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Dresdner neueste Nachrichten : 17.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193811178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19381117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19381117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-17
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.11.1938
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Liebe bet Licht Sommernacht! Das Mondlicht zeichnet einen blanken Strich ans di« Oberfläche des Waldsees. Tie Menschen, die sich zn einer Fahrt zusammen gesunden hatten, muhten ausbrcchcn, um den letzten Zug nicht zu ver- säumen. Der Weg siihrle eine Stunde durch Wald. DaS Dunkel Und die Ruhe um sie her bcivirkie, bah auch die Menschen stiller wurden. Sie sprachen leiser, gingen in einzelnen Gruppen, und so kam eS, daß sich znsälltg auch Grete und Werner »nsammenfanben. Tagsitber, bet den Spielen hatten sie sich gar nicht beachtet. Jetzt unterhtelten sich wie zwei alte Freunde. Grete sreute sich ltber Werners Art zu plaudern, und Werner mnht« sich nach kurzer Zett eingestehen, dah ihm dieses Mädchen nicht gleichgültig war. Biel «her, als sie beide wollten, standen sie unter den Hellen Lichtern deS Bahnhofes. Zum erstenmal sahen sie sich in» Gesicht. Schade, dachte Werner, so etn ltebes Mädel, aber dte schlechte Haut steht in so krassem Gegensatz zu ihrer sonstigen Frische. Grete merkt« den Umschwung wohl. Sie kannte thre eigenen äußerlichen Schwächen. Man sagte sich aus Wiedersehen, ohne daß Werner dey Wunsch hatte, sie wirklich Wiedersehen zu wollen. Nach Tagen beschloß Grete, mit ihrer Freundin über diese Dinge zu sprechen. Da Lotte etn ehrliches Mädel war, riet sie ihr, doch endlich ein mal etwas sitr thre Hant zn tnn. Sie nannte ßhr auch das Mittel, daS sie ständig mit dem schönsten Erfolg benutzte: Marylan-Creme. Grete über legte nicht lange nnd wandte dte Creme an. Mit ehrlicher Freude stellte sie fest, wie sich ihre Hant allmählich verschönte, wir alle Unreinheiten schwanden. Als sie eines Abends ans dem Büro kam, traf sie mit Werner zusammen. Bor einem der Hellen Schaufenster gaben sie sich die Hand. Werner muhte sie immer wieder ansehen. Wo hatte er damals nur seine Augen gehabt? Oder konnte sich ein Mädel so zu ihren Gunst«» ändern? . . „Gewiß ist da» möglich", sagte Margret viel, viel svtiter, al» sie Werners kleine geliebte Frau war, „man muh sich eben selbst etn bthchen ltebhaben und seine Haut etwas pflegen." Und mehr verrtet sie nicht! Wir aber wollen Ihnen verraten, dah Marylan-Creme schon vielen Menschen zu einer reinen, schönen Haut verholsen hat. Etn« überaus groß« D I verliner Sibri Verla» » r. Saari l.i»l»e» Dirrckstbr 8«, Di« voriieg« >7. Kartiebinaa „Dte Stnlad Kennen Sie sie « Nein, Mrs. S meine Sach« sos sie kannte. Mrs. SngltS nun werden die Verschrobenheit mä-chenh« kannts -imertka dennoä es auf die rechst ES geht b< hosfen wagte Die Mensche gedrängten s Ich hoste au! Abend, wenr habe eine Ue vor, Brillaw Es kommen mbil Konfekt r !l. E. meint, m bebe gewußt, da Kinder zu beau Gertrude ist viel besser. Ei< sie operieren zu lind. Aber gl, Eouö, so geniii Toicn nach je! wird mit jedem jahr vergangen Ast man Seien werde mit jede: gen» muh man beschäftigter un statt dessen der send Dollar ge der Gemeinde Diesmal ab, aus dem Lande natürlich ihre Science, daß < schlechter und I Ter Srlola der «Irinaiiiktaen in den TNN. liest nor allein tn der dolicn Nnilaae rm nahem Ivvaäc keewilarcii täg lich begründet. »»-ttitekiU.