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Dresdner neueste Nachrichten : 03.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194202030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-03
- Monat1942-02
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.02.1942
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mit Handel-« und Industrie «Zeitung Nr. rs Dienstag, 3. Februar 1S4L SV. Jahrgang Dresdner Neueste Nachrichten «nzel-enpeelsei Smndprek«! bk« IspaM,» »m-Zckl» lm rl0t«l-»nk«lt 147tpf„ . , ----- — -------- ------ Stellen,esuch« und private Aamlslenaiyelgea 111ipf„ bl« 7» mm brelt« mm-Zell« lm Hatbenovaü.1.-XM.ckr«qr>andken»vi»,iZat«»d7-!npk„Itus^nd1.-IkDt.wichentl. GGGGG G-G-V ^^^GGVGUrGG GH» » rextteil 1,10rwl. Nachlaß nach Ltalstalk«! I «d«r Men,nislasfel I». Lckck»«b>Ihk Et»»«1»r»ts> >ut*da» Srvß.0c«ch«e Iß N»k„ t» atwß-vwsb«» II n»f. sür 3iiserant«I,en ZS Npl. ausschl. Paria, gm gell Iß Aniel-eichrelalllk« Nr. 10 -aitig. -erlag mrst SchrMettuagr Vttsge» T ffertztnandstmße 4 « petlaaf-rlsi: Vre-örn «1, p--sa- * rerams: orMerkehr Sammelnommer 2k60i, Zernvettehr 27SS1«Telegramme: Äenefle Dresden - Postscheck: Dresden roso Nlchtverlangt« EloseuRmge« « die Schrifsiettun» ohne Röikporto werden ««der zurückgrsandt noch aufbewahrt. - 2m Aast« höherer Gewalt »der Letriedsstörung haben unsre Lezleher leinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt« London beMlet Trennung von Mnngking Regierungskrise in Kairo — Reue Sabotageakte in Südafrika — LlSA. fordert verpachtete britische Stützpunkte für immer Aandernstimmung in Australien Von unseremKorrespon deuten Vor der Generaloffensive gegen Singapur P«i»att,l,-,ramm -er DNN. So hotten wir Keodosia zurück! dcr die dringende Bitte um losortigc Licke „Flugzeugen und anderem Kriegsmaterial" Wer kann sich dcr Erinncrnng au de» vcr- Hilserns Paul Rcynands n» Roosevelt cul- «m 80. Dezember 1941 schickte Genosse ein schwülstiges Glückwunschtelegramm bolschewistischen Kaukasus - Besehlshabrr Unter diesen Umständen ist cS nicht verwunderlich, datz London sich von dem im Grunde als verloren ange- schcnen Singapur abwcndet und sich auf die sehr prekär gewordene Lage in Burma konzentriert. Man empfindet dabet deutlich — und spricht es auch aus —, datz die Hintcr»ründe dieser jetzt so akut gewordenen Gefahr entscheidender und weitläufiger sind als ein Ver lust Singapurs. „Ein Verlust Ranguns", so schreibt, um nur eine Stimme unter vielen gleichlautenden hcr- auszugreifeu, die „Daily Mail", „bedeutet den Verlust des Burmaweges, und dies wiederum last sicher den Verlust Chinas, jenes potentiell mächtigsten Alli ierten mit seinem riesigen Menschenmaterial." Dieser .potentiell mächtigste Bundesgenosse" ist durch leinen Londoner Botschaster Dr. Wellington Koo dieser Tage bei Eden vorstellig geworden, nm nochmals in aller Dringlichkeit den Bedarf an Flugzeugen, Mak und Ge wehren darznstellen. Wenn Tschungkinq als der milch- tigstc Alliierte betrachtet wird, so lassen sich daraus be merkenswerte Rückschliisse sowohl aus die schwäche der anderen Alliierten ziehen, wie auch auf die seht durch den japanischen Angriff aus den Bnrmawea heranf- beschworene Gefahr, von ihnen getrennt zu werden. Feodosta umklammern wirb. Plötzlich dcr Rus: „P a n - zcrangriss." Mins feindliche Panzer versuchen durch- zubrcchen. Unsere Pak und Mak aber bereiten ihnen einen Empfang, dcr ihre Absichten schon im Keime er stickt. Stoch bevor die Stacht hcrcinbricht, können Stotz- trnppS des Regiments M. sich an den Stordrand der Stadt heranschieben. Unterbes dringen die Loldaten eines anderen Regiments bi« an die Miste östlich von Modosia vor nnd riegeln damit die Verbindung des Gegners zur Halbinsel Kertsch ab. Morgen früh wird sich das Schicksal der Bolschewisten besiegeln! Wie auf dem Präsentierteller bietet sich uns zu Flitzen dje Hafenstadt ans dcr Krim dar. Unsere Bat terien sind jetzt in der Lage, den letzten Winkel in dem Häusermerr vor uns zu beherrschen Als ein in den Bergen vorgrhendes Bataillon sich nach Brechung zähen Widerstandes bis an die Miste dnrchgekämpsl hat nnd zusammen mit dem Stachbarregiment nnd rumänischen Gcbirgsschiitzcn den Sübansgang von Feobosia kontrolliert, befiehlt Oberst M.dcn eigent lichen Angriff aus die Stadt. Von links her rollen seine Bataillone die von Bolschewisten gespickten Straften aus. Schwere Mörser pfrsser» derweilen ihre Brocken in die noch nicht durchgekämmten Stadt bezirke. Flak räuchert in direktem Beschütz Wider standsnester aus. Mit Maschinenpistolen, Handgrana ten und Karabinern bricht unsere Infanterie den ver einzelt noch hartnäckigen Verteidigungswillcn dcr Sowjets. Aber dann ist es ans mit der Moral des Feindes. Mit erhobenen Armen quellen die Sowjets dutzendweise aus ihren Verstecken hervor. Immer grötzer wird der Hausen der Gcsangcnen. In langen Schlange» trotten sic daher, milde Horden, zerlumpt, stupide Fratzen. Vergebens starren sic ans die Bucht hinaus, kein Transporter kommt aus dem Kaukasus, sie zu retten. In den wenigen Tagen erneuter Bolschewisten herrschast war Feobosia zur toten Stadt geworden. Wir erblickten kaum noch Zivilisten in den Gassen. Aus Denunziation der Fuden hatten die Sowjets ein M a sse n b l u t v a d unter der Bevölkerung veran staltet. Go sah Ze „Befreiung" von den „deutsch faschistischen Eindringlingen" tn Wahrheit ausl Am 18. Fanusr, dem vierten AngrtffStage, ist die Stadt restlos gekäubrrt und fest tn unserer Hand. Go wird der feldgraue Soldat auch tn der Zukunft alle lächer lichen Illusionen des Feindes zu zerschlagen wissen! Stockholm, im Februar Die Berichte aus Melbourne und Sydney haben iu diesen Tagen vielsach die gegenwärtig in Australien lxrrschendc Stimmung mit jener verglichen, die England nacht Dünkirchen nnd während der Lustangrisse im Herbst 1949 beherrschte, llns scheint eine andere Paral lele eher ausznsallen, und zwar zu der Stimmung Frankreichs, wie sic etwa nach dem Uebcrgang des Oberkommandos von Gamelin ans Wcygand bestand. Beide Vergleiche haben gewitz ein gleiches Element, nämlich das Überwältigende Angstgefühl, das sowohl iu England wie iu Frankreich und nun heute auch in Australien der Zusammenbruch einer sür nnüberwind- lich gehaltencn Verteidigungszonc hcrvorries. Was aber den Vergleich mit der französischen Stimmung nach der Flandernschlacht so sehr viel näher leg», das ist die ans konkreten, schwerwiegenden Vorwürfen und aus tiessier Enttäuschung beruhende psychologische Krise in Ser Ein stellung England gegenüber, die, wie seinerzeit in Frank reich, jetzt in Australien immer dcntlicher wird. Tic Parallele ist um so vollständiger, als die Quelle dieser psychologische» Krise und die Begründung der Vorwürfe eine verblüffende Uebereinstimmung ansmeist. Analog Frankreich beginnt man nämlich jetzt in Australien angesichts der akuten Gesahr zwei Tinge zu begreifen: 1. Satz Australien von England sür seine eigenen Interessen, die nichts oder doch nur sehr weit läufig mit den australischen Interessen zu tun haben, in höchstem Grad eingespannt wurde, nnd 2. dost Austra lien, nachdem «S England gegenüber seinerseits die nun einmal übernommenen Verpflichtungen unter Einsatz seine» Blute» und feinerMisten, auf das treueste erfüllt hat, sich jetzt von England im Augenblick dcr höchsten Gekahr verlassen fühlen mutz. Tabei macht es sür die tatsächliche Lage wenig aus, ob ein Fallenlasscn Austra lien» aus englischem Zynismus oder ans militärischer Ohnmacht erfolgt ist — im Fall Frankreich wirkte beides zusammen —: denn die Wirklichkeit bleibt iu beiden Fällen die gleiche: Australien hat sich durch Englaud und siir England zum Krieg verleiten lassen, und nun mutz es sich unter den ungünstigsten Bedingungen einem weit überlegenen Gegner allein gegenüber finden. Wir wissen heute aus den inzwischen veröffentlichten Akten, wie niederschmetternd im FrlUijahr 1940 in den poli tischen und militärischen Kreisen Frankreichs das Aus bleiben der versprochenen britischen Fliegerverbände ge wirkt hat. Wir kennen heute den Sinslutz der Flucht des britischen Expeditionskorps an» Dünkirchen aus die psychologische Haltung Frankreichs gegenüber -cm selt samen Bundesgenossen. Uns klingt daher das, was wir in diesen Tagen auS Australien hören, merkwürdig ver traut. Australien hat seine wertvollsten Verbände aus britischen Kriegsschauplätzen in Libyen, in Gricchcn- llmfafiender Angriff von drei Seiten - Sowjetillusionen zerschlagen Von Kriegsberichter Gerhard Emskötter Zunächst haUr^nal-ndsela« Greftützpuukte al-Ge- eentristunä sür veraltete Zerstörer nur verpachtet. Fetzt möchte Washington die britischen Stützpunkte nicht mehr als Pachtgebiet, sondern sür alle Zetten als USA-Besitz haben und obendrein noch weitere britische Stützpunkte „erwerben". Ein neues Ergeb nis der Shurchtllschcn Totcugräberpolitik. Reichsmarschall Göring in Italien X Berlin, 3. Februar Der Reichsmarschall des Grobdeutschen Reiches be findet sich seit dem 27. Januar in Italien. Am 2«. Ja- nuar hatte der Reichsmarschall eine mehrstündige Unter redung mit dem Duce. Seine Majestät der König und Kaiser empfing am 29. Januar Reichsmarschall Göring. Am Abend des 29. Januar begab sich der Reichs marschall von Rom nach Süditalien und besuchte auf Sizilien vom 89. Januar bis 1. Februar seine -ort' liegenden Luftwassenverbände, nm sich von deren Ein satzbereitschaft und^Schlagkrast zu überzeugen. Reichs marschall Göring kehrte am 2. Februar zu wetteren Be sprechungen nach Rom zurück. A Stockholm, 3. Februar In London gibt man sich gegenwärtig über die Lage Singapurs nicht mehr allzu viel Illusionen hin. Die Rolle, die man heute Singapur zuweisen möchte, wäre die, einzweiteSTobrukzu werde«. So bestechend dieser Vergleich auch sür britische Ohren klingen mag, so wenig real ist er doch bet näherem Zusehen, denn Tobruk befand sich in unmittelbarer Reichweite der britischen Flugzeuge und Kriegsschiffe, die Aegypten als Ausgangspunkt der Hilfeleistung nahmen, dagegen ist Singapur von einem Seegebiet umgeben, da», wie selbst von Churchill zugegeben wird, von Japan völlig beherrscht wird. Die simple Erkenntnis, dab man Singapur ständig mit Waffen, Truppen und Lebensmitteln versehen muß, um ihm «ine Rolle analog Tobruk zu ermöglichen, wird von britischen Blättern wie dem „Manchester Guardian" nicht länger zu verschleiern versucht. Mo- nate, so meint da» genannte Blatt beispielsweise, wür den vergehen, bis Singapur entsetzt werden könnte. Wie wenig aber Singapur wiederum Chancen hat, eben jene Monate durchzuhalten, wird dann in allen Variationen dargetan. Stalin an den . . . . Generalleutnant Koslow und den Admiral, der Schwarzmrerslotte zum sowjetischen „Lira über den Gegner" bei der Befreiung der Stadt Feodosta von den deutsch-faschistischen Eindringlingen". Bei der Bekanntgabe de» Telegramms an seine Truppen fügte der Sowjctgeneral hinzu: „Die Stunde der Be tretung der Krim ist nahe!" Zur gleichen Stunde mel dete das Oberkommando der Wehrmacht aus dem Führerhauptquartier streng sachlich, -atz der Feind zur Entlastung seiner Kräfte auf -er Halbinsel Kertsch, vor Sewastopol und Feobosia, stärkere Truppenkontingente gelandet habe und das; die erforderlichen Gegenmatz- nahmen eingeleitet seien. Während rumänische Ver bände etne zu grotze Ausdehnung des bolschewistischen Landungskopses verhinderten, vollzog sich in aller Ruhe bis zum 1!i. Januar der deutsche Aufmarsch. Dann sübrt« der Angriff in vier Tagen zur völligen Ver nichtung der bet Feodosta gelandeten Sowjetstreitkräste. Das Gelände — Ausläufer des Jatla-GrbirgeS — begünstigt die BerteibigungSaussichlen des Feindes. So wird der erste Kampftag zu einem erbitterten Ringen um beherrschende Höhen. Die sowjetischen Granatwerser und Feldgeschütze machen besonders dem Regiment des Obersten M. zu schassen. Doch endlich ist der Bann ge brochen, und cs kann einen mächtigen Sprung nach vorne machen. Die Sowjets ziehen sich auf den nächsten Hvhenzug zurück. Da ein Brummen in der Luft: Stukas! Dreimal setzen sie zum Sturz an. Ein wundervolles Bild! Am Abend haben wir» das Tages ziel erreich». Am nächsten Morgen säubert die In fanterie ein Dorf. Wetter, weiter, gleich nachstotzeni In direktem Beschütz reisten unsere Kanonen klaffende Lücken in die fliehenden Sowjets. Das Nachbar regiment schiestt fünf Panzer ab. Im Morgenlicht des dritten Tages bietet Las Schlachtfeld ein furchtbares Bild. Ueberall liegen zahllose Körper toter Bolsche wisten und hausenwetsr zertrümmertes oder stehen gelassenes Kriegsmaterial. Besonders verheerend ist der Eindruck auf jener Dorfstraste, wo unlrre Ljuka» feindliche Kolonnen zerschlugen. Rechts oben Im Ge- birge erkennt man wundervoll klar die vorgehenden rumänischen Kameraden, die die Stadt nach Westen ab- schneiden sollen. Links stöstt die Nachbardtvision vor, wShrrnd wir di« Mitt« dr» Halbrtnge» bilden, der Die Gegner Japan», die da» Schicksal Singapur» nicht mehr abwenben können, haben an einem vom Brennpunkt der Entscheidung writabgelegenen Punkb eine Aktion versucht, bi« allerdings mjstlana. Im Gebiet der Marshallinseln wurde «tn feindlicher Ueber- raschunasangriss durch die Japaner erfolgreich abge- wehrt. Das kaiserliche Hauptquartier berichtet darüber: „Sonntag früh erschien eine feindliche Flotte, bestehend aus einem Flugzeugträger, mehreren Kreuzern und Zerstörern, im Gebiet der Marshallinseln. Sie wurde sofort von japanischen Martnetnheilen angegriffen, die einen Kreuzer in Brand schossen, elf feindliche Flug zeuge zerstörten und anderen Schiffen erheblichen Schaden zusügten. Die Japaner erlitten nnr geringe Beschädigungen an einem kleinen HtlfSkriegSschisf." Die Marshallinseln gehören zu den östlichsten japanischen Besitzungen im Pazifik und liegen von allen japanischen Besitzungen den hawaiischen Inseln am nächsten. Die Entscheidung um Singapur reift indessen un erbittlich heran. Nachdem dir japanischen Truppen seit Sonnabend vor den Toren Singapurs stehen, fei, wie -er Sprecher Lex japanischen Arme«, vberstleutiiant Sotta, der Presse gegenüber betonte, in Kürze Mit einer Gen« ra lo ff«nfi oe gegen Li« Jnselftstung zu rech nen. Die Offensiv« werde sich nach genau ausgearbeite ten strategischen Plänen vollziehen. Di« Artillrriefchlacht um Singapur ist bereits im Gang«. Japanische Geschütze feuern ununterbrochen. Die Engländer erwidern «benso heftig, besonders vom nördlichen Teil Singapur» aus, Las Feuer. Japanischerselts werden gleichzettig fort gesetzte Bombenangriff« dürchgeführt, di« vor allem den Batteriestellungen gelten, um Las Fetndfeuer zum Schweigen zu bringen. Während immer neue japanische Einheiten von Norden her tm Abschnitt von Johur- Bcchru Eintreffen, spielen sich an -er Südwest- und Sitd- ostküste MalaiaS noch die letzten Kampfhandlungen gegen etngrfchlossene Feindgruppen ab, Ein« au» zivei 19 999-Tonnen-Dampfern, zehn 5090—6999-Tonnern und zahlreichen kleineren Einheiten bestehend« Flott« in Singapur, mit der wahrscheinlich der Abtransport der britischen Truppen nach Java und Sumatra erfolgen soll, werden fortgesetzt bombardiert. An den Küsten Sumatra» wurden tn der setzten Woche dreizehn gröbere feindlich« Transportschiffe teils versenkt, teils schwer beschädigt. An der Burma front konnte die japanisch» Lustwasse Li« Luftherr schaft erringen, wie ein Frontbrricht von Domet fest stellt. Gegenwärtig stünden dem Fkinde nur noch Luft kräfte TschungkingS mit amerikanischen Freiwilligen zur Verfügung. Zur Einnahme von Mulmein wird festgeftellt, dast damit die Burmastrabr, der LteserungS- weg nach Tschungking, teb»e»xakttsche Bedeutung ver- loren habe. General Tschangsühmtng, ein Bruder des Marschalls Tschangsühltang, soll in Kanton etnaetroksen sein, um sich L«r Nankinger Regierung anzuschlieven. Auch aus der Halbinsel B al a n g a ans der Phtlip- Vinrn-Hanptinlel Luzon entwitjeln sich die Operationen befriedigend. E» werde nicht Mehr lange dauern, bi» die dortigen USA.-Streitkräsle völlig von den Phi lippinen verdrängt sein würdet». LIGA, fordert britische Stützpunkte für immer * Lissabon, 8. Februar Die Rohstoffknappyett in den Lerrtnigten Staaten macht sich nach den letzten Birichtrn aus Washington immer stärker bemerkbar. In Regierungs kreisen wird der Plan erwogen, all« Ntckelmttnzrn aus -em Verkehr zu ziehen, da bi« Nickelreservrn «usterst zusammengtschmolzen sind. Ans der Suche nach neuen Nickelquellen glaubt man, im südöstlichen Alaska gröbere Erzvorkommen «nthtzckt zu haben. E» sehlr» ober noch genau« Anhaltspunkte. Wie «enter au« NewyoZlWeldet, „rknuigt der Luft- sahrtnnterauSschust de» aMA.-Repräs»«tantenhaus«s nenerding« die Ueberlassung der von den Briten zu nächst aus 99 Jahre gepachteten Seestützpunkte für immer. Der Appetit ist also beim Essen ««wachsen. Sorgen um den „mächtigsten Vundesgenoffen" Folgen der japanischen Fortschritte in Donna - Singapur wird als verloren angesehen Telegramm unseres Korrespondenten land, in Syrien und auch ans den englischen Mutter inseln selbst grotzzügig nnd ohne Zögern zur Verfügung gestellt, wo^s freilich nicht erst heute mit einiger Erbil ternng beobachten mutzte, datz die englische Führung bei gefährlichen Aktionen den Einsatz australischer Truppen dem der eigcueyi vorzuziehen pflegt. Als dann der pazifische Krieg ansbrach, stellte cs sich heraus, datz England seinerseits gar nicht daran gedacht hatte toder nicht in der Lage gewesen wart, die sür Australien als Vorposten so wichtige Malatka Halbinsel mit hin reichend viel Truppen, Tanks, Flugzeugen nnd Flotten einheiten zu schlitzen. „Wir sandten", so bemerkt erbit tert und enttäuscht „Melbourne Hcrald", „vollständig ausgerüstete Truppen samt Kriegsmaterial zu anderen Kriegsschauplätzen ans Grund der Versicherung, datz Singapur die Sicherheit Australiens garantiere. Mili tärische Sachverständige teilten uns mit, datz Singapur nicht cinznnehmen sei." Tas ist dcntlich genug, lind auch der australische Minister für Kriegslicsernngen Beaslen erinnerte im Namen dcr Regierung mit kaum verhülltem Vorwurf daran, datz Australien durch die Stellung von Flugzeugen. Truppen und Schissen „seinen Teil" znr Verteidigung Malalkas bcigetragcn habe, nm sich dann an die britische Regierung nnd das englische Volk mit der Bitte zu wenden, Australien nicht dadurch im Stich zu lassen, datz nun nicht auch von britischer Seite alles znr Verteidigung Malakkas Not wendige ansgebotcn werde. Tas Volk Grotzbritannicns, so drückte sich der Minister in beschwörenden Worten aus, müsse nun zum Empire stehen, und bemühte sich bann um den Nachweis, döst eine gegenteilige Einstel lung nicht nur, den australischen, sondern auch Leu rng- lkschcn Interessen widerspreche. '' Dir Analogie zu dem britischen Versuch, sich dcr Katastrophe von Flandern dnrch die Flucht von Tiin- kirchen zu entziehen nnd so den in