Dresdner neueste Nachrichten : 04.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193811046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19381104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19381104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-04
- Monat1938-11
- Jahr1938
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
-
15
-
16
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.11.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
er 1938 vtvUmo» SLU.M i. ^cin^ener Mortaltratz« b« SS«», «am«. «»l»l L? dem !Sdner St«,est«, S<U«. kett »» Sichre» Vreöden-NeultLdt nur WtstratzeS-tt i, > Slockwerke» slnri>i!lllosl.l bt« Hjjnlerviv t. ob. AuINck r unbewohim la mit (Martti irnekmen An« .s 514- « -Ä lllerolad 4. ranue »brecht ^Ännenv^tt!^ WjNknIchalt und . 3tell. Svlcarl. issab, Stabl- 346.- KWe WÄi' - vul-.l'- «n-!- >ft.u.valbl.. Aul. alchtl.. StUble. »bkom. u.Oand- xbballer, itl, Telle, llir I4!I/ »arlebnb-Tcheln« erden anaenom. m guten alten ZachsesüM von Wbel- chönr »öbel »ar eiratslustige I lid und btlll, n« mod., an« öNWMil t «ich«, schwk,. echt Nlib., vol. lüs., >80t-m br. «reden», 1 ar. »oilterltit. 368/ Schlafzimmer . schwere Sperr- I» - Verarbella. chrk. l«l> < m ar. Muhren An m. I-Io, tlchen-Kaaen n aus «. nee. Dr. «A, mkenderallr.il Dresdner Neueste Nachrichten Lenuasvreise: Zustellung ms s««« 2.aaikor. »Inschl. Trägerüchn mvnoMch Hal»w»liakl.l.lXMM. Postbezug m»naN^00ZM.elnI«hl.4LKpf.p»figebahr«, (hierzu >»Rpf. ZustellnogSgeb.) Kreuzbandsead.: Für dl« Woche E AM. Siizelnummer 10 Apf., -u^haw srob-vn-d«« is Rps. mit Handels« und Industrie.Zeitung SchrlAlettun-, Verlas and SamseMfi-Selle: Vre-dea A, Aerdlnandfirave 4 Srundprel«: bl« ispalüg, mm-Zell« >m Au- »elgentetl 1« Rps, Stellengesuche und privat« Iamllienanl«lg«n aRps„dle?v ww beeile mm-Zell« im Lexttell l.iaRM. Slachlaß nach Malslaffel l oder Mengenslaffel v. Lriefgebühr für Ziffer anzeigen Zo Rps. audschl. Port». Zur Zeit tff Anzelgonprelrltst» Rr. a gültig. Anzeigenpreise: Postanschrift: Vresden «i, Postfach « Fernruf: orttvettehr Sammelmmmer 24601. Fernvettrhr 27SS1-279SZ * Telegramme: neueste Dresden * Postscheck: Dresden 2060«Serliner Schriftiellung: Serlin W ZS, vlNoriastraße 4» Alchtverlangl« dlnsevtzungen an bi« Schristleltung oha« Rückporto werdrn «oebrr zurückgesandt noch aufbewahrt. - Im Fall« höherer Gewalt oder Lelrleb-slörung Hoden unsre Äezieher keinen Anspruch aus Nachlleserung »der Erstattung de« entsprechenden Entgelt« Ar. 258 * Freitag, 4. November 1938 46. Jahrgang England verdoppelt seine Lustabwehr Zehn Divisionen werden ausgestellt — Komintern in Frankreich an der Arbeit — Golla wieder festgenommen Horthy dankt dem Führer X Berlin, 4. November. (Durch Funkspruch) Der NeichSverweser deS Königreichs Ungarn, Admiral v. Horthy, hat an den Führer nach stehendes Telegramm gerichtet: „Für die Bereitwilligkeit deS Deutschen Reiches, mit Italien das ungarisch-tschecho-slowakische Grenz problem im Geiste der Münchner Bereinbarung z« bereinige«, danke ich Ew. Exzellenz nach dem ersolg- teu Schiedsspruch ans das herzlichste. Ich hosse, daß die schiedsgerichtliche Entscheidung der Achsenmächte als Uuterpsand einer besseren Zukunst in diesem Teile Europas dienen wird. Horthy." » Nach der Rückkehr der ungarischen Delegation aus Wien, die am Bahnhos feierlich durch den Reichs verweser v. Horthy