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Dresdner neueste Nachrichten : 11.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194005111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-11
- Monat1940-05
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.05.1940
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Me-dner Nimefle Nu<hrttßt«E Nr. 109, Sitte 2 Sornlabend/Smmtag, 11./12. Malis«! Maastricht und Malmedy in devtscher Sand Deutschland früher aufgestanden" hat uns vorsichtig gemacht —, -ringt die Truppe auf I Fahrrädern und Kraftfahrzeugen vor. Es gilt, unter Ge ber allen Umständen schnell die Maasbrücke vor Maeseyck zu erreichen, damit eine etwa beabsichtigte Zerstörung verhindert wird. Mit einem Widerstand der Belgier muß gerechnet werden, denn während der Nacht hörten wir in Isenburg den Hall von Sprengungen aus weiter Ferne, die nicht auf holländischem Boden liegen konnten. Der erste Stoßtrupp der Vorausabteilung hat die Maasbrücke vor Maeseyck erreicht. Einige holländische Offiziere und Sol daten werden, ehe sie sich versahen, entwaffnet. Noch ist die Brücke in Ordnung. Kaum aber ist der Stoßtrupp, der aus zwei Bunkern am belgischen Ufer der Maas beschossen wird, drüben, fliegt der Uferbogcn der Brücke in die Lust, wobei es auf unserer Seite einige Bqtlnste gibt. Schnell hat der Stoßtrupp die Bunker' umgangen und die Besatzung herausgeholt. Das find die ersten belgischen Gefangenen dieses Morgens. Wie Pioniere erzählen, wurde die Sprengung durch elektrische Zündung von den Bel giern erst bann ausgelöst, als ein ^eil unserer Sol daten sich am jenseitigen Ufer befand. Nur rasches Vor wärtsstürmen verhinderte schwere Verluste. Während aus Maeseyck Gefechtslärm herübertönt, beginnt ohne Verzögerung das Uebersetzen der Vorausabteilung in großen und kleinen Flotzsäcken. Unaufhörlich pendeln die Fahrzeuge von Ufer zu Ufer; ungeachtet der starken Strömung der Maas wird Trupp auf Trupp rasch hin- übergeschafft. Dem einzelnen Soldaten geht es nicht schnell genug, jeder drängt hinüber, jeder hilft, die schweren Waffen verladen. Der Brückenkopf drüben ist geschaffen und wird von Viertelstunde zu Viertelstunde verstärkt. Schon sind Pionieroffiziere dabei, einen geeigneten Platz für den Bau einer Behelfsbrücke zu suchen. Pioniere beseitigen die Sprengladungen am zweiten belgischen Brückenbogen, die infolge des schnellen Zu fassens unserer Soldaten nicht mßhr von den Belgiern zur Entladung gebracht werden konnten. Kaum ist eine Stunde seit unserem Abmarsch an -er holländischen Grenze vergangen, und schon stehen wir jenseits der Maas au f be lg isch e m B o öe n ! Kviiirge * Berlin, 11. Mai . Die ersten Nachrichten vo» dem deutschen Gegen schlag gegen Westen verbreiteten sich in Kopenhagen in Windeseile. Aus Kreisen der dänischen Ocsscntlich- kcit vernimmt man, wie überzeugend die Begrün dung der deutschen Abwchraktion losort wirkte. Man verweist in diesem Zusammenhang ans eigene bittere Erfahrungen mit Englands Einbruch in den skandinavischen Raum, der schon in klarster Weise die Kriegsauöweitungspläne der Westmächte enthüllt habe. Daß das Bundesland Dänemarks, Island, von den Engländern überfallen nnd besetzt wurde, ist mit großer Bitterkeit zur Kenntnis genommen worden. Tic jugoslawische Presse steht ganz im Zei chen des im Westen angebrochenen Entscheid»» s- kampscS. Seitenlang veröffentlichen die Belgrader und Agramcr Blätter die ihnen zugegangenen Nachrichten. „Politika" veröffentlicht Berichte ihrer Auslandver- tretcr über den Eindruck des deutschen Schlages. Sic zeigen die Neberraschnng, die die blitzschnelle Ausführung der deutschen Aktion überall ausgelöst hat. Mit allergrößter Ueberraschung nnd Spannung wurden in der bulgarischen Ocfsentlichkeit die ersten Rundfunknachrichtcn über die Maßnahmen Deutsch lauds zur Sicherung der Neutralität Hollands, Belgiens nnd Lnxcmburgs ausgenommen. In Amts stellen, Nedaktionsstuben, Kaffeehäusern nnd auf den Plätzen der Stadt beherrschen diese Ereignisse die spräche. Größte Beachtung sand die Nachricht von Besetzung Islands durch England. Diese Tatsache wird zugleich als schlagender Beweis dafür gedeutet, daß England durch seine Beun- ruhignugsaktion im Südofteu Europas und im Mittel ¬ meer ganz deutlich de« Zweck verfolgt hat, die Auf merksamkeit der Welt vom Weste« abz«le«keu, «m dort seine Angriffsabsichten gegen Deutschland burch die «estrale« Länder Holland, Belgien und Luxemburg verwirklichen zu können. Die deutsche« Maßnahme« zur Sicherung der Neutralität dieser Länder werden daher als verständliche und gegebene Aktion gegen die Angrifssabstchte« der Weftmächtc gewertet. Mit ge spannter Aufmerksamkeit wird hier der »eiter«! Ver lauf der Ereignisse erwartet. I« vielen Kreise» herrscht über die deutsche Entschluß» «ud Handlungs kraft Bewunderung und Freude. Ju euglische« «ud französische« «reisen wird eine beinahe lähmende Niedergeschlagenheit beobachtet. Die ersten Seiten -er Washingtoner Zeitungen sind ausschließlich mit Meldungen über das deutsche Vor gehen gegen den drohenden Einfall der Weltmächte in Belgien und Holland gefüllt. In Erklärungen zu der neuen Lage in Europa forderte» einige Kongreß mitglieder Amerika -ringend auf, die Dinge ruhig zu beurteilen. „Das Reich weiß: ,Wcr zuerst schlägt, schlägt dop pelt' und hat deshalb, nachdem eö über die Durch marschpläne der Weltmächte unterrichtet war, einen neuen Ncbcrraschungsschlag gegen Belgien und Holland durchgesührt", schreibt die brasilianische Zeitung „Meiodia". DaS Blatt erinnert an die Worte des eng lischen Abgeordneten Alexander, der im Unterhaus die Notwendigkeit für die Westmächte betont, den Krieg auf deutsches Gebiet zu tragen. Man könne diese Ab sicht heute genauer definieren: ins Ruhrgebiet wollten die Weltmächte cinfallen! Aber, wieder einmal sei Deutschland früher aufgestanden. Deutsch lands Initiative zur Verteidigung seines Gebietes rechtfertige sich vollständig. XV-rliu.U. «al Di« deutsch«« Truppe» habe« in den ersten Ruch, mittagsstunde» de» Freitag dir Assel erreicht «ud die Maa » aus holländischem Gebiet a» mehrere» Stellen üderfchritte « r Maast «ichtund die Brücke« über den Albert-Kanal westlich der Stadt sind i« unserer Hand. Malmedyist genommen. Weiter südlich haben durch Luxemburg vorgehrnde Truppe« die delgische Grenz« überschritte«. Offene Stadt Zrriburg bombardiert 24 Zivilpersonen getötet -7 Fünffache Vergeltung dnrch die devtfche Luftwaffe X Berlin, 11. Mai Am 10. Mai habe« drei feindliche Flugzeuge die ossene Stadt Freiburg i. Br., die völlig außerhalb der eigenen Operationen liegt und keine militärischen An lagen ausweist, mit Bomben angegrissen. Die Bombe« fielen in der inueren Stadt nieder und töteten S4 Zivilpersonen. Zur Vergeltung dieses völkerrechtswidrigen Borgeheus wird die deutsch« Luftwaffe in derselben Weise antworten. Bon jetzt ab wird jeder weitere plan mäßige feindlich« Bombeuangriss auf die deutsche Be völkerung durch die fünffache Anzahl von deutschen Flugzeugen auf eine englische oder französische Stadt erwidert werden. Lustwaffe auf Feindflugplätzen gelandet Einnahme eines