Dresdner Nachrichten : 15.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-15
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- Dresdner Nachrichten : 15.12.1941
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W.z«7 KnrelprekrW'NU^ Zlonttg, 15. verember 1-41 Segründet1S56 crsä;elnen als MorgenbioU: die Lonniagsnummer schon am Lonnabendnachmittag, wöchentlich 7 Ausgaben. » Lle enchallen die U nachungen des Landrates zu Dresden, des Schiedsamles beim Öberverstcherungsamt Dresden und des Polizeipräsidenten in Dresden. Geschloffene Front -er Ireierpaktstaaten Nagorn, Rumänien, Slowakei, Bulgarien und Kroatien erklären den Kriegszustand mit England und NSA Berlin, 14. Dezember. Nachdem die Vereinigten Staaten durch Provokationen und Angrisfshand- lungen den Krieg mit Deutschland, Italien und Japan herausgesorderl und ausgelöst haben, haben sich, getreu dem Geiste und den Bestimmungen des Dreimächtepaktes, Bulgarien, Kroatien, die Slowakei, Rumänien und Ungarn gleichfalls mit den Vereinigten Staaten als im Kriegszustand befindlich erklärt. Bulgarien, Kroatien und die Slowakei verbanden mll diesem Schritt ihren Eintritt in den Krieg gegenLngland. Der Eintritt Bulgariens, NnmiinienS, Kroatiens, der Slowakei und Ungarns in de» Krieg gegen USA und Bri tannien ist ein weittragendes Ereignis von europäischer, ja weltgeschichtlicher Bedeutung. Mehr und mehr wird der gemeinsame Feind Europas uub ciucr Neuordnung in der Welt erkannt. Eine europäische Front steht ans gegen die Wcltherrschastsplänc der vcrjndeten Plntokratie in UTA und England. Mehr und mehr europäische Staaten suhlen sich solidarisch im aktiven Kampf gegen die Verbrecher Roose velt und Churchill, deren Ziel eö ist, für alle Zuknnst Europa zum Kontinent der Habenichtse zu machen. Diesen angelsäch sischen Machtträumen gilt der Krieg, den heute die Dreicr- paktstaatcn gemeinschaftlich Seite an Seite gegen die Angel sachsen führen. Die Fronten stecken sich mit jedem Tage klarer ab: Dort die Handlanger des Judentums, hier die Mächte, die für eine neue gerechte Ordnung in der Welt kämpfen. Selbstverständlich werden auch die Nationen, die heute Seite an Seite mit Deutschland, Italien und Japan in den Kampf gegen USA und Britannien eingctretcn sind, nicht eher die Waffen nicdcrlcgen, als bis der endgültige Sieg errungen ist. Die Note« der fünf Staaten siehe Seite S Thailand brichi Beziehungen zu Grohbrilannien und USA „Mit dem Abschluß des Schutz- und TrutzbündnisscS Thailand—Japan sind die diplomatischen Beziehungen zwischen Thailand einerseits und Großbritannien und USA anderseits automatisch abgebrochen", erklärte der Premierminister Thailands in einem Interview mit Ver tretern der japanischen Presse in Bangkok. Stets sei es sein Wunsch gewesen, so fuhr der Premierminister fort, mit Japan ein Militärbündnis abznschlicßen, doch die Zett hier für sei erst jetzt gekommen. Was die wirtschaftlichen Pläne Thailands anbelange, so beabsichtige er, in enger Zusammen arbeit mit Japan eine gesunde Wirtschaftspolitik zu be treiben. höchste deutsche Auszeichnung für llshima Berlin, 14. Dezember. Der Führer empfing in Gegen wart des NcichSministerS des Auswärtigen von Ribbentrop aus Anlaß der Unterzeichnung des Abkommens, durch das die Achsenmächte sich mit Japan zu gemeinsamem Kampf bis zum Endsieg zusammcugcschlosscn haben, den japanischen Bot schafter in Berlin. General Oshima, in Sonderaudicnz. Der Führer überreichte Botschafter Oshima in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um daS Zustandekommen des Dreimächtepaktes die höchste Auszeichnung, die Deutsch land zu vergeben hat, das Großkreuz des Ordens vom Deutschen Adler in Gold. Japaner vernichten britische Panzerdivision Starker Zelndwiderslond in Südmalaio gebrochen Tokio, 14. Dezember. Das japanische Hauptquartier meldet, dah die japanischen Landungstruppen in Südmalaia starken feindlichen Wider st and gebrochen haben und tief in die feindlichen Stellungen eingedrungen sind, hierbei wurde eine britische Panzerdivision vernichtet, wobei 20 Tanks, 16 