Dresdner neueste Nachrichten : 21.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193812214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19381221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19381221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-21
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- Dresdner neueste Nachrichten : 21.12.1938
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»ä« gan-ckä KAJSAS »Ino I« von klwlo- rssim' !vvrtt.17 IN n«^pl,!< > »„««««. l » «NM»,« »IN sl» <--- a ir-ion vor >n«Nm, EMA.- « ^r«.. Mittwoch, 21. Dezember 1938 46. Jahrgang Anzeigenpreise Gnmdprett: die IspaMge wm.Zelle lm An- ' zrigenteil 1« Rpf, Stellengesuche und private Jamülrnanzeigen ü Apf„ bl« I» ww breite ww-Zeile lm Text« eil 1,10 AM. - « . _ . .... Nachlaß nach Malstaffel l ober Mengenffaffei 0. Sriefgeböhr für Zlffer- EchrisiitilppA, Äersgg pph ^gübEÜEschchsSsseÜe Aktsökü Ä, AtköiüÄllhsskasik 4 anzelgen so Aps. autschl. Part». Zur Zelt Ist Anzelgenpreisllste Str.» gültig. Postanschrift: Dresden Ai, Postfach * Fernraf: Ortsverlepr Sammelnnmmer 24601,Feraverke-rrissi-N-sr « Lele-ramme: Leaefie Dresden * Postscheck: Dresden 2060 * Verliner Schristleitnng: Verlin W ZS, VlNoriastrastel« Silchtverlangt« Einsendungen an bl« Schrlstleltung ahn« Rückporto v«rben ««brr zurückgesandt nach aufb«wahrt. - 2m Fall« höher«« 6>«walt »brr Letriebsstörung haben unsre Äezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung aber Erstattung de« entsprechenden Entgelts Ar. 291 " Dresdner Neneste Nachrichten SE-LLL-SLL m« s-nd-k. und Zndu-rie.Z-IUin, (hierzu ZSRpf. Zusteklungsgeb.) Kreuzband send.: Für dl« Wach« 1^>0 RM. Einzelnummer 10 Apf., außerhalb Sr-b-vr«-«., IS Rpf. Mffenflucht aus französischen Gewerkschaften Neue Vollmachten -es Veichswirtschastsministers Junl - Kraurn-Imangsarbeit in Notspanien - L1S4 Opfer -er Arbeit unterstützt ird es wärmer? Die streng« Hält« her legten Tage, die, wie be richtet, fast ganz Europa in ihren Bann geschlagen hatte, ist nach Meldungen a«S den meisten Ländern zurückgegangen. Der starke Frost hat sich gemildert «nd »le die Wetterbericht« Mitteilen, haben ans Südosten kämmende Warmlnstmassen «ine schnelle Aenderung ter Wetterlage bewirkt. ES ist wärmer geworben. Die Temperaturen sind erheblich angestiegen, «nd eS ist mit einer weiteren Frostmilderung zu rechnen. Aller Bor« «uöstcht nach aber wirb diesem KLlterückgang nun Schneefall folgen. Scho« sind stark« Schneestürme a«S Palen gemeldet, auch in der höher gelegenen Gebieten Englands liegt Schnee, «nd Paris ist in «ine dicht« Schneedecke gehüllt. 39 Kälteopfer tn (Lngland Sonderbienst der Dresdner Neuesten Nachrichten London, 21. Dezember BIS heut« «acht hat die Kältewelle in England N TodeSopser gefordert. An zahlreiche« Stellen kam eS z« Explosionen und Bränden kleineren «nd zrößertz» UmsangS bei dem Bersuch, eingefrorene Wafferleitnnge« wieher anfzntaue«. An dem neuen Gebäude b«S LnftsahrtminiftrrinmS, das mit einer Million Pfund Sterling Baukosten anSgesührt wnrde, platzte «in eingefrorener Feuerhybraut und über« schwemmte eineu grobe« Teil des ersten «nd zweite« Stocks und de« Mafchineuranm im Srdgefchob bis z« K Zentimeter mit Wasser. In Ostsussex sind immer noch verschiedene Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten, während in Nord england in vielen Gegenden Schnee liegt, der streckenweise über zwei Meter hoch angewcht ist. Starter Schneefall in Paris Telegramm unsres. Korrespondenten H. ParlS, dl. Dezember Die sranzöfische Hauptstadt hat gestern einen Schneefall von in Paris völlig unbekannter Stärke