Dresdner Nachrichten : 09.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194105091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410509
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-09
- Monat1941-05
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- Dresdner Nachrichten : 09.05.1941
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Das höhere Prinzip Nicht eine einfache Niederlage hat England in Griechen land erlitte»,' nicht eine von denen, deren Folge lediglich darin besteht, daß ein Teil der Streitkräfte ausfällt, der ver bleibende Rest aber nach wie vor als gleichwertig mit dem Gegner gelten muh, so dali man hoffen kann, eines Tages die Schlappe wieder wettznmachen, den Gegner z« schlage» nnd ihn zn besiegen. Die Ikatastrophe in der Acgüis war viel mehr ein Glied in einer Kette. AndalSncs und NamsoS, Dünkirchen, Enrenaika waren ihre Vorgänger. Diese fortgesetzte Holge ohne Lichtblicke dazwischen beweist, das; das englische militärische Snste m für einen Kampf gegen Deutsch land unzureichend ist, dass eS einer neuen und revolu tionären Kriegskunst unterlegen ist —und auch nnterlcgcn blcibt, es sei denn, man mache die geistige Revolution nach, die zu den deutschen Erfolgen die Grundlage bot. Das aber ist unmöglich, denn diese Umwälzung ist eS ja gerade, die England bekämpft. Deshalb bleibt eS auch England verwehrt, ans dem Studium der deutschen Methoden irgend etwas zn lernen, was eS fiir seine Kriegskunst ausnützen könnte. Das Nachahmen deutscher Verfahren durch englische Führer würde höchstens Verwirrung und damit sine weitere Schwächung bet den Briten Hervorrufen. So hat denn England in diesem Kriege nicht die geringste Aussicht, militärisch zn siege». Das gleiche gilt aber auch politisch. Eigentlich ist eS doch unerhört, bah wir am Tage »ach dem griechischen Zu sammenbruch die gefangenen griechischen Soldaten nach Hanse schicken, sie frei und ledig in ihre Heimstätten zuriickkchrcn lassen nnd keine Sorge haben, daß sic im Verlauf des Krieges einmal wieder die Waffen in die Hand nehmen könnte». So haben wir schon vorher Hunderttausendc gefangener Polen, Norweger, Holländer, Belgier und Franzosen entlassen. „Demokratien" hätten daS niemals gewagt. Sie wären dieser Grosszügigkeit und Großherzigkeit niemals fähig gewesen. Zu ihr kann nur ein Staatsmann greifen, der die Berufung zur Gestaltung eines neuen Zeitalters in sich trägt nnd weih, das; das deutsche Schwert in den Gebieten, die eS erobert, die geistige Wende der Bevölkerung mit sich bringt. Wo deutsche Panzer marschieren, marschiert auch die deutsche moralische Kraft. Das ist eine Tatsache, die dem Gesamtbild dieses Krieges so eigenartige nnd von denen früherer Zeiten völlig verschiedene Züge verleiht. Die englischen Ideen sind gescheitert. Sic sind einem höheren Prinzip erlegen. Wer der englischen Mentalität verfiel, der ist besiegt nnd vernichtet worden in diesem Kriege. . P o le n machte den Anfang. Dah die Warschauer Regierung ans den britischen Leim kroch, das war noch vcr- stündlich; denn praktische Erfahrungen über die Durchschlags kraft des nenen deutschen Geistes lagen bis dahin in so über zeugender Form nicht vor. Bei Norwegen war eS znr Not noch begreiflich. Im Falle Griechenland und vollends bei Jugoslawien schon nicht mehr. Dort ist deshalb nichts geblieben als ein weites Feld bitterer Sclbstanklagen — nndVerwttnschnngen der Briten. Eine späte Erkenntnis. Ver spätet — und hierin möge ein Trost