Paks und 60 gepanzerte Kraftwagen erbeutet wurden. Luftangriffe auf Flughäfen in Burma und Rtalala Dle Armee-Abteilung des kaiserlichen HauptguarticrS meldet stärkste Luftangriffe auf feindliche Flughäfen in Burma und Malaia, nämlich Pinang an der Nordwest- küste von Malaia und Viktoria in SUdburma. Trotz stärkster Abwehr wurden Truppenansammlungen, Flugzeughallen so wie Transporter angegriffen. Zwei Transporter sanken, ein anderes Schiff ist schwer beschädigt worden: mehrere Flug zeuge wurden am Boden zerstört. Andere Einheiten griffen Flugzeughallen in Mergut (Südspitze Burmas) und Kuan- tan (Malaia) an, wobei Hallen, Flugzeuge und Ocldcpots vernichtet wurden. Japans Luftherrschaft über Malaia hergestellt Die Armeeabteilnng dcö Kaiserlichen HauptguarticrS gibt bekannt, daß im Kampf um Malaia inzwischen die Lus t- strcitkräfte Englands im Fernen Osten in der Haupt sache vernichtet seien. Die Armeelustwaffe schützte Trans porte, Landungsoperationen sowie Operationen auf dem Lande und vernichtete feindliche Aufklärer. Bisher wurden 120 britische Flugzeuge abgeschossen oder am Boiv» zerstört, ein feindlicher Transporter versenkt, zwei Kanonenboote sowie vier Transportschiffe schwer beschädigt und etwa 100 feindliche Lastkraftwagen zerstört. 17 eigene Maschinen gingen verloren. Grofte Verwirrung in Hongkong Dem letzten Domci-Bericht auö Kaulun zufolge bereiten die japanischen Streitkräfte gegenwärtig einen General- angriffgcgen dicJnsel, auf der Hongkong liegt, vor. Von Kaulun ans lasse sich die in Hongkong herrschende große Verwirrung fcststellen. Feindliche Batterien in Hongkong hätten am Sonnabend plötzlich heftiges Artillcriefcner auf Kaulun bzw. die dortigen japanischen Stellungen eröffnet, jedoch das Feuer bald wieder eingestellt. Der Oberbefehls haber der japanischen Truppen forderte die Briten auf, sich zu ergeben. (Weitere Meldungen über Sriegöhandlungeu siche Seite L) Ver Leiter der nationalsozialistischen Bewegung in den Nieder landen, Vipl.-)ng. Mufferi, wurde vom Mrer empfangen GM Niicheßemmissar Noich§mlnist»r Vr-Sovst-Zstzvoa, rocht« KoichsmiMor Vr. lammen äutn.r Sekerl äreNU Wie setzt bestätigt, wurde in der fjawai- Schlacht auch das USfl-Schlachtschiff „ftrizona" versenkt Hongkongs Schicksal nicht mekr zweifelkast o r « k t m v l s u n 8 unserer berliner Sekrlltleltung Berlin, 14. Dezember. Die militärische Entwicklung im und am Stillen Ozean erhöht von Tag zu Tag die Sorgen und Befürchtungen von Briten und Amerikanern. Mehr und mehr erkennen die Kommentatoren in London und Washington, daß die Japaner seit KricgSbeginn ihre Operationen nach einem festen Plan, der nach amerikanischem Urteil wie ein Uhrwerk lückenlos ist, erfolgreich durchführen, während die angelsächsische Seite schon heute neue Beschlüsse fassen muß, da die Japaner in den ersten Tagen des Kampfes alle Berechnungen über den Haufen geworfen haben. „Wir befinden uns jetzt", so heißt eS in einer Londoner Nundsunksendung am Sonntag, „in einer gefährlichen, sehr ernsten Lage im Fernostkrieg, und der verräterische Schlag gegen Pearl Harbour hat die Vereinigung oer britisch-amerikanischen Flotte ernsthaft behindert, während der Verlust der „Prince os Wales" und der „Rcpulse" Japan einen riesigen Vorteil im Südchincsischcn Meer verschafft hat. Zum ersten Male könne» die Achsenmächte die Seemacht Englands und USAs herauSfordcrn." Das ist ein Eingeständnis, daS an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. In der Tat wären beispielsweise die Landangrtsfe der Japaner auf das britische Gebiet der Malaienhalbtnsel und damit auf bas Vordringen des stärk sten britischen Stützpunktes in Fernost Pearl Harbour, wo soeben erst ein Einbruch in die englischen Stellungen ge lang und eine große britische Panzerdivision vernichtet wurde, wohl kaum mit allen den heute gegebenen günstigen Voraus setzungen für Landung und Nachschub möglich gewesen, wr'ln nicht dabet drei nordamerikanische und zwei britische Schlacht schiffe sofort versenkt und auf diese Weife gemeinsame Operationen von Briten und Amerikanern im Slibchinesischen Meer illusorisch gemacht worden wären. Jetzt zeige es sich welchen Vorsprung die Japaner bereits in wenigen Tagen gewonnen haben. Der japanische Admiral Nakamura schreibt in einer Zeitung in Tokio: „Die USA-Flotte ist langsam und ver sucht nur in engster Anlehnung an ihre Stützpunkte zu ope rieren. Sicherlich hat man auf britannischer Seite mit den Flvttcneinheiten gerechnet und ist nun durch die neuartigen Angriffe der Japaner völlig überrascht worden. Die Secherrschast im Pazifik geht schon in japanische Hände über." Nun verfolgen die Briten mit düsteren Ahnungen die Lan dungen der Japaner in Malaia. Der Kommentator von Reuter erklärt dazu: „Kedha, auf das die Japaner das Schwergewicht ihrer Offensive in Malaia zn richten scheine^ ist einer der wichtigsten Orte auf der Halbinsel, wo cS Neber- schuß an Gummi und Reis gibt. Wenn die Japaner Kedha besitzen, wird der Hafen von Pcnang ernsthaft bedroht sein. Die Tatsache, daß der Japaner Singora an der thailändi schen Grenze, das eine Eisenbahnverbindung mit Bangkok hat, besetzt hält, gibt ihm den offensichtlichen Vorteil bei der Heranschafsnng von Truppen und Lieferungen auf dem Land weg." Der „Daily Mail" wieder wird aus Singapur be richtet: „Die in Nordmalaia gelegenen Flugplätze der Briten werden ständig von großen feindlichen Flngzcugschwärmcn angegriffen und im Sturzslug bombardiert. Die Japaner tu« alles, um die Engländer von den vorgeschobenen Flugplätzen zu vertreiben und sie zu zwingen, in der Nähe von Singapur oder in Singapur selbst zn verbleiben. Wie weiter gesagt wird, haben die indischen Regimenter alle Mühe, den Ja panern Widerstand zu leisten. Sie sind den härtesten Prüflin gen ausgesetzt: denn die Japaner bringen immer neue Truppen auS Thailand nach Malaia." Nicht minder gefährdet als Malaia erscheint den Engländern Hongkong, der nächst Singapur wichtigste Fernoststtttzpunkt, zumal K aulun, ivaS allerdings die Briten noch nicht zugeben wollen, bereits in japanischer Hand ist. Bei Reuter heißt eS hierzu: „So bald die Japaner die Berge um Kaulun genommen haben, bietet Hongkong ein leichtes Ziel der Artillerie: denn die Stadt Victoria und die Hanptwohn- und NegicrungSvicrtcl sind in einer Entfernung von vier bis fünf Meilen den feind lichen Geschützen ausgesetzt." Anscheinend ziehen cS die Briten nach ihrer bekannten Methode vor, erst einmal das Gebiet von Chinesen und Indern bei einer Beschießung Hongkongs verbluten zu lassen, ehe sic dann die Stadt, deren endgültiges Schicksal wohl nicht mehr- zweifelhaft sein kann, übergeben werden. Die Amerikaner haben keinen Anlaß, die Lage weniger düster zu sehen als die Briten. Ihre Befürchtungen be wegen sich in der Hauptsache, nachdem Guam und Wake als verloren betrachtet werden, um die Kämpfe auf den P hilip- pinen und die Haupttnsel Luzon. Fortgesetzte japanische Truppenlandungen aus den Philippinen werden in Washing ton ebenso zugegeben wie die Unmöglichkeit, solche Landun gen angesichts der schwachen USA-Scestrcitkrüstc wirksam verhindern zu können. „Für die asiatische Flotte der USA", so schreibt „Daily Telegraph" in London, „bestehe kaum mehr Hoffnung. Es ist damit zn rechne», daß sic innerhalb ganz kurzer Zeit von der japanischen Flotte überwältigt wird. Nichts kann bann mehr eine japanische Invasion auf den Philippinen hindern." Die Nervosität Roosevelts, der nun sogar die Vcrösscntlichnng von Meldungen seines Marinc- ministerS Knox über die Lage auf Hawat ausdrücklich untersagen muß, und die ausgesprochen schlechte Stim mung an der Neuyorker Börse kennzeichnen weiter die ame rikanische Enttäuschung und Sorge über den bisherigen Kriegsverlauf. ES müßten freilich nicht Angelsachsen sein, wenn sie auch diesmal nicht irgendwo und irgendwie Trost in Illusionen suchen würben. So hasst nun dieser und jener in London und Washington, vielleicht werbe der Grobraum in Fernost die Japaner doch einmal ermüden. So versprich« man sich Wunderding« von Verstärkungen, die demnächst — natürlich
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