Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 14.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-14
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.11.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Areilag, 14. November 1S41 Dresdner Nachrichken Nr. S16 lelftS Dresden und Umgebung Jas eiserne Sparen beginnt /««»,«-»«iw» m Em r«, M „im zur Bcriciluug au verwundete Soldaten zur Versiiauug Sie ganze Dresdner Äugend tritt vor dem Röntgenschirm an ist heute kein wirklichkeitsfremdes Idealbild mehr. SSenn man einen Kinberwintermaniel braucht Obwohl auf der dritten Reichskleiderkarte zunächst nur 20 Punkte frei sind, kann ein Knabenwintermantcl, der fünf zig Punkte kostet, und ein Mädchenwintermantel, der 87 Punkte erfordert, schon jetzt gekauft werden. Voraussetzung dafür ist die Ausstellung eines Bezugscheins. Tie Kartenstelle bändigt diesen Bezugschein aus, wenn der Knabe oder das Mädchen nur noch einen nicht mehr verwenbungSfähigen Wintermantel haben und einen neuen dringend be» nbtigen. Wird der Bezugschein bewilligt, so trennt di« Kartcnstelle, die volle Punktzahl von der Klciderkarte ab, nämlich 50 sttr einen Knabenwintermantel und 87 für «inen Mäbchenwintermantcl. Der getragene Wintermantel derKin- der braucht nicht abgeliesert zu werden, während be- kanntlich Erwachsene ihren alten Wintermantel bei Ausstel lung eines Bezugscheines abgcben müssen. — Frohsinn sttr verwundete. Der zur Zelt tu Dresden «astl«. »ende Zirkus Schumann hat dem Kommandanten von Dresden 6UY Freivlätze gestellt. Zn dem nen eingcführten „Eisernen Sparen", über das Staatssekretär Reinhardt soeben nochmals im Rund funk sprach, ist jetzt auch die Durchführungsverord nung ergangen, die die wichtigsten Einzelheiten regelt. Am Eisernen Sparen können nur Arbeitnehmer deutscher Volks zugehörigkeit tetlnehmen. Ein Arbeitnehmer, der Arbeits lohn aus mehreren Arbeitsverhältnissen von verschiedenen Arbeitgebern erhält, kann nur Betrüge vom Arbeitslohn ans dem Arbeitoverhältnis eisern sparen, für das die erste Lohn- stenerkartc masigcbend ist. Auch vom Arbeitslohn, der in Sachen gewährt wird, kann in Geld eisern gespart werden. Rentenbezttge aus der Sozialversicherung oder aus anderen Versicherungen gelten jedoch nicht als Arbeitslohn,- von ihnen kann deshalb nicht eisern gespart werden. Auch kommen eiumalige Einkünfte ans nicht selbständiger Arbeit, wie Gewinnanteil, IubilünmSgcschenk nsw., nicht sttr das eiserne Sparen in Betracht. Der arbcttStägliche eiserne Sparbetrag mun auf 1 NM oder auf 50 Pf. lauten, der wöchentliche auf 0 oder 8 NM, der monatliche ans 20 oder 18 NM. Arbeit nehmer, die Mehrarbeit leisten, haben zwei Möglichkeiten mehr. Sic können arbcitötäglich 1.50, 1 NM, 0,75 RM oder »,5N RM, wöchentlich 0 oder » oder 4,50 oder 8 RM, monatlich 80 oder 20 oder 10,50 oder 18 NM eisern sparen. Die Mehr- arbcitSznlage oder Anschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit bleiben nach wie vor frei von Lohnsteuer und Sozialversicherung. Mr eiserne Sparer mit Mehrarbeit sind also von Stenern und Sozialbeiträgen frei: Die Mehrarbeits zuschläge oder Anschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nacht arbeit und der eiserne Sparbetrag. Bon den Weihnachts - und N