belgischen Forts X Berlin,11. Mai Die deutsche Luftwaffe startete bei« Morgengrauen des 1v. Mai mit starken Berbändeu aller Art zum Ein satz gegen Westen und landete zahlreiche Einheiten auf belgischen und holländischen Flugplätzen. Die Flugplätze und ihre Umgebung waren in kurzer Zeit in die Han del deutschen Luftwasfe gebracht. Die in Ost« und Mittelsrankreich gelegenen Flugplätze waren das Ziel überraschender deutscher Bombenangriffe, die Flug zeuge und Flughäfen zerstörte« nnd große Brände her vorriesen. Die Flugplätze Saint Omer, Bitry le Fran cois und Metz wurden nachhaltig zerstört. Nachdem die belgische Regierung englische und fran zösische Truppen ins Land gerufen und die holländische Regierung den Kriegszustand zwischen Holland und X..., 11. Mai (?L.) Die Kirchturmuhr von Isenburg, dicht an der holländischen Grenze, schlägt 5.80 Uhr. Die Voraus abteilung einer Division, die fünf Minuten später zum Vormarsch antreten soll, bindet den Stahlhelm fester. Sie besteht aus einigen Aufklärungsschwadronen, ver stärkt durch Pioniere, Flak und Jnsantericstoßtrupps mit schweren Waffen. Im Laufe der Nacht war sie laut los in den kleinen Grenzort eingeritckt. Ein paar Stünd chen Schlaf wurden noch irgendwo in Scheunen genom men. Nun steht die Abteilung einsatzbereit. Punkt S.SS fthr laufe« die Motoren an. Nach wenigen hundert Metern langsamer Fahrt sind wir an der bollän-ischen Grenzsperre. Jm.Punst -es NcüeV, der aller dty feuchtenNiederungcn liegt,Erkennt man im Vorverfahren, dqß die Holländer alles getan haben, ihre Grenze zu sichern. Zahlreiche dicke Bäume anderStraße sind mit Sprengladungen ver sehen. Dahinter liegt ein Bunker, der die Straße sperren sollte. Aber daraus ist nichts geworben; an scheinend kam unser Vormarsch zu überraschend. Eine Anzahl holländische Soldaten bringt einer unserer Stoßtrupps aus dem angrenzenden Walde zu tage. Es ist aber keine Zeit, eingehende Betrachtungen anzustellen. In rascher Fahrt erreicht die Abteilung bei Roosteren -en breiten Julianakanal. Hier versuchen holländische Soldaten, Widerstand zu leisten, aber vergebens. Einige Tote und Verwundete auf ihrer Seite sind das Ergebnis dieses unsinnigen Vorhabens. Wir über queren die unbeschädigte Eisenbrücke über den Kanal. Während unsere Flieger den Vormarsch sichern, nähern wir uns -er belgischen Grenze, der Maas. Die weni gen Orte, die wir passieren, scheinen noch im Schlaf zu liegen. Die Fenster -er Häuser sind sämtlich geschlossen und verhangen. Nur hier und -a stehe» an den Dorf straßen und in den Hausküren Zivilisten. Gespannt Ausschau haltend — der Vorfall an der Roosterenbrücke k 0 mmand 0 », mit ihm Informationen aus. Er rät dem englischen Agenten, bei Verhaftungen durch die holländische Polizei sich als seine Agenten auSzugeben, und dieser Letter des holländischen Nachrichtendienstes ist als Agent V8ü in den Listen des Secret Service ausgefübrt. Aus diesem Hintergrund engster Zusammenarbeit de» Secret Service mit dem holländischen Nachrichtendienst entrollt sich dann die Aktion der Agenten Best u n d S t e v e n S, sich mit angeblichen OppositionSgrup- pen in Deutschland in Verbindung zu setzen und sie zu einem Komplott gegen das Reich aufznputschen. Es ist bekannt, mii welcher Blamage dieser sinnlose Versuch endete, der in der Festnahme dieser Agenten burch die deutsche Staatspolizei ausklang. Aber eS muß eindeutig festgeftcllt werden, daß zu einem Unternehmen, das ans die Beseitigung des Führers, auf die Zerstückelung Deutschlands gerichtet war, der Ehef des militärischen holländischen