erlebt. Zehn Zentimeter hoch liegt der Schnee in den Slratzen, «nd von überall her werden die stärksten Verkehrsstörungen gemeldet. Auch der Lustverkchr ist eingestellt worden. (AuSsllhrlichen Bericht sieh« S. 12.) Temperaturanstieg und Schneestürme in Polen X Warschau, 21. Dezember In ganz Polen wurde am Dienstag ein be- deutender Temperaturanstieg festgestell». der von hestigen S ch n e e st tt r m e n begleitet wurde, die in vielen Teilen des Landes den Eisen bahnverkehr lahmlegten. In Warschau konnte tn der Nacht zum Mittwoch der Eisenbahnverkehr nur mit Verspätungen bis zu vier Stunden abgewtckelt werden, zumal die Eisenbahnstreckcn auf der rechten Seite der Weichsel völlig verschneit und die mit der Freilegung der verschneiten Strecken beschäftigten Arbeiter in den Streik getreten waren. SOS.-Nuf von -er„VerfluchtenLnsel" X Paris, 21. Dezember Nach einem 808-Ruf, den ein privater Rund- sunkhörer im amerikanischen Staat Washington tn der Nacht zum Dienstag ausgesangen hat, befinden sich di« Bewohner der St. - P a u l S-I n s« l im Indische» Ozean tn höchster Not. Die St.-PaulS-Jnsel ist ein winziges Eiland zwischen Afrika und Australien. Sie gehört zum französischen Kolonialreich, seit- dem 1818 dort die Trikolore gehißt wurde. Bon kurzen Ausnahmen abgesehen, war die Insel unbewohnt. Die verschiedenen Expeditione», die dorthin auSzogen, kamen aus geheimnisvolle Weise um. Entweder sanken die Schisse tn den Gewässern um die Insel, die hervor ragende Fischgründe sür Haie und Langusten sind, oder die Besatzungen starben, wenn sie die Insel überhaupt »reichten, an Hunger oder Krankheiten, deren Urfach« man sich nicht erklären konnte. In französischen See» mannSkreisen nennt man das Eilanh daher bi« „Ver fluchte Insel". Seit dem Herbst diese» Jahre» wird di« Insel von mehreren französischen Ftschersamllten bewohnt, bi« von einem hollän dischen Kapitän dorthin geführt wurden, nachdem ihm die französisch« Regierung die alleinig« Konzession für den Langustrnsang in diesen Gewässern erteilt hatte. Der erwähnt« 808-Rus ist von dem amerikanischen Nundsunkhörer über da» amerikanische Marlnramt und die französische Regierung an den Go uv er» tzrurvonMabaga»k» tMettergrlettet worden. Neues Fiasko der Marxisten Mitglied««-zahl sinkt von fünf auf zwei Millionen - Beitragszahlung wird verweigert Telegramm unsre» Korrespondenten Ll. Pari» 21. Dezember DaS Fiasko des marxistischen Se«erkschaftS»er« bandeS bei dem mißglückten Generalstreik hat tn seine« Auswirkungen fetzt zu einem völligen Zusammenbruch deS BerbandeS gesührt. Wie der „Matin" mittetlt, rechnet man in diesen gewrrkschastltche« Kreisen selbst damit, daß die Mitgllederzahl deS marxistischen Ge- werkschastSrlngeS, der sogenannten EGT* von fünf Millionen aus nur u..h zwei Millionen im nächste» Jahre sallen werdet Die Austritte der Arbeiter häufe« sich, schon sind direkte MassenauStritte zu verzeichne« und sehr viel« Mitglieder sind in der Weigerung der Beitragszahlungen zu einem passiven Widerstand ge« wisscrmaßen übergcgangrn, so das, der verband sich vor schwere Finanznötr gestellt steht. Wie do» Blatt weiter mitteilt, hat auch die Richtung innerhalb der Gewerkschaft, die sich gegen dir von den Kommunisten tn die EGT. hinrtngetrageuen Ten» denzen wendet, durch diese Vorgänge neuen Austrieb erhalten, und r» hält in Anbetracht Liese» Zu sammenbruch» dermarxistisch'en Gewerk schaftsbewegung die Schaffung eine» moSkau- freien nationalen Gewerkschaft-verbande» nicht sür unmöglich. * Die Kammer lehnte gestern die vorgeschlagene Be- rusung des berüchtigten KommunistenhäuptlingS