-e»..» in,sU.-U» »Nt. UNNE-kabe «H-Ue..>UI».lt». SN re-e«de.-»t ttae.-U I»ttn0,-I.:»de..»t i.r^t»«-c!m b Sie«g.c»de.-U» s. eS k l«I-IiM. ti-ia -Iean»l-e»b> I,7«»»,-U». t. r.UeeeeS«» U». I.» tUt,e-7n>»pk-U» I.t-t>S«nUin. 7 Ur.-o-et-U«. t »le. ,U».-e»b-tt» UuSeeee-Um., » S >«-7« I»'ZN»»S.-c»de. »»es-y»ni..c«de. U7S7i.»«eet>-e»d U70I>S o»»t»»s-r.^ I7,-t-c>>.,e°t.t-l.N7 ».N»,!,«». l>,I«,te.! Pan» v«tr Verantwortlich lür Jnnenvolttt L-illenIchatt un tlir Musik: vr. tlngclcgenlicilcn bandctstcil: vr vermischte Nachr «rnchmüUer. lit in dem die Bi leiter. Berantw Geschenk Balbos an Göring Zerstörte Illusionen Lene, Helene, Marlene — Die Geschichte einer Wandlung Oekart Zua*««»«—« Drei Knoten im Wollstnnnps und drei Vaterunser Diebische Zigeunerin zu Gefängnis verurteilt Vom Raths letzter Weg ««tdert 2U4«,ate»st * Berlin, 17. November Der Moabiter Eiuzelrichtcr verurteilte die 37jährige Zigeunerin Lin «Steinbach wegen Diebstahls und Betruges in mehrere» Fällen zn insgesamt 4 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust. Die Angeklagte hatte viele leichtgläubige alte Frauen durch einen dreisten Hokuspokus in empfindlicher Weise geschädigt. Einmal war sie zn einer 78 Jahre alten Greisin gekommen und hatte dieser eingcredet, dah sie in der Lage sei, durch Gebete Krankheiten zu heilen. Die alte Frau muhte sich kerzengerade aus einen Stuhl sehen und drei Vaterunser beten, mährend die St. dabei die Behältnisse in der Wohnung nach „bösen Geistern" uniersuchtc. Bei ihrem Weggehen überreichte sie der Greisin einen wollenen Strumpf, in den sie unter geheimnisvollen Beschwörungen drei Knoten gemacht hatte. Sie gab ihrem Opfer auf, diese Knoten zn lösen und dabei wieder ein Baternnser zu beten. Dann entfernte sie sich schleunigst mit vielen „Segens wünschen". Tie Greisin befolgte auch den Rat der Zigeunerin. AlS sie den letzten Knoten gelöst, die letzten Gebets- Worte gemurmelt hatte, sielen ihr aus dein Strumpf * Berlin, 17. November In einem Tanzlokal In der Berliner Innenstadt im Sommer 1030 hatte dte Geschichte begonnen, di« nunmehr vor dem Berliner Schöffengericht mit der Verurteilung des 34jährigen Kurt Sch. wegen Heirats schwindels zu acht Monaten Gefängnis ihr Ende sand. Kurt hatte sicgeögewih gelächelt und „sic" hatte errötend den Blick zuriictgcgebcn. Donnerwetter, dachte er, diese unauffällige Eleganz! Sicher eine reiche Ausländerin auf der Durchreise, aber bestimmt eine solide Lache. Netter Junge, war ihr Eindruck, frisch und unverdorben, wenn er mich doch schon -um Tanzen aufsordern würde! Und er kam und tanzte mit ihr und brachte sie nachher in einer wunderschönen schneeweißen Limousine nach Hause. Drei Wochen später wußten beide inchr voneinan der. Die schneeweiße Limousine gehörte ihm gar nicht, sondern er hatte sie nur in Kommission. Und sie wußte auch, dah er furchtbar im Dalles war, denn sic hatte ihm zur Behebung „augenblicklicher geschäftlicher Schwierigkeiten" MM M. geliehen. Er hingegen hatte erfahren, dah sie keineswegs ein« reiche Ausländerin war und gar nicht so solide, wie er gedacht hatte. Erstaunlich war die Verwandlung, die die Frau durch- gemacht hatte. Als sie noch in ihrem kleinen Heimat- dorfe an der polnischen Grenze die Gänse hütete, wurde sie schlicht und einfach „Lene" gerufen. Dann war sie in die große Stadt gekommen nnd hatte hier den ehrbaren Beruf einer Küchcnmamscll ausgeübt; ihr Vorname erfuhr tn jener Zeit eine winzige Ver änderung: aus der Lene wurde „Fräulein Helene". Heute nun heißt die Lene von einst schon lange „Mar- lene". Und man muhte anerkennen: sie ist vollendet in ihrer Art. Ihr ganzes Benehmen — die Sprache und AuSdrucksweise — standen durchaus iin Einklang zu dem kostbaren Breitschwanzmantcl, den sie wahr haft majestätisch trug, den vornehmen Schuhen und dem eleganten Hut. Nur einmal erinnerte sic etwas an längst verklungene Zeiten, an jene Lene von damals, als sie nämlich während ihrer ZeugenauS- sage vor Gericht wütend den Angeklagten Sch. an fauchte und ihn einen infamen Lügner nannte. Sch. hatte nämlich behauptet, dah er thr niemals die Ehe versprochen habe. „Wie konnte ich denn!" so meinte er mit gutgcspielter Entrüstung. „Ich mußt« doch, was sie für ein« war!" — „Aber Geld haben Spanisches Kind vor -em Ertrinken bewahrt X Berlin, 17. November Am 13. November rettete iin Hafen von Cadiz ein Besatzungsangchvriger des deutschen U-BooteS „U 3?" ein achtjähriges spanisches Mädchen vom Tode de» Ertrinkens. DaS Mädchen war in der Nähe de» N-Boote» vom Pier des HasenS herab ins Wasser gefallen. Tit Rettungstat wurde durch Dunkelheit und Sturm sehr erschwert. Die „Hunde"» Steuer Sin kleiner Irrtum Telegramm unsres Korrespondenten pn. Bnuzla« (Schlesiens, 17. November Dieser Tage erhielt etn hiesiger Fleischermetster eine» Anruf vom städtischen Stencramt, warum er seinen Hund noch nicht angemeldet habe. „Einen Hund?", so fragt er zurück. „Ja, seinen Hünd". kommt die Antwort. DaS müsse ein Irrtum sein, meint darauf unser Fleischermetster. Nein, es sei kein Irrtum. Der »und sei mehrfach beobachtet worden, wenn er zum Fenster der Wohnung herausschaute. Di« Hunde steuer müsse jcbensalls entrichtet werden, und man sehe der Anmeldung deS Hunde» umgehend entgegen. Der Angerusene und also amtlich Verwarnte ist ein bthchen außer Fassung geraten. Er hängt den Hörer an, um sich erst einmal sammeln zu können. Sein Hund! Aber er besitzt doch gar keinen Hund. In seinem ganzen Hause befindet sich kein Hund. Wo kommt bloh der Hund her, den inan bet ihm gesehen haben will! Endlich aber findet er den erlösenden Gedanken. DaS kani, nur der — Stoffhund seiner klein«»» Tochter gewesen sein. Flugs ergreift der Meister diese» „Hund" und nimmt ihn mit zum Steueramt. Tort erfährt er dauir auch, daß dies tatsächlich der Hund war, der ost mit gläsernen Augen, aus den» Fenster sitzend, zum Steueramt hinübergestarrt hat. Oaukeiker FVorkar» bek «ekuor ^»»»praoko IVaok cker ^nkun/k cke« mit cken »korbkio/ion l/eberre«ke» «ko« c-rrnorckeken ckerekscüen Diplomaten au/ ctem D««Le/ctor/er Da/in/io/ »eurcte «ter 8arp ru einem ltata/atk petrapen, an ciem )e vier- ^nvestäripe c/e« ^uswä'rtisen Kruken link« unct reetit« von ctem §arp ^u/stettuns se- nommen /»alten Gänsebraten seltsam gefüllt * Stockholm, 17. November Dte strengen Temperenzvorschrjsten in ver schiedenen skandinavischen Ländern haben ähnlich wie in den USA. zur Zeit der Prohibition einen umfang reichen Alkoholschmuggcl entstehen lassen, gegen den die Behörden rücksichtslos ankämpsen. Daneben ver suchen aber auch die nach Schweden kommenden aus ländischen Seeleute, durch kleine Mogeleien die alkoholseindlichen Vorschriften zn umgehen. Ein ergötzlicher Fall dieser Art wurde jetzt von den schwedische»» Zollbeamten iin Stockholmer Hasen aus- aedeckt. Dort hatte an» Kai etn kleiner ausländischer Frachter angelegt. Auch er muhte sich die übliche Kontrolle durch Zollbeamte gefallen lassen. Die neu gierigen Männer sahen sich auch die Küche an und liehen sogar den Bratosen öffnen, in dem sechs außer ordentlich dicke Gänse, schön goldbraun gebraten, lagen. „Heute abend gibt es bei uns Gänsebraten", er läuterte der Koch. Ten Zollbeamten kam es aber selt sam vor, dah um diese Stunde der Ofen noch kalt war. Sie untersuchten die „fetten" Gänse näher und ent nahmen ihnen die Füllung: sie bestand bei jeder GanS aus einer dicke»» Flasche hochprozentigen Branntweins. Sie trotzdem von thr angenommen un- trotz mehr facher Aufforderung noch immer nicht zurückgezahlt", hielt der Richter dein „Ehrenmann" vor. Die Zeugin blieb mit aller Entschiedenheit dabei, daß der Ange klagte ihr dte Heirat versprochen habe. „Sonst hätte er feinen roten Heller von »ntr bekommen, so dumm bin ich schließlich nicht", meinte sie mit Nachdruck. Rührend war die Art, mit der dte Mutter des An geklagten al» Zeugin ihren Sohn heranszureihen ver- suchte. „Mein Sohn ist ein guter Mensch", so trug sie vor. „Erst als er in die Netze dieser Sirene ge riet, verlor er jeden Halt. Die Frau hingegen wollte sich nun an thin rächen und brachte ihn deshalb zur Anzeige, weil er nicht so wollte, wie sie . . ." Tas Gericht war der Uebrr-eugung, daß der An geklagte der Zeugin dte Ehe versprochen hatte, um ihr die MD M. leichter abschwindeln zu können. Der bereits fünfmal vorbestrafte Sch., der augenblicklich im Gefängnis sitzt, wurde deshalb zu der oben genannten Strafe verurteilt. ihre beiden Schrankschlttssel in den Schoß. Nichts Gutes ahnend schaute sie jetzt im Schranke »ach und muhte zu ihrem Kummer scststellen, daß 3V Mark daraus verschwunden waren. In andern Fällen arbeitete die Gaunerin mit Koch salz, das sie in die Schubladen der verschiedenen Schränke und Kommoden hinstreute, um durch dieses „Gift" die „bösen Geister zu bannen". Wäsche, Schmuck sachen und Bargeld blieben dabei an ihren Fingern hängen. Insgesamt hatte die gefährliche Diebin und Betrügerin durch ihren Trick mehrere 100 Mark 'erbeutest Ji» seiner Urteilsbegründung betonte der Richter, dah Zigeuner Fremdkörper in »nserin Volke sind und bleiben werben. „Sie gehen nur daraus aus", so fuhr er fort, „ gutmütige und leichtgläubige Volksgenossen auszubeuten und zu bestehlen. Nur durch dir Ver hängung empfindlicher Strafen könne»» wir uns vor derartigen sremdrasfigen Parasiten schützen." Großfeuer in einem Vorort von Aarhus Zwei Millionen Kronen Schoden X Aarhus sJütland), 17. November In der Nacht zum Mittwoch entstand tn Viby, einem Vorort von Aarhus, in einer groben Seilfabrik ein Feuer. Hierdurch wurden auhcr den Masckn»»«»» ein großes Lager voll Hans und grob« Mengen von Fertigwaren vernichtet. Di« Feuerwehren von AarhuS und Umgcgenb waren mit siebe»» Motorspritzen zur Stelle, konnten aber nur die Nachbargcbäudc schlitzen. Der Schade»» wird aus zwei Millionen Kronen geschätzt. Mer Anklage de- Mdchenmordr- Aufsehenerregender Prozeß in Marokko Sonderkabelbien st der Dresdner Neuesten Nachrichten Fez, 17. November. (Durch United Prcßs Gegen eine ehemals stadtbekannte Schönheit und Inhaberin eines beliebten Nachtklubs wurde jetzt, nach zweijähriger Vorbereitung, etn Morbprozch eröffnet. Seine ungewöhnlichen Begleitumstände haben das Interesse der gesamten nordasrtkantschen Kolonie ans sich gezogen. Mme. Moulay Hassan ist angeklagt, mindestens vier Frauen ermordet zu haben. Ter 'Nachtklub der Madame Moulay Hassan war unter den französischen Osstzieren außerordentlich populär, weil die Inhaberin-während der Unruhen tu Fez vierzehn Offiziere in ihrem Unternehmen ver borgen hatte uno ihnen dadurch daS Leben rettete. Ske wurde deshalb für daü Kreuz der Ehrenlegion tn Vor schlag gebracht, aber eS wurde ihr nicht verliehen. Ihr guter Ruf schwand zusehends, als bekannt wurde, dah sie Rauschgifte an ihre Gäste verkaufte. Der Klub wurde deshalb für die Offiziere verboten. Madam« Moulay Hassan schloß ihn deshalb und machte an seiner Stelle rin öffentliches Haus ans. Im Jahre UM sand dte Polizei an der Hintertür deS Unternehmens die Leiche eines junge»» Mädchens. ES wurden Unterluchungen etngeleitet, säintliche Dielen ausgerifsen, der Keller ausgcgraben nnd die Wände abgeklopft, bis man schließlich in den Wänden des Hauses etngemanert dte Leichen von drei weitere»» Frauen sand. In zweijähriger Untersuchung ist eS der Polizei gelungen, nur vierzehn der Insassen des Hauses fest- zustellcn. Voi» allen andern wäre»» nicht einmal dte Namen, geschweige denn Herkunft und Verbleib zn ermitteln. Voi» diesen vierzehn wurden vier als Leichen aüsgesunden. Drei werben vermißt, sieben sind unheilbar krank. Nur diese sieben konnten insolgebcsscn als Zeugen zur Verfügung stehen. Sie schildern, dah sie so streng bewacht mürben, daß es ihnen unmöglich war, mit der Außenwelt ii» Ver bindung zu treten. Sie seien unmenschltchen Qualen ausgesetzt gewesen und häusig seien In sassinnen des Hauses verschwunden. Dte Mädchen er klärten zum Teil, daß sie entsührt wurden oder aber von ihren Ellern an das Haus verkauft worben seien. Madame Moulay Hassan leugnet alle Beschuldi gungen, die gegen sie erhoben werden. Am Dienstag wurde Generalfelbmarschall Göring tn Anwesenheit des Lustsahrtattachss der italienischen Botschaft, General Liotta, durch Professor Caputo, Oberst Cagna und Major Vittembeschi im Auftrage des Marschalls Aalbo dte marmorne Statue der Venus a»S Lcptis zum Geschenk überreicht. Die Statue, ein einzigartiges antikes Kunstwerk, wurde am 18. September 1024 bet Ausgrabungen in den Römischen Thermen in LeptiS Magna ge- sunden und stellt Venus im Bade dar. DaS Kuns», »vcrk — von seltener Schönheit, äußerst sorgsältig und mit genialer Begabung ansgesührt — ist außer- ordentlich gut erhalten. Die Skulptur wurde nach den» berühmten Vorbild der Werke -eS Praxiteles im zweiten Jahrhundert des Römischen Kaiserreich» geschaffen nnd. wie man »nit Sicherheit annehmen kann, damals von Kaiser Hadrian in seinen Thermen ausgestellt. In der Kunstgeschichte ist dieses Werk heute als dte Venus von Leptts Magna berühmt. M. Swinney mit dem Kinderlachen Men gegen Sorgen * New Bork, 17. November Pillen, die die Sorgen vertreiben, die aus dem schwärzesten Pessimisten einen rosenroten Optimisten machen — solche Pillen sind das, was die Menschheit verlangt. Die 48jährige Witwe Murray in Neiv Bork hatte vor drei Monaten den Erfinder dieser Glückspillen kennengelcrnt, einen jungen, hübschen Mann, der sich heiter lächelnd als Mr. Swinney vorstcllte und ihr von seiner Erfindung erzählte. Mrs. Murray er kannte natürlich sofort die großen Gewinnchancen de» GlückSpillengeschästS. Aber der junge Swinney meinte mit frohem .Kinderlachen, ihm eile es gar nicht so mit der Massenfabrikation. Er habe dazu kein Gelt. Doch das mache ihm keine Sorgen; er brauche nur seine Pillen zu nehmen, um glücklich zu sein. Tie Witwe muhte den» wunschlos glücklichen Erstnder die 5000 Dollar, die er zur Ausnahme der Fabrikation brauchte, förmlich aufdrängen. Zwei Monate vergingen, ohne dah die Glücksptllen auf den Markt kamen. Frau Murray lieh den sympa- thischcn Swinney kommen und gestand ihm, daß sie sich Sorgen nm ihr Geld nnd die Fabrikation mache, lin übrigen habe sie dte Wnnderpillcn noch nicht ein mal gesehen. Strahlend lächelnd, wie immer, reichte Ihr der Erfinder zwei Pillen mit der Versicherung, sie könne sich sofort von der guten Wirkung des Mittel überzeugen. Die beiden Hillen würden genügen, um ihre Sorge zu verscheuchen. Tie Gönnerin nahm die Pillen ein. Tatsächlich fühlte sie sich bald darauf beruhigt und versank in selige Träume. Nach mehreren Stunden erwachte sie aus dem Schlummer. Ter „Erfinder" Swinney war verschwunden. Er hatte aus ihrem Schreibtisch auch weitere tausend Dollar mitgenommen, außerdem zivet wertvolle Brillantringe, die er der fest Schlafen- den von den Fingern gezogen hatte. Die Sorgen hat Frau Mnrray trotz der Pillen behalten. Ste läßt nun den Erfinder durch dte Polizei suchen, weil sie glaubt, das Schlafmittel zu teuer be zahlt zu haben. Mutter für die Brandstiftung ihres Kindes veranttvorttich * OelS, 17. November In Schmograu, KretS NamSlau, hatte et», siebenjähriger Junge mit Streichhölzern gespielt und einen Strohschober tn Brand gesteckt. Für diese Tat deS Jungen wurde dessen Mutter verantwortlich gemacht, dte sich deshalb jetzt vor dem Schöffengericht OelS zu verantworten hatte. Die Angeklagte wurde wegen fahrlässiger Brandstiftung zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Das Verschulden der Mutter wurde vom Gericht darin erblickt, baß sie den Jungen nicht genügend beanssichtigt und die Streichhölzer nicht ordnungs gemäß ausbewahrt hatte. Fabriwrand tn Lille Mehrere hundert Arbeiter brotlos X Paris, 17. November In einem großen Textiluntcrnehmcn in Lille brach tn der Nacht zum Dienstag ein Feuer auS, daS daS ganze Gebäude in Asche legte. Tic Feuerwehr muhte eine große Anzahl umliegender Gebäude räumen. Sie wurde erst in den Morgenstunden Herr der Lage. Der Brandschaden beläuft sich ans über 15 Millionen Franken. Mehrere hundert Arbeiter und Arbeiterinnen sind brotlos gewvrden. Großfeuer in einem rheinischen Betrieb X Bad Hönningen, 17. November Am Mittwoch gegen ki Uhr brach im Betrieb der ManneSmannröhrenwerkc in Bad Hönningen ein Groh- seuer aus, das in kürzester Zeit gewaltige Ausmaße annahm. Als nm diese Zeit ein Arbeiter die Munde machte, sah er plötzlich eine Stichflamme, die rasch um sich griss und einen großen Teil deS Werkes erfaßte. Zur Hilseleistung wurde die Renwteder Feuerwehr angesordert, die gemeinsam mit weiteren Wehren daS Feuer aus 15 Schlauchleitungen bekämpfte. Nach zwei stündiger Arbeit war den» wütenden Element Einhalt geboten. Ei»» Teil der Fabrikanlagen ist bis ans die Grundmauern niedcrgcbrannt. Zwei Brennöfen sind außer Betrieb. Ter entstandene Schaden läßt sich noch nicht überblicken. Als Ursache wird Selbstentzündung angenommen. Zahl von Dankschrctben aus allen Kreisen, auch von Aerzten, bestätigt, daß Marylan-Creme dte Haut strasst und verschöllt, Fältchen mildert und Mitesser und. Pickel beseitigt. Jeder kann sich durch einen kostenlosen Ber- such davon liberzcngen. Schneiden Sie bitte nur den FretbezugSlchein ans, legen Ste ihn in einen offenen Umschlag (3 Pf. Portos, und aus die Rückseite schreiben Ste Ihre genaue Adresse. Sie erhalten dann die gewünschte Hrobe nebst dem wichtigen Buch über erfolgreiche Schönheits pflege. Alles kostenlos nnd portofrei. 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