c u i a h rSz u w e n d n n g e n können eisern gespart werden: aj der ganze Betrag oder die Hälfte davon, wenn die Anwendung 500 RM nicht übersteigt,- 1F 500 RM oder 250 RM, wenn die Anwendung 500 NM übersteigt. Wer also z. B. 800 NM erhält, must entweder 300 oder 150 RM ab zweigen, wenn er eisern sparen will. Tic Bereitschaft -nm eisernen Spare» ist auf einer Sp a r e r k l ä r u n g zu bekunden. Der Arbeitgeber soll Nachsicht üben, wenn die Sparcrklärung verspätet abgegeben wird. Ter Arbeitnehmer kann die Sparerklärnng bereits mit Wirkung sttr den Rest dcS laufenden Kalendcrviertcljahrcü ans einem wichtigen Grunde widerrufen. Er bedarf dazu der Anstimmung des Arbeitgebers. Tic Verzinsung der eisernen Sparguthaben beträgt gegenwärtig 8^ v. H. DaS Kreditinstitut stellt dem eisernen Sparer bei der ersten Gutschrift auf dem eisernen Sparkonto ein Sparbuch a»S, worin die jährliche Gutschrift ctnzutragcn ist. Pfand rechte können an einem eisernen Sparguthaben nicht be gründet werden, Anrttckhaltnngsrcchte an ihm nicht auSgettbt werden. Der eiserne Sparer kann in dringenden Notfällen beantrage», dast ihm das eiserne Sparguthaben vor dem Ein tritt der Kündbarkeit ganz oder teilweise zurttckgezahlt wird. Er mnst den Antrag bei seinem Arbeitgeber cinrcichcn, der ihn mit seiner Stellungnahme dem Bctricbssinanzamt vorzu- Das . . . .. . In Sachsen jedenfalls sind wir aus dem besten Wege dahin, dast jeder Junge und Mädel vom 0. bis znm 18. Lebensjahre mindestens einmal vor den Schirm zur Röntgenaufnahme tritt, und dast ein kleines Filmbild Auskunft über die Be schaffenheit der wichtigsten Organe, der Lunge, des Herzens gibt. Wenn hier von Lunge und Herzen gesprochen wird, dann must man sich vorstcllrn, dast im gleichen Ange auch noch anderen damit im Ausammcnhange stehenden organischen Be schaffenheiten des jugendlichen Körpers ans die Spur gekom men wird. Ans alle Fälle sind in dem zurückliegende» Drei vierteljahr rund 13 00 0 Dresdner Kinder und Jugendliche mit der Untersuchung an die Reihe gekom men. Drausten im H I - H e i in in derSchanze n st r a st c geht das vor sich — die Schuljugend tritt gleich klasscnwcise an, damit die Sache schnell und glatt vonstattcn geht. Tenn noch harren weitere 50 000 junge Dresdner der Untersuchung. Man braucht nicht zu betonen, welchen grostcn Wcrt solche Iugendttnlersuchung besitzt, wenn sic folgerichtig durchgcftthrt wird. Denen, die heute Schulkinder und Lehrlinge sind, wird spater sicher manche KrankhcitSnot und damit manche Sorge erspart bleiben, gar nicht zu sprechen von den Behandlungs geldern, die sich bekanntlich summieren. Das heisst also, das; es mit der Untersuchung allein nicht getan ist. Das Röntgen bild, daö Fehler erkennen lässt, verursacht eine weitere und genauere Untersuchung mit entsprechender Behandlung bis zur K indcrlandvcrschickung. Aber nun die Hauptsache: Wie kommt eS jetzt zu dieser sustematischen Iugendnntcrsnchnug, die schon lange von vielen Verantwortungsbewussten gefordert worden ist? Man kommt zur Beantwortung der Frage über einen kleinen Umweg. Und zwar liegt das so: Tic bisherige SchulgesundheitSpslege ist zu einer allgemeinen IugcndgesundhcitSpslege erstmalig in Sachsen erweitert worden. Sie umfasst beginn, 