für die Griechen liegen — noch immer nicht, da durch die Niederlage immerhin die Bahn frei gemacht wurde für einen klaren nnd von hin dernden Einflüssen gesäuberten Anschlus; au ein neues Europa. Die britische Denkungsart hat in unserem Erdteil einen völligen Schisfbrnch erlitten. Jetzt gibt cs von den wichtigen Ländern eigentlich nur noch eins, daS sich ihr verschrieben hat, nämlich die Bereinigten Staaten. Soweit der Kampf ein geistiger Kamps ist, haben die USA nicht daS Geringste gelernt ans de» Niederlagen der englischen Ideen, sondern die mahgeblichcn Kräfte, Roosevelt und seine Kreise, schwören auf sie mit fast noch gesteigertem Eifer. Sie, die von jenseits des Atlantiks aus räumlicher Entfernung und entsprechendem überlegenen Abstand gelassen das Ringen der Strömungen in unserem Erbtet! beobachten könnt«», sind hörig geworben und begehen alS mächtiges, grobes und gar nicht vom Strudel betroffenes Land dt eselben Fehler, die für das kleine Griechenland und die Belgrader Putschisten verhängnisvoll wurden. Roosevelt- Amerika macht sich die britischen Grundsätze und Dogmen zu eigen, die gerade von den Bereinigten Staaten früher oft genug und mit lauter Stimme gcgeihelt und bekämpft worben sind. ES sind die Prinzipien, die sich seit mehreren Freitag, ». «ai »41 84. Sahroang. dn D! WeilM krmiMlAllm b-I wöchentlich ßetenmali^m VNcheinen monatlich «M. »,70 srei Ha«, darch Voslbe,n« «M. »,70 elnw>i»bNch >»,« «Vl- Postgebühr lohne voftrastestgebühr). 0in,kl< nummer »0 llipl.; außerhalb Cachlen« 7» Eubelenlanb IO Upl. äuln. k>K — Lei,»«» — Scherl Eindrucksvolle Parade vor Generalfeldmarfchall List Nach Beendigung de» Südost-Feldzuge« sand in Athen vor Generalfeldmarfchall List eine große Parade von Abordnungen der Regimenter de» Heeres und der Luftwaffe statt Kritischer Passagierdampfer und norwegischer Frachter Neuyork, 8. Mai. Slssoclaled Preß teilt aus Neuyorker Schiffahrtskreisen mit, daß der britische Passaglerdampfer „Jxion" (10 26Z BRT) und der norwegische Frachter „Lastern Star' (5658 BRT) bei einem Angriff deutscher U-Boote auf einen britischen Geleitzug 750 Meilen südlich der Südspihe Grön lands versenkt wurden. Die Schiffe beförderten USA - Giiter nach Großbritannien. Gegründet 18S6 Vruck und Verlag! Lirpsch L Reichardt, Dresden A l, Marlen straße ZS/42. Rus 2 524t. Postscheck los» Vresden. Vl« Dresdner Vlachrichten enthalten di« amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate« zu Dresden, de« Schied«amte« beim Vberverstche- rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden stunde« die Hascnaulageu von La Valetta erneut mit guter Wirkung angegriffen. Der Feind wars in der letzten Nacht mit wenige« Flug zeugen Bomben in Nordwestdeutschlaud. Iu Wohnvierteln der Stadt Bremen wurden Häuser beschädigt und einige Zivilpersonen getötet oder verletzt. Flakartillerie schoß drei feindliche Kampfflugzeuge ab. Schwerste Zerstörungen im Llnöe-Safen Berlin, 8. Mai. Bei dem Großangriss der deutschen Lustwafse aus die Elydehäse« in der Nacht zum Mittwoch, 7. Mai, wurde« — wie aus abschließende» Meldungen hervor geht — in diesen Gebiete« schwerste Zerstörungen ««gerichtet. I« Glasgow bildete der Westteil des Haseus eine« einzigen großen Brandherd, mehrere starke Erplosionr« — darunter eine langauhalteude Explosion — deute« darauf hin, daß Munitionsfabrik«« getrofse« «ud Spreugftosse zur Entzündung gebracht wurden. — In Greeuock wurde« gleichfalls zwei gewaltige Ex plosionen und zusammeubäugeude Bräude in Docks «nd Hafenaulagen beobachtet. Sn SnglanöS Diensten gesunken Llgvao vrabtwolüuog stör vresstoor kkaodriobton Oslo, 8. Mai. Es wird mitgetcilt, das; das 8924 ART große Motorschisf „Borgcstad" in Englands Dienst gesunken ist. Seit dem ». April vorigen Jahres hat die Reederei in Skicn nichts mehr von dem Schiff gehört. Reuyork, 8. Mai. „New Aork Sun" meldet, das; der britische TranSportdampscr „Ncrissa" söS88 BRT) unter gegangen sei. Das Schiff sei wahrscheinlich torpediert worden. Ser MhrmaMberiM: 42 M BRT versenkt Berli«, 8. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekanut: Im Rordatlantik operierende U-Boote ver- seuktenSSüSVBRTseindlichenHaudelöschtssS- r a u m s. Die Luftwaffe setzte iu der letzte« Nacht deu Kamps gege« britische Häsen mit größter Wirkung fort. Bei Au grisse« starker Fliegcrverbände gegen Liverpool und H«ll w«rde« Umschlageeiurichtungcu zerstört und i« deu Haseuaulage« ausgedehnte Brände hrrvorgerusen. Weitere wirksame Lustangrisse richteten sich gege« Hartle pool, Midblesborough, Bristol und Plymouth. Kampfflugzeuge versenkte« aus einem stark gesicherten eiudlichen Geleitzug nordwestlich Rewqnay ein Handels chiff von ISUüU BRT und beschädigte« zwei weitere Sch sse schwer. Bei Jagdvorstöße« im Lause des 7. Mai schosse« deutsche Jäger «en« britische Flugzeuge vom Muster Spitsire ohne eigene Verluste ab. Ferukampsbatterieu des Heeres «ahme« kriegs wichtige Ziele im Hase« vo« Dover mit sicherem Erfolg unter Feuer. I« Norbafrika wurde« Ansammlungen stärkerer britischer Kräfte bei Tobruk durch Artillerie des deutsche« Asrikakorps zersprengt. Im Raum vo« Soll««« warse« weit «ach Süden u«d Oste« vorstoßende deutsche Späh trupps die feindliche Aufklärung zurück. Die deutlche Lustwasfe zerstörte wichtige Bersorgnugseiurichtungen bei Tobruk uud beschädigte im Hase« zwei Trausporter schwer. Bombeuvolltresser brachte« eine britische Flakbatterie zum Schweigen. Aus derJusel Malta wurden i« de« gestrigen Abend- Dee japanische Außenminister warnt Amerika Reuyork, 8. Mai. Der japanische Außenminister Mat- suoka gewährte dem amerikanischen Korrespondenten Dnranty ein Interview für die Zeitung „New Vvrk Times", in dem er sich mit aller Deutlichkeit über die Stellung Japans für den Fall eines amerikanisch deutsche» Konfliktes äußerte. ES sei mit ein Grund für den Beitritt Japans znm Drei mächtepakt gewesen, die Bereinigten Staaten vom Kriege sernznhalten. Wenn aber trotzdem Amerika an den Feind seligkeiten teilnehmen sollte, so fühle sich Japan dnrch das Gebot der Treue und durch seine Ehre verpflichtet, an der S c t t e D e u t s ch l a n d S nndItalicnS in den Krieg einzutreten. Auf die Frage des Zeitungsmannes: „Aber, Exzellenz, wenn Sie glauben, daß amerikanische Gclcitziige oder Begleitschiffe in Konflikt mit deutschen Flugzeuge» oder ll-Booten tommcn sollten, würden Sie dies als einen Grund für den Kricgseintritt Japans gegen Amerika aufsasscn?" antwortete Außenminister Matsuola ganz entschieden: „Ja, daS ist meine Meinnng." Auf die weitere Frage, ob Mat- suoka nach den Bereinigten Staaten fahren würbe, wenn er von dort die Einladung bekäme, die Angelegenheit in freundschaftlicher Atmosphäre in Washington zu besprechen, meinte er, dies sei nicht der Fall, da er die Zeit hierzu noch nicht für reif halte. Ueber die Möglichkeiten eines baldigen Friedens befragt, äußerte er: „Biellricht übermorgen", was wohl besagen sollte, das; fiir den allgemeinen Weltfrieden derzeit wenig Hoffnung vorhanden sei. Abschließend betonte der japanische Außenminister nochmals, daß Japan stets ge treulich zn seinen auö -cm Dreierpakt sich ergebenden Ver pflichtungen stehen werde nnd jederzeit auch bereit sei, an der Seite Deutschlands zn kämpfen, falls Amerika in den Krieg eintretc. Der Führer empfing »en kroatischen Gesandten Berlin, 8. Mai. Der Führer empfing heute in der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart dcS NeichsministerS des Auswärtigen von Ribbentrop den kroatischen Gesandten Tr. Branko Bcnzon zur Abgabe seines Beglaubigungs schreibens. Eine Abteilung der F-Lcibstandarte erwies bei der An- nnd Abfahrt des Diplomaten die militärischen Ehren bezeigungen. rrauerfeier für »en dänischen Gesandten Zahle Berlin, 8. Mai. Für den verstorbene» königlich dänischen Gesandten, Kammerherrn Hcrlnf Zahle, fand am Donners tag eine Trancrfcicr statt. Als Vertreter des Führers wohnte der Ehcf der Präsidialkanzlei des Führers, StaatSminIstcr Dr. Mcis; ne r, der Feier bei und legte am Sarge den Kranz des Führers nieder. Zwei Dresdner erhielten das Ritterkreuz Berlin, 8. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Lustwasfe, Reichsmarschall Göring, daS Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen an Major Heqmer, Staffelkapitän in einer Aufklärungsgruppe; Oberleutnant Fischer, Flugzeugführer tu einer Aufklärungsgruppe. Majvr Heymcr hat sich in zahlreichen Feindflügcn durch unermüdlichen Einsatz nnd überraschend taktisches Ner- ständntS als Aufklärer ausgezeichnet. In Norbafrika hat er unter ständigem, beispielhaftem, persönlichem Einsatz als Führer seiner Staffel die Grundlagen für das Gelingen der AngrtffSoperationen des deutschen Asrikakorps geschaffen. Seit Mai 1V40 vermochte Oberleutnant Fischer in un unterbrochener Folge FetndaufklürungSflügc durchzuführen, bi« für bi« Führung von überragender Bedeutung waren. Nur eitrig« Namen seien herauSgegrtsfen aus dieser Er folgsserie: Dylestellung, Dünkirchen, Ftrth of Forth, Sta vanger und Suezkanal. Er ist eine dnrch Mut und LeistiingS- vermögest ausgezeichnete Persönlichkeit. Mit ungebrochener Frische und Kaltblütigkeit, gepaart mit hohem, taktischem Verständnis, hat er seine Aufträge zn ausschlaggebende» Er folgen gemacht. Obltn. Fischer ist ehemaliger Kreuzschüler. Ferner verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarfchall v. Brauchitsch, daö Nittrrkrcnz dcS Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Ponath, «ommaudeur eiues MG-Bataillo«S; Oberstleutnant Freiherr v. Wechmar, Kommandeur einer Aufklärungsabteilung. Oberstleutnant Ponath, Kommandeur eines Bataillons, hat unter höchstem persönlichem Einsatz Vorausabteilung im Nachtmarsch von Mechtlt ans 2 MG- . eine Derna vorgesührt nnd die RückzngSstraße der Engländer 48 Stunden allein gesperrt und hierbei neben zahlreichen Gefangenen und großer Beute den englischen Oberbefehlshaber in Palästina und TranSjordanien «nd weitere drei englische Generale gc- fangengenommen. Oberstleutnant Ponath wohnt in Dresden. Oberstleutnant Freiherr v. Wechmar, Kommandeur einer Aufklärungsabteilung, bat sich im Kampfe in der Strteabncht, MarS el Brega, el Agyeila, Naechlen, bet einem nächtlichen Vorstoß ans Benghasi und in den Kämpfen ost wärts Bcnghast durch persönlichen Einsatz nnd mustergültige Führung ausgezeichnet. Die Lebeusläufe der beide« Dresdner veröffentliche« wir auf Seite 4,
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