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Der sächsische Erzähler : 19.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-185408194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18540819
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18540819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- teilweise Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-19
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.08.1854
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KchWOns gkch t^Ack-WM -^M^tigt'M N» -der ÜKA 3) P-olttwrat WMmpldhe;WWtWMM;M^PM 4) frch iWWhtTälffber Donau unddem schwarzen Reer«; Nükgmch eipeS freien Krieg-hastnS ans de« sthwarzen Meere; 6) Ersatz der Kriegskosten von Rußland. Wenn auch nach den vielen Niederlagen der rus- sischen Armeen der Kaiser NicolauS den Abschluß eines Friedens gegen den Preis der Räumung der Donau» fürstenthümer wünschen mag, so wird er doch ficher- Wh nicht Lust haben, in die übrigen Punkte zu willi ge», da ste ihm theilS von dem Ziele der russischen Politik so sehr ablenken, theilS die Machtstellung Ruß lands nach Süden hin zu sehr einschränken. In solche Machtbeschränkungen willigt ein Selbstherrscher eines s» gewaltigen Reichs, wie Rußland ist, nicht freiwillig. Niemand wird aber behaupten wollen, daß Rußland in dem gegenwärtigen Kriege besiegt sei; Rußland hat nur einen verfehlten Feldzug und die Zerstörung sei nes Ansehens und den Verlust Tausender seines Hee res und mehrere seiner tapfersten Offiziere zu beklagen. M wMmwmM ParagrM M MW rerrr ParlameatSredr» und zu selbßtzüMdenen Artikchr der.Retzirrmlg^ettungrn. Za, «an dürfte mit Recht behaupten, der mächtige Kaiser von Rußland habe vor den vereinten Waffen Westeuropa» sein» EroberungS- plänr aufgegeben und sich dadurch Demüthigung zuge zogen, welche seinem Einflüsse auf die Höfe de« Abend landes für lange Zeit nachtheilig sein müsse. AkeS daS würde allerdings der Fall sein, und doch wäre» diese glänzenden Resultate vor den Augen aller Wei- terblickenden völlig werchloS; denn Alle» da» würde den Czaaren nicht im Mindesten hindern, daS jetzt ver lorene Spiel bei nächster Gelegenheit wieder zu begin nen; er dürfte nur irgend eine revolutionäre Krifi», eine Spannung zwischen England und Frankreich, ei nen Eroberungszug der Nordamerikaner benutzen, um ganz Europa wieder von Neuem in Unruhe, Auftegung und Verluste zu stürzen. Daß die» Rußland aber nicht wieder möglich werde, das ist die Aufgabe der Staatsmänner Europas. Alle Friedensschlüsse, bei de nen nicht dieser Gedanke das Ganze leitet, sind rin Die Westmächte werden aber, nachdem Rußlands Heere von der Türkei geschlagen worden sind und die russischen Flotten sich nicht herauSwagen, keineswegs Lust haben, auf leichte Bedingungen hin Friede zu schließen. Selbst die Bedingung, die Zustände so her- zustellen, wie sie vor dem Kriege waren, können die Westmächte von Rußland nicht mehr annehmen, da sie sich dadurch lächerlich machen würden und Rußland stet» die Füglichkeit hätte, bei bessern Zeitumständen wieder einmal und zwar kräftiger über den „kranken Mann" herzufallen. Die eigenthümliche Bedeutung deS russischen Kriegs gegen die Türkei ist nach den englischen Enthüllungen dieses Frühjahrs zu sehr zu Tage getreten, als daß sich die Westmächte noch täuschen lassen sollten. Man weiß jetzt, daß der begonnene Kampf nicht einem reli giösen, sondern einem rein politischen Gedanken gilt, nämlich der Aufrechterhaltung deS Gleichgewichts der Machtverhältniffe Europas; eS gilt jetzt, das Ueberge- wicht einer Macht zu brechen, welche sich jederzeit durch Rücksichtslosigkeit, Barbarei und astatischen Despotismus ausgezeichnet hat; es gilt, die Gefahren der Invasion abzumenden, mit denen Rußland Oesterreich und Deutschland jederzeit bedrohen könnte, wenn es Herr der uNtern Donau- und Balkanländer wäre; eS gilt, den deutschen Handel nach dem Orient zu sichern, den Rußland sofort durch arge Zollschranken hindern würde, wenn eS Herr der Donau und des schwarzen MeereS wäre. Wollten die Westmächte sich mit Herstellung des Sktus Mo Sllte deUlllll begnügen, so wären die Opfer von Millionen, welche die Staatskassen gebracht, welche Handel und Fabriken verloren, vergeblich ge liefert, so wäre in der That so gut wie Nichts er reicht. Allerdings hätte man scheinbar etwas erreicht. Man hätte der Türkei für den Augenblick daS Aergste erspart; allerdings könnte der Sultan hoffen, wieder eine Rech« von Jahre» dir Freuden deS Serails un ter de» Cypreffenschattrn am goldenen Horn zu genie- Verrath an den höchsten Interessen Europa'», ES gilt, Rußland nicht zu demüthigen, aber zu bän digen; denn Europa steht einem Feinde gegenüber, welcher sich aus den Angriffen der öffentlichen Meinung und der Presse nichts macht, da die Russen nur lesen dürfen, was der Czaar erlaubt und was ihnen vorge redet wird. Die russischen Unterthanen sind taub für die Stimmen der außerrussischen Welt und stumm in ihren eignen politischen Angelegenheiten. Wenn Rußland die Stellungen innebehält, welche das schwarze Meer und die Ostsee beherrschen, so bst Europa in steter Gefahr. Ein Friede, welcher Ruß land diese Positionen läßt, ist ein Scheinfriede. Feldzeugmeister Freiherr Heinrich v. Heß. Im gegenwärtigen Augenblicke, in welchem Aller Augen auf Oesterreich, seine Armeen und Feldherren gerichtet sind, dürfte eS von Interesse sein, sich über die Persönlichkeiten der Letztem zu unterrichten. Wir geben nach dem „Soldatenfreunde" vorerst die Biographie deS ncuernannten Obercommandanten. Feldzeugmeister Freiherr Heinrich v. Heß, Groß kreuz des k. österr. Leopold-, Commandeur deS Maria-Theresien-Ordens, Militärverdienstkreuz, Ge neralquartiermeister Sr. Maj. des Kaisers und Königs der Armee, geheimer Rath, Inhaber. deS 49. Jnfanterie-RegimcntS rc., einer im 16. Jahr hunderte geadelten Familie angehörig, ist im Jahre 1788 zu Wien gehören, trat 1805 bei dem In fanterie-Regiment Ignaz Gyulai als Fähndrich ein und war während deS Friedens beim Generalstabe in Zutheilung und wurde 1809 zum Oberleutnant im Gmeralquartiermeisterstabe besi rt. Im Schlachtberichte von Deutsch-Wagram be wies die namentliche Erwähnung, daß Oberleutnant Heß die Beachtung deS hohen Heerführers erregt habe. Noch im selben Jahr rückte er zum Capitän- lieutenant vor, blieb aber in Verwendung d»S Ge-
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