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Dresdner Nachrichten : 18.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194104187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-18
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1941
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8-1. Zahrgang. Nr. io» Sreitag, 18. April 1911 Gegrün-et 18S6 Kkjugrsebvhr bei Ivbchenllich liebeninali^cni Srlllieinen nwuaMch RM. 2,70 Ire! Hau«, durch Postbezug «M. 2.70 estilchllestlich 22,4 Nul. Postgebühr (ohue Postzuftellgebühr). ürurel- nummcr 10 Rus.; aukkrhalb Sochjen« 15 Rpl., Sudelculand io Rus. Druck und Verlag: Liepsch L 2l«ichardt, Dresden 2l l, Marien- strasie ZS/42. 2lut 2 5241. Postscheck lS6S Dresden. Die Dresdner Vlachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrates zu Dresden, de» Schiedsamte» beim Gberverstche- rungeamt Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden tluzelgknvrelleIt. Preiilistc Nr.»:Millimelerjeile <22 WM breit» II,L Ros. SiachiSlse nach Sichst! v. itamUieuanzeigkn S Rost, Sieilengeiuche Miiiim.- sstile s Ros-, gislrrgtb. 30 Rps. — Nachdruck nur mit Ourlltnangade Trctdnrr Nachrichten. Unverlaugle Schnststücke werden nicht ausbewabrt kll EMapitulattvn Wgoslawlens Gesamte jugoslawische Mehrmacht streckt bedingungslos -ie Massen Berlin, 18. April. Am 17. April, um 21 Uhr, Hal die gesamte jugoslawische Wehrmacht, soweit sie noch nicht entwaffnet ist, bedingungslos die Waffen ge st reckt. Die Kapitulation tritt am 18. April, um 12 Uhr, in Kraft. Damit ist nach einem Fcldzna von nnr zwölf Tagen der Schlnstpnnkt unter da» Drama Juovslaiviens gesetzt. In einem Zeitraum, dessen kürze angesichts der Gelände schwierigkeiten und der Starke de» Gegner», der über die grösitc Arin^c de» gesamten Balkan» verfügte, geradezu unsasibar genannt werden mnsi, hat sich da» Schicksal Jugoslawien» erfüllt. Tic Lawine kam in» Nollen mit jenem unsinnigen Putsch von Militärverschwörern in Belgrad, die einer gedeihlichen und friedlichen Entwicklung ihre» Lande» Unter ganzseitigen Neberschristen bringen die Neunvrker Morgcnblätter Meldungen au» London. Taufende von Bom? den seien nicdcrgeregnet. Die Deutschen hätten gut gezielt. ES habe den Anschein gehabt, als ob die ganze Stadt in flammen stehe. Tie Brandbomben seien in solcher .fahl gefallen, dasi die Fencrivchr den Kamps nicht habe auf nehmen und die Brände vielfach sich selbst habe überlassen müssen. Der italienische Wehrmachtbcricht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: In Jugoslawien rücken motorisierte Kolonnen der 2. Armee von Spalato ans Nagusa vor. Abteilungen der Kriegsmarine haben die Besetzung der dalmatinischen Inseln vollendet. Bon Albanien aus rücken weitere motorisierte Kolonnen nach Ucberwindung der feindlichen Stellungen und Besetzung von Antivari und Cetinje auf Eattaro und Nagusa vor, um sich mit den von Norden kommenden Truppen der 2. Armee zn vereinigen. An der griechischen Front geht der Vormarsch unsere^ Truppen vom Prespa-Sec zum Adrtattschen Meer trotz starke» gegnerischen Widerstandes und zahlreicher Ctrastenuntcrbrcchungcn weiter. Truppen der 11. Armee haben nach erbitterten Kämpfen Kltsnra besetzt nnd rücken weiter vor. Der Feind hat erhebliche Verluste erlitten nnd zahlreiche Gefangene sowie eine gewaltige Matcrialbente in unseren Händen gelassen. Zwei britische Bomber, die versuchten, das albanische Gebiet zu überfliegen, wurden von unseren Jäger» an- cin Abenteuer im Solde England» und der Ver einigten Staaten Vorzügen. An verbrecherischem Wahnwitz ist der jugoslawische Staat zerbrochen. Wieder einmal hat sich gezeigt: Wer mit England geht, geht in den Tod. Es handelt sich aber nicht nnr um eine Niederlage des jugoslawischen Staate», sondern auch um eine solche der angelsächsischen Mächte, deren Balkanträume durch da» deutsche Schwert jäh zerschlagen worden sind. Der „New Aork TiincS"-Korrespondent DaviS Ander- s o n berichtet, die Angrctser seien a u s a l l c n R i ch t» n g e n über London eingctrosfcn und Hütten auf sich kreuzenden Kursen die ganze Stadt mit unzähligen Lenchtfackcln, Brand bomben und Erplvsivbvmbcn überschüttet. Da» Motoren geräusch sei überhaupt nicht abgerissen, und cs habe ge klungen, als ob die angreiscnben Flugzeuge sehr tief flogen. Wehrmachtberlcht siehe Seile 2i gegriffen. Ein Nlenheim-Flugzcug wurde abgeschössen. Auf den PiräuS haben unsere Flugzeuge in der Nacht zum 1». einen heftigen Angriff gegen die Hascnanlage» und die vor Anker liegenden Schisse dnrchgesührt. Die Aktion der Torpedoflugzeuge, die im Wehrmacht bericht vom Mittwoch erwähnt wurde und zur Versenkung eines groftcn löOOO-Tonnen-Dampferö führte, ist von Haupt mann der Luftwaffe Flugzeugführer BuScaglia nnd von Leutnant zur See Beobachter Eastagnacct dnrchgcftthrt worden. In der Euren aika hält der Druck der italienisch deutschen Truppen auf Tobruk und in der Gegend von Soll nm an. Ans dem Diebel in der Eyrenatka geht die SänbcrungSaktivn gegen feindliche, im Verlauf unseres raschen Vormarsches versprengte Abteilungen weiter. In Ostafrika haben feindliche Kräfte, die -en Ueber- gang über den Baro-Flust fGalla-Sidamo) versuchten, nach hcstigcn Gegenangriffen die Flucht ergriffen und ihre Aus rüstung in unseren Händen znrückgclasscn. I» heftigen Kämpfen westlich von Dembtdollo fnördlich von Gambcla) haben wir dem Feind starke Verluste zugcftigt. Her verarmende „reiche Mann" Man hat da» im Leben hier und da als schreckhaftes Bei spiel beobachten müssen: Da war einer, schien unermeßlich reich, besäst alle Güter dieser Erde, Bode» und Häuser, Fabriken nnd gefüllte Magazine. Und alles schien ihm untertan. Und dann plötzlich war da» alles nicht mehr wahr. Der Glanz erlosch, der Besitz zerstob, der reiche Mann war arm. Man wollte und man konnte cs weder glauben, noch begreifen. Da standen noch die Werke, die Häuser. Freilich sic arbeiteten nicht, waren leer. Und Fabriken, die stillstchen, weil sie keine Aufträge bekommen, Handclskontore, die keine Ware vermitteln, sind wertloser al» der Fel» im Gebirge. So an der Grenze zwischen Reichtum und Armut steht England. Ja, es will uns scheinen, als marschiere e» geradenwegs schon lange ans dem Pfade de» Unheils. Das soll nicht etwa aus die militärisch-politische Lage GrostbritannicnS allein gemünzt sein. Sie ist ungünstig nnd wird c» von Tag zu Tag mehr. Das beginnt ja nun auch die Welt einzusehcn, selbst die vcrvetterte übcrm Atlantik. Man wird cü vielleicht nicht laut anösprechcn wollen, noch nicht jedenfalls. Aber die Erkenntnis ist da: Ein Land, da» überall, wo es mit seinen Truppen anstritt, entweder geschlagen wurde, oder „zur rechten Zeit" aus reisten must, kann nicht mehr Geltung in Anspruch nehmen. Solcher Nus ist nämlich außerordentlich empsindlich. Schon die an sich unbedeutenden Tatsachen, daß im Bnrenkrteg Eng länder einmal in der Festung Ladysmith belagert wurden oder im Weltkrieg in der Festung knt-el-Amara kapitulierten, schienen damals kaum tragbar. Was soll man aber sagen nach Dünkirchen, Andalsncs und nach der jetzigen rühmlosen Haltung der Engländer in Griechenland? Derlei bedeutet eine Verarmung au Ansehen n n d Ruhm, die nicht wieder einznbringen ist. Schlimm, schlimmer, daß damit gleichlaufend die Verarmung an V o l k ü v c r m ü g e n und geldlicher Lc i st n n g S k ra ft cinhergcht, eine Herabsetzung des Lebens standards, wie sie für England einfach unerhört ist. Man galt doch als das reichste Land der Erde, als der wahrhaft „reiche Mann" nnter den Völkern. Kein Wunder, denn die anderen arbeiteten ja alle sttr London. Und das wird auch, obwohl es in den „Filialen" und „Beteiligungen bedenklich kriselt und ein tvmmendcr Vermögensverfall der Gcsamtfirma sich schon ankttndigt, einstweilen noch so bleiben. Wir geben uns da gar keinen törichten Illusionen hin. Wir notieren nnr die Vorgänge, wie sic sich darstellen. Und wir ziehen daraus unsere Schlüsse. Wir finden sie ungünstig, wie übrigens alle ernsthaften Kritiker auch in anderen Ländern. In den Weltkrieg ging ja freilich England finanziell ge- spornt und gestiefelt hinein. Aber seinen neuen Krieg, den e» ja haben wollte, begann eö als reichlich geschwächte Nation. Wir wollen doch schließlich nicht übersehen, daß die Zahlungs bilanz Großbritanniens seit zehn Jahren passiv ist. Sie war e» im Durchschnitt des Jahre» 1»30 bis 103ö mit je 1V Millionen Pfund, im Durchschnitt der Jahre 1V30/1V38 bereits mit je 40 Millionen Pfund. Sie ist cö heute in einem ganz wesentlich höheren Maste, daö sich allerdings der Be rechnung verschliesst. So etwas kann ein reiches Land tragen. ES hat ja Vermögen, auch im Auölanbc, nnd kann damit ano- gleichcn. Aber wie stchtS um da» AuölandSvcrmögen ? Bet Be ginn des Weltkrieges war cs bestimmt gröber. Vielleicht vier Milliarden Pfund. Davon wurde eine Milliarde ab- gestoben. Heute ist das englische Auslandsvermögen zu be achtlichen Teilen bereits in kricgSmatcrialcinkäufen angelegt und der Nest soll es nach amerikanischen Wünschen werden. Jedenfalls sind, nm nnr ein Beispiel zu wählen, die Aktien des USA-Stahl-TrustS in englischem Besitz, deren cs im März 183» noch 307 000 gab, bis Dezember 1»40 auf 44 000 zusammen geschmolzen, und die wird man wohl inzwischen auch vcr- Schwerer Vergeltungsschlag gegen London Dresden, 17. April. Der englische Nachrichtendienst muh zugeben, dah London und das Gebiet an der Themsemündung in der Na ht zum Donnerstag das Ziel heftiger Angriffe der Luftwaffe gewesen ist. Ueber verschiedenen anderen Teilen des Landes seien weitere Bombenabwürfe erfolgt. In einer Reuter-Meldung heiht es, dah der Angriff auf London der schlimmste gewesen sei, den es bisher erlebt habe. Der Verlust an Menschenleben war schwer, und es wurde bedeutender Schaden angerichlet. Die griechische Front in Albanien in Auflösung Rom, 17. April. Das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht gibt folgende Sondermeldung bekannt: Nachdem am 14., 15. und 16. April nach blutigen Kämpfen die ersten Linien des griechischen Widerstandes durchbrochen worden waren, haben die Divisionen der 11. Armee mit unaufhalt samer Stohkrast ihren Vormarsch wieder ausgenommen. Die ganze feindliche Front ist in Auflösung. Links» Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Agram Ein deutscher General stattet dem Bevollmäch tigten für Kroatien, General Vvaternik, «Inen Besuch ab. ^iika. VX-Sommkncliuk. k>re„«d!Ickiei>N»!e Recht» r Dret gefangene Generale Unser Bild zeigt drei in Afrika gefangene Generale die mit der Ju Z2 nach Deutschland übergesührt werden, bei ibrer Zwischen landung auf einem Flug- dafen. »otii. Nt-PMrül-pn—-nakinmn
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