14. November ,7.0« vkr vv» Nnckoi ». Novemdor UNr Schuljugend und Hitlerjugend. Der Jugcndarzt ist nicht mehr nur autoritärer Schularzt, sondern er soll sich gleichzeitig in enge Beziehung zur Jugend stellen und sich als ihr gesund heitlicher Berater fühlen, als „G e s u n d h c i t S c r z i c h e r". Tic in Sachsen ans diesem Gebiete gesammelten Erfahrungen wurden von Berlin und vom Reich als Grundlagen der IugcndgcsundhcitSpslcgc übernommen. Nun versucht man in Sachse», angeregt durch diese Arbeiten, einen Schritt wei ter zu gehe», der Physiologie dcS kindlichen Körpers, die ja biS jetzt noch vieles Unbekannte birgt, nähcrzukommcn. Man ist hier dem Gedanken nachgegangcn, inwieweit man eine j u g c n d ä r z t l i ch c Akademie auf der Grundlage der IugcnügesuudhcitSpslege errichten könne, und versucht, eine Iugendmedizin zu schaffen. In diesem Zusammenhang stehen die Röntgenreihenuntersuchungen, deren vorbildlich eingerich tete Station sich auf der Schanzcnstraste befindet. Das Prinzip ist hier daS gleiche wie bei den Betriebs- Röntgenreihenuntersuchungen. Das heisst, jede Ausnahme trägt den Namen des Untersuchten, und eine Kartei führt genau Buch über alle notwendigen Einzelheiten. Es können am Tage 250 Untersuchungen vorgenommcn werden, die Auswertung der Bilder durch den Arzt geht noch schneller. Tie bisherigen Untersuchungen ergaben, dast der orga- nische Gesundheitszustand der Dresdner Jugend a u S g c z c i ch n c t ist.» Vier Fünftel der Jugend lichen sind ohne alle Fehler. Die Jungen und Mädel über schreiten weiter auch die Grösten- und Gcwichtsnormen, gcwist ein gutes Acichcn. das um so höheren Wert besitzt, als die Feststellungen im Krieg gemacht worden sind. b*. l-. noch am gleichen Tage wurde eS — mit einiger Verspätung zwar, dem Empfänger zugestellt. Woraus zu ersehen ist, das; unsere Post nicht nur mit unleserlichen Anschriften und un geduldigen Postkundcn, sondern selbst mit „richtigen" Raub tieren fertig wird. Dovvelraubmord sowjetischer Kriegsgefangener Hamburg, 18. November. In den Abendstunden dcS v. No vember wurde bei Münster an der Bahnstrecke Soltau— Nclzen der Schrankenwärter Wilhelm Bartels und seine Ehefrau durch Beilhicbe ermordet und beraubt. Tie Schädel der Leichen sind mehrfach zertrümmert. Die Ermordeten be wohnten das einsame BahnwärtcrhauS allein. Awei er wachsene Söhne befinden sich bei der Wehrmacht. Als Täter kommen drei sowjetische Kriegsgefangene in Frage, die in der Umgegend von Munster mit Austenarbeltcn beschäftigt waren. Sie haben sich am Tatort zum Teil umgezogcn. Einer der Täter, der 2ljährige Wladimir Ehrnbnw, konnte am 10. November auf dem Bahnhof Uelzen von einem Bahn beamten fcstgenommen werden. Er hat die Tat bereits ein gestanden. Seine beiden Mittäter sind flüchtig. Neuer aus aller Welt Lvo Aahre Schill Sufaren Berlin, 18. November. Nicht nur zu den ältesten, sondern auch zn den farbenprächtigsten Regimentern der alten Armee gehörten ohne Zweifel die Schill-Husaren, die bis zu ihrer NcgimentSauflösnng im Jahre 1010 sn der schlesischen Stadt Ohlan in Garnison lagen. Am 15. November 1741 waren sic in der Stärke von zehn Schwadronen als ein Regiment braune Husaren gegründet worben, und in den Kriegen ihres grostcn Königs