Nachrichtendienstes und der Stabschef des holländischen Oberkommandos hilf reiche Hand boten, ein holländischer Generalstabsössizicr unter englischem Decknamen aktiv an den Verhand lungen teilnahm nnd holländische Geheimpolizisten zum Schutze der englischen Agenten beorderte. Stunde der Bewährung Bedarf es noch weiterer Beweise für Hollands und Belgiens Schuld'? Die holländische und die belgische Regierung haben sich auf die Seite der Feinde desRetchcs gestellt, die zum Todesstoß gegen Deutschland auSholcn wollten, der eine Politik von Jahrhunderten krönen sollte. Seit Jahrhunderten hat sichFrankreich deut scher Einheit und deutschem Lcbensrecht widersetzt, und Reynaud ist nur ein Epigone Ludwigs XIV. Seitdem Deutschland geeint war und groß wurde, hatEngland das deutsche Volk in Armut zu halten versucht und ihm seine Lebcnsgiiter vorenthalten wollen. Als der Welt krieg nicht zum Ziele führte, haben diese Mächte jetzt den zweiten Krieg gegen das Reich entfesselt, um Deutsch land auseinanberzureißen, ein EhaoS an seine Stelle zu setzen nnd das deutsche Volk zu versklaven. Es geht für Deutschland um alles. „Die Stunde des e n t s ch e i d e n d st c n K a m p - ses für die Zukunst der deutschen Nation i st gekommen", hat der Führerin seinem An fr ns an die Soldaten der Westfront erklärt, „der heute beginnende Kampf entscheidet das Schicksal der deutschen Nation für die nächsten tausend Jahre." Er entscheidet das Schicksal des deut schen Reiches, des deutschen Volkes, jedes Deutschen. Die Stunde der Be währung ist gekommen für uns alle. „Tut jetzt eure Pflicht", hat der Führer den Soldaten der Westfront zugerufen. Diese Losung giltfiir alle, und die Front kann sicher sein, daß die Heimat geschlossen hinter ihr steht. Der Größe des Augenblicks un- des Kampfes der deutschen Soldaten bewußt, der Schwert träger des deutschen Schicksals, der Bürgenücsdeutschcn Sieges. X. R. denn auch alsbald die Vorhut der Truppen der Westmächte in Gestalt einreisender Offiziere in Hol- land und Belgien. In den ersten Aprtltagen sind in Utrecht in Begleitung holländischer Offiziere englische, französische und belgische Offiziere zu sehen, und es ge hört nicht viel Scharfsinn dazu, in ihnen die Verbin dungsoffiziere zum niederländischen Oberkommando zu erkennen. Auch in Rotterdam werden englische Offiziere bemerkt, zur gleichen Zeit befindet sich britisches M i l i t ä r g c t a r n t a u s b c l g i s ch e m B 0 d e n, und in den letzten Apriltagen rücken die englischen und fran zösischen Vorkommandos bei belgischen Kommando stellen an. In Antwerpen erscheinen Engländer, in Namur Franzosen, auch aus Gent nnd Aerschot kommen gleichlautende Nachrichten, nnd währenddessen sind saft alle motorisierten nnd mechanisierten Infanterie-, Pan zer- nnd Kavalleriedivisivnen des französischen Heeres an der belgischen Grenze ansmarschiert. „Die Weltmächte hoffen", zieht der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht die zwangsläufige Folgerung aus diesen Be weisen, „in nächster Zeit über belgisches und hollän disches Gebiet gegen Deutschland vorzndringen", und die belgischen nnd niederländischen Truppen stellen nichts anderes als die Vorhut der englisch- f r a n z ö s i sch c n A n g r i f f s a r m e e dar. Secret Service auf holländisch Tie Mitschuld der belgischen und der holländischen Regierung ist vor der Geschichte schon erwiesen, nnd cs sind nicht nur Offiziere der Westmächte, es sind auch noch andere Boten aus dem Westen in engen Kontakt mit belgischen > nnd hollän dischen Militärbehörden getreten: die Abgesandten des Secret Service. Ter Bericht des Reichs innenministeriums gibt die lehrreichsten Ausschlüsse über die Zusammenarbeit dcS belgischen nnd nieder ländischen Nachrichtendienstes mit der englischen nnd der französischen Spionage gegen Deutschland. Der Ehcs des belgischen GeneralstabS steht mit dem Secret Service sehr gut und dies ist keineswegs ein Einzel fall. Der Leiter des holländischen militärischen Nach richtendienstes arbeitet anss engste mit einem englischen Agenten im Haag zusammen, ein Major des franzö sischen Nachrichtendienstes ist mit einem Major im holländische» Gencralstab befreundet und erhält Ge heimmaterial über deutsche Angelegenheiten. Auch der Leiter des belgischen Nachrichtendienstes steht sehr gut mit den britischen Agenten, nnd ein englischer und ein französischer Nachrichtenossizier sind im belgischen Nachrichtendienst tätig. Den Gipfel all dieses Treibens aber bildet die Erscheinung des holländischen Generals van Oorschot, des damaligen Ehcss des Informa tionsdienstes im holländischen Gencralstab. Dieser holländische Offizier steht in engster Beziehung zu einem gewissen Mr. Ä c st im Haag, und dieser Mister Best ist der Beauftragte einer Sondcrorganisation des englischen Geheimdienstes. Es ist nicht etwa an dem, -aß van Oorschot nichts von dieser Tätigkeit dcS Mister Best wüßte. Sehr im Gegenteil. Er führt Best einen Juden zu, der ihm für Spionage gegen Deutschland geeignet erscheint, er tauscht, und zwar mit Wissen und Willen des niederländischen Ober- Nach einer Stunde jenseits der Maas Oer Vormarsch einer Vorausabteilung — Oie ersten holländischen und belgischen Gefangenen Deutschland erklärt hat, wurden dt« deutschen Luft, angrtsfe auch auf militärische Ziele Belgien» und Holland» ausgedehnt. Dabet wurden u. a. auch dt» Flugplätze von Antwerpen und Brüssel erfolg, reich mit Bomben belegt. Berbäude der Luftwasfe «uterstützte« da» vorgehe« des Heeres «ud waren maßgeblich a« der Einnahme eines der stärkste» belgischen KortS beteiligt. Hierbei zeichnete« sich besonders durch Kühnheit und Schneid der Hauptmann Koch «ud Oberleutnant Witzig auS. Der Führer «ud Oberste Befehlshaber verlieh diese« beide» Offiziere« das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Gestern S,30 Uhr Vormarjchvegtnn X «erltu.ll. Mai DaS OKW. gab gestern bekannt: Die deutsche« Truppen habe« heut« um ö.80 Uhr die holländische, luxemburgische und belgische Grenze überschritte«. Feindlicher Widerstand in Grenznahe wurde überall im scharfe» Zugriss, vielfach in eugftem Zusammenwirken mit der Luftwasfe, gebrochen. Ei» deutsches U-Boot hat i« Seegebiet Terschelliug ein britisches U-Boot versenkt. Ein deutsches Schnellboot verseukteim Lause von Operationen i» der Nordsee eine« feind» licherZerstörer durch Torpedoschuß. Generalmobllmachung ln der Schweiz X Bern, 11. Mai Nach der gestrigen Sitzung des Schweizer Bundes rates wurde mitgetetlt, daß der Bundesrat die Gene ralmobilmachung der schweizerischen Armee für Sonn abend früh S Uhr angeorbnet habe. ' pavolini bei Heß und Ribbentrop X Berlin, 11. Mai Der italienische Minister für Volkskulmr, Ales sandro Pavolini, wurde gestern, am zweiten Tag seines Berliner Aufenthalts, vom Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, und vom Reichsaußcn- minister v. Ribbentrop empfangen. Sodann hatte er eine zweite ausgedehnte Aussprache mit Reichs minister Dr. Goebbels. Am Nachmittag verließ Minister Pavolini mit einem Regierungsslugzeug die Reichshauptstabt, um sich nach Rom zurückzubegeben. Ehrenrettung Lortzings Gespräch mit Oberspielleiter Heinz Arnold Für Sonnabend den 18. Mai bereitet die Dresd ner Staatsoper eine Neueinstudierung und Neu inszenierung des Lortzingschen „Waffenschmied" vor. Nun, wenn schon, wird man, im Alltagsjargon, vielleicht sagen, was ist da schon Großes dran. Leider ist man gewohnt, solches, Unrichtiges, Verabscheuungs würdiges, immer wieder einmal zu sagen, auch in Thcaterkreisen, wo die Lortzings heruntergcspiclt wer den, als seien sie gar nichts, den PucciniS geht cs meist Nicht viel besser. Wenn jetzt Kurt Striegler, Adolf Mahnke und Heinz Arnold sich zusammcngctan haben, und dazu eine Reihe unserer besten Sängerinnen und Sänger, Helene Jung, Elsridc Trötschcl, Kurt Böhme, Ludwig Ermold, Arno Schcllenbcrg nnd Karl Wessely, um den „Waffenschmied" neu zu präsentieren, dann weiß man, daß damit gründ lich aufgeräumt werden soll, daß dieser „Premiere" Bedeu tung zukommcu soll. Es soll nichts Geringeres werden als eine Ehrenrettung Lortzings, des über die Schul ter Angesehenen, des Miß handelten. So saßt Heinz Arnold seine Aufgabe aus, Dr. Heinz Arnold, -er neue Oberspiellciter -er Staats oper, -en wir schon von seinen Inszenierungen -cs „Pale- strina" und der „Meistersinger" her kennen. Er ist nun ganz nach Dresden iibcrgcsiedelt und wirb in dieser Spielzeit noch PucciniS „Mädchen aus dem goldenen Westen" mit Tesche macher, Ralf und Burg in den Hauptrollen herausbringen. Arnold geht von der Musik her an bas Werk heran. Das ist für ihn eine Selbstverständ lichkeit. Der Opcrnregisscur muß tu erster Linie Musiker fein. Und die Musik Lortzings ist ja so genial, das muß ein mal gesagt werden. Nicht da, wo sie — ein Zugeständnis des „Theaterhasen" Lortzing — sentimental wird (was leider für viele die Lordingschc Quintessenz zu sein scheint), sondern da, wo er aus Rossinis und Mozarts Spuren wandelt, wo er den Deutschen schenkt, was so wenige Deutsche ihnen zu schenken haben, den echten Lustspielton. Wir werden also einen Lortzing der Ensembles er leben, dem Chor werden große, auch schauspielerische Leistungen zufallen. Arnold ist begeistert davon, wie nicht nur alle Solisten, sondern gerade auch die Choristen auf seine Intentionen eingehc». Dabei hat Arnold immer im Auge, daß es nicht gilt, realistisches Theater zu spielen. Das wird auch in den Dekorationen betont, die zwar ein genaues Bild des alten Worms geben, dies aber nach dem Muster der alten Stiche (von Merian z. B.) stilisieren. Das wird durch ein Spruchband über der Bühne sehr deut lich gemacht. Tie Oper ist aus dem Leben gegriffen. Aber sic bleibt Theater. „ft ä. ftclc/, cker ft «Inders ckor /ned/ruuonki/ oste in fto/ms um rsvp. 2«tach»»»s, So will Arnold das Stück aus dem Geist des Werkes heraus inszenieren. Tas ist für ihn oberstes Gesetz: zuerst den Geist, den Stil des Werkes feststellen. In der Oper bedeutet das: den Stil der Musik. Darum sollen wir in der Arnoldschen Inszenierung keinen Arnoldschen, sondern den echten Lortzingschen „Waffenschmied" erleben. L. I-. Zunge sächsische Dichter In seiner Sendereihe „Junge sächsische Dich tung" stellte der Reichssender Leipzig in einer von Adolf Paul Großmann ausgewähltcn Vor- tragsfolge Friedrich Norfolk und Wilhelm Fricke vor. Norfolk scheint seinem dichterischen Wesen nach ein echter Erzähler zu sein. Er spinnt in dem „Er»en Ausritt des Georg von Frundsbcrg" das Anekdotische weiter zur schildernden Handlung. Der junge Frunds- berg, -er einst der „Vater der deutschen Landsknechte" werden sollte, stößt bei seinem ersten Ausritt auf eine Horde von Strauchdieben. Der Verlauf