Dresdner Nachrichten : 11.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194109112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410911
- OAI-Identifier
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 3/4 in falscher Reihenfolge eingebunden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-11
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- Dresdner Nachrichten : 11.09.1941
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Vonneritag, «. September 1011 M. 212 81. Achtvang. <er »>--> brely ll,d R»I. RachUNIe nach StaNel v. ganiUienanjUgen » «p>., Elellenaeluche MIIIIm.- gette S «»!., Msrrgeb. »» «Pi. — Rachdru« nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Echriltltllcke werden nicht ausbewahrt (erscheinen monatlich «M. s,:o Irrt Hau«, durch volibezug «M. »,10 einichliehlich »,« «ps. Postgebühr lohne Post,ustkstgebühr>. Stnsel- Nummer 10 btps.; auherhaib Lachsen« ld Npl„ Ludetenland »0 kivs. Druck und Verlag: Ltepsch « Reichard», Dresden 2l I, Marlen- strafte Z8/42. Rus 25241. Postscheck 10S8 Dresden. Vie Dresdner Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate« zu Dresden, de« Schiedsamte» beim Vberverstche- rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Vresden 120« BritelWgZtuge verloren Vie Vpfer der britischen Lustoffenlioe seil -em rr. luni Berlin. 10. September. Die Briten haben mit Beginn des Kampfes im Osten ständig von ihrer Non-Stop-Offensive am Kanal und gegen das Reich zur Entlastung der Sowjets gesprochen. Ihre Angriffe wurden von Anfang an durch die deutsche Luftwaffe, Jäger und Flak, durch Seestreitkräfte und Marineartillerie mit so schweren Verlusten für die Briten zurückgeschlagen, daß ihre Non-Stop-Offensive zur Nonsens-Offensive wurde. Verloren sie doch seit dem 22. Juni bis zum 9. September mehrals 1200 Flugzeuge. Die Briten sehen ihre Non-Ttop-Osscnsivc nunmehr wohl als gescheitert an,' denn seit einer Reihe von Tagen haben sie ihre Angriffe am Kanal nnd ans die besetzten Gebiete nicht mehr ausgenommen. Sic haben sich wieder in das Dun- tel der Nacht zurückgezogen und greisen die deutsche Z ivil- bevölterung an. Aber auch bei diesen Nachtflügcn in das Reich werden sie von der deutschen Abwehr schwer getrof fen, wie sic selbst zugebcn müssen, nachdem sie beim letzten Angriff aus Berlin 21 Flugzeuge verloren. Die deutsche Luftwaffe dagegen hat ihre erfolgreiche AugrissStattik bei Tage und bei Nacht ständig fortgesetzt. Sic hat bet sehr geringen eigenen Verlusten die Hasen- nnd sonstigen militärischen Anlage» in Schottland und an der dritischcu Küste immer wieder wirkungsvoll bombardiert. Sie hat die Seefahrt um die britische Insel weiterhin täglich mit Versenkungen vieler wertvoller Frachter nnd Beschädigungen vieler Handelsschiffe zu einer Fahrt auf den Schiffsfried- hof um die Insel gemacht. Sic ist auch in ihrer Wirkungs kraft über und um Britannien nicht durch ihren stampf an der Ostfront beeinträchtigt. Die deutsche Luftwaffe hat au der Ostfront stets mit entscheidend in den Grdkampf einge- grifseu, die Nachschubwege der Sowjets dauernd zerstört, Schisse in grober Zahl im Finnischen Meerbusen im Ladoga see, im Schwarzen Meer versenkt, Moskau und Leningrad wiederholt schwer bombardiert nnd überall die Sowjetlnft- wasfe in der Lust »nd am Boden vernichtet, wo sic sie traf. Nicht anders hat die deutsche Luftwaffe in Tobruk und am S u eztanal, über Alexandria und über Malta ihre Wirkungskraft für den Erdkamps wie bei der Zerstörung von Anlagen und Schiffen Tag für Tag unter Beweis gestellt. Die letzten Wochen haben wieder einwandfrei die Uebcrlegen- heit der deutschen Lustwaffe über die britischen nnd so wjetischen Lttftstrcitkräftc erwiesen. Görings Anerkennung für Jagdgeschwader Lühow Dem Kommodore -eS Jagdgeschwaders L N tz o w, das vor einigen Tagen seinen 1000. Ab schrift im Osten melden konnte, hat der Reichs marschall nachstehendes Anerkennungsschreiben zugehen lassen: „An Major Ltttzow, Kommodore eines Jagdgeschwa ders. Anläftlich deS 1000. Abschusses spreche ich dem Geschwader meine besondere Anerkennung und meinen Dank, verbunden mit den besten Wünschen für wettere grosse Erfolge, aus." Jagdgeschwader unter Major Handrick schoß 500 Gegner ab Ein deutsches Jagdgeschwader unter Führung seines .stommodore, Major Haudrick, hat im Lause des 7. Sep tember an der Ostfront den 500. Gegner im Lnftkampf ab geschossen. Major Handrick ist der bekannte deutsche Olympia sieger von 1080 im modernen Fünfkamps. tlMchill: „So wett lind wir auf -er Siraße -er Schrecken" Berlin, 10. September. Churchill gab am Dienötag- nachmittag dem Unterhaus einen lleberblick über die Kriegs lage. Er tat es mit dem bet ihm gewohnten Mangel an Wirk- IlchkcitSsinn, kam zum Schlnft aber doch zu dem Bekenntnis: „So weit sind wir aus der Strafte der Schrecken gekommen, die wir gewählt haben." Er erinnerte sich wohl in diesem Augenblick daran, daft cs in diesen Tagen wenig mehr als zwei Jahre her ist, seit England dem Reich den Krieg erklärte. Und diese zwei Jahre waren für die anmaftcnden, überheb lichen Plntokraticn kürwahr eine Strafte des Schreckens. Daran ändern auch nichts die sogenannten „Erfolge", die Churchill anszuzählen wuftte: daft England seine Lage in Palästina nnd Irak bescstigt, die Kontrolle über Syrien übernommen, für die Sicherheit CypernS ge sorgt nnd „dnrch einen schnelle» und tatkräftigen Fcldzng in Persien" dem bolschewistischen Alliierten die Hand gereicht habe. Das alles sind keine Erfolge, gemessen an denen, die die deutsche Wehrmacht in diesen zwei Jahren errungen hat. Dann sprach er über die „Schlacht im Atlantik". „Wir wollen lein leeres Gerede darüber hören, daft die Schlacht im Atlantik bereits gewonnen sei", meinte er an gesichts der mehr' als 18 Millionen Nruttoregistcrtonncn HandclSschissSranm, die dieser Krieg das Jnsclretch schon ge kostet hat. „Es wäre sehr verrückt, anzunehmen, daft die ernsten Gefahren, die nnS bedrohen, bereits zu Ende find. Der Feind hat eine gröbere Zahl von U-Booten nnd eine gröbere Menge von Fernkampfflug zeugen eingesetzt als je zuvor, und wir müssen uns auf weitere Verstärkungen vorbcrcUcn." Auch die Freude über den „bewundernswerten Wider stand der sowjetischen Armeen" ist mit einem bitteren Wcr- mutStropsen gemischt: der neue Alliierte braucht Hilfe! „Der Bedarf ist dringend, und die Zeit drängt", muft Mister Churchill dem Unterhaus erklären. „Ein beträchtlicher Teil der sowjetischen Rüstungsindustrie und der Eisen- nnd Stahl erzeugung ist in die Hände des Feindes gefallen." Das hat für England peinliche Folgeerscheinungen: „Wir müssen nnS ans dem Gebiet der Munitionsversorgung aus ernsthafte Opfer gefasst machen, nm den sowjetischen Bedarf zufrieden stellen zu können. Wir müssen bereit sein, beträchtlich ge ringere Sofortlieferungen laus USAI zu erhalten, als wir angenoynncn hatten." Churchill ging dann ein aus die „be grenzenden Faktoren" der Hilfe an die Bolschewisten, d. h. der Schwierigkeiten, die sich deren ausreichender und rechtzeitiger Belieferung cntgrgenstcllcn. und legte in diesem Zusammenhang ein uneingeschränktes Eingeständnis ab, daft nicht „deutsche Machenschaften" den Grund zu dem britisch sowjetischen Ucbcrfall auf Iran bildeten, sondern „die un- angcsochtcne Kontrolle der Verbindungswege von Basra znm Kaspischen Meer". Von dort aus nämlich könnten die ameri kanischen Zufuhren in die Sowjetunion gebracht werden. CS bleibt abzuwartcn, wie weit das möglich ist. Wolga - Wolga In der Zerstreuung zu leben war von jeher daö Schick sal eines Teiles der Deutschen. DaS begann schon, da ger manische Stämme in weiten Wanderziigcn ans der Urheimat nach den Mittelmecrgcbietcn gelangten, ja weiter noch bis nach Persien nnd Indien, «nd dort am Aufbau der groftcn Kulturen tcilhattcn, die noch heute daö Fühlen und Denken der Welt mit bestimmen. Das war dann in geschichtlicher Zeit so, seit, mit dem Zuge der Knmbern und Teutonen beginnend, der Vorstoft in den Süden anhub, der später Nom mit dem deutschen Raume verband, Reiche in Spanien und selbst im Norden Afrikas begründete. Was war die Triebkraft'? Fern weh, Abcntcuerdrang? Auch das vielleicht. Sicher jene ewige Wandcrnnrast, die dem deutschen Blut cingemcngt ist. Aber im wesentlichen doch schon damals entscheidend die Raumnot, die Schollenen ge. Denn — mag auch die Bevölkerung in diesen fernen Jahrhunderten kleiner und die Staatsslächc nicht unbedeutend gewesen sein, ausschlaggebend bleibt ja stets die jeweilige landwirtschaftliche Technik, die Möglichkeit, den Nahrungsstand zu sicher«. Einmal schien es, als sollte der grosse Vorstoft in Neu land gelingen, sollten für unabsehbare Zetten dem deutschen Volke ausreichende Lebcnsgcbictc Anwachsen. Das war da mals, als der Deutsche Orden nach Osten zog und Ge biete unter deutsches Schwert und unter deutsche Kultur stellte, die dann doch polnisch-litauischem und später russischem Ansturm nicht standzuhaltcn vermochten, weit «S zur rechten Stunde an deutschem Weitblick und einheitlicher deutscher Führung der Kräfte mangelte. So wich die Bolkskraft, da ihr der Westen verschlossen blieb, nun nach dem Südosten aus. Ucbcrall dort, in Ungarn und Siebenbürgen, in Kroatien, Serbien und Rumänien leben die Deutschen, denen die Heimat zu eng geworden war, oft schwer gefährdet in den Kämpfen der letzten Jahre und Jahrzehnte, nun aber hier unter dem Schutz des deutschen Ansehens einer fried lichen Aufbauarbeit entgegeusehend. Der Osten über den polnischen Raum hinaus konnte sich dem deutschen Wandertrieb erst erschlichen, nachdem er einigermaften ein staatliches Gefüge angenommen hatte. Einzelne Deutsche, tüchtige Handwerker und Baumeister, sind von den Zaren der R ussen zwar schon seit Jahrhunderten immer herangczogen worden. Aber das war nicht viel anders als die Mitarbeit etwa italienischer Baumeister und Maler, deren sich die deutschen Fürsten seit der Renaissance immer wieder bedienten. Erst als der grofte Peter das berühmte Fenster nach Europa aufgestoben hatte, erst als er deutsche Männer berief, um ihm an der Kultivierung seines Reiches behilflich zu sein, kann man vom Beginn eines deutschen Einflusses im Russcnrcichc sprechen. Er wurde unter den nachfolgenden Zarinnen und Zaren, die ja fast alle deut schen Geblüts waren, stark und stärker. In Heer und Be amtenschaft, besonders aber im Adel, wirkte daS Deutschtum als ein wesentlicher Fakt»r an der Verwestlichung des bis dahin ausgesprochen östlichen Reiches mit. So ist es denn auch zu jenen groftcn Wanderzügen der Deutschen gekommen, die den Süden des RussenreichcS erst landwirtschaftlich erschlossen, hier ihre Musterfiedlungrn auf richteten, an denen der bis dahin noch der Steppe verfallene Halbnomade den Wert der Schotte und der Ansässigkeit zn er lernen vermochte. 1708 begann der Zug der Wolga deutschen. Nach 180k kamen die Schwarzmcer« deutschen. Es sind allein in diesen Räumen an die andert halb Millionen Menschen deutschen Blutes gewesen. Mit den anderen zusammen, die damals in den den Russcnzarcn unter stehenden Ländern lebten, wohl an die fünf Millionen Volks genossen deutscher Raffe. Soviel also, wie der Gan Sachsen heute an Menschen faftt. Ein Teil von ihnen ist in weiser Voraussicht kommender Schicksale durch die Tatkraft des Führers zur rechten Zeit in daS Reich zu rückgeführt worden. Ein anderer lebt noch im Generalgouvernement, etwa 1,2 Millionen dürften Link«: Artillerie-Sckmlschiff ,^Bremse" nach tapferem Rampf gesunken wie bereit» gemeldet, stiess da» Artillerie-Schulschiff „Bremse" bet der Durch- fükrung von Geleitschutz- ausgaben tm äussersten Norden aus einen eng lischen Rreuzer «nd zwei englische Zerstörer. V» nahm sofort den un gleichen Rampf auf und ermöglicht« dadurch, sich selbst opfernd, dem Geleit ,ug dir Erreichung seine» Zieles »ako. ScdeU a:cl>>« Rechts» Spuren hartnäckiger ÄZmpfe um eine sowjetische Ortschaft ku»l-'»iia«li-zz'«ndua
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