und bas gesamte Kabinett mit Ministerpräsident v. Jmredy an der Spitze empfangen wurde, würdigte Ministerpräsident v. Jmredy die Bedeutung des Wiener Schiedsspruches in einer Bcgrüsmngörcde der Regierungspartei. Er erwähnte, daß das Münchner Abkommen der Welt Be freiung, Ungarn aber zunächst nur Hoffnung brachte. Ter jetzt erreichte Erfolg habe bewiesen, bah der von der ungarischen Regierung einaeschlagcne Weg der rich tige war. Mit Worten aufrichtigsten Dankes gedachte der Ministerpräsident des befreundeten Deutsch lands, Italiens und Polens, die immer an der Seite Ungarns standen. Der Ministerpräsident richtete besondere DankeSworte an Reichskanzler Adolf Hitler und an Mussolini. Hitlers Pläne, seine Energie und dynamischer Schwung brachten dieversumpfteeuropäische P ol t t i k i n e i n e n e n e S t r ö m u n g, die auch das Ungarntnm in der Slowakei Ungarn zuriickbrachte. Ter Ministerpräsident widmete ähnliche DankeSworte Mussolini, dem ersten verantwortlichen Staatsmann der Grobmacht, die sich die ungarischen Revisions bestrebungen zu eigen machte. » Oie Araber an Roosevelt Hände weg von Palästina! X Jerusalem»«. November I« einem ossenem Bries wendet sich der oberste Führer der arabischen Freischärler, Arif Abdul Razik, an den Präsidenten Roosevelt, Staatssekretär Hüll und andre mit Erklärungen, die eindeutig mit den Machen- schaste« gewisser Kreise in USA. abrechnen, die den Zionismus aus bestimmten politischen Bindungen zum Judentum heraus unterstützen. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: „Unwissenheit, Grausamkeit oder Gesügigkeit gegen über dem Zionismus sind die Ursache dafür, bah ver- antwortliche amerikanische Persönlichkeiten sich unter das Joch jüdischer Propaganda beugen und Reden wie in der letzten Zeit halten. Ist eS das Amerika, von dem aus im Weltkriege baöRechtder Nationen auf Selbstbestimmung propagiert wurde? Dann wären keine Juden in Palästina! Aber eS ist bas Amerika von beute, das jeden Freiheitsdrang unterdrückt, sonst hätten die Juden niemals Rechte aus unser Land geltend gemacht. Wir wissen aber, wie wir diesen Forderungen zu begegnen haben. Weder der Zionismus noch England können auch nur «inen Fußbreit Palästina nehmen, so lange «in Araber noch lebt. Wir sind noch mächtig «nd bereit, für unsre Unabhängigkeit z« kämpfe». Wenn Die grotzzttgig sind, wie behauptet wird, wenn St« d«n Juden zu Helse» wünschen, dann öffnen Sie doch di« Tor« Amerikas für diejenigen, die Sie bemitleide«. Palästina ist zu klein, um das Judenproblem zu lösen, Amerika aber ist groß genug dazu. Wenn Sie aufrichtig wären «nd ein Gewissen hätten, würde« Sie niemals das blutige Borgehen der Engländer zulafsen, wie eS täglich im Lande Jesu Christi zu verzeichnen ist. Wir wollen nicht Ihre Hilse, aber wir ersuchen Sie, bi« Einmischung in «ine Angelegenheit ,« »ntrrlasien, die Sie nichts angeht. Wenn daS nicht geschieht» werd« ich Ihn«« «in«« n«u«n Wrg zur Gerechtigkeit z«ig«n: Wir werd«« all«« arabischen Studenten befehl«», die amerikanischen Schulen «nd Universitäten,« verlassen, amerikanisch« Ware« ,« boykottiere«, all« amerikanische» Baute« in Palästina zu zerstöre« «nd alles amerikanisch« beweg, ltchr Gut ,« beschlagnahmen. Sie selbst trage« die Schuld, wenn wir geznmn^en find, dies ,« tu«. Wir Araber befinde« n«S dabei in der Defensive." Erklärungen -es Krirgsminifiers Llnterhausdebatte