Dresdner Nachrichten : 16.08.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194108168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-08
- Tag1941-08-16
- Monat1941-08
- Jahr1941
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.08.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8L. Aahrsang. Ne. 22s EsnnMnt, 1». «usust 1»« Gegrünöet 1ZS6 Anzeigenpreise It. Preiliisle <zr WIN drei» tl.L iips. RachiSsse nach Stössel v. Famllienanzeigen » Npl., Stellengesuche Mtilim.- «eile S Rvl-, Mssergeb. so «Ps. — Nachdmck nur mit Quellenangabe Tretdner Nachrichten. Unverlangte Schriltltücke werben nicht-usbew-br« »ezugigebiihr «ei ««chentlich siebenmaligem Druck und Verlag: Ltepsch L Relchardt, Dresden A I, Marien- «rschcinen m,n-,»ch «M. -,io srei -au,, durch grafte Z8/42. Rus 25241. Postscheck loS8 Dresden. Vie Dresdner d°l/be,ug «M.»,7o einschiieblich sr,e Rp>. Nachrichten «„»palten die amtlichen Bekanntmachungen de» Postgebühr lohne Postzusteligebührl. Einzel- 6 , Sei,iet><,„nlte« beim Mberirer<ia,e. Nummer io «V,.! außerhalb Sachsen» 1° «p,.. Landrates ^u Dresden, de» Schikdsamte- Vetm Vberverstchk. Sudelenland tv «ps. rungsam» vrtsden und de» Polizeipräsidenten in Dresden ZuMWtli -es Feindes in -er Maine Große Leiilllngen der uns verbünbelen Zruvoen O r a k t m <> I ü u n g unserer Verllnvr 8 ck r l l t I e l t u n g Berlin, 15. Austust. Der Kampf in der Süd- nnd in der West Ukraine steht weiter im Vordergrund des Interesses der Militärschriststeller der Welt. Unsere südliche Heeres gruppe hat in den letzten Tagen so glänzend operiert, das; den Sowjettrnppen kaum eine Möglichkeit des Widerstandes in der Westukrainc bleibt. Der Feind flutet zurück, und unsere Truppen verfolgen unaufhaltsam den Gegner. In den Räumen von Odessa und Nikolajew nnd in anderen Kesseln sind grosic feindliche Hccrcsmassen znsammen- geballt und hvsfnungslos cingcschlossen. Cs ist möglich, das; der Gegner mit Teilen seiner Heeresgruppen noch die Aus richtung einer neuen Verteidigungslinie jenseits des Dnjepr versuchen ivird. Die Aussichten sind allerdings auch hier für ihn alles andere als günstig. Zuviel Menschen und Material sind ihm vcrlorengcgangcn, als das; er mit Erfolg noch einen neuen längeren Widerstand gerade in diesem Gebiet organisieren könnte. Die Leistlingen auch unserer verbündeten Truppen sind anstcrordcntlich grost. Unter dem Oberkommando Anto- nescuS haben die ist u m ä n e n im Porstost auf Odessa Vor zügliches geleistet,- und die Ungarn, die gemeinsam mit deutschen Truppen nm Nikolajew kämpfen, sind den rnmä- vischcn Truppen durchaus ebenbürtig. Auch italie ¬ nische Verbünde beteiligten sich am Tnrchstostcn zum Schwarzen Meer. Eine Gcmcinschaftslcistnng also aller im Kampf gegen den Bolschewismus verbündeten europäischen Armeen. Auch die F innen im hohen Norden haben Helden taten vollbracht, über die erst in späterer Zeit im einzelnen wird berichtet werden können. Der Widerstand der Sowjet truppen war im Norden immer gröster als im Süden, wobei allerdings auch die Geländeverhältnisse am Pcipuö- Sec berücksichtigt werden müssen. Noch weiter nördlich stehen ebenfalls finnische Truppen in harten und erfolgreichen Kämpfen gegen den bolschewistischen Gegner in einem Kampf abschnitt, über den erst später wird zusannnenfassend be richtet werden tonnen. Auch die Taten unserer Kriegs marine werden dann gebührend hcransgcstcllt werden können. Moskau und London sehen angesichts der harten Schläge unserer Waffen ihre Vage weiterhin sehr kritisch an, wenn auch dem offiziellen Ncuterkorrespondcntcn „Odessa heilte ohne Bedeutung" erscheint. Ter Wahrheit näher als dieser Ncntersmann kommt schon eine Londoner Zeitung, die ungeschminkt scststellt, daö englische Volk interessiere sich heute weniger dafür, wie die Welt n a ch dem Kriege auösehcn soll, als vielmehr, wie dieser Krieg eigentlich noch gewonnen werden könne. Sieben Sowjet Etfenbabnzüve vernichtet Berlin, IS. August. Am DouuerStag, 1t. August, be legte« Verbände der deutschen Lustwasse Eisenbahn- liuieu uud Verkehrswege der Sowjets hinter der Front erfolgreich mit Bomben. Die Strecken Luga- Leningrad-Nowgorod erhielte« an zahlreiche« Stellen Volltresser, die die Gleise und de« Bahndamm aus risse». Mit diesen erfolgreichen Bombardements wurden die Unterbrechungen sowjetischer Eisenbahnlinien fortgesetzt. Hn demselben Baum beschossen die deutsche« Flieger sowjetische Truppentransport« und Materialzüge. Durch Bombentreffer wurde« sieben Lokomotive« und siebe« Eiscn- bahnzüge vernichtet. 60 bolschewistische Lastkraftwagen in Brand geworfen Deutsche Kampf- und S t« r z k a m p f v c r b ä n d c unterstützte» am Donnerstag, 1-l. August, au der mitt lere« grollt nördlich Gomel die Operationen des Heeres. Besonders wirksame Angriffe richteten sich auf be festigte Stellungen der Sowjets. Hm Sturzflug wurde« Arttllericstellttugeu der Sowjets mit Bomben belegt und acht Geschütze anstcr Gefecht gesetzt. Ansammlungen von motori sierten Kolonnen wurden überraschend angegriffen nnd wirk sam bombardiert. Bei einem Angriff aus sowjetische Last- lraftwageukolvnueu wurde» sisi Fahrzeuge in Brand geworfen und vernichtet. Hn diesem Raum wurden vier sowjetische Flugzeuge in Lnftkämpfen abgeschosscn. Munitionslager in die Luft gesprengt Deutsche Kampfflugzeuge operierten am Donnerstag, 14. Augnst, mit besonderem Erfolg anch am Nord abschnitt der Ostfront. Neben wirtnngsvollen Angriffe» ans Trnppcnansammlnngen, Feldbefestigungen nnd Per tehrSlinien der Sowjets wurde ein gröstercS Munitions lager in die Lnst gesprengt. Hm gleichen Baum wurde» vier Batterien nnd AI Geschütze allster Gefecht gesetzt nnd Isis Fahrzeuge zerstört. Ausserdem wurden bet Lust kämpfen nenn bolschewistische Flugzeuge abgeschossen. An einem anderen Frontabschnitt wurden Artillerie- und Flakstellungen der Sowjets ebenfalls mit Bomben belegt nnd zum Schweigen gebracht. Auf einem Flugplatz der Bolsche wisten wurden in kürzester Zeit sieben Flugzeuge am Boden zerstört und Unterkünfte nnd Baracken tn Brand gesetzt. Schwere Panzerverluste der Sowjets Im nördlichen Frontabschnitt vernichteten am 18. August deutsche Verbände bei vergeblichen Angrisfsvcrsnchcn der Bolschewisten AI Panzer. Hn den Kämpfen am 11. August wurden 17 sowjetische Panzer zerstört. Bei erfolgreichem Gegcnstost setzten die deutschen Truppen elf sowjetische Ge schütze allster Gefecht. Deutsche Kampfflugzeuge vernichteten Sowjet-Panzerzug Südlich Kiew griffen deutsche Kampfflugzeuge ciuc» Panzcrzug im Tiesslug mit Bomben und Bordwaffen an. Der Panzcrzug wurde iu Brand geworfen nnd ver nichtet. Hm gleichen Baum wurden 12 sowjetische Flugzeuge abgeschosscn. Hm Angriff ans sowjetische TchiffSzicle bombar dierten deutsche Flugzeuge vor Odessa einen sowjetischen Zerstörer, der schwer beschädigt wurde. Von politischen Kommissaren nledergeschossen Au der finnischen Front versuchten die Bolschewisten, daö tatkräftige Vorgehen der deutschen und finnischen Truppen durch Gegenangriffe aufznhalten. Die Bolschewisten wurden unter blutigen Verlusten zurttck- ge schlage». IM» tote Sowjets blieben auf -cm Schlacht feld. Deutsche Soldaten beobachteten, das; Bolschewisten bei dem Versuch, sich zu ergeben, von politischen Kommissaren n i c d e rg e s cho s se u wurden. Diese Beobachtung während der Gefechte wurde von Gefangenen bestätigt. Angriff-Versuch auf Berlin gescheitert Berlin, IS. Angust. Ein Versuch britischer Flugzeuge, in der Nacht znm Freitag die Reichshauptstadt anzugreise«, scheiterte unter erheblichen Verlusten an der starken Ab wehr, die alle seindlichen Bomber znm Abdrehen zwang. Nachtjäger und Flakartillerie schossen acht der britischen Ma schinen ab. Link-r Sowjetische Gleise werden auf die deutsche Spurweite gebracht Di« Spurweite der sowjetischen Eisen bahngleise ist 8- >»m breiter al» sie der deutschen. Um