hatten sie tollkühne Attacken und ver wegene Husarenstreiche unternommen. Hohensriedbcrg, Len- thcn und Hochkirch hatten sie . a. mitgcmacht. Ihre Ge fallenen von Jena im Jahre 1800 konnten sie später bei Grollgörschen, Leipzig und Belle-Alliance rächen. DaS Jahr 1800 sah sie bei Küniggrätz, der Krieg 1870/71 bei Sedan und Orleans kämpfen. In Anerkennung ihrer Leistungen er hielten die Ohlancr Husaren im Jahre 1880 den Namen eines der grössten und edelsten deutschen Husaren, des Frci- korpSftthrerS Ferdinand von Schill. Im Weltkrieg standen sie in Ost und West ihren Mann und fochten nach dem November-Ansainmcnbrnch im Grenzschutz Ost mit. Gehören auch die braunen Attilas mit den gelben Schnüren einer ruhmvollen Vergangenheit an, so lebt doch die Tradition des alten, schönen Regiments in den sieggekrvnten Soldaten der deutschen Wehrmacht von 1030/41 weiter fort. Da» Vaket mit »em Frettchen Bielefeld, 13. November. Alle möglichen und unmöglichen Dinge werden unserer lieben NetchSpost zur Beförderung anvcrtraut, und eS ist an sich nichts Besonderes, wenn dieser Tage in der Pakctkammer des Vieleselber Postamtes ein Karton lagerte, in dem eS recht lebendig rumorte. Die lange Reise hatte das Frettchen brav in seinem Gefängnis aus geharrt, aber nun war man doch am Ziel, nun wollte eS auch baldigst auf die Karnickeljagd. ES machte also einen „verwegenen" Ausbruchsversuch, der auch gelang. Die Post beamten sahen das Maubtterchen plötzlich auf seinem Gc- fängniS sitzen, nnd als man sich ihm näherte, flüchtete eS, flink wie ein Wiesel, und verschwand nach kurzer Jagd aus- gerechnet in dem unwegigen Kabelschacht. Was tun?. Bet der Post kennt und schätzt man eine Tugend ganz besonder-: die Gednldl So beschloß man auch hier, zu warten. Bon Kabeln kann ein Frettchen nicht leben. Immerhin dauerte es zwei Tage und zwei Nächte, bis das Tierchen sich aus seinem Versteck heranSwagtc. Rasch war es umzingelt, eine blitzschnell ttbergeworsen« Jacke schlug es in Fesseln. Und Au» Sachsen und -em Su-eterUari- Tiger «ersuchte eine« AnSbruch Leipzig. Bon Alen au» befand sich et» ausgewachsener Tige« auf der Reis« nach Hamburg. AI» die Station Leipzig erreicht war, hatte der Tiger bereit» ein Brett seiner Kiste abgeschlagen und war schon mit Erfolg dabei, die Witterstäb« zu zertrümmern. Schnell entschlossen wurde der Zoodirektor Dr. Schneider angerusen, der sofort mit zwei erfahrenen Wärtern und einem „Nmsatzkasten" erschien. Bet seinem Eintreffen gab nur noch ein schwaches Bor gitter Sicherheit. Mit vereinten Kräften wurde dann di« „Um ladung" schnell vollzogen und ter gefährliche Reisende konnte sichel weitrrtranSportiert werden. Re«er Schmuck für das Stadtbild Meer«««. Aus dem Markt und ans dem Bahnhofsvorplatz find jetzt die von dem Leipziger Bildhauer Alfred Brumme entworfenen und gearbeiteten Figuren ausgestellt worden. DI« «ine Figur neben dem Rathaus stellt «in« Marktfrau dar, während bi« Brunnenfigur aus dem Bahnhofsvorplatz einen kleinen Buben mit ter Reijetasch« tn -er Hand zeigt. Ei»« RseuMche Lautsprecheraula«« ReiHeubach. gm Zentrum ter Stabt, aus tem Poftpkatz al» -er verkehrsreichsten Stelle, ist jetzt durch die Stabt eine von der Polizeiwache an» zu bedienende öffentliche Laustprecheranlage ge- schassen worden, durch die den Paffanten alle Sondermelbiingen te» Rundfunk» und ähnliche wichtig« Nachrichten umgehend über« Mittel» «erde». „Der Fel-Herr - Genie oter Wissenschaft?" In der Novemberveranstaltnng derDreSdner Kauf- Mannschaft sprach General der Infanterie z.B. Ka bisch über die Voraussetzungen, die den Feldherr» zu einem „großen" machen. Elausewitz, dessen Darlegungen über den „geborenen" Feldherr» der Redner auf lange Strecken seines einzigartig fesselnden Vortrags folgte, hat die Vereinigung des leitenden Staatsmannes und des Feldherr» in einer Person verlangt. Wenn man die Erfolge dieses Krieges unter -em Führer als Fcldhcrrn betrachte, so sei niemand mehr erstaunt über die Ergebnisse, als der Soldat, der weis;, wie schwer solche Siege zn erringen sind. Der grolle Feldherr brauche nicht die Einzelheiten der kricgstcchnischcn Wissen schaft zu kennen, denn die ausgezeichneten Feldherren seien nie aus de» Vielwissern hervvrgcgangen. Ter Feldherr müsse vielmehr die Endresultate deö militärischen Wissens umfassend beherrschen. Der Soldat brauche zweierlei Mut: den pcrsön- lichcn Mut und den Berantwortungsmut,- die Fähigkeit des Feldherr» erweise sich in seinem „Mute zn wagen". Clausc- witz spreche nur von dem Feldherr», der de» ganzen Krieg führt, nicht von dem, der einzelne Schlachten gewinnt. Das eigene Erlebnis deö Krieges habe dem Führer das Geheimnis dcS Erfolges gezeigt: die Initiative. Darin habe der Staats mann Hitler dem Heerführer schon immer vvranSgclebt. Darin zeige er eine überraschende Achnlichkcit mit Cäsar, der lange nur Staatsmann war, ehe er znm Fcldhcrrn wurde. Der Führer habe sich als der politische Lenker dcS Krieges auch in der Leitung der Kämpfe erwiesen,- der Redner belegte dies an einer Reihe von Beispielen und entschied die Fragestellung seines Vortragsthemas ganz im Sinne von Clausewitz. K-ll. Die bulgarischen Grzieber ln DreSben Dieser Tage weilten unter Führung von Dr. Schcitanow pud begleitet von einem Beanstragten der NSLB-Neichs- waltnng 21 bulgarische Erzieherinnen und Erzieher in Dres den. Sie besichtigten die Nationalpolitische Erziehungsanstalt in Klotzsche, das Starkstroininstitnt der Technischen Hochschule, und eine Stadtrundfahrt gab ihnen Gelegenheit, die baulichen und landschaftlichen Schönheiten Dresdens kenncnznlernen, ans deren Vorzüge Bürgermeister Dr. Kluge bei einem Empfang besonders hingcwicsen hatte. Abschließend wohnten die Gäste einer Ausführung dcS „Zigennerbaron" im Dresd ner Theater dcS Volkes bei. — Todesfall. An den Folgen eines tückischen Leiden starb im Friedrichstädter Krankenhaus im Alter von 50 Jahre» P r e s s e st e n o g r a p h Paul Fischer. Verlag nnd Schrift leitung der „Dresdner Nachrichten" verlieren tn ihm einen langjährigen, treuen Gefolgsmann nnd befähigten redak tionellen Mitarbeiter. Fischer, der die staatliche Stcno- graphiclchrerprttsnng abgelegt hat nnd sich ans knrzschrift- lichcm Gebiete unterrichtlich betätigte, hatte cs durch groben Flcis; zu einer stenographischen Fertigkeit gebracht, wie sie nnr wenige erreichen,- in der grollen Gemeinschaft der Dresd ner Kurzschriftler wurde er außerordentlich geschätzt. Für den örtlichen Teil unseres Blattes hat der Entschlafene im Laufe der Jahrzehnte viele Artikel verfallt nnd ist auch durch seine Tätigkeit als Berichterstatter in wetten Kreisen bekannt geworden. Am Weltkriege hatte er als Artillerist teil genommen nnd war schwer verwundet worben. — Der Verkauf »ox Advents- «ud Weihuachtskerzeu be- ginnt am 15. November. Hierüber siehe die Bekanntmachung im amtlichen Teil. — Straßeufammluug nur am So««abe«d «ud Sonntag. Tic 3. Reichsstraßensammlung des KricgS-WHW 1041/42 wird am Sonnabend, dem 15., und Sonntag, dem 10. November, von der DAF dnrchgeftthrt. Es wird besonders darauf hin gewiesen, baß nur am Sonnabend und Sonntag gesammelt werden darf. — El» Dresdner «rta»te »en »r-hte» Schlacht-»? »r» Osten». Wir berichtete» in unterer Sonnabend-AuSgabe vo» dem grdtzte» Schlaihthos des Osten» in Allenstetn. Hierzu erfahren wir and Leser- kreisen, dast der Erbauer diese» Schlachihose» der derzeitige Stadtbau rat von «lleiistein, Walter B a n in g a r t e n, Dresdner ist. Er be suchte hier di« srtthere Oberrealschule in der Marlchnerstraste un studierte dann an der Technischen Hochschule Dresden. — Nicht »ersonenein». Oberpostschassner Otto Molle, DreSden- Zschicren, Ltndenstratze 12, und da» Fuhrgeschäst Otto Molle, Dres den, VierichtSstraste, legen Wert aus bi« Feststellung, dast sie mit dem In unserer Notiz unter Leitmeritz vom 8. November genannten Otto Horst Molle nicht personenein» sind. — Bei« Ueterschrrite« ter Fahrbahn geriet am Mittwochabend an der Vürg « rwiese eine 68jährige Fran unter einen landwärts fahrenden Motorwagen der Linie 18. Der Wagen wurde hochge wunden und die Krau, die Verletzungen an Kops und Armen davon trug, im lSerhard-Wagner-KrankenhauS geborgen. — Bon der Strastenbahn gefallen ist am Mittwochabend am A d o l f-H t t l « r - Platz «in siebzigjähriger Mann. Er erlitt Prellungen und fand im Friedrichstädter Krankenhaus Ausnahme. — Autobus gegen Strastenban«. Ein VerkehrSunsall, der noch glücklich abltes. spielte sich am Donnerstag früh aus der L t n d « n a u- strast « ab. Al» ein Autobu» -er Linie in den Bi-marckplatz ein biegen wollte, umsuhr er etwas zu spät «inen in der Fahrtrichtung stehenden vorkchrtstSmähig beleuchteten Lastkraftwagen. Dabei geriet . das Fahrzeug auf die andere Strastenseite und prallte Kettig gegen «inen Strastenbaum. Durch den Zusammenstost wurden sieben Fahr gäste verletzt und dem Friedrichstädter Krankenhaus zugeführt. Sie konnten aber tn den nächsten Stunden sämtlich entlassen werden, d« sich ihre Verletzungen al» minderjchwer herausstelltrn. «In Gckwtnöler tritt in Vresöen auf In den letzten Tagen tritt in Dresden ein Betrüger auf, der vorgibt, vom Luftschutz zn kommen, nm eine Nestand»ausnahme vor,«nehmen, falls Bombenschäden entstehen würden. In einem anderen Falle hat er sich al» Postbeamter anSgegeben und die Rentenpapiere geprüft. Er mach« stch tn allen Fällen Notizen, bittet bann um «>u Gla» Wasser nnd benutzt die Gelegenheit der vorüber gehenden Abwesenheit der Wohnung-Inhaberin zum Stehlen. Per sonen ohne amtliche Ausweise ist der Zutritt zur Wohnung zu ver weigern. «ngehdrtge de» Luftschutzes al» auch Postbeamte sind stet» im Besitz von BehdrbtnauSwelfcn. * Hundertjährige verrichtet «och Feldarbeit. In Feld- kirch-LcviS sTirol-Bornrlbcrgj