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Dresdner neueste Nachrichten : 06.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400706
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- LDP: Zeitungen
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-06
- Monat1940-07
- Jahr1940
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- Dresdner neueste Nachrichten : 06.07.1940
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Nr. 18«, Sell» 2 Drrsdmr Neueste Nachricht«» Soitaabend/Sonntag, F./7.8«kl 1-htz ^utokrattr. «»stab 1»«,«tt, «- Rnrr !vftkü<h«,Ä«r eö st-d kein, Träumerei«, »ter Sttlllbüngen »on Außrusetter« etwa, e» stn» OperattonSpläne irr »er- antwortlich«, Politiker un» Militär« der «estmächte für das Jahr 1940. Lkrzgrut«, «ist Oelfelöer Sie liegen in der Gesamtkonzeption LeS Krieget, bi« man in London und Pari» bet Kriegsbegtnn 1939 hatte. Et war — Pötatn selbst hat es bezeugt — der Gedanke, den Krieg mit Rohstoffen und mit Gold zu gewinnen. E» «ar de. Plan eine« Kriege» der Bunker und Blockade, bet dem der Gchwertpart anderen, in den Krieg hinetngehrtzten und zu hetzenden Völkern »«»«falle» hatte. Di« Schlachte« für England und Frankreich waren von den Polen »« schlagen, denen man dann die Nationen d«S Norden», de» Bal kan» und -e» Nahen Osten» folgen lasten wollte. Im Norden und tm Sübosten sollte Europa in Flammen auf gehen, während man hinter der Magtnotlinie und dem Ning der englischen Flotte geruhsam abzuwartcn ge dachte, bis das Opfer der Vasallen die deutsche Kraft „abgenutzt" habe, um dann einen leichten Sieg zu er ringen. Man hat von diesem Plane in Deutschland sehr bald gewußt, man hat ihn an vielen Zeichen erkennen können, und Deutschland hat mit großem Ernst die Welt auf dieses verbrecherische Spiel ytngewtesen. Viele in der Welt haben eS nicht glauben wollen; jetzt sind die letzten, die unwiderleglichen Beweise auSgebrettet im Aktenschatz au» dem Zuge von La Shartttö und steht dokumentarisch fest, daß der g rvß e P lan L ond o n S und Paris' für 19 49 der Angriff aus die schwe dischen Erzgruben und die rumänischen und russischen Oelselder und das Aufgebot vyn hundert rumänischen, griechischen, jugoslawischen und türkischen und zehn skandinavischen Divisionen gegen Deutschland war. In Len Januartagen arbeitet — Gamelin be zeugt e» in einer Denkschrift — da» franzüstsche Ober- kommando an den Plänen einer sogenannten Finn- landhtlfe, deren Kernstück aber die Besetzung der Häfen und Flugplätze Norwegens und der Erzgruben von Gallivare war, und am IS. Januar fordert der Ministerpräsident Daladier von seinem Gene ralissimus eine Denkschrift über die Zerstörung der russischen Oelselder tm Kaukasus. Schweben, Norwegen, Rußland, da» sind neutrale Staaten; aber darüber wird nicht einmal ein Wort ver loren. SS gibt manche Diskussion über diese Pläne; über den Neutralitätsbruch aber, der dem allen zu grunde liegen muß, wird überhaupt nicht diskutiert. Er ist selbstverständlich, während man nach außen in allen Tönen vom Schutze der kleinen Staaten redet und Rußland Elogen macht. „Die Eröffnung eine» nordischen Kriegsschauplatzes bietet ein hervorragende» Interesse", schreibt Gamelin in schlichter Offenheit, und er möchte auch gleich und zugleich einen zweiten Kriegsschauplatz eröffnen, aus dem Balkan nämlich, weil hier ISO Divisionen al» Hilfsvölker zu erblicken feien, während Skandina vien nur die „schwache Unterstützung" von zehn Divi sionen geben könnte. Roch nüchterner kann man nicht gut mildem Blute anderer spekulieren und kal kulieren, und es sind nicht etwa moralisch« Hemmun- gen, die dann diese Balkanpläne in -en Hintergrund treten lassen. Es ist die Erkenntnis, -ie Gamelin in die Worte kleidet: „Jedoch hält die Schlüssel d«S Bal- kanS Italien in der Hand." Die entscheidende Rolle Italien» in der Befriedung de» Balkan», sein Verdienst, Schtldwache des Friedens auf dem Balkan gewesen zu sein, kann nicht klarer auSgedrückt werben al» in die- , fem Eingeständnis der westlichen Kriegstreiber. Man ' läßt wegen Italien Li« Finger vom Balkan, aber da für streckt man sie um so gieriger nach dem KaukasuS- petroleum au». Bomben für Baku Anfang März erhält der britische Lustmarschall im Mittleren Osten von London die Anweisung, eine Bom bardierung von Batum und Baku vorzubereiten, und Mitte März erhält der General Weygand, damals Befehlshaber der französischen Nahostarmee, von Ga melin den Auftrag, sich mit dem türkischen Marschall Tschakmak in Verbindung zu sehen, da türkische Trup pen die Operationen im Kaukasus durchzuführen hätten. Es ist auch hier das alte Spiel. Selbst will man nur Luftverbänbe und eventuell — wie großzügig — Spe- zialkontingcnte einsetzen, -ie Hauptlast LeS Kampfes sollen die Türken tragen. Damit wird Ankara Schauplatz der Kriegsausweitungspläne, und in Ankara sitzt in dem französischen Botschafter Mafstgli ein fanatischer Deutschenhasser und Kriegstreiber und diplomatischer Falschspieler. Er versteht sich mit dem türkischen Außenminister Saracoglu nicht schlecht. Man begnügt sich beiderseits in den Audienzen mit An deutungen, die aber durchaus verständlich sind, und wenn der Türke auf die Bemerkung des Franzosen, daß türkische und iranische Gebiete überflogen werben müß ten, antwortet, man fürchte wohl einen Einspruch Irans, bann weiß man unter Diplomaten Bescheid. Nur allerdings mutz Massig« nach Parts berichten, -atz die Einstellung der Regierung und die öffentliche Meinung in der Türket nicht ganz gleich seien. Das türkische Volk wird sicher mit Entsetzen Kennt- stts davon nehmen, welche» Spiel damals in Ankara getrieben «»«den ID, nnd r» scheint damals sch,» rin« Ahnnng da««» Zrdadt ,u habe». Weswegen den« Masst»« nun de» Plan entwirft, di« »um Angriff aus Vatnm und Vak« notwendige Uevrrfliegung tür kische» Gebiete» ohne offizielle Kenntnis der türkische« Regierung, «»er seltstverstänblich mit geheime» Wisse« der, »«ständige« Stellen, dürchzuführen, woraus bann t»n Falle einer russischen Reaktion Re türkische Regierung ihrem Volke erklären könne, unfchuldtg angegriffen worden zu sein. Das Spiel ist in vollem Gang«, die Generalstäbe der englischen und der fran zösischen Luftwaffe arbeite« «ine» vombardte- rungöplan sür Batum und Baku au», und General Weyganb teilt Gamelin mit, datz -ie „Vor bereitungen sür die Bombardierung der Oelselder" so weit fortgeschritten seien, daß man Ende Juni oder Ansang Juli »um Start schreiten könne. In diesen Wochen also waren britische und französische Bomben aus russisch« Städt« gesall««, wenn nicht Deutschlands blitzschneller Schlag alle diese Pläne auf dem Papier hätte stehen lasten. Jetzt, in den Tagen der Flandernschlacht und der furchtbaren Niederlage der Westmächte, ist nicht mehr die Zeit, von Flügen in den Kaukasus zu träumen. Jetzt steht Frankreich selbst das Wasser an dem Hals, und Gamelin jagt Telegramm auf Telegramm nach London, englische Flieger zur Hilfe zu rufen. Und jetzt erlebt Frankreich, was vordem Englands ander« Vasallen erlebt haben, was die Nationen erlebt hätten, die man in den Krieg hetzten wollte: England läßt den Bundesgenossen tm Stich. Täg lich muß Gamelin den Hilfeschrei wiederholen; wie wenig er fruchtet, beweist, daß sein Nachfolger Wey gand stftftellen muß, daß di« englisch« Luftwaffe nach England zurückgekehrt ist. „Das französische Ober kommando bittet das britische Oberkommando in ständigst, alle Maßnahmen zu ergreifen, damit sofort ein erheblicher Teil der britischen Luftwaffe in Frank reich stationiert werden kann." Da» ist schon ein Win seln um Hilfe; aber di« Engländer räumen ArraS wider Wcyganb» Befehl und schiffen ihre schweren Ein heiten aus Le Havre nach der Insel ein. Wengand muß — und zwar vergeblich — nach London schreien, daß die „Solidarität der beiden Armeen" erfordere, daß die französische Nachhut in Dünkirchen von den Engländern nicht aufgeopsert werden dürfe. ES gibt nur noch ein Dokument, das in gleicher Klarheit England» Verrat an Frankreich offenbart, das ist der Brief des Oberbefehlshaber» der französischen Luft waffe an Weyganb. Zwei Wochen schon ruft Frank reich um die englische Lufthtlfe, und dennoch mutz der General Vuillemtn nochmal» nach den Jagdgeschwadern aus England rufen. Ihr Eintreffen sei für Frankreich eine Frag« auf Leben und Tod, schreibt der General, aber England steht ungerührt den Bundesgenossen sich verbluten und krönt den Berrat im Ueberfall auf die Flotte de» Ntedirgewvrfenrn und am Boden Liegenden. H«ckenfchütz<« rmd LlGA.-Reisea-e Dieser Berrat von Oran ist nicht Englands erster an einem europäischen Volke, aber e» wird fein letzter sein. Denn «S gibt keinen Bundesgenossen Eng lands mehr auf dem Kontinent. Der Abbruch -er diplomatischen Beziehungen Frank reichs zu England hat in diesem Ginne einen historischen Schlußstrich gezogen. Frankreich war Eng lands Bastion auf dem Festland Europa» seit einem Menschenalter. 19V4 wurde die „sntente voräiulv" be schlossen, von Anbeginn an ein Bund tm Zeichen der Kriegshetze, in seinem Verlauf ein Bund, der Europa in -en Weltkrieg und in den Krieg von heut« stürzte, tn seinem Ente, im Ptratenakt von Oran, erlischt die letzte Bindung eines europäischen Feftlanbstaate» an England. Albion steht allein und es harrt in Bangen und Entsetze» kommender Entscheidungen. Man baut Gräben und stellt mit Steinen beladene alte Autos an die Straßenränder als primitives Arsenal für Barri kaden. Man führt einen Vernichtungskampf gegen Wegschilder, man postiert erschreckte Männer mit Ge wehren an die Landstraßen, die harmlose Paffanten erschießen, weil sie überall Fallschirmjäger sehen, und man proklamiert den Heckenschützenkrteg. Handgranaten für jede Frau und jeden Jungen werden gefordert. Waffen für die Zivilbevölkerung heischt der Jude Höre Belisha, um jedes Haus werde gekämpft werden, zetert Chamberlain. Unterdessen aber sind in einer Woche schon über 199 Millionen Dollar aus England nach USA. gekommen, und drängen sich di« Reichen in -er USA.-Botschaft in London, Bisa sür di« Fahrt in die Bereinigten Staaten zu erhalten. Das Spiel ist deutlich genug. Wie der Churchillismus bisher Staat auf Staat für sich hat verbluten lassen, so will er jetzt das eigene Volk für feine Rettung aufopfern, nachdem kein anderes Volk mehr auf die Schlachtbank geschleppt werden kann. Den Plutokraten die Flucht nach Amerika, dem englischen Volk das Ver derben — so lautet -ie Losung des Churchillismus in seiner Verzweiflungsstunde. Dieser Churchillismus — denn Churchill ist ja nichts anderes als der Ausdruck einer Kaste — hat Europa in den Krieg gestürzt. Er hat Polens Verderben, Frankreichs Niederbruch, Nor wegens Tote, Hollands Schicksal, Belgiens Leid auf dem Gewißen. Er wirb sich vor der Geschichte nunmehr auch als Englands Verderber offenbaren. ^..8. Hysterische Angstwelle in England X Rom, «. Juli . England ist, berichtet „Giornale L'Jtalta", von einer hysterischen Angstpsychose erfaßt, die sich in den seltsamsten Kundgebungen offenbart. Abend für Abend scharten sich gewaltige Menschenmengen um an gebliche Propheten, die auf den öffentlichen Plätzen und Gärten den Glaube« neuer religiöser Sekten predigten, deren Ideen England vor dem Ruin bewahren würden. Seit Donnerstag seien nun im Hydepark alle rednerischen und propagandistischen Kundgebungen ver boten. In London aber kursierten die tollsten Ge rüchte; die einen behaupten, daß England nur durch Flugzeuge und Fallschtrmtruppen angegriffen werben könnte, andere wieder, -aß bereit» Pontons zum Transport der Truppen bereit seien; die einen weisen darauf hin, daß die Landung in -er Themsemündung vor sich gehen werde» andere, datz man es auf PortSmouth und den Firth of Forth abgesehen habe. Die allgemeine Unruhe und daS Gefühl der Unsicher heit würden noch verstärkt durch planlose Abwehr maßnahmen, wie die Aushebung »»« Schützengräben i« der Näh« der Hauptstadt und -le Aufstellung von Artillerie und Maschinen gewehren. Wie die Agentur Stefani erfährt, darf in England kein Ausländer mehr tm Besitz einer Landkarte von England sein. Sämt liche Ausländer sind aufgefordert worden, ihre Land karten bi» zum v. Juli -er Polizei abzultefern, widri genfalls sie schwer bestraft würden. Auch Engländer dürfen nur noch mit ausdrücklicher Erlaubnis der Poli zeibehörde Landkarten besitzen. Wie der englische Innenminister vor dem Unterband erklärt«, hat die Regierung tn Erwägung gezogen, Sir VSwalb Mosley und andere führend« Persönlichkeit«« -«» englischen Faschismus in di« englische» Kplvnien abzu- transportieren. Nach Stockholmer Meldungen ist man in London über -i« verstärkt« Tätigkeit der brutschen Luftwaffe über englisches Land- und Seegevtet lebhaft beunruhigt. Al« besonder» auffallend wird -t« Tatsache gewertet, -atz sich der englische Rund funk wiederholt gezwungen sah, falsche Meldungen über deutsche Lustangrifse später richtigzustellen. So erklärte z. B. der englische Rundfunksprecher am Donnerstag, datz vereinzelt deutsche Flugzeuge am Donnerstag morgen die englische Süd- und Güdostküste überslogen hätten. Kurz darauf wurde jedoch bekanntgegeben, es habe sich in Wirklichkeit um mindesten» 20 deutsche Flugzeuge gehandelt, die tn drei verschiedenen Wellen einfloaen. Gehr aufschlußreich ist auch die Meldung eine» schwedischen Berichterstatter» au» London, wonach am vergangenen Mittwoch Verbände des englische« Küstenschutzes von deutsche« Maschinen mit Bombe« und MG -Feuer belegt wurden. Obwohl Lei -lesen Angriffen zwei Mann ge tötet und über 20 verwundet wurden, sei die Tatsache von den amtlichen Stellen bewußt verschwiegen worden. Vrtten Haden imTrinkwaffer derAeg-pier X Rom, s. Juli Uever Zwischenfälle zwischen englischen und ägypti schen Truppen berichtet der „Meffaggero" noch