den Nachschub mit der Eisenbahn reibungslos zu ge stalten, muffen die Gleise also auf dcn erforderlichen engeren Abstand ge bracht werden. Ueberall sind tn den besetzten Gebieten die Eisenbahn pioniere dabei, um die Schirnennägel zu lösen und «da» Umspuren durchzu- sichren. auln. p>t-K»I>I»-Sctiell Rechts» Ein finnischer General besuchte einen Brückenkopf an der Ostfront Suln. PX-r,nnendesL-pkc»»e-lIoItlN»na Spiel mit Punkten Während unsere Heere in der Ukraine wieder einmal einen »«erhörten Sieg über die Bolschewisten melden dürfen, versuchen die Drahtzieher der Kämpfe im Osten, das böse Gewissen der Welt in London und Washington, Churchill und Roosevelt, ans ihre Weise nach „Punkten" zn siegen. Wir handeln. Sie wollen szu einer Stunde, die sich irgend einmal ergeben könnte) ver handeln. Wir schlagen zu. Sie schwätzen. Es ist der ewig*, der grnndlegcnde und daher entscheidende Unterschied zwischen Tat und Wort, zwischen Schwert nnd Feder, Blut und Tinte. Und also sind die znr gleichen Stunde bekannt gewordenen Entscheidungen zwischen Dnjcstr und Dnjepr und jener Katalog vager Programmpunkte uud Versprechungen, die irgendwo vielleicht ans dem Atlantik zwischen Grost- britannien und USA beraten worden sind, Symbol nicht nur des Zeitgeschehens, sondern überhaupt aller Politik. Wir wollen uns die Zukunft erkämpfen, sie aber wollen sie sich — erlisten. Hie Siegfried — dort Mime. Man hat viel davon orakelt, das; eine „Zusammenkunft zwischen Churchill und Roosevelt" weltbewegende Ent scheidungen bringen würde. Vielleicht sind die beiden wirk lich zusammcngckommen. Irgendein Winkel des Ozcans mochte im Augenblick für sie gefeit genug sein. Aber was sic der Welt zu geben haben als Beitrag zu ihrem künftigen Aufbau, es ist ebenso töricht wie veraltet. Man mag wollen oder nicht — und wir Dcntschcn lehnen die Erinncrnng aus be greiflichen Gründen ab —, hier wird man an des längst ver flossenen Woodrow Wilson „Punkte" gemahnt. Auch er hat in anderen Formulierungen einmal dasselbe Weltsystem der „Befriedung und Beglückung" von sich gegeben. Wir wissen heute noch nicht genau, ob er tin gefährlicher Ideologe oder ein ebenso gefährlicher, gerissener Versucher war. Tatsache jedenfalls: Wir sind damals gläubig gewesen. Und wir hatten nickst erkannt, das; nur allein und ausschlicstlich Kon ferenzen und Verträge auf Grund von greifbaren und einsetz baren Macht- und K r a f t v e r h ä l t n i s s c n entschieden werden. Möglicherweise hat daö der unglückselige Wilson selbst nicht gewustt, und sah dann sein Truggcbilde zusammen brechen, als sich zeigte, wer damals über die Macht verfügte. Damals, das heisst, nachdem Deutschland seine Waffen niedcrgclegt hatte, die eü bis znr letzten Stunde stark und ehrenvoll führte. Damals freilich, nachdem in jahre langem Ringe» klare nnd eindeutige Ergebnisse nicht an allen Fronte» zu erzielen gewesen waren. Damals, nach dem die Heere eben jenes „Schiedsrichters" der Erde, der längst vom llnpartciischeu zur Partei gewechselt hatte, auf dem Boden des in der Hauptsache noch freien Frankreich ein gesetzt waren und eingesetzt werden konnten. Man must ans diese Tatsachen wieder einmal verweisen, weil ihnen gegenüber die Tatsachen von 1941 stehen. Die Entscheidung in Europa ist überall gefallen, heute auch in Rustland. Was »och folgt, mag schwere Kämpfe bringen, kann aber den ungeheuren Sieg nur verstärken. Es gibt heute kein verbündetes Aufmarschgebiet mehr für noch vorhandene oder kommende Gegner. Alles müsste erst erkämpft werden. Das Reich, nach der Schmach von 1918 durch die Erkenntnisse seit 1933 gegangen, weist, bas; es nichts von Worten, alles vonberTatzu halten hat. ES hat entsprechend gehandelt, seine Heere haben es in hnndcrt Schlachten bekräftigt. ES ist die entscheidende Macht in Europa. ES kämpft nicht um des Krieges willen, sondern für dcn Frieden. Aber
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht