Dresdner neueste Nachrichten : 11.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194202118
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- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-11
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- Dresdner neueste Nachrichten : 11.02.1942
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Dres-mr Neueste Nachrichten So»v«s»iol«. Seiftet« gusteNun,In«Sous eknschl.rrzga1»d« mono«.».- IM. poskrqv» ».- IM. letaschlleßl NX» Not poftgrdühmij HUrw » Rpj. Seftrklzeld. vallmwosN-l.- NM.Kreujdondswbun, Aaland 71 Nps„ «uewnd 1. - IM-w-chE ai,»elpr,l«> «lußtsho» cörvs-vcred«« li «»«. k> a»n>s-v^«d« ll R»f. mit Handels« und Industrie .Zeitung «nzelginprils«! Smndprek«: dl« IspaMg»mm.gtNe lm «nielzenleil leikvt. «tellengesuch« und orival» ZamM«nanzkign> 11 Tips, die 7» mm deeil« mm-Zeil« lm Tertiell 1,10 IM. Nachlaß nach Vlalsloffel I ob« Menzenilaffel 0 Lristgedüh« sür ziffemnzel-en ZO Rot. auslchl. Port» gur geil lfl ilnj«lgenveei«l!ff< Nr 10 aülli». Verlag and Schrtstleitun-: Vresden «. Ferdlaaudfira-e««pofians-rt-: VreSden «1. Postfach * zernrus: vrttvette-r Sammelnammer riövi, Zernvettehr 27981 * Telegramme: Neueste Dresden « postsche»; Dresden rosa Rlchtveelangt« Einsendungen au b>« Schriftleitung ohne Rückporto werben weder zurkickgesanbt noch aufbewahrt. - 2m AaN« hbherer Gewalt oder Heftiedsft-rung haben unsre Lezieher keinen Anspruch aus Rachüeserung »der Erstattung be« entsprechenden Entgelt» Nk.35 Mittwoch, II.Ke-ruar 1S4L 50. Jahrgang 9 Kilometer vor -er Stadt Singapur England bereitet sich auf einen neuen „ruhmreichen Rückzug" vor - Britische Terroristenzentrale in Tanger ausgehoberr Oie Halste der Insel in japanischer Hand Biherrschende Höhe erstürmt - Martaban in Burma beseht PrivattelegrammderDNN. bis Fort Timah sich erstreckenden eisernen Rin« der japanischen Massen umklammert. Nach den siir die Japaner erfolgreichen Kämpfen um -en Militärslug- hafen Sembawang bildet Mandat mit seinen unter irdischen Oellagern siir das ehemalige Ostasicngcschivadcr der britischen Flotte bas nächste Angriffsziel. Rddio Singapur schweigt seit Dienstag. Einen weiteren Erfolg erzielten die Japaner auch in Burma mit der Eroberung der Stadt Martaban. Martaban, eine gröbere Hafenstadt, liegt auf dem West ufer der Bucht, in die der Salwinslub mündet. Von dem bereits eingenommenen Mulmein führt die Bahn linie Uber Martaban nach Rangun Steiner Abzwet- gung zur Burmastrabe. Durch japanische Erkundungs- slitge wurde festgestrllt, dab aus der Burmastrabe nur noch einzeln« Kraftwagen verkehrten. Nach einer Meldung aus Batavia finden in der Nähe von Makassar, der Hauptstadt von Celebes, heftige Kämpfe zwischen dort gelandeten japanischen Truppen und niederländisch-indischen Streitkräften statt. Zum erstenmal wurde am Montag die Hauptstadt von Java, Batavia, aus der Lust angegriffen. Wei tere Luftangriffe richteten sich gegen Surabaya, Palem- bang und andere wichtige Orte Ntederländtsch-IudienS. Im japanischen Oberhaus teilte di« Regierung mit, dab bereits grobe Mengen erbeuteter Rohstoffe auf er beuteten Schissen in Japan ringetrossen seien, so 12 000 O Tokio, 11. Februar Di« auf der Insel Singapur kämpfenden japanischen Truppe« habe«, wie eine veka«ntmachu«a Les kaiser lichen HauptauarticrS besagt, am Mittwochmorgen den Bukit Timah» di« höchste Erhebung der Insel, erstürmt. Dl« Befestigungsanlage ans diesem Berg bildet« den Mittelpunkt der feindlichen Frontstellungen. Der Bukit Timah überragt mit 177 Meter die Stadt und ist nur noch neun Kilometer von Singapur «ntsernt. „Die japanische» Truppen trieben den Gegner vor sich her", heiht eS abschlirbend in dem amtlichen Bericht. Neue japanische Verstärkungen wurden über den in zwischen von Pionieren wiederbergestellten Dammweg über di« Iohurstrabe in südöstlicher Richtung aus Nay fon zum Angriff angesetzt, der aus aus Richtung des Flughafens Seletar zurückgehende britische Abteilungen traf. Südlich Mandat und östlich vom Flugplatz Tengah stehen OeltankS in Flammen. Im Osten der Insel ziehen sich die Briten und Inder aus dem Küstengebiet zwischen dem Kricgshafen Seletar und dem Fort Changi in Richtung der Stadt Singapur zurück. Aus japanischen Presseberichten geht hervor, dab das westlich der Eisenbahnlinie Kranji—Singapur gelegene Gebiet, das die Hülste der gesamten Insel umfabt, fast ganz in japanischer Hand ist. Die Luftherrschaft der Japaner über der Insel ist vollkommen. Motorisierte Kolonnen der Japaner nahmen bereits den südwest- lichen Rand der Singapurinsel zwischen Fort Tuan und Tonnen Reis, 2090 Tonnrn Gummi, 24000 Tonnen vandan. Die englisch«» Stellungen auf dem Ostteil der Zucker. Wie Ministerpräsident Tojo berichtete, hat Ja- »rtegsbaseir Seletar^ -4»»»tnri»»ra^g«^d2ahrI^LH1«o/»n^-ch^ Be» Iohursund über Kranji und bann weiter nach Süden > vSlkerungSaberschub von 1979000 gehabt. London erhofft nichts mehr sür Singapur Oer „strategische Rückzug" die Hauptsorge - Batavia und Australien sehen den Krieg näher kommen Telegramm unseres Korrespondenten 2« ckon ^apanteeden Lr/ol/xen au/ Lst'noaflur Weltbild Gliele Erfolgsgeheimnis der japanischen Torpedoflieger Von ^ckinlral Toielo dlateanng», Takle» Stockholm, 11. Februar Während gestern morgen noch „Daily Herald* ver zweifelt ausrtef, dab man versuchen müsse, die Singapur insel unter allen Umständen zu halten, beginnt man jetzt in London unter dem Eindruck der japanischen Erfolge, schon den Grabgesang für Singapur anzusttm- men. In autoritativen Kreisen, so versichert -er Korre spondent von „DagenS Nnheter", erklärt man jetzt, dab „die Lage aus Singapur sich sehr schnell entwickle und alle Anzeichen wirksamer britischer Gegenangrisse fehlen". Mit diesen Worten wird also auf die in Eng land inzwischen sehr vertraut gewordene Frage hin gewiesen, ob und wieviel britische Truppen und Mate rial sich noch rechtzeitig retten lasten. Die von den Briten unsreiwillig erworbene Routine in den Arrange ments auf daS Meer dürste dann nun schon sehr bald den dramatischen Schluhpnnkt unter den Kampf um Malaia sehen. Objektive Beobachter in London, so meldet der genannte schwedische Korrespondent, fragen sich heute, ob ein bedeutender Teil der Verteidiger und des auf der Insel gehiiusteu Materials noch zu eva kuieren ist, oder ob die Eroberung Singapurs den Japanern, „die bisher gröbtc Kriegsbeute in Ostasicn", zufallen lassen wird. Wie in einem Bericht des Londoner Nachrichten dienstes geschildert wirb, war am Mittwochmorgen in der Stadt Singapur -aS Knattern der Maschinengewehre und daS Dröhnen der Geschütze deutlich zu hören, nach dem die japanischen Truppen, wie ein britisches Kom ¬ munique zugab, «inen weiteren Borstob gegen daS Herz der Inselfestnng unternommen haben. Dir Lage der britischen Truppen wird als ernst bezeichnet. Während sich die Aufmerksamkeit Londons auf das Drama um Singapur richtet, erklärt der Komman deur der UDA.-Truppen aus den Philippinen, General Mc Arthur, in einem Telegramm an das Kriegs ministerium, batz die „Anwesenheit von fünf kampf erprobten japanischen Divisionen auf der Bataau- Halbinsel und neue Landungen in der Lingayen-Bucht' erkennen lieben, das, der Feind „grobe Erfolgs chancen" gegen die Amerikaner habe. Führende Kreise Batavias machen kein Hehl daraus, dab der Verlust Singapurs den To d e S st o h f ü r Nt e d e r lä n b i sch- Jndten bedeuten würde. Die australische Re gierung hielt eine längere Sitzung ab, um die Rück wirkungen des etwaigen Falles von Singapur auf die Stellung Australiens zu erörtern. Zur Verstärkung der australischen Miliz erlich die Negierung eine Ver fügung, die eine weitere Verschärfung der Mobtlisie- rungömahnahmen Vorsicht. Ministerpräsident Curtin erklärte, da der Krieg Australien mit jedem Tage näher rücke, habe sich die Regierung für eine Politik der WtrtschastSkontrolle entschlossen. Der australische Minister Frazer forderte, eine aus australischen und neuseeländischen Schissen zusammenzustellendr Kriegs flotte unter das Kommando eines USA.-Admirals zu stellen. Man sieht, der Zerfall des britischen Empires macht gute Fortschritte. Britische Vombenwerkflatt in Tanger entdeckt Waffenfvnde lm Geheimkeller -es englischen Hotels Bristol Telegramm unsere X Madrid, 11. Februar In Tanger Ist kaum die Erregung über,die Ent deckung des englischen Dynamit- und Propaganda schmuggels ein wenig abgeebbt, da wurde von der spani schen Polizei ein neuer sensationeller Fund gemacht. Bei einer Durchsuchung des Hotels Bristol, das nur von Engländern bewohnt wird, wurden in geheimen Kellern grobe Mengen von Sandwasfen, Svrengstossen aller Art und eine regelrechte Werkstatt zur Herstellung hoch brisanter Bomben gesunden. Ferner fand man umfang reiche Dokumente, aus den«ji eindeutig hervorgeht. dab England über seine Agenten in Spanien und über sein« Konsulate und sonstigen diplomatischen Vertretungen Sabotage, und Terrorakte in Spanien und seinen Protektoratgebieten bereits geplant und auch schon Lurchgeführt hat. , Die Polizei nahm eine Reihe von Verhaftungen vor. Die Auffindung weiterer britischer Tcrroristennester wirb erwartet. Die Empörung der Bevölkerung Tangers suchte sich bet Bekanntwerben dieser England erneut schwer kompromittierenden und anklagenden Funde wiederum in Demonstrationen Lust zu machen. ttsqs.*«onsu1 verließ Singapur Privattelegramm der DNN. -s- Lissabon» 11. Februar Da» Generalkonsulat der Bereinigten Staaten In Singapur hat seine Tätigkeit eingestellt. Der General konsul hat Singapur bereits verlassen, wie am Dienstag Won zuständiger Washingtoner Stelle gemeldet wurde. » Korrespondenten Das als Transporter eingesetzt gewesene USA.-Küsten- wachschtsf „Frank" ist, wie daö Kriegsbepartement meldet, durch «in feindliches Unterseeboot am 28. Ja nuar in den hawaiischen Gewiissern versenkt worden. 29 Mann werben vermtht. Präsident Roosevelt entsandt« den Generalmajor Joseph W. Stillwell mit einer Sondermission nach Tschungking. Die Ernennung von Admiral Land zum Administrator der nordamertkanischen Handels marine dürste als rin Beweis dafür anzusehen sein, dab der Mangel an Schiffsraum immer akuter wird. Die Durchführung des weitreichenden Programms zum Neubau von Schissen, daS der Präsident ausgestellt hat, enttäuschte bisher auberordentltch. Schon6lSchlffeanderffS«.Meversentt * Berlin, 11. Februar U-Boote und Luftwaffe haben der Versorgungs- fchlssahrt des Feindes in den letzten Tagen wiederum schwere Schläge zugesltgt. Während Unteileeboote im Atlantik acht Hanbelsschijfe mit 89690 BRT. und ein« Korvette versenkten und damit bl« Zahl der allein vor der nordamertkanischen Küste versenkten Schisse auf 81 mit 421509 BRT. erhöhten, grissen Kampfflugzeuge «Inen britischen Geleitzug tn Len nordasrtkantschen Küstengewäsferi^an. Zwej Drittel Le» Konvoi» wur- -en bet diesem Angriff beschättgt. Ein Leichter Kreuzer und «tn Zerstörer erhielten je zwei Volltreffer auf dein Achterschtsf. Zwei Handelsschiffe mit zusammen 14 000 BRT. wurden durch acht Bomben schwer ge troffen. Sin Teil üer beschädigten Schiss« kann al- verloren gelte». . i. /»« sroAa»«akk»o/ion Zk>ke/7 bat cki'e /apcinksodn I/ariu<>,»/kwa/7o i on ,4u/anxr an t-ina «mk.ec'/ioi- ckencko Nok/e //errpiokk, inckem ckurcL l>, knns ckor amorikani.iadan «nck enr/kiec/io» 8c/ikcw/rlsc/n/7n cki'e »e<'»krak<'/7i'rk'/,c> ain- ckaukls e»s«n»ken veric/iad. ^ckmirci/ z/ak«»nasa «o/iilckert im n«o/i/o,/7sncken ^ln/- «ake, cker «n» an/ /unkkekl>/7ran/ii>a/ik!m lk^//rr snsinp, ^nsbi'/ckuns nnck Oeiik c/er xn/mnixt'/ik-n Aknrint>/»/tinassv,ckie er n/»/n«ne/>tenr »nck Lnm- manckank eine« ?',«oreu/7träser., rnm /,r»S<n T'eik mit au/sedaut hat. /)ie 8e/iri/tteitnn-) Die Katastrophe von Hawaii hätte sich niemals er eignet, wenn die Amerikaner den Samurai-Geist ge kannt hätten, der die japanische Marine beseelt. Als die amerikanische Negierung während der Washing toner Verhandlungen alle japanischen Vorschläge zn- rückwics und sogar die japanische Ehre aus das schwerste beleidigte, wurde es der kaiserlich japani sche» Marine klar, dab das Schicksal des japanischen Reiches abhing von ihrem Einsatz und ihrer Ent schlossenheit, die Feinde Japans vernichtend zu trcssen. Die Besatzungen der Flugzeugträger und der Flugzeuge, welche die Ehre halten, sür den Angriff auSerwählt zu sein, besuchten am Tage vor ihrer Ab fahrt die Shinto-Schreinc und gelobten vor den Seelen der Ahnen, die Feinde zu besiegen oder niemals zn- rückzukehrcn. Offiziere und Männer sandten ihr Testament mit einer Haarlocke an ihre Angehörigen als Abschicdszcichen. Angriff tm Regen sturm Die amerikanische Pazifik-Flotte war zum Wochen- ende in den Hasen von Pearl Harbour zurttckgekchrt, und die Besatzungen lagen in tiefem Schlaf. Niemand glaubte an einen japanischen Angriff, denn über den Gewässern von Hawaii wütete ein heftiger Regen sturm, und eine tiefliegende Wolkendecke hinderte jede Fernsicht. Wie Kapitän Mahan und Hector Bywatcr, hielten die meisten amerikanischen Mariucsachvcrstän- bigen einen japanischen Angriff auf Pearl Harbour für völlig unmöglich. ES ist daher nicht überraschend, zu hören, dab die amerikanischen' Matrosen tu Nacht kleidern aus den Betten springen muhten, als der japanische BernichtungSangrifs aus Amerikas stärkste Seefestung im Stillen Ozean begann. Die japanische Marinelnstwasfc ist dank ihrer barten Schulung in der Lage, bei jedem Wetter in Aktion zu treten. Aukcrdem waren die Führer der sür den Spezialangrtss eingesetzten Einheiten bis ins kleinste über die schwachen Stellen der Verteidigung von Pearl Harbour und die Schwächen der USA- Flotte unterrichtet. So kam es, dab nur wenige Tor pedos ihr Ziel vcrsehltcn. Die Treffsicherheit war so ausgezeichnet, bah mehrere Torpedos hintereinander die gleiche Stelle eines Schlachtschisses trafen und daS Schiss mit gewaltiger Explosion zerbarst. Bei den englischen Angriffen aus daS Schlachtschiff „Bismarck" erzielten Torpedoflugzeuge insgesamt neun Torpedo treffer, ohne die „Bismarck" dadurch kampfunfähig zu machen, Zerstörer und Kreuzer erzielten weitere 18 Torpebotresfer, aber erst die Torpedos -es schweren Kreuzer» „Dorsetshtre" vermochten das Wunderschisf »um Sinken zu bringen! Bei Hawai wurde die Ver nichtung anSschliesilich von Flugzeugen in sehr kurzer Zett und unter schwierigsten Umständen erzielt. Aller dings besahen die Torpedos und Bombe» der aus Pearl Harbour angesetzten Speztalctuhciteu eine gröbere .Explosivkraft als. Li« Ler britischen Flotte, Härteste Schulung Es kommt noch hinzu, dab die kaiserlich japanische Flotte viele Jahre lang durch eine sehr harte Schule gegangen ist, die mehr als 16 000 junge Offiziere nnd Mannschaften als Opfer gefordert hat. Besonders seit der Wmhingtoncr Konferenz wurden alle Kräfte aus die Ausbildung der Marinclnstwasse konzentriert, um einst die entehrende Begrenzung der japanischen Seemacht wcstmachcn zu können. Drei unserer besten Torpedo flugzeugführer, Kapitän Hirabayashi, Kapitän Ono und KapitünlcntnautKomaki,haben in den Anfängen unserer Scelnstwasse beim Training ihr Leben geopfert. Aber bei Hawai waren die Seelen der Verunglückten im Kampf gegenwärtig und haben den japanischen Waffe» de» Sieg gebracht. Im Jahre UM führte die japanische Hanptsloite kriegsmässige Manöver bei der Insel Saishu aus. Da mals ivar der jetzige Flottenchef Admiral Aamamoto Kapitän des Flugzeugträgers „Akagi". Ich unterstand ilmi als Adjutant und erinnere mich deutlich der sorgen vollen Stunden, da wir bei schwerstem Sturmwclter — die Instrumente zeigten Windstärke 11 an — aus die Rückkehr von M Torpcdoslicgern warteten. Es wurde dnnlcl, kein Flugzeug kehrte zurück. Dann und wann kam eine Funkmeldung: „Haben nur noch sür 15 Minu ten Treibstoff!" oder „Können nur noch fünf Minuten fliegen!" Unser Flugzeugträger entwickelte Rauch schleier, sandte Raketen ans, strahlte Scheinwerfer in alle Richtungen nnd eilte mit äusserster Maschincnkraft der angegebenen Position der Flugzeuge entgegen. Aber alles war erfolglos. Die Flugzeuge waren zer schellt und versunken, nur eine Anzahl von Leichen konnten wir noch bergen. Der damalige Kapitän Aamamoto kniete bei jedem seiner im Dienste des Vaterlandes umgekommcncn Piloten nieder und be trauerte ihn wie die Mutter ihren liebsten Sohn. Achttausend Landungsmanöver Die schwierigste Ausgabe siir die Piloten eines Flug zeugträgers bedeutet die Rückkehr aus daS Deck, das nur den drcihundcrtstcn Teil des Raumes eines nor malen LandslughasenS besitzt! Dazu komme» die Schlinger- und Stampsbemegungen dcö SchisfcS und die Schwierigkeiten einer kriegsmäfttgen Nachtlandung bei abgcblendcten Lichtern. Bei der Indienststellung dcS ersten Flugzeugträgers tm Jahre 1923 brachte nur ein einziger Osstzter der japanischen Martneluftslotte dieses Kunststück regelmässig fertig. ES war Oberleutnant Kira, aus dessen Schule die beiden erfolgreichsten Tor- pedosltcgcr, Leutnant Kämet nnd Leutnant Babastamm, hcrvorgcgangcn sind. Nicht weniger als achttausend mal <!> mussten Start und Landungsmanöver auögc- sührt werden, nm Scesliegcr heranzubtlden, die bei jedem Wetter, beim Wüten dcö Taifuns und in schwüler Tropenhitze, bei Tag und bei Nacht thrc Torpedoivasfc gebrauchen konnten. Die Männer des Angriffs ans Hawai waren als die Besten aus Tausenden von er folgreichen Torpcdofltegern auSaewählt, die ihren ge fährlichen Dienst mit der Regelmäbtgkeit und Sicher heit eines Uhrwerks auSsührten. Durch die Masten der „Prtnce of Wales" Beim Angriff ans die „Prtnce of Wales" setzten die Torpedoslteger so niedrig über den Wellen zum An- griff an, -ah die Flak des brtttsehen Schlachtschiffes sie zunächst gar nicht tnö Visier bekam. Da» Schlachtschiff hatte bereits mehrere Torpebotresfer bekommen, be vor die Flakgeschütze ans ein so niedriges Seeziel ein- gestellt waren. Um mit Sicherheit zu treffen, kamen die Maschinen Labet so nahe an Las Schlachtschiss
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