folgende Einzelheiten: Am 1ö. Juni waren die ägyptischen Soldaten eine» Grenzfort» an der libyschen Wüste schon zwei Tage lang beinahe ohne Trtnkwasser gewesen, als sie beobachteten, wie die britischen Soldaten eine» benach barten englischen Sagers in aller Ruhe ihr Bad nah men, und zwar tn dem Wasser, da» al» Trinkwasser Mr di« «egyptrr dienen sollte. Die «eaypter stellten die Engländer zur Rede. Dies« verprügelten einen ägnptt- schen Offizier. Die Aegyptrr schossen hierauf aus die Engländer, von denen fünf tot und zwanzig schwer »erwustdet liegen blieben. Am Tage dar- auf machte bi« Italiener «inen Luftangriff auf Marsa Matruh. Die ägyptische Flak griff nicht ein. Der eng- lisch« Kommandant fchotz de» ägyptische« Off» »irr,-der sich weigerte, auf di« Italiener da» Feuer,u eröffnen,mitfKnfRevolverschüss«« nieder. Briten blockieren Martinichre Aeuer englischer Gewaltakt gegen den früheren Aar-ßnöeten vorbereitet relegram» uns,,,» Korresovndenten Rv«, S. JnN An» Washington wird gemeldet, daß di« Engländer «ine» ««»«« Gewaltakt gegen Frankreich »»«-«rettet haben. Einig« englisch« Kreuzer hab«» bereits bi« fron, zlistfcho Besitzung Martintgne (Kiew« Antti«) blockiert, nnd »an rechnet damit, daß sich ähnlich »te bei Oran, da» F«ner «rössne» »erbe». In Martini-»« liegen franzüstsche U-Bootr'nnd klei nere Einheiten sür den Kolontaldtenst. An Land stehen gröbere verbände Marineinsanterte. vor allem aber wird tn Marttntaue ein beträchtlicher Teil de» fr an- züfischen Gold«» ausbewahrt. Da die franzvstfch« Besitzung im Bereich der GlcherhettSzone des amerika- nischen Kontingents liegt, sind einige Einheiten der Flotte der Vereinigten Staaten ausgelausen, um die Neutralität zu sichern. Welte«irÜstu»g über Oran « Berlin, C Jnli Die allgemein« Eutrüstnng b«r W«It üb«r den Pirateuübersall Churchills aus die sranzbsische Flott«, -«» «in »orwegisches Blatt «in« d«r uiederträchtigstr« Honblnnge« d«r Weltgeschichte nennt, ist dnrch den Zynismus der Churchill-Red, und der andere« Aenße. ruuge» a«S London noch gesteigert morde«. Bon der Churchill-Rede sagt die römische „Tribuna": „ES »ar die Red« «ine» Mörders." „Giornale b'Jtalia" meint, man brauche keine über- trieben« Sentimentalität gegenüber Frankreich an den Tag zu legen, denn die Dritte Republik habe sich ihre Freunde selbst gesucht. Aber die Tat müsse als ver brecherisch, entehrend und verächtlich an gesehen werden. „Ga»zetta del Popolo" erklärt, der verbrecherische Traum Frankreich», Europa zu ver raten, sei dahingeschwunden, und all« die törichten Franzosen, die bis vor wenigen Wochen noch von der unausweichlichen Notwendigkeit faselten, nach -em ge wonnenen Krieg einen neuen französisch-englischen Ein heitsstaat zu bilden, müßten jetzt ihr Delirium büßen. Da» spanische „ABC" erklärt: „Alle Welt ist der gleichen Ansicht, daß sich England in Oran eine un- geheure moralische Niederlage geholt hat, und sein Berichterstatter in ElermontSerrand schnitt, daß unter der französischen Vevülkerun, überall Smpörunä über den «ngltfche» Uedersall herrsche. Ans der Fahrt von Viani» nach Clermont-Ferrand sei «ntenveaS sein Auto aus. gehalten worden von Franzosen. Re «ach de» letzter Nachrichten sragten, und ihrer Empörung gegen E»,< land Lust machten. be» politisch«» Moment benririlt. Dnrch b«» ne«, Spannnngszuftand »mische« Frankreich ««b «mrland sei rin weiteres ««.» der ^litischm Isolier»«, Estglarü geschossen. Churchills krampfhafte Bemühn«ge«, »i« Lag« Englands «ach »le »or als hossunugSsroh ,, kennzeichnen, ftünde« i» Gegensatz »« der allgemeine. Stimm««, der englischen Oeffenffjchkeit, bi« flieht», deß doSenglischeBolkdieZechedevAhuechill. scheu KrtegSpolttik werd« beoohttm müssen. Die Aufsatz»« Lord Alexauder», »atz England groß« ök, nngtnnug über Oran empfinde, wird «gch hiesige« Mel. dünge« ans England keine»««,» oltz di« ollgemri« Meinung »er britische« OefsentlÜWkeit angesehen. Rach den Oraner Ereignissen hat die Nachricht vom Abbruch der «nalisch-iranMscheu Beziehungen in Len Bereinigten Staaten kein große» Erstaune» mehr hervorgerufen. „New vork T1me»"stellt fest, daß der Aderlaß Frankreich» durch die brttt- schen Granaten etn« Aera zu beende« scheine, »Ie mit der englisch-französischen Annäherung nach dem deutsch-französischen Kriege begonnen hab« und deren Abschluß bte meisten Franzosen endgültig in» antteng. lisch« Laaer bringen werde. In der mexikanischen Presse wird der englische Ueberfall auf die französische Flotte schärfstens vei> urteilt. Biele Intellektuelle, die bisher antideutsch ein. gestellt waren, solange der Krieg mit Frankreich im Gange war, ändern jetzt ihre Haltung, wo es gegen England geht. Auch Re japanische Presse gibt ihrer tiefsten Empörung über die feige englische Mordtat Ausdruck. „England hat hinterlistig gehandelt", stellt „Hotschi Schimbun" fest. „Nitschi Nitschi" meint, Pvtains An weisung an bi« französischen Klotteneinheiten, gege benenfalls sofort englische Seestreitkräfte anzugreisen, bedeute praktisch bte Kriegserklärung an England. 440000 Tonnen versenkt Große Erfolge -er ll-Äoot-Waffe un- -er Schnellboote - Luftangriffe s«? englische Hafenanlagen uv- Geleitrüge - Keind-ll-Boot vernichtet X v«rlin, 6. JnN Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern a«S -em Führerhauptquartier bekannt: DI« deutsch« V-Doot-Waffe hat l« der letzten Zeit wieder eine Reihe namhafter Erfolge im Kampf gegen England erzielt. So versenkte «i» Von Kapttäuleutuaut Liebe geführte« U- Doot «»«erbings 34 40» DRT>. Damit hat dies«» U-Dov« insgesamt 8500« DRD. feindlichen HandelSschiffsraum versenkt, «in weitere« ll- Boot »»»senkte 21043 BRT., »in drittes 31100 BRT. seiudlichrn Handelsschiffsraum, davon allein süns Dampfe» an« stark gesicherte« Seleitzügen. Unsere Schnellboote torpedierte« bei einem Borstotz gegen das Seegebiet südwestlich Portland die bewasfnete» britische» Dampfer „Hartlepool" (8S90 BRT.) und „British Corpora!" («909 BRT.). Außer dem schossen sie aus eine« Geleit,ug eine« Tasker von 12>M BRT. und «in bewaffnetes Handelsschiff von 8009 BRT. heraus. Einer Lorposteuslottille gelang die Vernichtung «l«e» seindltche« U-vooteS a» der nnr. wegischen Küste. Im Laufe des 4. Juli und i« der Nacht »«« S. Juli griff di« Lustmasse i« England Hoseuaulage«, Flugplätze und Werke der Rüstung», iud « ftrie mit Bombe« an. Stuka« uud Kauwsvn. bände verseukten beim Augriff auf Geleitzttge an der Süd- «ud Südwesikäste Englends vier Transportschiff, vou je SM« To»««» «ud beschädigte« «in Kriegsschiff «ud neun »eitere Transportschiffe durch Bombentreffer. Britische Flugzeuge «»ternahuw« am 4. In« wieder im Schutze tiefliegender Wolke« mehrer« Ei» NÜge in Holland, Belgier» rmd Nordmest» deutschlaud. Auch in ter Nacht »um ö. Juli über, flogen sie be« nord- «ud westdeutsche« Rau«. Mill, tärisch wichtige Ziele wurde« nicht augegrikse«. Do arge« wurde« Wohnhäuser, Bauernhöfe »s». dnrch Bombenabwürfe beschädigt »der t« Braud gesetzt rm» dabei mebrere Zivilperson««» getötet. Sech» seindltche Flugzeug« find im Luftkamps, «l» weitere» turch Klak abgeschosseu. Bei eine« erneuten Flugzeugaugriff aas Kiel wurde außerdem von -er Flakartillerie der Kriegsmarine ei» feindliche» Flug, zeug abgeschoffe». Zwei eigen« Flugzeuge werte» »ermißt. Italienische Erfolge im Sudan Luftangriffe auf Matta «n- -en Hafen von Alexandrien - Treffer auf englischen Kriegsschiffen X Rom, «. Juli Der italieuische Wehrmachtsbericht hat folgende» Wortlaut: Das Harrptzuartier der Wehrmacht gibt bekauut: Eiue Jagdsluazeugsormatiou hat trotz nugüustiger WetteroerhLltuisse »ud starker feindlicher Flugabwehr «ine glänzend durchgeführt« Aktiv« gegen den Flug hase« vo« Hal-Kar (Malta) drrrchgesührt. Der Flughafen wurde dabei unter Maschiuengewehrfeuer geuomme«. Acht dort liegende feindliche Flugzeuge find außer Kampf gesetzt rovrde«. Alle nufer« Flugzeuge firrd znrückgekehrt. Eine »etter« Formation unserer Luftwaffe hat R« eugltschen Kriegsschiffe im Hase« von Alexan drien wirksam mit Bombe« belegt mrd trotz heftiger Luft- und Flakabwehr mehrere Schiffe getrosfen. Ein seiuRiche» Jagdflugzeug ist abgeschosseu »»rdeu. Alle unser« Flugzeuge fiub ,« ihre« AuSgaugShäfeu zurück gelehrt. SiueS mrserer MariueerkundungSsluazeuge hat eine« englische« Kreuzer augegrisfe» «ub eiu Kampf- und Jagdflugzeug abgeschosseu, das seine Aktion zu stören »ersuchte. Au der Cyreuaikagee«,« find verschiede«« Zusammenstöße bet Mnsaid zu «usere« Guusteu ent schiede« worbe«. Stu englisches viermotoriges Flug zeug »urde t« Luftkampf abgeschosseu. I» Ostafrtka sirr* unsere Truppe» «ach Zurück« schlagung be» Augriffe» auf Metemma zur Gegen- osfensive übergegouge« und habe« bi« befestigte Stel lung »an Salabet m» «ugltsch-ägypttsche« Sndaugebiet besetzt. Weiter Nördlich ist «ach Ueberwiuduug zähen Widerstande» Caffalobefetzt worbe«. Wetter sind i« Gebiet de» Suda«» verschied«« feindlich« Stellung«« sehr wirksam mit Bombe» belegt worden, »hu« Berluste auf nuferer Seit«. Ei« «»«< lisch«» SrkunduugSflugzeua ist vou nufere« Jaztt flteger« über Massaua abgeschosseu worbe«. Ans neutraler Quelle wird bestätigt, baß bei »er Aktion unserer Flugzeuge gegen einen feindlichen Ge- leitzug im östliche« Mittelmeer, über den im Heeres bericht Nr. 22 gemeldet wurde, ein englische» Kriegsschiff «tue« Volltreffer mit eiurr Bombe schwere« Kalibers erhalle» hat. Der im italienischen Heeresbericht gemeldeten Besetzung von Cassala kommt im Rahmen der italienischen Kolonialgeschichte besondere Bedeutung zu, denn dieser Namen ist für Italien mit einer mili tärisch ruhmvollen, politisch aber traurigen Episode verknüpft. Cassala fiel 1888 während -es großen Auf standes der Derwische in die Hände der Aufstän dischen, wurde 18»4 aber von de« italie nischen Dr uppen besetzt, die somit den gegen die Derwische kämpfenden Engländer» einen wich, ttgen Hilfsdienst leisteten. Trotzdem mnßten tu Italiener 1897 Cassala wieder an die Engländer ab treten. Mit Recht hebt Re italienisch« Presse die Be- deutung der glücklichen Waffentat hervor, und spricht von -er „Wtedereroberung" von Cassala. Cassala un- Galabat liegen nnweit der erythrätschen Grenze im Osten des anglo-ägypttschen Sudan» und slnt wichtige Verkehrsknotenpunkt«. Das britische Gchuwkonto wächst Wettere feige Nachtangriffe auf Wohnviertel deutscher Städte - Opfer ««ter -er Zivilbevölkerung X Berlin, e. Juli E» häufe» sich die Meldung««, wonach Re -ritt Luftwaffe ihr« plouloseu ««griffe uns nichtmilitäri Ziel« de» deutsche« Heimatgebietes richtet. ir Bet der Bombardierung eine» kleineren Orte» tn Westdeutschland durch «ngltfche Flieger fielen tn -er Nacht vom 1. zum 2. Jnlt drei Bombe» unfein Getreidefeld. Durch ein, dieser Bomben wnrde et« in der Nähe befindliche» Bauernha«» be schädigt. I» eine« andere« Fall, bet be« acht Bombe» abgeworsen wurde«, trat umfangreicher Ge- bäudeschaden et». Erheblich schwerwiegendere Folge« hatte eiu An griff »er drittkchen Luftptratrn auf da» Stadtgebiet einer norddeutsche« StaR. Hier wurden 20 Spreng- und M Brandbomben a»geworfen (darunter sechl Blindgänger), durch die zwei Zivilpersonen getötet und drei verletzt wurde». Außerdem wur den »eh« Gebäude durch Brand zerstört und mehrere Häuser durch Bombensplitter beschädigt. Weiterhin wird «in Luftangriff auf -a» Wohn gebiet einer rheinischen Stadt bekannt. ES sielen 28 Brand- und 18 Sprengbomben. Bo» fünf Blindgänger« explodiert« einer erst nach seih» Stunden. Ein Haus wurde zerstört und mehre« andere Gebäude beschädtgt. Der Sachschaden war be trächtlich. Auf da» Wohnviertel einer andere» Stadt wurde» »terzep« Bombe« abgmvorfe«. Hier waren, abgesehen vo« Gebäudeschabe», et« Toter «ud siebe« verletzte », beklagen. Weniger „erfolgreich" waren die englischen Gentlemen in Hun»rückgebtet. Hier wurden zwei H ««Haufe» durch Bombe« tn Brand gesetzt. ... E» »raucht kaum erwähnt zu «erben, daß alle dies« Heldentaten der britischen Luftwaffe i» Schutze der Nacht vollbracht wnrten. Da» britisch« Schuldlonto wächst pa« Tag zu Tgg i SöRta-g Sine Si Der fra rang de» aanda, Pi Prouvoft fi Angriff aus verbind»«; handeln köi C» s-t ? z, Lande « »n, solle? »erde«. Dl< rnglische» k Aleuder» di Kreukreich i Wie Hav Minister B< kennzeichnet, eine Politik zesührt gew wärttgen Pi könnte. Die sei diesem ' gegenüber L reich in -en England! lkrieg erklär Ariegsereigv „Rach 1 »ir de« Diese hat Rückzug v ermögliche, scheu Ar«, Baudot» „Angriff de sprechen und land seien d, habe daher > Beziehungen seiner Sö Regierung li teln und in i essen Frank« De« fran kommandiere Admiral Da Lagesbesehl, Die Beriö schwedischen h ran dem Jub Schandtat vo „Svenska Da> „Das U» lebt wie «a Das ganze erhoben sich nnd klatscht« von Mensch, winkten mit Ueber die k schwedischer B, sammen mit < krieges auf da sammcngearbe ten, um Gen Fortsetzung d mtihungen wa leeren Händen Verzweifli rungskreis zweifelten Sti e A«S Englar daß der größte Kämpfen «m handelt sich «e transport nach versuch« des B sür seine Leut, Sümpfe in Rar Frankreich zu e In Lissabon, England haben, auf Frankr, lischen Kreisen nommen worbe Frankreich gebii und scheue sich s> sich Frankreich allerlei gefaßt i weist darauf hi kaum eine Vorst Haß gegen d bestehe. In mas schon immer ein -ie Franzosen fe nicht -ie gerings seinen Gefühlen die B e s ch i m p! taten, die mo jeden Tag von Franzosen, die i den Rückzug der französischen Hee land ansässigen ? frei betrachtet u> Demütigungen g land die Franzos standen, als „B habe, würben sie I Wie kaum ander. doner Pluto Verbrechers Chu Ehrgefühl hat, rr „Times" meinen, die Churchill tm l Aktion der brittsö fertigt (!). „Datl lich, daß England erst« groß« « richten zu müssen fi- freuen, daß «i
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