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Dresdner Nachrichten : 07.02.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194102077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-02
- Tag1941-02-07
- Monat1941-02
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 07.02.1941
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Nr^srs KtzNvqc Irettag, ^.Mruae 1S41 e n» Neuer Kommandant -er Sr-enS-urv Sonthofen Die Grün-e -er parteiischen Einstellung -er ASA Sonthose«, 6. Februar. Tie Ordensburg der NSDAP Svnihosei, im Allgäu hatte am Donnerstag in der Geschichte ihres Werdens und Ausbaues einen bedeutungsvollen Tag: Neichsorganisationsleiter der NSDAP Dr. Ley nahm in feierlicher Weise die Einführung des nenrn Kommandanten der Ordensburg der NSDAP Lonthosen, des Oberdienst- leiters Dr. Hupfaner, und die ehrenvolle Verabschiedung deü bisherigen Bnrgkominandanten Robert Bauer vor. Dr. Lev richtete herzliche Worte der Anerkennung und des Dankes an den scheidenden Bnrgkominandanten Bauer, der wegen eines schweren SkinnsalleS den NeichSorganisations- lciter der NSDAP nm Enthebung von seinem Amte gebeten hatte. Hauplbesehlslciter Friedrich Schmidt, der Leiter des HauptschulungöamtcS der NSDAP, begrüßte Dr. Len. Der ReichSorganisattonsleiter der NSDAP leitete die Uebergabe der Fahne der Burg aus der Hand brS bisherigen Komman- dantcn Bauer in die Hände de» neuen Burgkommandanten, Dr. Hupsauer, mit grundsätzlichen Darlegungen über daS Er- -iehungS- und SchulnngSivesen der Partei ein. Vlulzeuoo für -en -rutschen Bolk-lum-oe-anken Straßburg, 7. Februar. Als am 7. Februar 1940 unter den Kugeln französischer Soldaten in Vollstreckung des durch den Appellationshos in Paris verworfenen llrteilS der erste Bvrkäinpser des Deutschtums und hervorragende Führer der Heimatbewcgung im Elsa», Dr. Karl N o o S. tödlich ge troffen zusainmcnbrach, hat dieses unter fremder Herrschaft stehende deutsche Land ein Blutopser für den volksdeutschen Gedanken gebracht. Die unerschrockene, opferbereite Standhaftigkeit, mit der der Elsässer jede Möglichkeit verweigerte, sein Leben und vielleicht seine Freiheit um den Preis des Verrats seiner abzubauen, auch die übrigen Länder Europa» anspornen, immer stärker die Hacks ruchtslächen auSzudehnen und die Futtcrerzeugnng auf dem eigen en Boden zu suchen. Die Erscheinung, daß diesmal — seht im Gegensatz zum Weltkrieg — das festländisch« Europa dank der überragenden Erfolge der deutschen Waffen nach kurzen Blitzkriegen davor bewahrt worden ist, jahrelang Kriegsschauplatz zu werben, wird e» möglich machen, die Erzeugung in den verschiedensten Ländern im engsten Zusammenwirken mit Deutschland und in Einstellung auf bi« Grundlagen der deutschen Agrarpolitik zu steigern. Nicht nur der Düdostcn hat hier große Aufgaben zu erfüllen, nachdem Deutschland am Beispiel des General gouvernements bewiese» hat, wie es möglich ist, selbst in Ge bieten, Uber die der Krieg hinweggegangc» ist, in kurzer Zeit »um Beispiel bei Hacksruchternten Rekorderträge »u erzielen. Selbstverständlich werden die einzelnen Länder die größten Anstrengungen machen müssen, nicht nur nm ihre Erzengnng zu steigern, sondern anch, um durch rtchttgeVerteilung Schwierigkeiten in der Versorgung aus dem Wege zu räumen. Deutschland allerdings wird sich, sehr im Gegensatz zu eng lischen Spekulationen, nicht dazu hergeben, durch Lteserungen an andere Länder