Neutralen. Und ausgerechnet Großbritannien maßt sich an, vorzugebcn, sein KriegSziel sei eine «neue, bessere Ordnung" der Völker. Eine Frage zunächst: Wer hätte wohl den Brite» den entsprechenden Auftrag gegeben? Etwa die Großmächte? Deren gibt es sieben. Nicht weniger alsvier davon, nämlich Deutschland, JtalsLn, Sowjetrutzlanb und Japan, befinden sich in ausgesprochener Front gegen jede sogenannte Neu ordnung englischen Stils. Etwa die kleineren Mächte? — ES ist nichts davon bckanntgeworden, daß sie ein Ersnchcn an England gerichtet hätten; am wenigsten daS, diesen Krieg zu beginnen, unter dem infolge der Machenschaften der Briten die Neutralen am meisten leiben. Doch nicht einmal die Länder des britischen Imperiums selbst erwarten eine „neue und bessere Welt" ausgerechnet von England. Die Empörung der ööv Millionen Inder, die Notschreie der Araber in Palästina zeugen laut und vernehmlich genug wider Albion. Wenn aber etwas ganz klar und eindeutig der Welt offenbart, wie eine Umgestaltung nach britischem Muster beschaffen sein würde, so ist es der fortgesetzte skrupellose Versuch Großbritan niens,die Neutralen zu vergewaltigen und in diesemKriegezu seinen gehorsamen Handlangern herabzuwürbigen. DaS neueste in ciisssk-^usgabs beginnt unsisr nsusi- komsn
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