über Luftschutz und Heimatverieidigung — Labour-Antrag abgelehnt Telegramm unsres Korrespondenten 8t. Lonhon, 4. November Die gestrige ausgedehnte Debatte deS Unterhauses über de» englischen Luftschutz und die Heimatverteidi gung brachte zum Schluß eine Erklärung deS Kriegs ministers Höre Belisha, daß die Regierung zehn Lust, abwehrdivlstonen der Territorialarmee in Stärke von Ivü Vüü Mann schassen werde. Da die augenblicklich« Stärke der Lustabwehrdivisionen 480UÜ Mann beträgt, bedeutet daS also eine Verdoppelung der Lustabwehr« streitkräste in England. Die Opposition hatte einen Antrag eingcbracht, daß das Unterhaus „seine tiefe Besorgnis über die Lücken im Vcrtetdigungssystem der britischen Zivilbevölke rung zum Ausdruck bringe". Demgegenüber betonte Innenminister Hoare, der bisher für den Luftschutz verantwortliche Minister, daß die englischen Masi- nahmen mit denen aller andern Länder einen Brr- gleich auShalten könnten, mit alleiniger Ausnahme d«S deutsch«» SnstschatzrS. Der neuernannte Minister sür die Heimatverteibi- gung, Anderson, erklärte, bah „ungeheure An strengungen" gemacht werden würben und ein großer Plan für die Anlage von Luftschutzkellern im ganzen Lande auögearbeitet werbe. Auch die Aus ¬ dehnung deS Systems von Gräben über daS ganze Land wurde angckiindigt. Anderson teilte auch mit, baß Mitte nächsten Jahres die volle Ausrüstung mit dem neuen V,2-em - Flakgeschü tz durchgesührt sein werde. Entgegen der Hoffnung der Opposition, daß sich bei dieser Frage viele Konservative ihr anschließen würden, wurde dann ihr Antrag mit 858:130 Stimmen abgclehnt. Chamberlain nahm an der Sitzung nicht teil, weil er erkältet ist und das Haus nicht ver lassen darf. Das allgemeine englische Aus - rüstungsprogramm wird erst in der neuen Sitzung des Unterhauses nächste Woche beraten wer den, die die neue Sitzungsperiode einleitet und daher mit einer Thronrede erössnet werden wird. In Ober haus und Unterhaus erwartet man, daß Abände rungsanträge zur Thronrede gestellt wer den, falls in dieser nicht die Einrichtung eines Munitionö- oder Wehrmachts ministeriums angekünbigt wird, Auch in den Rethen des Kabinetts soll erneut die Forderung ausgetaucht sein, daß rin solche- neue» WehrmachtSmtnisterium eingerichtet werde. Ein Abänbcrungsantrag zur Thronrede ist etwas Ungewöhnliches in der' parlamentarischen Praxis und in hundert Jahren nur zweimal vorge- kommen. Francos Truppen am Lbro-M Neue Erfolge der nationalspanischen Offensive * Bilbao, 4. November An der Ebrosrout wurde am Donnerstagnachmit tag der nationale Vormarsch sortgesetzt, trotz hestigster Gegenwehr der rote« Verteidiger, die den Anstnrm nicht mehr aushalle« konnte«. Die nationale» Trap pe«, die am Mittwoch de« strategisch wichtige» Ort Pinell besetzten, rückte» nnrntwegt weiter vor und erreichte« dabei das Sbronser. Di« nördlich vo» Mora del Ebro operierende Kolonne rückte 4 Kilo meter weiter vor und erreichte Stellungen, die im einzelnen »och nicht bekannt sind. Scho» die bisheri ge« Meldungen lassen erkennen, daß die seindlichen Berlnste wieder sehr erheblich sind; vor allem konnte» wieder zahlreich« Gesangene gemacht werden. Durch daS Ueberschretten der Straße, die von Mora del Ebro nach Pinell führt, gerieten beträcht liche Kräfte der Roten in die Gefahr, abgeschnitten zu werben und zogen sich in panikartiger Flucht zurück. Das rote Oberkommando ist anscheinend anßerstande, der überall sich bemerkbar machenden Desorganisation Einhalt zu gebieten und die Milizen auf einer neuen Verteidigungslinie zu kon zentrieren. General Franco, der die Operationen persönlich von seinem Jcldhauptguartier aus über wacht, hielt gestern eine große Gcncralsbesprcchung, an der auch Queipo de Llanp teilnahm, der von der Siidsront im Hauptquartier eingctrossen ist. Wie der nationale Heeresbericht meldet, ließ der Feind am Ebrobogen zahlreiche Tote zurück. Tas Pandols - gebirge und daS CavalloSgebirge befinden sich völlig tn nationalspantschem Besitz, ebenso die zwischen beiden Höhenzügen führende Paßstraße. Die Zahl der Gefangenen betrug über KM. Nach einem Augenzrugenbericht war Pinell von den Roten vollständig ausgeplündert worden. Kein einziger Bewohner war zurückgeblieben. Die Straßen waren voll von Leichen der roten Milizen. Blitzzugführer stürzt sich ins Meer Todessprung von der Kleinen-Bett-Brücke X Kopenhagen, 4. November Ein unheimlicher Zwischenfall trug sich am Don nerstag nm rr Uhr aus der Brücke über den Kleinen Belt, der die Insel Fünen mit dem Festland verbindet, zn. Der Blitzzng „Mittel-Jüte" — er war vo« Kopen hagen über AyrhuS nach Rordjütland «nterwegS — hielt plötzlich zwischen dem dritten «nd vierten Pseiler der Brücke an; Fahrgäste, die auS de« Fenster« des ZugrS blickten» um nach dem Anlaß dieses unerwarte ten Haltens z« schauen, sahen in der mondhelle« Nacht den Führer deS Zuges aus dem Motorranm anSfteige« «nd bemerkten -« ihrem Entsetzen, wie er über daS Gitterwerk der Brücke kletterte und in den Kleine« Belt sprang. Inzwischen waren die Zugbedtensteten auSgestiegen, nm die Ursache deS Haltens auf sreier Strecke fest- zustellrn. Die Beobachtungen der Fahrgäste ver anlaßten eine Suche nach dem verschwundenen Loko- mottvführer. St« verlief völlig ergebnislos. Der Zug wurde schließlich von dem Rrservemotorführer über die Brücke nach Fredericia weiter gefahren. DaS Verhalten des Verschwundenen, der durch den Sprung über dir Brücke seinem Leben offenbar «in Ende bereitet hat, tst um so unverständlicher, als er noch auf der letzten Station vorher, In Mtddelfart auf Fünen, mit dem Wachthabenden ohne jenes An ¬ zeichen irgendwelcher Erregung oder Verwirrung ge sprochen hatte. Auch andre Personen, die zur Zett der Durchfahrt deS Zuges auf dem Bahnsteig gewesen waren, erklärten, daß ihnen an dem Verhalten des Lokomotivführers nichts ausgefallen sei. Nach der Ankunft des „Mittel-Jüte" in Fredericia wurde die Polizei dieser Stadt und telefonisch auch die von Middelsart alarmiert. Aber die Beamten, die auf der Suche nach dem Verschwundenen ausgeschtckt wur- den, konnten keine Spur von ihm entdecken. Auch die Nachforschungen eines Lotsenbootes im Belt nahe der Brücke blieben ohne Erfolg. Bet dem Verschwundenen handelt eS sich um einen langjährigen Beamten der dänischen Staatsbahnen namenö Borch, der im 44. Lebensjahre stand. Schweres ZlugzeugungM in England Zwölf Tote XLo « bo «, 4. November St« englische» Flugzeug stürzte am Freitagvormit- «a, knr, «ach de« Start ans der englische« Insel Jerse, ad. Zeh« Passagiere «nd zwei Man« der Be satz««, kam«« dabei «ms Lebe«. Entscheidung im ZemostkonM? Japans nächstes Ziel Die Ueberlcgenheit der japanischen Führung, ihrer modernen Waise», und der hohe AusbilduugSstand und Angriffsgeist ihrer Truppen