Erfüllung seines Vertrages verblutenden Bundesgenossen im Stich zu lasten, haben wir aber in der ossiziell in London wie in Washington abgegebenen Erklärung zu erblicken, datz Hitler der a np t se i n d" und der ostastatische Kriegsschauplatz nur von untergeordneter Bedeutung sei. Damit wollte man einerseits die Kette dcr ost- asiatilchcn Niederlagen und den drohenden Verlust aller dortigen Positionen bagatellisieren, andererseits aber sieht Australien mit Recht darin eine propagandistische Formel, die das Nichtabsctzen dcr notwendigen Ver stärkungen an die vstasialischc Front begründen soll. Wie Dünkirchen damals die physische Flucht dcr Briten vom französische» Kriegsschauplatz war, so bedeutet jene Formel die Flucht ans dcr Verantwortung an dcr selbst verschuldeten Katastrophe im Stillen Ozcan, nnd in beiden Fällen liegt ein militärischer Verrat am Bnndesgenosten vor. Es ist gerade diese Formulie rung, die in Australien gegenwärtig io böses Blut macht nnd die London nnd Washington weniger zu verzeihen geneigt ist, als die heitere Sorglosigkeit, mit dcr England und die Vereinigten Staaten die Verteidigung ihrer osiasiatischcn Positionen vorberei tet hatten. „Vor allem wünscht man hier", so be richtet der Korrespondent von „News Clironiclc" in Melbourne, „die Znsichernng, datz in dcr Regierung Churchills kein Raum mehr ist siir die Aussassnng, wonach die Kriegslicsernngen im Stillen Ozean nur von sekundärem Interesse seien." Fast diabolisch aber wird die Parallele Frankreich- Australien, wenn itzan den Hilferuf -er australischen Regierung an die Adresse Londons und Washingtons betrachtet, »nng von nmkchlotz. zweifelten ...... ziehen, dcr säst den gleichen Inhalt halte nnd in zwölf ter Stunde erging? Ter einzige Unterschied, so scheint cs nns, liegt darin, datz Rcynand seine Bitte iiber den Rnndsunk und die australische Regierung die ihre telegraphisch übermittelte. Die Parallele aber geht noch mehr in die Tiefe: der Adressat beider Appelle, Präsident Roosevelt, war «S in der Haupt sache, dcr neben der britischen Regierung Frankreich und jetzt Australien in «in Abenteuer, dem beide nicht gewachsen waren, durch Zusicherungen htncingctrieben hatte, die sich dann als hohl, ohne jede Stühe in dcr Wirklichkeit, erwiesen. Zu spät! Tas galt siir Frankreich, nnd das scheint Henle auch sür Australien zu gelten, wenn das Tempo und die Wucht der japanischen Offensive anhaltcn, woran freilich nicht zu zweifeln ist. Denn schon stehen japanische Truppen aus den Salomoninseln und ans Amboina. Das gilt aber, auch für London, das ein ganzes Jahr lang geglaubt hatte, di« bescheidene nnd ständig wiederholte Bitke des australischen Dominions, einen Platz in der obersten Kriegsleitnng zu erhalten, übersehen zu dürfen nnd dadurch die australischen Sympathien einer gesährltchen Belastungsprobe mut willig ausgesetzt hatte. Zu spät kommt jetzt die Etu- sicht der „Times", datz die australische Kritik einen „anderen Ton" haben würde, wenn man dort nicht ge mutzt hätte, datz „wichtige Fragen, die di« Zukunft des Landes berühren, ohne genügende Berücksichtigung der Auffassungen und Interessen Australiens in Lon- .ischFi.... Zu spät ist es vielleicht auch, das gleiche Blatt, endlich die australische Fordc- aus eine Vertretung im Kriegskabinett unter- don entschieden wurden^. wenn l .. . ^ ..... ... rung aus eine Vertretung im Kriegskabinett unter stützt und das Londoner Kabinett sich dieser Forde rung wenigstens insmveit beugte, als wenigstens ein Berater Australiens im Kriegskabinett vertreten ist. Inwieweit Canberra» alte Forderung nach einem «mptre-Kabtnett, eine Frage, die setzt neuerlich in Australien stark diskutiert wird, allerdings Aussicht
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