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Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193807300
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-30
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.07.1938
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Nr. 176, Seile 2 derung der Zndetendcutschen nach einer regionalen Autonomie, die ihren Sicdlungsraum unter allen Um standen schützt und garantiert. Voraussetzungen eines Erfolges Runcimans Ter englische Premierminister Chamberlain hat er kannt, daß mindestens ein Teil des Werke-, da- sein Vorgänger Lloyd George in Paris schns, ab- und uni- gebant werden musi. Cs fragt sich nur, ob man in London wirklich gewillt ist, einen radikalen Um bau vorzunrhmen, denn ohne einen solchen radi kalen Wechsel der Tinge in der Tschecho-Slowakei ist eine Befriedung Europas nicht möglich, Lord Run- cimanS Erfolg oder Nichlersolg wird davon abhängen, ob er dieses Kardinalproblem erkennt, lieber die Einzelheiten seiner Mission haben wir bereits vor einigen Tagen berichtet. Zhre Hintergründe sind im Augenblick noch nicht vollkommen geklärt. Vor allem weih man sehr wenig, was in den innersten Zirkeln der Prager Negierung der sogcnannien 'Bille um Ent sendung Runcimans, von der Chamberlain in seiner UnterhauSrcdc sprach, »oransgcgangen ist. Wir sagten gleichzeitig, das, starke strafte sich sofort an die Arbeit machen würden, um das Werk Runci- mans -zu sabotieren. Ticsc Sabotage hat bereit- cin- gcsctzt. Sic reicht nach neuesten 'Berichten bis in daS französische Kabinett hinein, das der Entsendung Runcimans loualerivcise znstimmte. Tort bemühen sich die Minister Mandel und Renuaud nach Kräften, Da- ladier und Bonnet Schwierigkeiten zu machen. Hinzu kommt die tschccheusreundliche Haltung der ständigen Beamtenschaft -cs Quai d'Orian. die es schon mehr als einmal verstanden bat, die Ziele der verschiedenen Auhcnmiuister umzubiegen und zu vcrsälschcu. Tenn Minister sind kür sie vorübergehende Episoden. § i e aber sitzen von Ewigleit zu Ewigkcit aus ihren Stühlen. Und sic ballen mit niemand engere Fühlung als mit ihren Kollegen in Prag. Ferner hat sich der linke Flügel der „Volks front", wie Leon BlumS Stellungnahme zeigt, nur sehr widerwillig dem Beschlnh des Kabinetts gesügt oder beiindet sich, wie die Kommunisten, in ossener Auf lehnung gegen -en Negiernngsentschluh. Tabei darf man nicht vergessen, das,, wie auch schon oft an dieser Stelle dargclcgt wurde, anherordcntlich viele Fäden von der sranzösilchen Linken hinüber nach England zn den Gegnern EbamberlainS innerhalb nnd anherhalb seiner eigenen Partei führen. An- diesem Wetter winkel heraus kann man sich also noch ans allerlei Ueberrascku «gen geiaht machen, bevor Lord Nnnciman seine Arbeit abschlicht. „Indiskretionen" und „Dementis" In Prag selbst hat man sich nach anhen bin mit der Ankunft des englischen Untersuchcrs und Vermittlers abgeinndcil nnd versucht, aus einer vom Prager Standpunkt ans wenig besricdigendcn Situation das Bestmögliche heransznlwlen. Kaum war die Nachricht von -er Entsendung Runcimans bekannt, so erschien ein lehr anSsübrlichcr Auszug ans dem von der tschechischen Regierung vorbereiteten Nationaliläten- stalut im „Prager Tagblatt". Tie Verössentlichnng konnte nnr durch eine bewnhte Indiskretion amtlicher Stellen möglich gewesen sein. Nachdem der Inhalt dieses sogenannten Statuts von den Sndetendcnlschcn mit offener Empörung, vom westeuropäischen AnSland mit gröhter Skepsis nnd Zurückhaltung ansgenommen war, entlchloh sich die Prager Regierung am Donners tagabend zu einem verspäteten Tcmenli. Warum zögerte man solange in Prag? Tie leeren oder Halb leeren Zeitungsleiten der sndclendcutschen „Zeit" kün den doch jeden Tag an, das, die tschechische Zensur sonst sehr rasch zn arbeiten wcih, das, sie sehr eilfertig mit einer Beschlagnahmung ist. Warum diesmal eine solche Langmut? Warum diesmal soviel Nachsehen? Tat sächlich entspricht der Inhalt des Statuts, wie eS vom „Prager Tagblatt" vcrössentlicht wurde, der Wahrheit. Das wurde nach den, formalen Tcmenli der Prager Regierung von den Su-elendcutschen auch sofort fest- gesiellt. Wem sollte allo mit dieser Verössentlichnng und dem Dementi Sand in die Augen gestreut werden? Welchem Zwecke dienten beide? War eS ein Versuchs ballon, nm sestzustcllen, wie die Anhenwelt ans die tschechischen Vorschläge reagieren würde? Diese tragen sind noch nicht schlüssig beantwortet nnd ebenso noch nicht die, wann nun endlich ans gleichberechtigter Grundlage die Verhandlungen zwischen Tschechen und Sndeiendcntschcn beginnen sollen, von denen auch in den tschechischen offiziösen VeröHcntlichungcn immer die Rede ist. Bisher sind zwar private Besprechungen, Flußtäler aus dem Meeresgrund Ergebnisse vom Internationalen Geographentongreß Bon unser m Sonderberichter st atter Amsterdam, 20. Juli Von umwälzender Bedeutung für die geographische Forschung wurde die Erfindung des sogenannten Echolotes, mit dessen Hilfe die Meerestiese durch den Schall und sein Echo bestimmt werden kann. Heute sind die grohcn geographischen Durchforschungen unsrer festen Erdkruste ohne dickes Instrument über haupt nicht denkbar. Vor allem ist es aber mit keiner Hilke möglich, die Eiestalt des Mecrcsbodc n s zu bestimmen. Zn den wenigen Zähren seit der Ein führung dieser Lotmelhvde hat sich die Zahl der Lot punkte im Weltmeer verhundertfach», und zu unsrer Ueberraschunq müssen ivir erkennen, das, der Meeres boden keineswegs flach ist, sondern eine Fülle bisher unbekannter Slcilsormen, wie überhanpt eine sehr be achtliche Relies-„Unrnhe" ausweist. Hierdurch ergibt sich aber weiterhin die Möglichkeit, selbst über der Ties- see das Echolot sür die Navigation zu verwenden, denn aus Grund einer genauen Tiesenkarte kann man mit dem Echolot eine Standlinic sür die Ortsbestim mung aus Ser gewinnen, was bei Nebel und dichter Bewölkung, also bei kehlenden astronomischen An haltspunkten, von gröhtcm Wert ist. Qnellcnkarten der ozeanischen Tieslotungen Das Berliner Institut kür Meereskunde Hal daher begonnen, zusammen mit der nautischen Abteilung des Oberkommandos der Kriegsmarine, slächcngctrcue „Que l l e n k a r t c n der ozeanischen Ties- lotunge n" in grollen Mallstäbcn sür den Atlantischen Ozean herauszuaeben. Zn dicken Karten sind alle er reichbaren Lotungen mit Angabe -er Tielcnzahl genau eingetragen, so dall das ganze Bcobachtungsmaterial sür alle Zukunft erlabt ist. Tr. Th. Stocks (Berlin) konnte dem Znlcrnationalcn Geographen kong r ell > nAmstcrdam zwei Blätter dieser wich tigen Verössentlichnng vorlcgcn. Auch die Amerikaner haben ans diesem Gebiet hervorragende snllematischc Arbeit geleistet, indem sie den „Schelk", das ist der vom Meer übcrslntetc Band der Kvnlincnlallafcl, nnd den Kvntincntalablall von Nordamerika sestgestellt haben. Die „llnitcs States Eoast and Geodetic Sur- vcy" hat es übernommen, ein gewaltiges engmaschiges Netz von Echolotungen über das Meer längs der Küste tzeuuaveuthtovuulal Dresdner Neueste Nachrichten Sonnabend/Sonntag, 3V./Z1. gH zgzz AattonalltAenstatilt am Montag feckggestellt? Letzter Minisierrat in Paris Dir. 8est. Das neue Buch in der bekannten Besetzung gc Aus eine Jnszcni lich immer gewartci Iraum. Max Sos in den lwchdramaiisi der Bühnenbildner Zinnes nül ihm. Z sich die Kunst des üntin Höhepunkt, l tergrund zersticht nicht der Eindruck zu spannen, um den Meeresboden zu vermessen. Die von A. E. Veatch und Paul A. Smit h vorgelcgtcn neuen Tiesenkarten von Teilen des amerikanischen Konlinentalabsalls zeigen ticke slnllartige Einschnitte, steile, kingcschlnchtclc Engtälcr, sogenannte Eannone, bis zu einer Tiefe von Lunn lü§ nnnu Nieter, über deren Entstehung beule noch Tuntel herrscht. Die nächste eiwinaer-Lcreuade der findet beule. M>. Fnlt tbM, von Baiil van Kempe n bau. LIn«nerlchlob. Sonntaa, 31. Zull, nnd Weinen", eine beiler-besinnliche von Mozart, Beeil,oven, Schubert Almosen abspeisen 8. Prag, 80. Juli Tie Borschläge der Prager Regierung zur Lösung der Nationalitätenfrage, deren Sammelname nach ver schiedenen Abwandlungen nunmehr amtlich al» „N a t i o n a l i t ä t e n k o d e x" festgesetzt erscheint, sollen, wie verlautet, am Montag sertiggestellt sein und von der grollen Koalitionskonserenz -er Partei- und Klubvorsitzenden genehmigt werden. Ter Ltchscr- anSschnll -er KoalitionSparteien befaßte sich am Frei- lag mit dem Teil des Regicrungsvorschlages, der sich ans die Selbstverwaltnng in Bezirken und Gemeinden bezieht. Wie eS scheint, herrscht über diesen Teil der Regicrungsvorschläge noch keine Einigkeit. Tas Ein vernehmen soll erst tm Lause des Sonnabends hcrge- stellt werden. Falls es zu dieser Einigung kommt und der 'Nationalitätenkoder, der sich ans dem Nationali tätenstatut, dem Sprachengesetz und der Vcrwaltnngs- rcsorm zusammensetzt, von der Koalitionskonscrcnz am Montag genehmigt wird, so wäre damit theoretisch die Vorbereitung des Nalivnalilätenkodcr ans tschechischer Seite beendet nnd eS könnten die Verhandlungen mit der S u d e t e n d e u t s ch e n Partei nnd den übrigen nichttschechischen Volksgruppen beginnen. Weiter verlautet, dall der Verhaudlungstert sofort ins Englische übersetzt nnd Lord Runcim a n zur Ver fügung gestellt wcrdcn wird. Tie einzelnen Mini sterien haben bereits von der Negierung -en Anstrag erhalten, unverzüglich kommentierende- Material für Lord Nnnciman zn beschaffen, das verfassungsrecht lichen. geschichtliche», statistischen nnd wirtschaftlichen Inhaltes sein wird. Lord Nnnciman trisst, wie eS Sine deutsche I zu bat gestern abend »Stellplatz zn BreSle Icli ausmarschiert, um xcikSlum, Bekenntnis Selksgemeinschast, die Leit jeder waren 2 Petksstlle und Ansdro leilk, -all in der Gesch :en Reiches auch die -bie Bedeutung gchak Lüne» Reich sind die aniien Bekund un t zewerden, die im 'Na and ihre Kraft gewonr un ersten Zahr des n znier Turuerscst noä 'Mng geworden, wie spräche gestern abend s Tie grollte Knndgck lande, die bisher erlebt «Lein der Fackeln a Mögen. Da standen dir das deutsche Volks! tu in diesen Tagen imw teil mit -en Bolksgem dir lle überall umgab Tenvchen aus Ucbcrse, «aönen neben Tein LLwaben neben Volk e:S Breslan gekommc L.'lkes, Gesahrien dec §emeinschast. Deuts Zrrecher Konrad Hen „Kir sind ein Vo! »Nr Deutschen in der sazen. „unlösbar, >Sin Bolke s", und tninülcr Dr. Goebbels knitschen Nation. Riete, die gestern ii rlayes standen, wc Zrrecher der national iitiinmal gehört hab, Zumde die Krast unt Tiuclbar erlebt haben hiach. Das Bild des Lr. Keebbels vor dci crsitbeu. eines Aussli, ielie, was in süns.zcl I rar, der ans einem g, I i.at Groinnacht schns I rüder seine Krast ga Vas diese Krast d, I kutsche» im Anslan I imr aller Namen Ko I kiiäröße und Glück I vd Glück des ganzen I o) eindringlicher i U »locfsen im Reiche h I 4>Megrenzcn den grc I Adels Hitlers g, I müligen Zahre, in