Der sächsische Erzähler : 06.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-185307065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18530706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18530706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1853
- Monat1853-07
- Tag1853-07-06
- Monat1853-07
- Jahr1853
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.07.1853
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Zrtsthasteu. igen osuchung): > Stolpen. . 1, 8-10. hf«r v. N u. Schön- BauergutS- drn. S. G. . S., 4 3. j. A. Seiler, 1« T. alt, ste Hedwig, >. hier, ehel. 8. Fra« I. ßmanntdorf, kst. Sartennah- ».Goldbach. >. Fabrikarb. eßer, Haus- T. alt, am ielit tnge-> 6s- »otvu^Luodt 101' 1(0 103j 82z 93 100 S2j 210 siz los SIS ssz 102j 3S ssz - ? Kgr r pk. ö dipr r kl. Butter, die Kanne .Pf. Ng.Pf. ^-bi«1L — — e12 » 3 . — - S, 11 - — - 11 - — F — —— -inftSÄ, in Verantwortlicher Redaeteur: Friedrich May. Bischofswerda, Stolpe« Md Umgegend Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. 53^ Mittwoch, den S. Juli. ^1853 Vies» Zeitschrift erscheint wSchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rgr. — Bestellungen nehmen alle Postanstalten Sachsen« an. — Annoncen werden die gespaltene Seile »der deren Raum mit k Pf. berechnet und für die nächste Rümmer bi« Lags vorher Vormittags S Uhr angenommen. — Sine Annonce unter 4 Seilen kostet 2 Rgr. S Pf. Wöchentliche Rundschau. Wir haben die zweite Hälfte des Jahres 1853 be gonnen und zwar mit dem Gefühle, als wenn wir möglicher Weise eine neue Epoche beginnen würden. Die russisch-türkische Frage in ihrer Lösung würde den Anfang dieser Epoche bezeichnen. Selten tauchte wohl eine politische Frage von größerer Bedeutung auf, die nach wochenlangem Hin- und Herparlamentiren ver wirrter und unentwirrter erschien, wie diese. — Ein Krieg kann aber nur in drei gegebenen Fällen stattfin den. Erstens wenn der Kaiser von Rußland ihn mit Gewalt sucht und sich zu Erreichung dieses Zweckes eineS.BorwandeS statt eines Grundes bedient; zwei tens wenn eS Rußland gelänge, die Allianz zwischen England und Frankreich zu brechen; und drittens, wenn diese zerstört ist und Frankreich darauf besteht, allein zu handeln und — wenn eS wirklich handelt. Welche Stellung aber wird Oesterreich bei Entschei dung der Frage einnehmen? Man behauptet nicht zu viel, wenn man sagt, eS könne den Ausschlag ge ben. Aber eben die Wichtigkeit seiner Stellung mahnt dasselbe zu um so größerer Vorsicht. Zu gewinnen hat eS dabei nichts. Selbst wenn eS durch thätige Theil- nahme am Kampfe für Rußland die Provinzen Ser bien und Bosnien erwürbe, so hätte dieser Gewinn unter drn jetzigen Umständen nur einen Scheinwerth. Penn diese Länder erheischten für lange Zeit eine Be satzung von treuen Truppen. Es würde dies nicht allein bedeutende Kosten verursachen, sondern auch die Kriegsmacht Oesterreichs in nicht geringem Grade lahmen und unter den jetzigen drohenden Verhältnis sen im Westen kann Oesterreich eine solche Zersplitter ung seiner Militairmacht nicht wünschen. Demnach iss auch eine Betheiligung desselben am Kampfe auf russischer Seite nicht denkbar. Kaum aber dürfte da ran zu zweifeln sein, daß die unglücklichen Donaufür- stenthümer wie gewöhnlich zu Prügelknaben in dem Streite erlesen sind und von den Russen besetzt wer den (Das Dr. I. vom 3. Juli brachte aus Wien vom 2. Juli die Nachricht, daß die Russen, 12,000 Mann stark, in Jassy eingerückt seien; allein eS scheint sich diese Nachricht bis jetzt noch nicht zu bestätigen.) Im Achter Jahrgang. englischen Oberhause nannte Lord Lyndhurst die Nes selrodesche Circularnote „eines der täuschendsten, un logischsten und beleidigendsten Dokumente, die ihm je vorgekommen." Da die ganze Angelegenheit einen re ligiösen Anstrich erhalten, so darf man sich auch nicht wundern, daß der türkische Fanatismus rege gewor den und bereits hier und da in Mißhandlungen christ licher Bewohner sich äußert. ES ist stets gefährlich gewesen, mit solchen Elementen zu spielen. Oester reichs Vermittlerrolle soll wirklich nur in dem Rathe an die Pforte ausgetreten sein, die Forderungen Ruß lands zu gewähren. AuS mehreren Gegenden des türkischen Reichs (Arabien rc.) wird berichtet, daß man nur auf den Aufruf der Pforte für den „heiligen Krieg" harre. Auch die Stämme des Kaukasus sollen sich rühren. Vor der Hand werden die Dirnstanerbietun gen politischer Flüchtlinge nicht angenommen, um nicht neue Verwickelungen herbeizuführen. (Sehr klug von der Pforte!) Darnach möchten wir auch ein Gerücht bezweifeln, welches eventuell den General Cavaignac an die Seite des türkischen Oberbefehlshabers stellen läßt. Der Vicekönig von Aegypten soll bereits 80,000 Mann unter den Waffen Haden.— Im Uebrjgen ist in Europa nichts von Bedeutung geschehen; denn die endliche Annahme der Erbfolgeordnung in Dänemark war mit Bestimmtheit zu erwarten und die Beilegung des Streits zwischen Oesterreich und der Schweiz ist so gut wie ausgeglichen. Allenthalben her wird von Verwüstungen durch Wolkenbrüche und anhaltender Regen berichtet. Der am 4. (oder 5.) zu eröffnenden Zollver- einSconferenz in Berlin wird eine lange Dauer prophezeiht. Die wichtigsten Anträge Preußens be rühren den Eisenzoll und die Zuckersrage; an Mei nungsverschiedenheiten wird eS nicht fehlen. Auch aus Preußen und zwar auS allen Theilen der Monarchie gehen sehr gute Nachrichten über den Stand der Saaten ein. An die Hoffnungen einer guten Ernte knüpft sich zugleich die Erwartung eines bedeutenden ZurückgehenS der Preise, trotz der An strengungen der Spekulanten, sie in die Höhe zu trei ben, welche auch die Nachricht verbreitet zu haben scheinen, daß die von preußischen Kaufleuten in Ruß-
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