Marty in -en HeereSauSschub mit Mehrheit ab. „Auflösung der Komrmmlstlschen Partei" Forderung der französischen Votkspartei X Paris, 21. Dezember In einer Versammlung der Französisch«» Volk»- Partei hielt deren Vorsitzender Dortot geftrr« «ine Rede, in der er anSsührte, dab di« Radlkalsozialeu ans die Unterstützung durch die nationale« Parteien nur rechne« könnten, wen» die Auslösung der Komm«, «isttsche« Partei beschlossen werde, neue Ausländer bestimmungen erlasse« würden »nd di« Wahlresorm dnrchgesührt würde. Zur Außenpolitik übergehend, meinte Dorlot, über drei Fragen könne seiner Ansicht nach eine Einigung erzielt werden, und zwar über Dschibuti tn Form eines Abkommens über den Transit italienischer Waren, über den Suezkanal, wo die Franzosen und Engländer über die italienischen Forderungen verhandeln könnten, und über Spanien durch die Anerkennung der BurgoS-Regierung, die im Inter- esse Frankreichs liege. Unter der Ueberschrist „Frank- reich den Franzosen" brandmarkt auch ein Artikel des recht» gerichteten Abgeordneten Monti gny im „Matin" die im Solde Moskau» stehenden Agenten, die Frankreich in einen Krieg stürzen wollten, in dem eS nicht» zu suchen hatte. Seit 80 Monaten seien Unterirdisch« Kräst« am Werke, um durch Ueberredung, Korruption und Agitation Frankreich in «inen Krieg mit den mitteleuropäischen Staaten zu verwickeln. Eine wahre Krieg». Partei habe sich gebildet und habe alle» versucht, Frankreich in Zusammenhang mit der spanischen, dann mit der österreichischen und schließlich mit der tschccho- slowakischen Frage in einen Krieg zu stürzen. Diese Partei verlange hartnäckig, daß die französischen Ver pflichtungen gegenüber Sowsetrußland und Polen trotz dem Zusammenbruch der kollektiven Sicherheit bestehen bleiben, damit morgen »Männer mit ausländischem Akzent* Len Franzosen erklären könnten, daß die Ehre und da» Interesse be» Lande» e» ihm zur Pflicht machten, seine Kinder sür fremde Interessen zu opfern. Diese be merkenswerten AuSsührungen stellen, auch ohne eS zu wollen, eine deutliche Antwort aus französischem Munde dar an tolle Kriegsphantasien, in denen sich der bekannte Hetzer deKerilliS heute in der „Epoque" ergeht und wobei er tn üppigster'Phantasie Deutschland und Italien die unheimlichsten außenpolitischen Ziele andichtet. „Revolte der Zungkonservaliven" Segen Lore Belisha und Inslip — Veränderungen im Kabinett Chamberlain? * London, 21. Dezember In London spricht man wieder einmal von der sogenannte« „Revolte der Jougkonservativen". Sie richtet sich weniger gegen Chamberlain persönlich al» gegen gewisse Mitglieder seine» Kabinett». Der Vor stoß der Jungkonservative«, zu denen auch mehrer« iüngere KabinrttSmitglieder gehöre«, «endet sich in der Hauptsache gegen de» Kriegsminister Hore-Veltsha sJudes, den Verteidigungsminister Jnskt» «nd »nm Teil auch gegen Lord Runcimau. Di« Augrisf« gegen Hore-Belisha sind in erster Linie ausgesprochen persön licher Natur, während Jnskip mehr sachlich kritisiert wird. Bor allem sollen di« Personalveränderungen, di« Hore-Belisha vor einige« Zeit in iüngere« milttärischen Polten vorgenomme« hat, Anlaß zn de« Widerstände« gegen ihn gegeben habe«. Ma« betont, wie gesagt, in «nterrichteten Kreise«, daß sich di« Aktion nicht gegen den Ministerpräsidenten Chamber lain richte, auch nicht gegen seine Außenpolitik. Der parlamentarisch« Reuter-Korrespondent, der sich auch mit der Angelegenhett besaßt«, meint, daß sehr wohl einige Aenderunge» in der Regier««» »ährend der WeihnachtStag« möglich seien. KriegSmintster Hort-Beltsha wurde am Dienstag abend vom König in Audienz empfangen, nachdem er vorher «ine Besprechung mit Chamberlain gehabt hatte. Velde Unterredungen beschäftigten sich mit den Angriffen auf den Minister. Man nimmt aber, im Gegensatz zu der Reuter-Meldung, in unterrichteten Kreisen nicht an, baß noch vor Wethnachten ober Neu- fahr irgendwelche Aenderunaen im Kabinett «tntreten. Ueber die eventuell zu treffenden Maßnahmen will sich, wie „Daily Mail* berichtet, Chamberlain etft nach seine« Rückkehr au» Rom entscheiden. Von einigen politischen Setten wird di« Revolte al» «in versuch betrachtet, dir m.br liber ' eingestellten Minister au» dem Kabinett auszuschalten. Gestern abend fand im Zusammenhang mit diesen Vorgänge« im Unterhaus ein« Besprechung -er sogenannt«» «atto- nalen Liberalen statt, tn der der Führer dieser Gruppe, Innenminister Sir John Simon, ersucht wurde, eine Ausschaltung der sogenannten liberalen Minister aus dem Kabinett zu verhindern. Clans Lorthys Iagbgast * Budapest, 21. Dezember Reichsverweser v. Horthy veranstaltete zu Ehren Le» Grafen Llano eine Jagd, an der das diplo- matlsche Korp» und auch der KabtnettSchef des pol- Nischen Staatspräsidenten, Minister Lepkowskt, teilnahmen. Bet einem Bankett zu Ehren EtanoS hob Außen- Minister Graf Lsaky in einem Trtnkspruch hervor, daß die ungarische Außenpolitik, der aus friedliche Zu- sammenarbeit zwischen de: Nationen gerichteten Ziel setzung -er Achse Rom—Berlin folgend, uner- schütterltch dl« Treue zu den Achsen mächtenbewahren werde. Die Münchner Konse- ren» hab« jenen Geist geschossen, der rin« sichere Basis für sämtliche Mächte bilde zur friedlichen Beilegung etwaiger Konflikt«. Graf Llano erwiderte, Laß durch di« Politik der Achse Rom—Berlin nicht nur ein Werk der Gerechtigkeit vollbracht, sondern auch der von Europa so lange Zett ängstlich »nd vergeblich gesuchte Weg Le» Frieden» und be» Wiederaufbaues vorge- zeichnet worden sei. Vier englische Polizisten in Palästina wegen Sesangenenmordes angeNagt X Ka i r », 21. Dezember. sDurch Fuukspruch) Nachricht«« an» Palästina »»folg« wurde «ach um« lassende« Voruntersuchungen gegen vier englisch« Poli zist«» Anklage »egen Gefangenen»,rde» erhoben. Die Anklage wirft den »ter Polizisten vor, de« tr«n»s,»dä nische» Staatsbürger Mohammed «I Haddad ans dem Tra«»»or« znm «esllugni» Tel Aviv ermorde« ,n habe«. Damit sind erstmalig »an euglischer Seite Au- schnldigunge« »egen eine» «efangenetunorde» in Palästina offiziell zugegeben worden. Kampf der Entnationalisierung Don Dittmelsier a. O. brltr k'adrltiu» Führer der Deutschen Volksgemeinschaft in Rumänien In den letzten Jahrzehnten deS liberalen Zeitalters hatten das rassische Bewußtsein und der. Hcimatbcgrisf eine weitgehende Minderung erfahren. Ichsucht mar Trumpf und bewirkte weitgehende Auslösung der Gemeinschaft und den Kamps aller gegen alle. — CS setzte eine Binnenwanderung vom Tors zur Stabt ein. Dieses geschah nicht nur aus irgendwelchen organischen Bedürfnissen heraus, sondern die Jagd nach dem Geld, der Trieb, möglichst leicht und möglichst rasch ohne Mühe zu verdienen, entsrcmdctcn die großen Massen der Scholle und machten sie somit heimatlos. Die dadurch entstandenen wtrtschastlichcn Zustände störten jedes Gleichgewicht in Stadt und Land und führten letzten Endes zur Ent Natio nalisierung und Proletarisierung der Massen. Diese gewaltige Binnenwanderung vom Dorf zur Stadt entfremdet nicht nur das Bolk der Heimat und machte eS somit Heimat- und wurzellos, sondern brachte gleichzeitig durch das völlige Fehlen des VerantwortlichkeitSgcsühlS der Rasse und der Nachkommenschaft gegenüber ein ständiges Zurück gehen deS Bevölkerungsnachwuchses mit sich. Die moderne Großstadt, richtig als steinerne Wüste bezeichnet, kann nie die Heimat eines mit dein Boden verwurzelten BolkStumS sein. Land und Torf be deuten Arbeitsgemeinschaft und Zusammenschluß, n/kihrend daS Stabtleben Loslösung von -er Gemein schaft mit sich bringt. Die so viel gepriesene Frei- zügigkeit der Menschen bedeutet also gleichzeitig LoS- lösung vom Ganzen und endigt schließlich in der Heimatlosigkeit. Daß diese Verstädterung und Aus lösung selbstverständlich auch auf die Torsgemein- schasten übergreiscn mußte, ist ja klar, den» nicht das Veranlwortlichkcitsgcsühl zu Volk und Boden, welches allein imstande ist, den Menschen mit der Heimat zu einer Einheit zusammenzuschmelzen, hat den VolkS- charakter beeinflußt, sonder» Ich- und Rasssucht, welche sich im ganzen Leben durch rücksichtslose Ell- bogensreiheit kenntlich macht und jede Bindung zu Volk und Heimat zerstören mußte. Hand in Hand bringen diese Erscheinungen auch ein Ueberschätzen der Technik mit sich, denn auch diese wird dann erst ihren wahren Zweck erfüllen, wenn sie sich organisch als Dienerin und nicht als Be herrscherin deS Menschen tn die Gemeinschaft ein- ordnet und nicht diese durch die Maschine beherrschen will. — Eine Rückkehr zu dem verlorenen Heimat gefühl brachte unS die. deutsche Erneuerung, die auch auf allen Gebieten uns Volksdeutsche gerade tn Rumänien aus der Zersplitterung zur organischen Einheit blniibcrsührt. Diese Verbundenheit von Blut und Boden ist nicht nur sür unser Volk im Mutter land das Schtcksalsbestimmende, sondern trifft tn ver mehrtem Maße für die Volksgruppen, die außerhalb deS Reiches siedeln, zu. Dessen sind sich auch all die jenigen, welche Volkstum zu verdrängen oder zu assimilieren trachten, nur zu klar bewußt. Ihr Be mühen richtet sich dann auch in allererster Linie darauf, den vielfach geradezu heroischen Kampf deutscher Men schen um ihre angestammte Scholle zu brechen und die Verbundenheit der Volksgruppen mit dem Boden der Heimat mit all den Mitteln zu lösen. Denn jeder Volksgenosse, der Volksboden verliert, wirb nicht durch einen Volksgenossen, sondern in den meisten Fällen durch einen Fremden ersetzt. Auf diese Art und Weise verliert die Volksgruppe von Jahr zu Jahr nicht nur Immer mehr Heimatboden, sondern auch Heimatgefühl, wird heimatlos, wurzellos und geht im fremden Volkstum dem deutschen Volke ver loren. Daß im Laufe der Jahrhunderte soviel deutsche» VolkStum als Kulturdünger in fremden Völkern auf gegangen ist, zeigt uns, dab das Loölösen von der Heimat, wenn nicht ein ganz starkes Rassenbewußtsetn im Volk lebt, für den Großteil der die Heimat und den Staat Verlassenden auch rin Ausgeben und LoSlösen vom VolkStum bedeutet. Wieder ein Beweis, baß Blut und Boden die wichtigsten bestimmenden Faktoren sür die Erhaltung nicht nur des Bauernstandes, sondern de» ganzen VolkStum» sind. Alle SiedlungSmaßnahmen sür die Zukunft werden daher zu berücksichtigen haben, baß bet Siedlungen und Umsiedlungen immer wieder versucht werden muß, bl« Volksgenossen in eine land schaftlich und klimatisch ähnliche Umwelt zu stellen, weil nicht nur dir Rasse durch sremde Einflüsse entartet, sondern «ine ähnliche Umwelt auch da» Heimatgefühl nicht verwischen und verschweigen läßt, sondern al» gletchgeartet erhalten bleibt. Jeder BolkStumSkamps. kann nur bann siegreich von den Abgewanderten bestanden werben, wenn die auS- gewanbert« Volksgruppe auch im frem den Land al» eine organische Gemein schaft sich aufbaut «nd erhalten bleibt
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