l I 'imde in ihrer Heim I Zielz können sic heul I ANS sehen, in -cm s Lrrbei auch ünl I Teutsche im A u s I lnmder «vewaltcn w I Imre siarlcn Reiches, I iiild der Dank der ll I tirles ikt gestern leid I Aubel, der Tr. Gocb I lcheinen des Fi I Zporlsest ankündi I Volkstum der Welt I Srohdeutichland sch, I diulicher Bvlksbürge I bad gegenüber dem I auch der Pflichten gcg N. Pari-, 80. Jult Nach den rauschenden Festen des englischen KönigS- vesnchS und nach den zähen diplomatischen Verhand lungen nm die Prager Mission Lord NunetmanS breitet sich jetzt in Paris immer mehr eine politische Fericnslimmnng ans. Ter Präsident der Republik, Lebrun, selbst bat das Zeichen dazu gegeben. Er ist in dieser Woche sür einige Tage nach seinem Heimatdorf Mercy-le-vaut nach Lothringen gefahren. Er ist am Freitag wieder nach Paris zurückgekehrt, nm den letzten Ministcrrat vor den Ferien zu präsidieren, und er wird heute nach dem Rhonetal abrcilen und sich nach dem Schloll Vizille bei Grenoble zuriickzichcn. Der gestrige letzte Ministerrat leistete eigentlich nur noch Ansräumungsarbciten. Zu nächst wurde eine Reihe von Perkvnalsragcn geregelt. Ter General NogneS, der sich als Generalrcsident von Marokko dnrch seine energisch-durchgreisende Vcr- waltnng sehr bewährt hat, ist sür ein weiteres Zahr ans seinem Posten bestätigt worden, obwohl er die 'Altersgrenze erreicht hat. Ter General Aubü, Gene- ralinspektor der Luftverteidigung, wurde gleichzeitig zum Leiter des Luftschutzes für die Zivilbevölkerung ernannt. Endlich wurde im Ministcrrat auch noch daS Datum für die im Herbst stattsindendcn- Nen n' atzte n z u mLenat scftgelcgt. Als Stichtag wurde -er 2 3. Oktober gcwützlt. Zm übrigen erstattete der Anllenminister 'Bonnet 'Bericht iiber die schwebenden anllenpolitischen Fragen. Ans dem Gebiete der Außen- politik bcmützt sich die französische Regierung immer deutlicher, mit der englischen Politik möglichst Schritt zu halten. Dall sie dabei aus zahlreiche Widerstände im Lager der Volks, sront stöbt, läs,t sich nicht leugnen. Doch diese Opposition hat nur die Wirkung, die Aktivität des Quai d'Orsay zu lähmen, nicht aber, sie in ihrer Richtung zn ändern. Tie Ab hängigkeit des Qnai -Orsay vom Fvreign Office wird damit auch ünllerlich sichtbar. Die Führung und die Zniliative liegen ansschlielllich in London. Tas gilt auch sür die Möglichkeit etwaiger neuer Verhandlun gen mit Deutschland. Tic Eligue der Rnsscn- sreunde sieht in allen Besprechungen mit Deutsch- land natürlich sofort eine „grolle Gefahr". ES darf ihrer Ansicht nach niemals eine dentsch-sranzösische oder eine deutsch-englische Einigung geben. Deshalb agi- ticrt man in den gleichen Kreisen ja schon hestig gegen die Reilc NnneimanS. Moskau befürchtet, das! das Ende seines Einflusses i» Prag nahe bcvorstcht. Tann käme beillt, am Mittwoch in Prag ein, während sich der en°. tische Gesandte in Prag am Freitag zur Berich,ersli». tung nach London begeben hat. Die tschechische steht weiterhin völlig im Zeichen de» Besuches Lord Ruueimon», wobei die Blätter sich eifrigst bemühen, ihren Lis«» darzulcgcn, daß die „westlichen Demokratien" hin,« Prag Minden. Den sudetendeutschen Stand, punkt bringt die von Konrad Henlein heraus«, »ebene „Rundschau" zum Ausdruck, die u. a. schreibt: „Tas völkische Sudetendeutschtum tritt in dm neuen Abschnitt der Behandlnng des Nationalitäten- Problem» mit der ruhigen Zuversicht des überzeugten Kämpfers für Recht nnd Gerechtigkeit ein, der wisi, das, die einsache Sprache unleugbarer Tatsachen für ihn und seinen Kamps spricht. Ze unvoreingenonnmn« die Lage des Sudetcndculschtnms überprüft wird, desto mehr haben wir zu gewinnen. Ze nüchtern« Behauptungen gegen Behauptungen nnd Tatsachen gegen Tatsachen abgewogen werden, desto klarer wird die Berechtigung unsrer Forderungen hervortreten. Je gründlicher die Möglichkeiten und Notwendigkeiten einer umfassenden Lösung des Ratio. nalitätenproblemS in der Republik geprüft werden, desto einleuchtender wird in Erscheinung treten, daß unsre Vorschläge in Wahrheit nur das Mindestmall deS Notwendigen enthalien. In diesem Sinne begrüben wir den eng. ltschen Beobachter und Gutachter, so wie wir jeden be- grüllcn, der aus dem alten Kampsbodcn unsrer Hü. mat die Wahrheit — und nichts als die Wahrheit sucht." Immer noch EiSzciträtscl Die Erforschung der noch Henle in vielen Spuren erkennbaren Wirkung des Eiszeitalters ist eine der grollen Ausgaben der physitalisnicn Geo graphie. Sv find znm Beispiel die meisten Gebirgs täler während der allgemeinen Vergletscherung Europas und auch andrer Gebiete der Erde mit Eis strömen anSgesüllt gewesen. Das Gebirge hat an vielen Stellen dnrch die sogenannte glaziale Frision, die ans- snrchendc Tätigkeit des Eises, lei» Anssehcn ändern müssen. Wie der Hanptvvrtraa nnd die Diskussion in der Sektion der physikalischen Geographie, in der n. a. Professor Hell i'Nürnberg) »nd Professor Bölch (Wien) sprachen, zeigten, ist man sich hierbei über die einzelnen Vorgänge noch nicht völlig im klaren. Tie eine Letzrmeinnng geht dahin, dall der Gletlchcrschurs, das tzeilll die anssnrchende Krast des fliehenden GleischerS, den eiszeitlichen Formenschatz erzeugt hat, deu wir in vielen Gebirgen der Erde heilte noch finden. Ans der andern Seite glaubt man annehmen zu dürfen, dall die sogenannte Flußerosion, allo nnr das Mellende Waller, zusammen mit andern Faktoren an der Formcnbtldung mitgewirkt bat. - Auöliellun, „Lilchlllch« Kltnltler am Werk" im eschlllSt» Kunltvereln. Brltbllche Derralle, GemZlde. »kauarelle. GraM, Plastik. Geöffnet: Sonntag» 10-13.30 Uhr, Werktag» g-is yhs. Tem ersten Ha Zollus „Ter Ring küre", wurde nach «slatters in Bayre niteil, die in dem bi gistipielhans grobe wurde der Führer Z du Bereinigung Ensembles von So! aesispiele als der w scheu Kmisi Richard Ter Regiiscur St dem aus hcrvorragc cheiter gebildeten F .Vallürc"-Aussühru Nirlimgcn ab. Zw Besetzung ans: Ma Vrunhildc und über schall vor allem du strahlenden Höhe Zviels. Ten Hunl übernommen, der d Kielers des Wälsun seines fülligen Bass' Bie alljährlich, i an den Bayreutht ilünstlerinnen und i lein von Frau Wll empsangen: sie Gäste im Hause Wi Di« Salzburger 7!« Unterseeische Flutzsysteme Wenn man eine solche Karle sieht, glaubt man un willkürlich, dall es sich hier nm unterseeische F l n ll l v st c m e handelt, die einmal oberhalb des Meeresspiegels entstanden sein müssen. Es gibt daher Forscher, die z» der Annahme gelvmmen sind, -all die Meeresspiegel gewaltige Schwankungen dnrchgemacht haben. Andre Theorien vermute» dagegen, dall diese steilen, unter der Meeresoberfläche liegenden Täler da durch entstanden sind, dall der Meeresboden im Gebiete des Kontincntalabsalles abgcrnscht ist. Aus jeden Fall ist die systematische Erforschung deS Reliefs des Meeresbodens, der freilich im Indischen und im Pazi- fischen Ozcan bisher nur von wenigen Stichproben her bekannt ist, eine Aufgabe der Meereskunde, die unge ahnte Entdeckungen sür den Zusammenhang der ein- zelncn durch die Meere getrennten Kontinente ver spricht. Festlicher Von unser „Die W Zn der kartographische» Sektion war dem deutschen Forscher N. F ii r st e n w a l d e r lHannovcr) der Geueralberlcht übertragen worden, worin die inter nationale Anerkennung seiner Vcrdicnsle nm die photogrammctrislhen Kartenausnahmcn der Hoch gebirge Zentralasiens, des Pamir nnd Nanga Parbat .znm Ausdruck kommt. Bekanntlich beruht die plwto- grammetrtsche Methode ans einem besonderen Ver fahren, votogravlüerte Gegenstände in einem beson deren Mallstab ans einer Land- oder Höhenkarte dar- .znstcllen. Derartige Ausnahmen lassen sich aber auch mit dem sogenannten Aervkartvgraph ans dem Flug- zeug oder Lnftschiss Herstellen. Ter Vorteil dieser dnrch die moderne Phvtvtcchnik ermöglichten Auf nahmen besieht darin, dall sic änllcrst wirtschaftlich sind, nnd dall Karlen und Pläne bei strengster Genauigkeit sehr rasch hcrgcstellt werden können. Vor allem ist es durch diese Apparate möglich, für den Forscher unzn- gängliche Gebiete kartographisch anszunchmen. l)r. —ü— die Tschecho-Slowakei nicht mehr al» „Flugzeugmutt«. schiss" für Russland in Frage. Di« Pariser Rusienlrruud« bemühen sich daher, die innerpolitische Opposition k- wohl gegen Chamberlain wie auch gegen Taladicr ausznhctzcn. Mussolinis Raffengrundsah unverrüübar X Rom, 80. Jnl«. sTnrch Funklvruchi Mnssoli n t hielt Henle im faschistischen Jugend- lager in Forli Mne Ansprache, in der er u. a. lagie: „Zeder soll eS wissen, dall wir auch in der Rassen- srage unbeirrt vorwärtsschreiien werden. Zagen zn wollen, dall der Faschismus irgend jemand od« irgend etwas nachgcahmt hat, ist einfach absurd." Zn der Erklärung des Duce darf man osienbar die Antwort ans eine Ansprache sehen, die Paph Pius XI. am Freitag vor Schülern gehalten bat. Er hatte dabei erklärt, man vergesse heute, »ah das Menschengeschlecht „nnr eine einzige große nmlalfende Rasse" fei. Weiter hatte er gesagt, man mülle lich fragen, wie es jemals Italien in „so schändlicher Jmi- tation" nötig gehabt habe, Deutschland nachzuahmen. Ostmark im Glanz der Geschichte Viele au- dem „alten Reiche" wcrdcn in dielen Wochen hlnunlcrsahrcn an die Donau und in di« Alpen, wcrdcn die heimgckehrte Ostmark besuchen und die Schönheiten dieses deutschen Landes staunend er< leben, in dem sich Natur und Geschichte in seltener Harmonie vereinen. Auch das ist eine Folge der un- seligen Trennung deS vslmärkischen Stammes von dem Ganzen, dast bei Lachsen und Schwaben, Westfalen und Märkern das Bewußtsein dessen verblaßt ist, welche Fülle deutscher Tat die Geschichte der Ostmark bedeutet, in welchem Reichtum sich zwischen Znnsbrnck und Wien deutsches Wesen breitet, lind so werden die, die jetzt gen Süden fahren, wohl daran tun, sich einem kundigen Führer anznvcrlraucn, der ihnen den Schlüssel zum Eintritt in die Schönheiten des deutschen Lüdoslent gibt: ein solcher Führer ist Bruno Brehm ge worden mit seinem 'Buche „Glückliche» Oester- reich" sEugen Diebe richs Verlag, Jena, M Setten, mit zahlreichen Abbildungen). „In diesem Buche soll davon gesprochen werden, welche Gaben die mit dem Reiche wieder vereinte Ost mark mitzubringcn hat." Sv hebt Bruno Brclnn, der Ostmärker, an und auf jeder Seite entrollt sich ein neues 'Bild der S ch ö n h e i t s e i n c r H c i m a t. An» übervollem Herzen nnd von einem Kenner zugleich ist diese 'Biographie der Ostmark geschrieben nnd ob wir mit Brehm von den Alpenhängen nach Osten schamn und uns der geschichtlichen Grenzwacht bewußt werden, die hier gehalten worden ist, ob wir mit ihm in den StesanSdom treten nnd die Größe deutscher Kunst er leben, ob er uns durch die Gefilde der Wachau oder durch die Gassen Innsbrucks führt, immer hat er un» Wesentliches und Neues zu sagen. Dieses Buch Ist übervoll an Dingen, die wir wissen müssen, wenn wir die Ostmark wirklich kennen wollen, nnd wenn seine Hälfte fast dem Thema „Deutsche Kunst in der Ostmark" gewidmet ist, so offenbart sich darin schon, welche Schätze bie Ostmark birgt. In diesem Buche ist Bruno Brehm ein Reisebegleiter geworden, wie man Ibn nnr selten finden wird, und ein Künder der Ostmark, der jedem Deutschen etwa- zu sagen bat. - It. Revolte auf Kreta niedergeschlagen «Athen, !w. Juli Die Revolte in Kreta ist, wie die Regierung bc, könnt gibt, völlig niedergeschlagen worden. Als die entsandten Truppen in Stärke von 7ülw Man», denen LS Flugzeuge beigegeben waren, ans der Insel lan deten, ergab sich sosor« der größte Teil der Aufstän dischen, während di« Rädelsführer in die Berge slüch- teten. Es kam nur zu einem kleineren Geseiht, bei dem zwei Ausständische getötet wurden. In der amtlichen Bekanntmachung wird hervor gehoben, daß sich unter den Ansständiichen zahl reiche Kommunisten befunden haben. Frankreich beginnt die Ferien — Doch pariser Rufsenfreunde machen mobil Telegramm unsre- Korrespondenten Generalstreik in Beirut * Jerusalem, 3ä. Juli Zn Beirut ist als Protest gegen die letzten schweren Zwischenfälle in Palästina der Generalstreik erklärt worden. Zn einer Synagoge in Beirut erplodier» eine 'Bombe, ohne jedoch wesentlichen Schaden an- znrichtcn. Zm Zndenviertel ist es daranilnn zu einer panikartigen Stimmung gekommen. Tie Juden verriegelten die meisten Fenster nnd Türen und schlossen sich aus Furcht vor Attentaten ein. Or. Ley verkündet das neue Gparsystem für den Volkswagen X Berlin, 80. Juli Am Montag, dem 1. August, spricht Reichsorgani- sationslciter Tr. Ley ans einem Bctriebsappcll d« Z. G. Farbcnwerke in Leverkusen im Rahmen Auer Wcrkpanscnlcndung. Er wird hier insbesondere aus das neue SparInstem zu sprechen kommen, das g!> schassen wurde, um allen Volksgenossen die An- schassung des KdF.-Wagens zu ermöglicht». Die Sendung wird in der Zeit von 12 bis 18 Uhr vom NeichSscndcr Köln übertragen. Deutsche Zur Zeier aber noch keinerlei ofstzirkle Verhandlungen geführt worden. In manchen Kreisen wird da» tschechische Dementi al- rin Zurückzucken der Prager Regierung ausgesaßt, die an der Kritik der Außenwelt die Unzu länglichkeit ihres Entwurfs sestgestellt habe. Vielleicht ist das der Fall. Vielleicht ist diese Veröffentlichung nnd da- ihr folgende Dementi nur ein neuer Beweis dafür, daß innerhalb de» tschechischen Lagers außer ordentlich viele entgegengesetzte Strö- m unnc n dnrcheinandcrnchen. Sin Wort SallustS DaS ist die Lage, di« Lord Runetman, wenn er in der nächsten Woche in Prag ankommt, vorsindct. Pro jektor D r. Karl Haushoscr erinnert in dem Vorwort zu dem soeben erschienenen Buche Dr. Robert Nowaks „Der künstliche Staat. Ostproblcmc der Tschecho-Slowakei" (Gerhard Stallings Verlagsbuchhandlung, Oldenburg-Ber lin, 3 20 Seiten), einem Buche, das hauptsächlich der slowakischen Frage gewidmet ist, nnd aus das wir später noch ausführlich zurückkommcn, an das alte Wort des römischen Geschichtsschreibers Sallust über das Werden und Veraehcn der Staaten. Dieses Wort lautet: „Jede Herrschast erhält fich nnr durch die K ü n st c, durch die sie von 'N n fang a ii c r z e u g t w o r d c n i st." Das ist eine tiefe Weis heit, allerdings auch eine außerordentlich pessimistische Voraussage sür die weitere Entwicklung der Volks- tuinssragc in der Tschecho-Slowakei. Denn das Gesetz, nach dem die Tschechen einst anlralcn, war das Gesetz der List, des Vcrrals, der arglistigen Täuschung und der brnialcn Gcwall. Dafür lielcrl Nowak in seinem Buch, soweit die Slowakei in Frage kommt, außer ordentlich interessantes und bisher noch nicht bekanntes Material. Die tschechischen Delegierten täuschten ans der Friedenskonsercnz die Staatsmänner des Westens, und ihre Schuld wird dadurch nicht gemindert, dall diese Staatsmänner in ihrer damaligen geistigen Ver fassung und in ihrem Hall gegen Deutschland sich sehe gern und sehr leicht täuschen ließen. Heute liegen die Dinge anders. Soll die Welt noch einmal von Prag getäuscht wcrdcn? Soll sie noch einmal auf allerlei Gankcl und Blendwerk, das man ihr Vormacht, hcreinkallen? Die erste Täuschung hat über die Sndetcndentschen viel Not und Sorge nnd 'Blut gebracht, hat sür alle Völker Europas Sorge nnd ständige Kriegsgefahr Iicranlbeschworen. Soll all das noch einmal wiederholt werden? Soll die Welt weiter nnter dem Drucke steigender Rüstungslasten fast ziisammcnbrechcn? Soll ein neuer Weltkrieg auS- brcchcn infolge der Halsstarrigkeit eines einzigen tschechischen Staatsmannes, der sich ans seine Militär bündnisse verlassen zn können glaubt? Keine Almosen! Das darf nicht sein! Und das wird nicht sein! Denn, ivic Dr. Goebbels gestern in Breslau erklärte, ans -cm geknechteten und unterlegenen deutschen Volk von INI» ist durch das Werk dcS Führers eine neue Großmacht geworden. Darin liegt der ganze Unterschied. Fromme Gebete haben INI» nichts genutzt. Sie nutzen auch Henle nichts. Taten tun not, Taten sür -en Frieden. Zn solchen Friedcnstaten gehört die Hal tung deS Führers und des Reiches in den vergangenen kritischen Mailagen, als die Tschechen durch ihre Mobil- maänuigsmallnahmcn eine Katastrophe förmlich herbei zwingen wollten. Eine Friedenstat war auch die ruhige Disziplin der Sndclendeutschen, die trotz allen Provokationen mnslcr- iiaite ZnrücktzaUnng zeigten. Damit haben sie im Sinne von Henleins Worten in Breslau dem Staat gegeben, was des Staates ist, aber ebenso sind sie auch entschlossen, ihrem V v l k s t n m zu geben, was ihrem Volkstum gehört. Sie sind deutsche Volksbürger, die sich freiwillig unter die Gesetze deS deutschen Volks- tnms stellen. Sie sind unlösbare Teile dc'S groß deutschen Volkes, und in solcher Eigenschast wollen sie ihr völkische- Recht von den Tschechen und werden sich niemals mit lassen. Gudelendeutsche Ausführungen rum Besuch Runcimans Telegramm unsre» Korrrsponbrntrn L5mal „Monika". Zm Theater des Volkes, Städtisches Theater am Albertplatz. wird am Montag LO.lb Uhr die Operette „Monika", 'Musik von Nico Dostal, znm 2!>. Male geben. Zwlnacr-rkKnade. Dresdner Mllliarmonte '-'y.üii Nlir inner Lcitmia . .... M a r t e 't! c r v n i t a tpnrisl MnN Arien und Virdcr ans sein sraniöktictieii iltokoko. Ferner aclnnocn «nr Anssübrmia: Sandn: 'Notturno Rr. I und Moiort: stnoüer-Tnüonie tKV. !>ölt Bc! nnanntziser WiNernna iiiidet die Serenade tm Groben Saal de» Gcivcrbelianlcs halt. — Kannnerksinerte Im tt und 17 Mn. „Laiben Mnlilhnnde mit Werken n. a. Anehitzrcndc: Felicitas Salm tSoorani. Kna Krieger tNIaoiert. — Dvnncrstaa. 1. Ananlt, 20.30 llbr Bcclbovcn- Abcnd des Dresdner StreisianarletlS. - ttunltbandtun« Mar Sin;. Sommcrausltclluna von Dresdner nnd answariiaen KnnlNern, >i. a. Otto PIvvel. Lnd- >nia Ninlilmanii, Gotlljard ttnetzt. Gemen, Leinpcraaemalde von Gvllb. Htrlch. - anntzdandlun» am Schloß. Ansltellnna von Slmek- iverken tctzi lebender Üitnßler: Fellr Elsner, tk. H. Mäder, Ttzrede. Rndoll Otto n. a. m. -- «nnh-usllelluna Nützt. SZ Gcmslk« von Vrot. Rud. Schramm l.-INtanI. Simeln>erke von »ectel. Haler. Knet,«, Lierl u. a. «Ile Plastik — All-tztüna — «lt-siam. - »nnlttalon Emil Richter, glemäld«, «auarcNe Hand- ^i^ni^aeii^ und Plastik. Ortolnal.Farventzoljichniiie von
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