seine eigene VersorgungSlag« zu gefährden. England wirb aber auch vergeblich aus den Hunger in den besetzten Gebieten politische Hossnungen ausbaucn. An Europa wird nämlich nur bas Boll hungern, da» seine eigene Krast im Kampf gegen die englischen Blockadrträumr nicht ausnutzt. Und an» Liebe zu England wird wohl kein Volk — noch dazu nutzlos — in den Hungerturm gehen. vr. l-'r. LI. Ideale und seiner Kampfgenossen zu erkaufen, stellt Karl Roos in eine Reihe mit den großen Vorkämpfern de» volkS- deutschen Gedankens und Alemannen vom linken Oberrhein an die Seite des Heimatgenossc» vo» der anderen Seite, Albert Leo Sch läge ter, der sein Leben mit der gleichen Bewußtheit für das ersehnte und einige Großdcutschland dahingab, das sie beide nicht mehr erblicken dursten. Am heutigen einjährige» Todestag von Karl Roo» wandern die Gedanken nicht nur der Menschen im wieder deutschen Elsaß, sondern auch die aller übrigen Deutschen zu dem schlichten Grab ans dem Friedhof von Ehampignenllcs bet Nancv, daS die sterblichen lleberreste des toten Helden birgt. Etchinlau- zum Rittrrkttuz für Hauptmann Oefau Verl tu, 6. Februar. Der Führer hat dem Hauptmann Ocsa«, Gruppeukommaubenr in «tue« Jagdgeschwader, das Eichenlaub »nm Ritterkreuz des Viseruen Kreuzes verliehen und an ihn das solgeude Telegramm gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhafte« Einsatzes im Kamps sür die Znknnst unseres Volkes verleihe ich Ihne« zu Ihrem 49. Lustsieg als neunten Ossizier der Deut schen Wehrmacht das Eichenlaub zu« Ritterkreuz deS Eiserne« Kreuze». Adolf Hitler." Die Luftschlacht über -em Banal vraktwoläuau uusorsr Sorllosr Sobriktloitun« Berlin, 6. Februar. Auch aus Berichten der amerikanischen Blätter ergibt sich, daß die Engländer bet dem Luftangriff»- versuch aus Calais vom Mittwoch eine schwere Niederlage ein- stecken mußten. Wenn anch die Korrespondenten in London in der Schreibweise außerordentlich gehemmt sind, so lassen doch schon die Meldungen der USA-Blätter auS der englischen Hauptstadt erkennen, welche Abfuhr sich die Briten bei dem Tagesslug über dem Kanal am Mittwoch geholt habe». So schreibt „New Aork Herald Tribüne", daß der angreisende englische Kampsverband aus schärfste Abwehr gestoßen sei. Reit auf eigene Füße zu stellen, bi» wieder allgemein bi« Liesermöglichkeite» au» den wetten überseeischen Zuschuß- gebieten gegeben sind. Auch bei Gerste undHaser 'bürste es angesichts des BvdenvorratS, vor allem aber angesichts der Tatsache, daß die H e k t a r e,r trüg e in b e n v e r sch i c d e n- stcn Länder» weit unter den deutschen Dnrch- s ch n i t t ü e r t r ä g e n liegen und deshalb bet entsprechendem fvstematischem Arbeitseinsatz stark gesteigert werden können, möglich sein, die heute noch Hassenden Lücken zu schließen. Welche Möglichkeiten allein durch die Steigerung der Hcktarcrträge gegeben sind, da» zeigt sich z. B. darin, daß in Deutschland im Durchschnitt der Jahre 1929 bi» 1b:«8, also vor der die Erträge weiter steigernden Erzcugungsschlacht, Ll,7 Doppelzentner Weszen, Sv.l Doppelzentner Gerste «nd 156,1 Doppelzentner Kartoffeln auf den Hektar geerntet wur den. Für Frankreich mit seinem hochwertigen Boden waren die entsprechenden Zahlen 15,8, 14,8 »nd 110,0, für Ungarn 18,5, >4,1 und 62,0. Auch die große» Agrarländer des Balkan», Bulgarien, Jugoslawien und Rumänien, lieser- len bet weitem geringere Erträge aus den Hektar. B u l - garten brachte eS z. B. nur auf Dnrchschnittserträge sür Wetzen von 11,6, für Gerste von Ul,4 und sür Kartoffeln von 4n,:l Doppelzentner. Rumänien erzielte lediglich Durch- schnittserträgc bei Weizen von ft.ö, bet Gerste von 10,8 nnd bei Kartoffeln von »l,l Doppelzentner. Nicht ganz so günstig wie die VersvrgungSlaae sür Brot getreide ist allerdings die Versorgung des festländischen Europas mit Futtermitteln. Hier steht nach den An gaben des Staatssekretär» Backe einer E i g e n e r z e n g u n g von 5» Millionen Tonnen ein V erbran ch von 68 Millionen Tonnen gegenüber. Zu dem ungedeckten Zuschnßvcdarf an Fnttergetreibe tritt noch ein Zuschnßbedars an Oelkuchen, der bisher besonder» in Dänemark sehr grob gewesen ist. Hatte doch das kleine Dänemark bei einem RInbviehbestand von 8 Millionen Stück bisher jährlich »00 000 Tonnen Ocl- knchen verfüttert, während ganz Deutschland vor Kriegsaus bruch bei 28 Millionen Rindern nur 1,8 Millionen Tonnen Oelkuchen dank der verbesserten Futtercrzeugung au» der eigenen Scholle verbrauchte. Ein großer Teil der Futtermittel- einsnhr gerade der Länder, die sich, wie Dänemark und Hol land, daraus konzentriert hatten, Vieh in hochwertigsten O.nalitäten zu züchten, ist allerdings lediglich dafür verbraucht worben, nm Butter, Eier, Speck nnd Fleisch zu gewinnen, die ausschließlich den englischen F r ü h st ii ck S t i s ch zier ten. Mit dem Abbau dieser Milch, Butter-, Eier- und Fleisch fabriken Englands und der Verringerung z. B. der überhöhten dänischen Viehbestände wird der europäische Futtermittclbcdarf von selbst für die Dauer des Krieges geringer. Im übrigen wird anch hier das Vorbild Deutschlands, dem cö gelungen ist, seine Futtermitlcl- einfuhr unter den durch die Erzengungsschlacht ausgelöstcn Energien von 4 Millionen Tonnen aus 1 Million Tonnen Mailand, 6. Februar. Die Turiner „Gazzctta del Po- polo" veröffentlicht eine sehr bemerkenswerte Stellungnahme zur a m c r i k a n i s ch e n H a l t n n g, die mit aller Deutlich keit die Gründe erkennen läßt, warum Amerika im gegen wärtigen Konflikt eine ausgesprochen parteiische Einstellung zugunsten der plutvkratischen Clique in Großbritannien nnd gegen die Achsenmächte zeigt. Tas Blatt antwortet aus die Frage, warum der größte Teil der amerikanischen Presse eine so heftige Fehde gegen Italien führe, mit folgenden Begründungen: Weil die „New ?)ork Post" dem Juden George Baker gehört: weil die „Washington Post" im Besitze des Juden Eugen Meyer ist: weil der „Philadelphia Inquciro" Eigentum von Moses Arncnbcrg ist: weil die „New Nork Times" von ihrem Besitzer, dem Juden InsiuS Adler, geleitet wird und der Koxrcspondcnt des Blattes in Aegnptcn der Jude Joseph Palm Levy ist. der Korrespondent in Griechenland der Hebräer Sulzberger ist, weil der Verfasser von mehreren Artikeln Waller Lippmann Jude ist. Warum, so fragt das Blatt weiter, nimmt der ameri kanische Rundfunk keine unparteiische Haltung gegen über Italien ein? Weil der Jude David Larnosf Präsident der Broadcasting Company ist: «eil daS Columbia Broadcasting System unter dem Vorsitz des Juden William Paley steht, deren Belgrader Korre spondent der Urheber der haarsträubenden Vügennachrich- tcn über angebliche Unruhen in Mailand, Turin, Verona und Triest Ist. Tie Frage, warum richtet sich außer der öffentlichen Mei nung anch die ofsizielle Politik der Vereinigten Staaten gegen Italien? findet die Antwort: Weil derjenige, der Roosevelt die Reden vorbereitet, der Jude Samuel Roseman» ist: weil derjenige, der den Wirtschaftskrieg gegen die Achse hand habt und die Fäden der Hilsspolitik für Churchill in der Hand hält, Schavmiuistcr Morgenthau, ebenfalls «in Jude ist: weil der Inspirator des New Teal der Jude William Eoen ist: weil einer der Juden des Obersten Gerichts der Hebräer Felix Frankfurter ist: weil der Präsident der Kommission sür auswärtige Angelegen heiten in der Kammer der Jude Sol Bloom ist. Auf die Frage: Warum werden in Amerika alle zu Kriegshetzern? antwortet die „Gazzetta del Popolo": Weil diejenigen, die in der Republik deS Sternenbanners am lautesten schreien, die alten Juden wie Nikolas Murray, Butler nnd Senator Glaß sind, die durch ihr laute» Ge schrei die Stimmen der wirklichen Frontkämpfer, die alle gegen den Krieg sind, wie General Hugh Johnson, Gene ral Robert Wood nnd Oberst Lindbergh, zu übertönen suche». Gelehrter näselt RecktS-rüche Roosevelts fest Dlgsns Vradtwolson« Osr Urssänor Uaobriobtov Washington, 6. Februar. Größtes Aufsehen erregten die Worte deS Rektors der Catholic of University of America Dr. Herbert Wright, des ehemaligen USA-VrrtreterS auf der Londoner Flottenkonfercnz des Jahres 1980. Vor dem SlußenanSschnß des Senats bezeichnete er jetzt di« entscheiden den Phasen der R o» s e v e l t s ch e n Außenpolitik al» eindeutige Verletz» »gen des internationalen Rechts. Folgende Punkte nannte er „eklatante Fälle inter nationalen RechtsbrucheS": Die Uebergabe von 50 USA-Zer störern an England, den im EnglandhtlsSgesck enthaltenen Plan, die Häfen der Vereinigten Staaten britischen Kriegs schiffen zn öffnen, die vorgesehene Ermächtigung deS Präsi- deuten zur Ucbertragnng von Kriegsmaterial an eine aus ländische Macht nnd die Aufhebung des Waffenembargo» 00 Tage nach England» Kriegserklärung an Deutschland. Grteckrnlan- will keine allen USA Flus-euge Uealitmetäung unssrnr Norlinor Kobelktleltonu Berlin, 6. Februar. Der UnterstäatSsekretär der Marine, Knox, teilte in Washington mit, daß die Vereinigten Staaten der griechischen Regierung angebvten hätten, 80 Jagdflugzeuge von ihnen zn übernehmen. Die NSA aber hätte leider eine Absage bekommen. Denn in Athen wäre dem amerikanischen Gesandten mitgeteilt worden, die Griechen legten mehr Wert ans neue Maschi nen l!). Die Griechen haben übrigens nicht nur über die USA und denen alte Maschinen, sondern auch über Eng land zu klagen. Denn soeben wird gemeldet, daß 160» griechische Matrosen, die für England nicht in See gehen wollten, in Britannien sestaenommcn und zum Teil in Konzentrationslager übergcsührt wurde». Der eng lische Minister Morrison, der diese Tatsache im Unterhaus bekanntgab, erklärte dazu, daß die englische Regierung gegen über Matrosen, die es ablehntcn, mit England zusammen- zuarbeitcn, nicht das geringste Mitleid empfinden könne. Andere amerikanische Blätter gehen noch weiter und schildern die Beobachtungen der Einwohner von Dover und Deal, die gesehen habe», wie die englischen Flugzeuge über dem Kanal in Richtung ans Calais flogen. Zwar habe man, so heißt es weiter, einige Minuten später Explosionen vernommen, aber nicht lange danach hätten sich die Angreifer schon wieder a u s dem Rückflug befunden. Als man sie bemerkte, hätten sie „noch" eine feste Formation gehabt. Schon daraus geht hervor, wie fluchtartig die Engländer wieder auf die Insel zurück kehrten. Die Agentur International News schreibt, daß eine „gewaltige Luftschlacht" über dem Kanal geschlagen wurde, und sie gibt mit dieser Bemerkung zu erkennen, daß die engli schen Flieger nicht über den Kanal hinweggekomme» sind nnd vor dem Erreichen des Ziele» von der deutschen Abwehr zur schleunigen Umkehr gezwungen wurden. Ktrsv» vi-»brm«tckno»Psr Vroesavr U»vt>«Evt»1vv Mailand, 6. Februar. Wie der „Eorrlerc della Sera" au» Neunork meldet, sind in der Panamakanalzonc die französischen Dampfer „Indiana" s',700 VRTj und „Namur" llöOO BRTj, die sich seit Juli 1940 im Hafen von Cristobal befanden, unter Sequester gestellt worden. Die Beschlagnahme wurde von einer englischen Versicherungsgesellschaft ans Grnnd einer angeblichen Forderung von 1 Million Dollar an die französische SchifsahriSgcscllschast Company Gänüral Trano- atlantiquc vorgenommen. Letter -es ReulerbüroS ln -te Wüste oeschtckt Stockholm, 6. Februar. Wie Reuter mitteilt, hat sich Sir Noderick Ioneü, der über 25 Jahre an der Spitze des ReutcrbüroS stand, von seinen Ac intern zurück gezogen. Bekanntlich wurde IoncS, nachdem er sich durch skrupel lose Hetzpropaganda i» Südafrika goldene Sporen verdient hatte, im Jahre 1915 Nachfolger des VaronS Neuler. Schon während des Weltkrieges hat IoncS eine Lügcnslut in London entfesselt und ist nachher ein williges Werkzeug für die Ver giftung der Atmosphäre gewesen, die andere europäische Völker für Englands Krieg geneigt machte. Neues tu Kürze Der scheidende iapantsch« Notschaster Kurusu von Ribben trop empfangen. Der NcichSmtiiistcr bc» Auswärtige» von Ribbentrop empfing am Donnerstag den aus Berlin scheiden den Botschafter Kurusu. Zu Ehren des Botschafters sand Im Anschluß ein Zusamcmnsetn im kleinen Kreise statt. Neues politisches Verbrechen -er Englän-er in Aegypten Der „plötzliche Lo- Mailand, 6. Februar. Die Nachricht von -cm „plötz lichen Tod" deS früheren ägyptischen Ministerpräsidenten Mahmud Pascha wird von der Turiner „Stampa" in einem Bericht ihres Korrespondenten aus Beirut auSsührlich behandelt. In der ganzen arabischen Welt, so heißt es darin, fällt eö aus, daß der Tod kurz nach dem Hinscheiden von zwei anderen ägyptischen Ministern, Sabry Pascha und Saleh Pascha, erfolgte. Die in Beirut eingetroffenen Meldungen, die wegen der strengen Zensur in Aegypten nur äußerst spär lich clnlicsen, sprechen davon, daß Mahmud Pascha, der bis zur letzten Stunde sich einer ausgezeichneten Gesundheit er freute, nach einem osslzicllen Essen In den ersten Nachmittags stunden von Ncbelkeit befallen wurde. Er wurde in seine Wohnung gebracht, wo er sich trotz sofortiger ärztlicher Hilfe nicht mehr erholen konnte. Die öffentliche Meinung Arabiens ist fest davon über zeugt, daß der Tod Mahmud Paschas nicht aus eine natürliche Ursache zurückzustthren sei. Man betont, daß der Staatsmann, der vor etwa drei Jahren aus der Negierung ausgcschleden war, seit er damals in der Opposition stand, die klare antibrttische Linie, bi« er während seiner Amtstätigkeit vcrsolg« hatte, auch weiter beibehielt. Er ver trat offiziell die wahre» Interessen deS kleinen ägyptische» Volkes. Die volkstümliche Partei, die sich mit dem schlimmen Los der von den englischen Baumwollpslanzern auSaebeutete» Fellachen befaße, hatte keine anderen Ziele als die, die ägypti- schen Maßen gegen da» schwer« britische Joch anszurütteln. Deshalb wurde da» von Mahmud Pascha während keiner Amtszeit durch Maßnahmen und Gesetze und auch später durch mutige Artikel und Reden durchg,führte Werk von den BewohiFrn deS NiltalS mit größter Sympathie verfolgt. Sehr ost hielt er kühne Anklagereden gegen die Unterdrücker. lieber die näheren Umstände dr» Todes hört man, so be irichtet da» Blatt weiter, baß Mahmud Pascha mit anderen Matzmu- VasAas Persönlichkeiten verschiedener Parteien zu einem Essen nach einem bekannten Klub der Hauptstadt eingeladen worden war. In dem Lokal verkehrten seit langem Acgyptcr als auch Engländer. Als der ehemalige Ministerpräsident das Obst gegessen hatte, fühlte er sich plötzlich von Ucbclkeit befallen. Jeder glaubte, daß das Uebel schnell vorltbergrhen würbe. Ein Bedienter brachte frische» Waller, aber «he Mahmud Pascha das GlaS crgreisen konnte, stürzte er bleich zu Boden. Er wurde In einem Kraftwagen nach Hanse gebracht und starb nach einigen Stunden, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Der Verdacht, baß es sich um ei« neues politisches Ver breche« handel« müße — der Nam« Intelligence Service ist i« aller Munde —, wirb noch dadurch bestärkt, daß die Sna« länder außerordentlich« Maßnahmen ergriffen habe«, die einem wahrhaste« Belagern«gszusta«d gleichtomme«. Sn-tfchr Swantzsarbrttrr für luflprMr-ete Gs-tele Kabul, 6, Februar. Tie Pläne deS englischen ArbeltS- mlnlsterS Vevtn zur MassenauShebung indischer Zwangsarbeiter nnd ihrer Deportation in di« vom Lustkrieg besonders bedrohten Industrie zentren England» gewinnen jetzt Gestalt. Nach den letzten englischen Berichte» au» Indien hat die Auswahl de» ersten ArbetterlranSport» in den indischen Fabrikbetrieben nunmehr begonnen. Die Arbeiter werden gar nicht erst gefragt, sondern von» Arbeitsplatz weg in Sammellager gebracht, wo sie den Abtransport nach England abwarten sollen. Die englische Propaganda sucht den Sklavencharakter dieser Arbeit dadurch zu verschleiern, daß Ne nach außen den Eindruck erweckt, die indischen Arbeiter drängten sich förmlich dazu, nach England zu gehen. Wie zum Hohn werben di« sür England bestimmten ausgehobenen indischen Arbeiter „Bevtn-Iungen" aenanttt. John G. Wi«a«t zum NSA-Botschaster tu London er nannt. Einer Meldung der Agentur Associated Preß zufolge ernannte Roosevelt John G. Winant als Nachfolger von Ken nedy zum amerikanischen Botschafter in Großbritannien. Slowakisches Parlament stimmt dem Beitritt z«m Drei mächtepakt zu. Im feierlichen Nahmen nahm am Donnerstag das slowakische Parlament einstimmig die Gesetzesvorlage über den Beitritt der Slowakei zum Dreimächtepakt an. Australiens Premierminister nach England nnterwegS. Der Londoner Nachrichtendienst gibt bekannt, daß der austra lische Premierminister McnzicS in England erwartet wird. Ungarns neuer Außenminister Der bisherige ungarische Gesandte in Bukarest, Laszlo v. Bardossy, ist, wie schon mitgeteilt, zum ungarischen Außenminister ernannt wor ben. Der neue ungarische Außenminister ist 60 Jahre alt, hat in Budapest und Brr- lin studiert und 191'2 zum Doktor der Rechtswissenschaft promoviert. ISIS trat er in den ungarischen Staatsdienst und arbeitete im KultnSmtni« stertum. 1922 ging er »um auswärtigen Dienst über nnd wurde zwei Jahre später Prellechef im Außenmini sterium^ isso kgm er al- rrster «eamter der ungari schen Gesandtschaft nach Lon don und wurde 19S4 Gesand ter in Bukarest.
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