dieser Begeg nung wirft auf den jugendlichen Rittersmann ein be zeichnendes Licht, und er läßt zugleich seine kommende Führcrstellung ahnen. Von Wilhelm Fricke hörte man sechs Gedichte, als stärkstes das von inniger Naturein fühlung und Naturseligkeit emporgetragene „Lied der Lerche". Hier kündete sich ein Lyriker von reinem Klang an, mit Stärke der Empfindung und Schmieg samkeit in Wort und Rhythmus. — Sprecher -er Sen dung waren Josefine Klec-Helmbach und Walter Grüters. Or. I'nul Rausesi Veeihoveu-ra«« de» Stadt Dresden. Die Dresdner Philhar monie veranstaltet im Mai/Juni unter Leitung von Paul van Kempen sechs Konzerte, die dem Schassen Ludwig van Beethoven« gewidmet sind. Als Solisten sind hierfür ge wonnen worden: Marta Kuchs, Edwin bischer, Jan Dabmcn, Konrad Hansen, Adrian Aeschbacher, Toni Faßbender, Wilhelm Poscgga und Karl Weiß. Siichsische Laudesdtbllothek lJapauische« Palais). Ausleihe und Lefcstile' bleiben »um Zwecke der Reinigung vom 11. d. 1.1 Uhr bis einschließlich 18. 5. geschlossen. Kür die von Kreitaa, 17. Mai, an ausgegebenen Bestellungen werden erledigt und können vom rv. ö. an abgeholt werden. Da« Buchmuseum der LandeSdtbliothek ist sonnabends bis donnerstags einschließlich Sonn- und Feiertage von 11 bis 18 Uhr, freitags von 17 bl» 1» Uhr geöffnet. varuada» ». Seer, gibt in Dresden zwei Konzert« mit neuem Programm am Mittwoch, 1S„ und Mittwoch, LS. d. M. sie SU Uhr, Gewerbebauo). DI« RegeuSdurger Domivah«, kommen ,u einem ein maligen Konzert, da» am Donnerstag, 1«. Mai, 2» Uhr im V««tu»htm» tzaustntrt. Zeichnung: Sten/Terra Ailmschauspieler auf -er Bühne Gastspiel im Komödienhaus Es ist einmal ganz inter essant, eine kleine Gesell schaft filmbekannter Schau spieler auf der Bühne zu sehen. Im Komödien haus marschierten sie auf, fünf an der Zahl und zauber ten uns in „der kleinen Parfümerie" ein amou röses Abenteuerchen vor. Zwei Paare schweben drei Akte lang zwischen Minne dienst un- Dienst am Kun den, eine ebenso duftige wie amüsant schuftige Sache. Und alle machten ihren Part so reizend und nett, wie der Autor Leo Lenz ihn sich ge dacht haben mag: Werner Fuetterer, Gerhard Bienert, Elga Brink und Hilde Volk. Sie machten einen intimen Duftladey auf, der beim Publi kum in ausnehmend gutem Geruch stand. Der fünfte Mann mit den spaßigen Pointen war Walter Groß. Man weiß es vom Film: in Dingen kur» angebundenen Witzes ist dieser Walter wirklich ganz Groß. Auch Werner Fuetterers Großen-Jungen-Ton fand'man in alter, fröhlicher Frische wieder. Gerhard Bienert mimte mit schlenkriger Geste den Mann, der „eigentlich nicht drüber,veg kommt", Hilde Volk ist eine kleine, graziöse „Rosetta d amore", um mit ihrem Parfüm zu sprechen, und Elga Brink eine sehr verständige und reizende Frau, womit dem lenzlich-lustigen Schlußkuß nichts mehr im Wege steht. Nochmals: „die kleine Parfümerie" und ihre stillen Teilhaber standen beim Publikum in aus-hmend gutem Geruch. - Corner Vopp Vstngftvel»«» in »er Scwhieuktrthe. In ber al» Pfingft- feier ausaeitalteten Domvesper am Sonnabend, II. Mai, 1S.ru Ubr gelang«« Werk« von Händel und Vach für Thor, Soli, Orchester und Orgel zur Aufführung, ««»führende: Hann« Ander-Donath iOrgel), Ilse Müller-Havn (Sopran), Hermann Greiner (Baß). Leitung: Erich Schneider. Sächsischer Knustvereiu (Brühlsche Terrasse). Die Frühjahr«, ausslellnna (Claudius, Ouarck, Besig, Groß, Pcschke, Popo, Rabid, Tammer, Lengnick Med Rödig -^) Ist a n b e I - den Pfingstseiertagen von 1« bi« 18.80 Uhr ,,»f f n«t.
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