vollendete Fran Theresia Weber ihr 100. Lebensjahr. Die Hundertjährige — Mutter von sieben Kinder» — ist noch ungewöhnlich rüstig und ver richtet mit ihre» Angehörigen fast täglich noch Arbeiten auf dem Felde. * Wild flüchtet von de« östlichen SriegSschanplätze«. In den Wäldern Nordstebenbürgens wird gegenwärtig von den Jägern ausfallend viel Grollwtld angctrvssen. Nach überein stimmenden Erklärungen der Jäger ist dieser grolle Wilb- rclchtnm in den Alpen Nordstebenbürgens auf den Krieg im Südostcn zurückzusühren. Infolge der KriegShandlnngcn slüchtet da» Wild westwärts nnd fand nun in de» sieben- bürgischen Alpen eine Zufluchtsstätte. * Eine halbe Million Weih«achtsbä«me a«S dem Wester, wald. Iu diesen Tagen bereits sind die Auskäufe von Meth- nachtSbäumen im tycbiet des ÄcsterwaldcS, der Steghöhen und des SauerlandeS getätigt worden. Allein aus dem Westerwald und dem angrenzenden Sieaerland wirb etwa «ine halbe Million Bäume den Weg in die Großstädte an treten, um dort an Weihnachten Freude zu spenden. * Zweierlei Wei« an «ine« Rebstock. An einem Silvaner- Rebstock in einem Edenkobener Weinberg machte man eine seltsame Entdeckung. Der Stock trug ein Drittel schwarze und zwei Drittel weiße Trauben. legen hat. DaS BetriebSslnanzamt entscheidet über den An, trag. Bet Angehörige» der Behörden und der Wehrmacht ent, scheibet statt des Finanzamtes die vorgesetzte Dienststelle. Da- Finanzamt wirb bei seiner Entscheidung nicht kleinlich ver, fahren; eS muß jedoch darüber wachen, daß nicht willkürlich vorzeitige Zurückzahlungen verlangt werden. Die für bi« eisernen Sparbeträge gewährte Steuer- und Beitrags freiheit wird im Falle -er vorzeitigen Zurückzahlung nicht hinfällig. Lohnsteuer und gesetzliche Sozialbeiträge find von dem Betrag zn errechnen, der nach Abzug -eS eisernen Sparbetrages vom steuerpflichtigen und beitragspflichtigen Arbeitslohn verbleibt. Im Fall der Veranlagung zur Ein- kommensteuer sind die eisernen Sparbeträge und bi« Zinsen dafür für die Berechnung der Einkommensteuer und des KriegSzuschlageS abzuziehen. Auch bleiben die eisernen Spar guthaben bei Ermittlung des Vermögens für Zwecke der Vcrmögensteuer außer Ansatz. Der Arbeitgeber Hal von den eisernen Sparbeträgen seiner sozialversicherungSpflichtigrn Arbeitnehmer kein« ArVeitgeberanteile an den gesetzlichen Sozialverstcherungsbeiträgen zu entrichten. Er hat dafür einen AuSgletchsbetrag zu entrichten tn Höhe von 5 v. H. der Summe der eisernen Sparbeträge, die er ein behalten hat. Die Anlaufvorschriften stellen nochmals klar, daß der Arbeitnehmer erstmals eisern sparen kann: Spar- fähige Festbeträge aus dem LohnzahlnngS-ettraum, der nach dem 20. November 1041 endet, und Weihnachtö- und Neujahrs- zuwenüungen, die nach dem 15. November 1041 gezahlt werben. Der Arbeitgeber kann zulasten, daß die Sparerklä rung zum Novembergehalt später abgegeben wird, jedoch so rechtzetttg, daß der Abzug noch berücksichtigt werben kann. Wasier- sland Ka- maid Moder- Ichan Laun Neuen- dura Brand« als N1N. nid veil- meriz Nulll» Nell». Mill Dres den >2. Novbr. S2 4- SI 4- 64 45 4- ir *1411 34r 387 zgo 3L2 13. Novbr. * «8 -t- 44 4 S7 4- 44 4- 10 4-IA> 337 373 314 334
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder