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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1939
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19390825028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1939082502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1939082502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-08
- Tag1939-08-25
- Monat1939-08
- Jahr1939
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«bent Au«gabt Rr. 398 Freitag, 23. August 1939 stet Hau» monaMch «M. S.iO, durch Postbezug ««. 3.70 «Inlchl. 17,30 Np,. Postgeb. lohn« PostzusteNung»gebühr> bei siebenmal wichenl- Ilchem Serland. Sinzel-Ne. lv stips.; austerhalb Lretden» Berlaul nur mU Morgenausgabe (»» mm brell) ll,3 blps. Rachlille nach Etalsel N. gamMenanzelgen u. Llcllengeluche MMlmeter- zelle « Npft ZMergeb. 3» Rpl. — Nachdruck nur mll Quellenangabe Ireidner Nachrichten. Unverlangte Schriftstücke werden nicht aulbewahrt druck unk Verlag r Llepsch Reichard», Vreden A I, Marten- straße ZS/IL. Rus 2iril. Postscheck loöS Dresden. Vie Dresdner Vlachrichten enthalten di« amtlichen Bekanntmachungen de« Landrates zu Dresden, de« Schiedsamte» beim cvberverstche- rungsamt Dresden und de, Polizeipräsidenten tn Dresden VS5 Po/ents^v5 HVß>ci iFneltlZsi-ckr EntfetzliKes Blutbad bei Blelitz - Acht Zote Autttandlsche feuern Salven aut Gefangene Berlin, 28. August. Bei Biel ist richtete ciuc militärisch bewaffnete Rande polnischer Anssläudischcr ein en «sestlicheS Blutbad an, das acht Tote uud zahlreiche Berlestte sorderte. Leit den Ausstänbischenkämpsen des Jahres 102t ist das der größte Maffcumord, den die Polen an unschuldigen Menschen ver übten. Die Aufständischen, die unter Führung eines Polizei len tn an tS standen, hatten in den frühen Morgenstunden des Donnerstags in Biclitz etwa 25 Volksdeutsche und mehrere Tschechen ans den Wohnungen heraus verhaftet, und zwar unter der fadenscheinigen Behauptung, „staatSgefähr- lichcr Umtriebe" schuldig zn sein. Bei de» Verhaftungen war cs schon zu rohen Misihandlnngen und Quälereien gekommen. Die Gefangenen, unter denen sich auch zwei Deutsche im Alter von nahezu 7U Jahren und ein 68jähriger Tscheche be fanden, wurden wie eine Herde Vieh auf zwei offenen Last wagen zusammengepfercht und aus der Stadt hcrausgesahrcn. Aus je eiueni Wage« vor und hinter dem Gefangenentrans port hockten die Aufständischen mit schustbcreitcn Gewehren und Pistolen. Etwa slins Kilometer hinter Bielitz mustte die Wagen kolonne halten, da der vorderste Wagen aus der ver« schlämmten Strastc ins Schleudern uud aus den Ackerland geraten war. Mehrere der Gesangenen, die anscheinend be» fürchteten, das Los der meiste« Verschleppten teilen z« müssen, benustten diese Sitnatio«, um vom Wage« zn springe« und in Richtung aus ein nahes Wäldchen zu entfliehen. Die Pole« gaben ans die Fliehenden und aus die «och aus dem Wage» besindlichcu Gesangenen mehrere Gewehrsalven ab, nnd im gleichen Augenblick wälzten sich etwa fünfzehn der Unglücklichen in ihrem Blute. Acht Gefangene, darunter ei« Tscheche, waren sofort tot; siebe» Männer wurden schwer verletzt, davon zwei Volksdeutsche lebensgefährlich. Bei Wadowice, südwestlich von Krakau, soll «ach einer noch nicht bestätigten Meldung cbeusalls aus einen Ge» sangcnentransport geschossen worden sein. Es hat den An schein, dast die Polen durch die ans dem Höhepunkt befindliche Kriegspsychose jetzt völlig die Vernunft verlöre« habe«. Deutsche Klüver von Vollzel fchwer mißhandelt Bromberg, 25. August. Die planmästigcn Verfolgungen nnd Bedrohungen dcS Deutschtums in allen Teilen Polens halten an. Nirgends bietet sich den Wehrlosen Schuh oder Hilse, zumal selbst die Polizei sich an den Mißhandlungen beteiligt oder die Horden der Aufständischen anstthr t. Dast die Wnt des Pöbels und der polnischen Staatsorgane nicht einmal vor Kindern haltmacht, beweist ein unerhörter Vorfall in Brom berg. Fünf minder von Volksdeutschen, drei Knaben und zwei Mädchen, im Alter zwischen acht nnd dreizehn Jahren, wurden aus der Straste von einer Rotte halb wüchsiger Polen a »gefallen, geschlagen und an gespuckt, wobei sie die gemeinsten Lchimpsworte zu hören bekamen. Zwei Polizisten schritten schließlich ein und zerrten die deutschen Kinder zur nächste« Polizeiwache. Die Kinder wurden dort einem „Verhör" unterzogen uud mit rohen Stockschlägen mißhandelt, da sie wahrheitsgemäß behaupteten, augegrisscn worden zu sei«. Ein ISjähriger Knabe wurde dabei so schwer am Kops und an der Schulter verletzt, daß er in bedenklichem Zustand daniederliegt. Einem Mädchen wnrde von einem Polizisten das ganze Kleid hernntergerisscn. Außer diesen ungeheuerlichen Miß handlungen der unschuldigen Kinder, wurden sie auch noch mit einer „Verwaltungsstrafe" von je süns Zloty belegt. Ein ebenso unerhörter Vorfall trug sich in den Vormittags stunden des Donnerstags in B romberg zu. Mehrere Auf ständische, die mit Gummiknüppeln nnd Pistolen bewaffnet waren, brachen in die Wohnung einer 82jährigen Greisin ein, deren Svlm sich vor fünf Tagen durch die Flucht dem Zugriss der polnischen Banden entzogen hatte. Die Polen verlangten von der hilflosen Frau den Qrt zu wissen, wo ihr Sohn „seine Waffen versteckt gehalten habe". Als die Fra» verständlicher weise keine Auskunft geben konnte, wurde die 82jährige von den Banditen geschlagen nnd angespnckt nnd schließlich im Keller cingcricgelt. Vor ihrem Abzug zerstörten die Polen in sinnloser Vcrnichtungswut die Wohnungseinrichtung. Starker Stur- -es englWen Pfundes Berlin, 25. August. An den internationalen Devisenmärkten kam es am Donncrstagmittag zu einer ungeheuren Verwirrung, da das englische Pfund trotz Einsatzes stärkster Mittel des englischen Währungsausgleichsfonds von London nicht mehr gehalten werden konnte und einen Sturz antrat, dessen Ende vorläufig noch nicht abznschen ist. Wie es heißt, zog sich der Währungsausgleichsfonds völlig ans dem Markt zurück nnd liest den Dollarkurs von 1,685 los. Die Kabelnotiz ging inzwischen auf 4,56 zurück. Praktisch bedeutet dieses eine Loslösung von dem be kannten Dreierabkommen. Bisher ist noch nicht abznschen, auf welchen Kurs das Pfund von den englischen Stellen wieder sestgclcgt werden soll. In London ergab sich stürmische Nachfrage n a ch D o l l a r d e v i s c n, die alsbald auch aus allen übrigen Märkten in Erscheinung trat. So wurde der Dollar in Amsterdam mit 187,75 gefragt, während alle anderen Valuten «»geboten wurden. Das Pfund stellte sich hier zur Zeit auf 84 bis 85, doch kamen keinerlei Umsätze zustande. In Zürich und Paris war die Lage ähnlich. Die augenblicklich vorliegenden Notierungen, nach denen sich der Dollar in Zürich auf 4,46 stellt, dürsten inzwischen bereits überholt sein. Die Unterzeichnung des Nichtangriffs- und Ron- sultationspaktes imRreml zu Moskau UnserBild zeigt recht» Herrn Stalin link» neben Reichsaustenminlster von Ribbentrop der Vortragende Legationsrat Geheimrat Hencke. Vie Unterzeichnung diese» Pakte» hat die legte Hoffnung der soge nannten Friedensliga zerstört, mit der Einkreisung Deutschland» doch noch zum Ziele zu gelangen. Vie Welt steht stch einer grundsätzlich neuen Lag« gegenüber, und e» gehört schon rin beträchtliche» Mast von Verborthrit dazu, wenn die Engländer trotzdem glauben, den „neuen Rur»" Chamberlain» noch fortführen zu können zuin. pc«»»e-ttolkm«na zukn.: ZVrUdiia Albert Forster, der Gauleiter von Danzig hat die Stellung de» Staatsoberhauptes der Freien Stadt Danzig erhalten. Seine Ernennung ist «tn Zeichen dafür, dast das Ringen um die Heimführung Danzig» in ein ent scheidendes Stadium getreten ist Danzig immer stärker bedroht Danzig, 28. August. Ausfallende Truppeuzusammeuziehnnge« find vom Dan ziger Gebiet ans, insbesondere an de« Grenzstation«» Kartschemken und Goldkrug zu bemerke«. Aus Bahnhof Kokoschkeu, der ctwa zwei Kilometer von der Danziger Grenze eutserut liegt, trafen de« ganze« Donners» tag über Güter- und Persouenzüge ei«, aus denen insbeson dere Jnsantcrie, daneben aber auch starke Kavallerteabtet« langen auögcladen wurden. Die Truppe« wurde«, soweit sie nicht in Kokoschkeu oder Matern setwa 1,8 Kilometer von der Danziger Grenze entserntj nntergebracht werde« konnte«, in die Dörser Ramkan nnd Pcmpau gelegt. Die Beobach tungen wurden von einer Höhe ans Danziger Gebiet auS vorgcnommcn nnd durch die klare Sicht sehr erleichtert. Rach in Danzig vorliegenden Informationen werde« in kurzem nmsangreichc weitere Transporte erwartet. Scho« jetzt sind in alle Gehöste und jede nur denkbare Unterknnst in Kokoschkeu Truppe« gelegt. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst vonBrauchilsch, richtet am Sonnabend, dem Vor abend der Tannenbergseier, von IS,30 bis 20 Uhr über den Rundfunk eine Ansprache an die deutschen Soldaten. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" besucht die Tannenbergfeier am kommenden Sonntag. Der Oberste Sowjet etnberusen Moskau, 28. August. Durch Dekret des Präsidiums des Lberste« Sowjets der UdSSR wurde der Oberste Sowjet sür de« 28. August zur vierten außerordentlichen Tagung nach Moskau etnberusen. Die Aussprache im Oderbaus London, 25. August. Nach der Erklärung Lord Halifax' im Oberhaus kam eS zu einer Aussprache, die wieder zeigte, das, die vielgerühmte Einigkeit ganz und gar nicht vorhanden ist. ES kam durch aus die Meinung zum Ausdruck, daß es ein Unsinn sei, für Polen in einen Krieg zu gehen. Lord Arnold erklärte etwa, die Regierung solle sich lieber um eine allgemeine europäische Regelung bemühen und stch nicht durch das Ge schwätz abhalten lassen, daß Deutschland versuche, die Welt zu be herrschen. Wie könne Deutschland die Welt oder auch nur Europa beherrschen? Er glaube, baß Großbritannien seine Politik nicht durch solches Gerede, das alles andere als WirkltchkeitS- slnn verrate, beeinflussen lassen dürfe,
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