hat zu strategischen Er folgen geführt, die zu der Annahme berechtigen, daß das fernöstliche Drama seinen Höhepunkt erreicht, viel- lcicht sogar schon überschritten hat. Mit der Eroberung Kantons und Han kau s haben die Japaner nach Karte vom Bcrtallcr Peking die beiden bedeutendsten strategischen Punkte der großen Nord-Süd-Verkchrsachsc Chinas gewonnen. Hankau liegt säst in der Mitte der über 2200 Kilometer langen Peking-Kanlon-Bahn und bildet mit dem die Bahn kreuzenden großen Wasserweg des Jangtse eine Lpcrationsbasis, von der aus ganz Milteichina be herrscht werden soll. Tie weiteren japanischen Operationen zielen darauf hin, die gesamte Bahn strecke in ihren Besitz zu bekommen, und danach soll das lebte große Widerstandszentrum der Chinesen im west lichen Innern Chinas mit der Hauptstadt Tschungking als neuem Regierungssitz niedergcrungen werden. Oer chinesische Widerstand Trotz der schweren militärischen Niederlage von Hankau und der moralischen Einbuße, die die Re gierung Tschang Kai-scheks durch die fast kampslose Preisgabe Kantons seitens der chinesischen Südarmee erlitten hat, ist ihr Widerstandswille nicht gebrochen. Tie Chinesen erklären, daß sie sich aus die schon vor bereitete „vierte W i d e r st a n d s l i n i c" zurück ziehen wollen: wirtschaftlich und materiell ständen noch ausreichende Mittel zur weiteren Kriegführung zur Verfügung. Hierzu ist zu bemerken: die schon zu Be ginn des Konfliktes in die an Erzen, Edelhölzern sowie an Wasserkräften reichen Provinzen Szctschuan, Kweitschau und Mnnan verlegte Rüstungsindu strie ist nur sehr begrenzt leistungsfähig. Ter Ver lust Kantons nahm den Chinesen die Hauptzusuhr an nicht von ihrer eigenen Industrie hcrzuslcllendcm Kriegsmaterial. Der notwendige Nachschub über Französisch-Jndochina hat nur zwei bis nach Aünnan bzw. Nanning führende Bahnlinien. (Siche Skizze.) Die behelfsmäßig von dort an die Kanton- Bahn gebaute Autostraße ist in so schlechtem Zustand, daß sie zu dauernden Stockungen und großem Material verschleiß der Transportmittel Anlaß gibt. Außerdem liegen diese Nachschublinien nach der Einnahme Kan tons tn dem wirksamen Bereich der japanischen An- grisssluftwaffe. Tie Unterbrechung der Lunghal-Bahn ostwärts Sianfu störte schon empfindlich den Nachschub auS Sowjetrußland. Im Zuge der völligen Unter bindung ausländischer Zufuhr soll auch dieser große Umschlagplatz genommen werden. Tie materielle Versorgung der chinesischen Wehrmacht wird daher immer problematischer und beschränkt die chinesische Führung zwangsläufig aus die Defensive, da Offensiven großen Stils nur mit modernsten Waffen und reichlicher Munttionsausstattung auögeführt werden können. Der Chinese setzt daher seine ganze Hoffnung wie der auf die Wirksamkeit seiner „Ermattungs strategie", wobei er erwartet, daß es Japan un möglich sein werde, in Zukunft einen Raum von über 2600 Kilometer Läng« und bis zu 1000 Kilometer Breite zu beherrschen. Die große zahlenmäßige Ueber- legenheit der chinesischen Truppen soll sich in bauern den Angrissen gegen die ausgedehnten Fronten und rückwärtigen Verbindungen bemerkbar machen. Demgegenüber ist aber folgendes festzustellen: die Chinesen müssen auS einem verkehrsarmen, schwer passierbaren GebtrgSgelände Vorgehen, das allen Märschen große und zeitraubende Hindernisse in den
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht