Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194104058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-05
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
85. gahrgany. R,. „ Sonnabend, 5. Avril 1841 GegrLn-et 18SH «ktugtgerühr »et wSchenlllch Iletenmoltgem Srlchetnen monatlich NM. r,?o siet Hau», durch PoNberuft «M. »,ia einichllebtich re,« Rpl- Postgebühr lohne Post,ustcllgebühr). Stnzel- nummer 10 «»>.; auberhalb Lachten« I» Not- Sudelenland 10 Rpt. Druck und Verlag - Liepsch L Reichardt, Dresden 2l I, Marlen- graste ZS/42. Ruf L5Ldl. Postscheck loSS Dresden. Vie Dresdner vkachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate« zu Vresden, de« Schiedsamte» beim «Vberverstche- rungsamt Vresden und de« Polizeipräsidenten in Vresden «nzetgenprelse lt. PieUIllle Str.»: MMlmelerze»« <rr mm breN) 1l,b Rvl. RachlLII« nach Stallet ». FamMenanj eigen » «»!., Etellengeluche Millim.- yeile » Rpl-, Llllergeb. S0 Rpl. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schriltstücke werden nicht aulbewabrt tll England erwartet wettere RMschlSge London übt bittere Kritik an General Waden vralttmolrlunk unsoror Uorlinor Svürlktloltuntk Berlin, 4. April. Die Nachricht von der Räumung Benghajis durch die Truppen des Generals Wavell hat die englische Oeffenllichkeit unangenehm überrascht. Rian war in England auf diese Entwicklung nicht vorbereitet, zumal bis zuletzt in den englischen Zeitungen immer wieder erklärt wurde, datz nur schwache deutsche Kräfte nach Tripolitanlen gelangt seien. Außerdem aber liegt auch der Einzug britischer Truppen in diese wichtige Hasenstadt noch nicht lange genug zurück. Der englische Zeitungölcser erinnert sich noch recht gut, das« man ihm damals diese Aktion als außerordentlich großen Ersolg des Generals Wavcll pries, das, man geradezu von einem Wendepunkt dcö Krieges sprach und dann in allen Tönen die Bedeutung dieser Hasenstadt würdigte. ES will deshalb dem englischen ZeitnngSleser nicht ganz in den Kops hinein, daß nun mit einem Male das gleiche Benghasi, wie im amtlichen englischen Bericht ausgestthrt wird, vollkommen unwichtig sein soll, und daß eS nicht einmal als Hasen von de» Engländer« benutzt werde» konnte. In den Darstellungen, die Ncuter in die Welt hinauS- snnlt, «st man denn auch vorsichtiger. Dort wird wenigstens zugegeben, das« die Preisgabe NenghasiS „einen Rückschlag für England bedeute". Weiter heißt es dann, man müsse an die Warnung Churchills denken, das« man sowohl mit Stegen als auch mit Rückschlägen zu rechnen habe. Recht bemerkenswert ist, daß man es nun für richtig hält, die englische Ocsscntltch- keit auf weitere Rückschläge vorzubcreitcn. So wird erklärt, man müsse mit der Möglichkeit rechnen, das, die eng lischen Truppen in Libyen noch weiter zurttckgenom- men werden mühten, ehe General Wavell mit einer Gegen- osfcnsive beginnen werde. Die englische Nachrichtenagentur „Exchange Telegraph" erklärt, daß sich das britische Ober kommando schlecht über die Bcdentung der nach Nordasrika verschissten deutschen Truppen informiert habe und dah cS die Stärke des Gegners nnterschähte. Tas ist gerade kein Lob für General Wavcll. Wenn cs weiterhin in der englischen Quelle heiht: „Es ist bekannt, dah zwei Divisionen von der nordafrikanischcn Front abgezogen und nach Abessinien ver bracht wurden", so ist das lediglich ei» Eingeständnis der englischen Schwäche. Es bedeutet, das, England die eine Front schwächen muh, um aus der anderen stärkere Kräfte cinsctzen zu können. Dah cs sich dabei in Abessinien lediglich nm Prestige-Erfolge handelt, sei nur neben bei bemerkt. (Fortsetzung auf Seite 2) NniM« vom zm» Mkwmt / Vertin, 4. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unterseeboote versenkten im Nordatlantik 88 SIS BRT feindlichen Handelsschlffsraums, davon wurden allein aus einem nach England bestimmten stark ge sicherten Geleitzug zehn Schiffe mit 58 000 BRT herausgefchossen und versenkt. Außer diesen Erfolgen wurde ein Schiff von etwa 12 000 BRT schwer beschädigt. Dema tmlobkvk »oillMI §ct>rrl011ckercklei>»« l^) -M- 7kN e» . n» Norde». Die Zahl der Gefan gene« sowie die Beute a« gepan- zerte« u«d »«ge panzerte« Krast- sahrzenge« sind beträchtlich, die eigene» Verlust« außerordentlich gering. — Am »April habe« die deutsch»italie nische« Trup pe» im weitere« Vorgehen Ghe- mines erreicht. Im Verlaus seiner Rückzugs- Wie bereits durch Soudermelbnug vekauntgegeben, wurde die Verfolgung der in Nordasrika bei Marsa el Brega durch deutsche und italienische Verbände geworsencu Engländer am 8. April fortgesetzt. Agedabia ist « nommeu und Zuetina erreicht. Der Geguer bes^ dek sich im eiligen Rückzug «ach * cv«en -»« - ' - s bewegnnge« hat der Feind nach seiner eigenen Meldung auch Benghasi geräumt. Angrisse der Lustwaffe ans Tchisssziele im Tee gebiet «m England und im Mittelmeerraum hatte« auch gestern guten Erfolg. Vor der schottische« Oftktiste ver» senkte« «ampsflngzeuge zwei Handelsschiffe mit insgesamt lübvü BRT und beschädigte« zwei «eitere große Schisse schwer. Westlich Kreta wurde ein durch Flak kreuzer und Zerstörer stark gesicherter Geleitzug angegrlifeu. Ein großer Transporter geriet »ach zwei Bombenvolltresser« in Brand. Seine Vernichtung ist wahrscheinlich. Im Znge bewassneter Ausklärung wurde« Flngplätze der britischen Fusel wirksam mit Bomben belegt. Stärkere Karnpssliegerkräfte bombardierten in der Nacht zum 4. April abermals die Haseuaulage« vo« Bristol. Eine Reihe großer Brände konnte beobachtet «erden. Weitere wirksame Angrisse richteten sich gegen kriegs wichtige Anlagen an der Süd« und Oftküste der Insel. DaS Vermine« englischer Häse« wurde planmiißig fortgesetzt. Der Feind flog auch gestern weder bet Tage »och bei Nacht i« das Reichsgebiet ei«. . . Bei de« letzte« Erfolgen gegen die britische Handels schiffahrt habe» sich die Unterseeboote unter Führung von «apitanleutnant Rosenbaum «ud Oberleutnant zur See Endraß besonders ausgezeichnet. Auf -em richtigen Meoe ES gibt in diesem Kriege mir eine einzige Front: die gegen Britannien. Sie spannt sich in einem gewaltigen Bogen von Island dnrch den Atlantik in den Mittelmeerraum hinein und durch Ostafrika bis fast an die Gestade dcS Indischen OzcanS. Nicht alle Abschnitte sind gleich wichtig. In Ost- asrika erfüllen die Italiener eine heroische Aufgabe. Angesichts einer außerordentlichen britischen Ucbermacht, die mit überreichlichem Material auSgcstattct ist, leisten die Truppen Mussolinis einen heldenhaften Widerstand, der hier an der Peripherie des Krieges britische Armeen von ansehn licher Stärke bindet. Sie wissen, dah ihnen ein Sieg unmöglich ist. Sic wissen auch, daß nicht an Ort und Stelle über künftige Besitzverhältnisse entschieden wird, sondern daß der Gesamt- auügang deö Krieges die Entscheidung bringt. Aber sie kämpfen mit v c r b is s e n e r S e l bsta u f o p s e ru n g, weil jedes britische Bataillon, das hier gefesselt wird, für die Ver wendung an anderen Stelle» aussällt. Auch die Briten zollen der Zähigkeit dieses Gegners höchste Anerkennung und Be wunderung. Ohne die Möglichkeit, Unterstützung oder Nach schub zu erhalte«, wird jede einzelne Position so lange ver teidigt, wie es praktisch möglich ist. Isoliert zu fechten, auf den strahlenden RuhmcSkranz eines weithin sichtbaren Er folges verzichten zu müssen, aber doch dein Gegner Verluste beizubringen, die nach dessen eigenem Eingeständnis auher- ordcntlich schwer sind: das bedeutet die Bewährung eines Soldatentums, dem die Geschichte eine bleibende Würdigung nicht versagen wird. Inzwischen erfüllen sich in Nord asrika sehr drama tisch leichtfertige britische Wünsche. Der englische General Wavell und der anstralischc Ministerpräsident MenzteS äußerten überheblich, als bekannt wurde, daß deutsche Trup pen in der Syrcnaika cingreifen würden, ihre Formationen, insbesondere die Australier, erwarteten „mit Sehnsucht den Tag, da sie endlich auch mit den deutschen Soldaten in Berührung k o m m e n w ü r d e n". Ge mach, ihr Herren! Es gab auch einmal einen englischen Ober kommandierenden, der hieß Lord Gort. Er befehligte das englische Expeditionskorps in Frankreich. In seinen guten Tagen äußerte er, er werde die deutschen Angreifer mit Ver gnügen in Empfang nehmen. Seine Tommieö wollten un bedingt ihre Wäsche an der Siegfriedlinie aufhängen. Daraus wurde jedoch die Katastrophe von Dünkirchen. Lord Gort selbst rettete sich in einem kleinen Boot, erhielt einen Orden — und wurde abgehalftcrt, kaltgestcllt. General Wavell muh heute schon zngeben, dah seine Offensive nicht nur zum Sttll- tand kam, sondern dah in dem Augenblick, in dem die deut- chen Stahlhelme auftauchten, die R ü ck w ä r t S b c w e g u n g »egann. In London schrieb man dazu den kleinlauten Kommentar, daß „die Stärke der deutschen Trup- pen in Nordasrika nicht mehr übersehen wer den" könne. Es ist ein etwas beschleunigter Abmarsch, zu dem die Engländer bei Agedabia übergcgangcn sind; und sie lassen an Gefangenen nnd gepanzertem und ungepanzcr- tcm Material mehr zurück, als ihrem Generalissimus lieb sein wird. Zur gleichen Zeit unternimmt die italienische Flotte, die in der Sicherung der Ucberftthrung des deutschen Afrika korps nach Libyen ein gutes Werk vollbrachte, kraftvolle Offensivvorstüstc in daö östliche Mittelmeer. Wer einen mächtigen Gegner angreist, der hat natürlich auch Verluste. Mit brutaler Offenheit werden diese in den italie nischen Wehrmachtbcrichtcn zugegeben. Die Achsenmächte haben nun einmal die absolute Sachlichkeit zu ihrem Ver bündeten gemacht. Wenn die Engländer in ihrer Propaganda, wie gerade jetzt wieder, darauf spekuliere», dah die Moral der Italiener weich werden könnte, so dürfte sie allein der Text der italienischen Wehrmachtberichte davon überzeugen, 2 zu»n. pse»,e-ttokkmsnn V» Wien trafen mehrere Schiffe mit geflüchteten Volksdeutschen au« Jugoslawien ein Neu zufammrngestellte spanisch« Studenten Miliz während des Vorbeimarsches vor dem Laudtllo
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite