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Dresdner neueste Nachrichten : 14.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194202148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-14
- Monat1942-02
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.02.1942
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mit Handels« und Industrie Zeitung Nr. SS Gonnabend/Sonntag, 44./4S. Februar 4942 SO. Jahrgang Heldenkampf an der Lapplandfront Oer Führer empfing Ministerpräsident Quisling - Washington und London machen sich gegenseitig Vorwütfe Fanal der Niederlage die bc. Oie britische Schlappe im Kanal Aon der Londoner Agitation „versenkte" deutsche Alotteneinhelten erfolgreich in Aktion getreten Zum Abschluß deS Besuches war Marschall Auto. neScu Gast deS Reichsmarschalls Herman« Göriug. Nach der Besprechung gemeinsam iutercssiereuder wirt- schaftSpolitischer Frauen gab der Reichsmarschall einen Empfang, an dem neben der Begleitung des Marschalls AntoneScu eine Reihe sithrcndcr deutscher Persönlich keiten teilnahmen. Da« zerfallene Symbol In dem Fall von Singapur ist das Verhängnis der gemeinsamen Ostasten-Pojtttk Londons und Washing tons sichtbar geworden. ES gibt kaum ein Ereignis, das den Niedergang Englands und seines Empires lo drastisch zu veranschaulichen vermöchte, wie die Er oberung Singapurs durch die Japaner. Singapur war nicht allein ein Bollwerk; die Engländer hatten cS zum Snmbol erhoben. Die iibrr 15 Jahre laufenden Be festigungsarbeiten wurden nicht allein mit einem un geheuren Auswand von Geld und Material, sondern mit einem gleich hohen Auswand an verklärender Epik bestritten. ES ist in dem verstossenen Jahrzehnt alles, aber auch alles getan worben, damit die Engländer heute wissen, was sie verloren, und ihren Verlust so schmerzlich empfinden, wie nur Vie Seele eines Volkes Schmerz über politische» Unheil zu empfinden vermag. Gibraltar war das Snmbol der Tradition. Singapurs Symbolkrast aber wirkte Im Bezirk sehr gegenwärtiger und gegenständlicher Spannung. Wenn wir Lord Curzons höchst präzise Analyse über Ginn und Ziel britischer Wcltpolitik zum Mast stab nehmen, ist die Bedeutung der jüngsten Ereig nisse recht zu erkennen. Singapur war aus dem Stütz- punkt eines Imperium» in der Maienblüte seiner Aggression zu einem Bollwerk der Verteidigung ge worden. ES war die Pforte Indien». Diese Pforte ist zerstört. Der Weg rach Indien ist dem saoanischcn Sieger frei. Strahlte Englands.Macht von Singapur an» weit hinein in den Pazifik, so greift seht Japan» Macht von diesem Punkt aus hinein in den Indischen Ozean. Mit dem Krieg ist der Auflösungsprozeß des Empire» in sein aknte» Stadium getreten. Mit dem Fall von Singapur beginnt brr Bau des Empires »n ligen Stätten ans den Händen der Ungläubigen. Aber einmal In Indien sestgeictzi, liehen wir untere Orient politik, obwohl deren Mittelpunkt scheinbar Konstan tinopel mar, in Wirklichkeit durch die Erwägungen der Sicherung unserer Besitzungen in Indien leiten. Nur Indiens wegen Hai Lord Beaconsfield die Aktien der «ucz-Kanal-Gescllschast gekauft, und nur Indiens wegen sind wir jetzt in Aegypten. Die historischen Gegensätze und Kämpfe mit Rußland während beinahe eines Jahrhunderts entsprangen der angenommenen Notwendigkeit, es von den Grenzen Indiens scrnzuhal- tcn. Nur Indiens wegen besetzten wir das Kav der Guten Hoffnung und begannen jene Lankbahn südasri- kanischer Ausdehnung, die mit dem Burenlricg in eine so wichtige Phale getreten ist." Von Indien, als eS zum Kaiserreich erhoben wurde, hat das „Empire" kei nen Namen. Indiens Schätze waren die Grundlage des englischen Reichtums, die Herrschaft über Indien war der Kern der englischen Macht, und das Ziel der englischen Politik war die Siche rung Indiens. Hermann Oncken hät seiner glän zenden Darstellung der englischen Wcltpolitik im >9. Jahrhundert mi^ vollem Recht den Titel „Tic Sicherheit Indiens" gegeben. Dem Schutz Indiens ans längere Licht galt das Bündnis mit Japan. Java» sollte Rußland schwächen, dessen Imperialismus nach dem wichtigsten indischen Vorgclände, vor allem nach Persien, zielte. TaS geschwächte Rußland war reis und bereit zur Mitgliedschaft in der von England geleitete» Entente, deren Ziel der Krieg mit Deutschland war. Dieser Krieg zog Rußlands Kräfte endgültig von den indische» Grenzen ab. Der Sicherung deS Weges nach Indien diente die Auseinandersetzung mit Frankreich um den Eiuslnst in Aegypten, die bis hart an den Rand de» Kriege» jsihrle. und dieser Sicherung diekkte die Er- oberukg Aegyptens. Die Kap Kairo-Linie, die Cecil Rhodes schuf und ausbantc, brachte die doppelte Siche rung des Seeweges durch den Suc-kanal nnd nm das Kap der Guten Hoffnung herum. Mit dem Raub der deutschen Kolonien wurde diese Linie lückenlos, nnd mit den Mandaten Palästina, TranSjordanien und Irak kam zu dem Seeweg die mesopotamische Landbrückc nach Indien. Das war der England wesentlichste Gewinn deS Weltkrieges. China war nach -em Weltkriege der ReibnngSvnnkt der britischen und javanischen Interessen. Eine junge Nation kämpfte nm die Sicherung ihres Daseins, um die Freiheit seines Lebenswillens gegen den ranm- sremden HerrschaltSanspruch eines Imperiums, vor dessen Blick alle Wcscnhastigkeiten zu Mechanismen, alle wirklichen Kräfte zu Funktionen in dem immer währenden Kamps nm die Behauptung der Macht sich wandelten. England hat in dem Konflikt in und nm China behutsam und zögernd gehandelt nnd war selbst durch das merkliche Sinken seines Ansehens nicht zu bestimme», leine Zurückhaltung ans,»geben. Seine Nachgiebigkeit war ein Ergebnis der schwindenden Macht des EmpireS; sie war aber auch ein Ausfluß der Sorge um Indien, das Japans erstes nnd wichtigstes AngrisfSzirl bei einem Kriege lein mustte. England gedachte, den Gegner zu ermüden und seine Kräne ausznzehren. Diese Bestrebungen bestimmten auch die politische Strategie während des neuen europäischen Krieges. Freilich war es eine Strategie, die nur noch zur Hälste der Absicht, zum anderen aber der Not und dem Unvermögen entsprang. Es war Roosevelts Werk, den Bogen im parisischen Krästeseld zu über spannen. Er glaubte, daß der Krieg gegen Tsihang Kai-lchek lene Uebermiidnng und Auszehrung schon bc- sorgt hätte, durch die Japan ein leichtes Opfer der Pläne zur Regeneration der angelsächsischen Macht werden mußte. Roosevelts erster Beitrag zum Krieg, al» er auch endlich aktiv an ilnn tetlnahm, war ein psychologischer Irrtum und eln Fehler im politische» Urteil von jenem Ausmaß, das siir Churchills Wägen und Wageu charakteristisch ist. meter, teils über da» Meer, teils aus einer eingleisigen Bahn durch Finnland hcrangeschalst, immer aber noch riesige Strecken aus Menschenriicken getragen wird. Hinzu kommen als schwere seelische Belastung die Polarnacht, das Gefühl, völlig einsam zu sein, und die Temperaturschwankungen. Aus der Tundra, zwischen zerrissenen FelSgcbildcn und Gletschern, erlebten die deutsche» Truppen noch im Juli eine Hitze von 40 G r a d U b e r N u l l, aber schon im September sank das Thermometer auf 4 0 Grad unter Nul l. Was der einzelne Soldat hier leistet, hält, wie Oberstleutnant Hermann betonte, einen Vergleich mit den schwierigsten Wintcrkämpsen in den vorderste» Stellungen an der übrigen Ostfront aus. Die Tiroler und Salzburger Banerujuugen haben sich immer von neuem bewährt. Ebenso wie ihre Kameraden aus Ostpreußen und aus zahlreichen anderen Gauen, die zu den Verbünden des Generals Dietl gehören. Das wurde besonders klar, als der Oberstleutnant schilderte, wie schwierig «S znnächst gewesen ist, die Verwundeten nach rückwärts zu bringen. Dabei sind die Verwundeten, die sich gegenseitig halsen, ost Stunden aus dem Marsch gewesen. Inzwischen aber hat die Heimat Abhilfe geschasscn. Jetzt liegen Lazarette in unmittelbarer Nähe der Front, die Versorgung ist aus Monate im voraus sichergestellt, und selbst für die Ablösung eines Teiles der Verbände konnte gesorgt werden. Oberstleutnant Hermann erzählte zum Schluß von seinem General, der seinen Truppen als leuchtendes Vorbild vorangelit. 12 bis 16 Stunden am Tag ist General Dietl unterwegs, und immer ist er -ort, wo der Kamps am härtesten ist. Pitt dem Rucksack aus dem^Mickeu und dem Wanderstab in »er Hand, so, wie ihn das deutsche Volk kennt, marschiert er von einer Stellung zur anderen. Jeder einzelne Soldat fühlt sich seinem General persönlich verbunden, -er die schmie rigen Operationen an der Lapplandsront mit sicherer Hand leitet. Erst eine spätere Berichterstattung wirb die Zähigkeit nnd den Heldenmut der deutschen Soldaten jenseits des Polarkreises, denen die Heimat soviel Dank schuldet, voll würdige» können. vr. Berli», 14. Februar Im höchsten Norden, weit jenseits des Polarkreises, kämpfen die Truppen des Generals Dietl, der jedem Deulschen als Verteidiger NarvjkS ein Begriff ist. Warum ersahren wir so wenig von der deutschen Lapplandsront? Oberstleutnant Hermann, der Adjutant des Generals Dietl, beantwortete diese Frage vor Vertretern der deutschen Presse. Er nannte die besonderen Kennzeichen des Krieges im Raume von Petsamo: die ungeheure HärtedesKampses, der nicht ohne schwere Opfer durchgesührt werden kann, und die unvorstellbaren S ch w i e r i g k e i t e n, die sich für den Nachschub ergeben. Unter den schwersten Bedingungen muß hier, in der endlosen Tundra, um jeden Kilometer gerungen werden, und zivar im Nahkampf und gegen sowjetische Spezialtruppen,' die sich in seit Jahren auögcbautcn Stellungen fest gesetzt hatten. Die Erfolge, die täglich errungen wer den, eignen sich nicht für Sondermeldungrn. In stillem Heldentum halten die deutschen Gebirgsjäger die Front am Ende der Welt.' Es waren keine auSgeruhtcn Verbände, die über Hunderte von Kilometer nnd durch schwierigstes Ge lände durch den Raum von Kirkenes nach Nordsinnland marschierten, als die Angrisssabsichten der Bolschewisten tmmer deutlicher wurden. Die GebirgStruppeu des Ge neral» Dietl hatten schon den Kampf um Narvik sieg- relch bestanden. Weder auf ihrem Marsch noch an der Lapplandsront sanden sie brauchbare Unterkünfte vor. Auch der neue Abschnitt ihres Kampfes sah sie — meist nach SSmonatigem Aufenthalt in der Arktis — im Biwak, ohne die Hilft auSreichendS/ KitMn von dem vor ihnen liegenden, mit sowjetischen Bunkern gespickten Gelände. Krastwagen können ebensowenig verwendet werden wie Panzer. Der Einsatz der Luftwaffe ist in diesem Raum durch die Natur, durch das Klima und die riesigen Entsernungen eng begrenzt. Mit dem Gewehr und oem Bajonett muß der Gegner niebergekkimpft'wer den, während die Führung dauernd mit dem Ausbleiben des Nachschubes rechnen muß, der über tausende Kilo- Isr. Marschall AntoneScu ist dem deutschen Volke ein Begriff geworden, als er nach außen hin sichtbar in das politische Leben'seine» Landes eintrat nnd dann im Sep tember 1940 die Bildung einer Regierung mit völlig neuem Kur» übernahm. Der Weg, den Rumänien dann unbeirrbar gegangen ist, braucht hier nicht ausführlich wiederholt z» werden: im Innern führte er zu durch greifenden Reformen, nach außen zu einem engen An schluß an Deutschland und Italien. Rumänien, das bis dahin ein Spielball der französischen „Sicherheit,--" und der englischen „Gleichgewichtspolitik" gewesen war, trat dem Dreimächtepakt bei und besiegelte seine Treue mit dem Blut seiner Söhne aus den Schlachtfeldern deS Osten». Damit erkannte das deutsche Volk auch die überragenden milktärilchen Fähigkeiten des Marschalls. Wenn der Führer nunmehr den rumänischen Marschall und StaatSchef in seinem vauptguartier empfangen hat, so gedenkt das deutsche Volk seiner als eines treuen BündeSgcnossen im Kampfe siir die Rettung Europas. Hauptmann Vorgmann Glchenlaublräger X Aus dem Führerhauptquartier, 14. Februar Der Führer hat am 10. Februar dem Hauptmann Heinrich Borgmann, BataillonSkommandenr in einem Infanterieregiment, das Eichenlaub zum Ritter kreuz de» Eisernen Kreuze» verliehe». Marschall Anionescu beim Führer Besprechungen im Hauptquartier über die politische und militärische Lage Dres-ner Reiche Nachrichten Snv»<»r«k<»Ack ßA« Zustellung kn«-aus «bischt. Lrä«tck»hn monall.L.-NM. a , s »» An,«l,,npr,ls«:«mn-prel«: dl« IspaMgemm-Zelle lm Anzetgentett 14 Nps. pofidquH »M. ketoschürßl.ri,-Apf.p»st,<bilhc*n),-lnzu z« Aps. Legellgeld. KAPst» stststHlW SUIlengksuche und »rival« Jamilienanzeigen 11 Nps„ di« t»mm bceNe mm-ZeiU im ltzaldm«>ail.1.-?M.Nr«Uid<indl«i>»un,:3nlai>dttA»s.,«uA-nd1.-RM.»«chrntl. GDGGT vstbstGtzH rertlei, l.wsiM. Nachlaß nach Malgagel ,-der Mengenstaffel o Snelgrd.chl ElnzelpretS d«e S»»«ta-4au4gat« io BroK-Ore<d«a und außerhalb tl> Si»k- für Iifferan,eigen roslps. aueschi. Porto. Zm Zell lg Anjeigenpeeielig»-le. w gullig. Verlag vnd Bchristteitu»-: Dresden «, Ferdlnandstra-e 4 * Postanschrift: Dresden «1, Postfach * Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr rissi«Lelegramme: neueste Dresden * Postscheck: Dresden 206« Aicht»erlan-i» Etnsendiingen an dl, Schriftieltung ohn« Rückporto werden weder zurückgesandl noch aufbewahrt. - Zm Falle höherer Gewalt oder LetriebSskSrung haben unsere Sezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts ! '.'A. > ' . * Berlin, 14. Februar Die durch den Fall von Singapur start herab- geminderte Stimmung der englischen Oessentlichkeit wird einen neuen Stoß erhalten haben durch die mit der ostasiatischen Hiobsbotschaft fast gleichzeitig ringe- trosfenen Meldung über die britische See- und Lust niederlage unmittelbar vor der englischen Küste. Da» Seegefecht, das am Donnerstag zwischen deut schen nnd britischen Einheiten im Kanal und in der westlichen Nordsee stailsand, ist von der gleichzeitigen Luftschlacht nicht zu trennen. Wieder einmal hat bas harmonische Zusammenwirken von Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe einen Erfolg gebracht. Während Fern kampsbatterien des Heeres und der Kriegs- marine bi« britische Küste unter ihrer Feuerwirkung telten, geleiteten starke Iagdverbtinde die deut- -en Kriegsschiffe vor den Augen der Engländer sicher urch den Kanal. Dieser erfolgreich» Vorstoß schwerer deutscher See- Die Stadt deS Löwen ist verloren. England wird Singapur nie wieder bekommen. Diese furchtbare Ein sicht gibt den Lamentationen über den Fall der Feste den Tonfall echter Trauerklagcn; sie lebt in Versuchen, den Verlust als erträglich oder gar geringfügig hinzn- stellen, ebenso wie hinter der verbissenen, um einen Grad zu entschlossen klingenden Versicherung, man werde sie wiederholen. Das Empire ist heute schon so genügsam geworden, daß es sich noch als mittel» bares Eigentum znrcchnet, was den Amerikanern übergeben wurde. Plan fühlt sich noch ideell am Besitz beteiligt, da man dir Hosinung nährt, daß es in dem gemeinsamen Commonwealth der Zukunft ein „Privat eigentum" au englischer oder amerikanischer Macht nicht mehr geben werde. Aber Singapur ist in die Hand des Feindes gekommen, noch ehe Roosevelt es schützen zu Helsen begann. Als die Londoner Bürokratie die Gründe des Mannes, der Singapur siir England entdeckte, wie bei allen entscheidenden Erwerbungen langsam und wider willig begrisfeu hatte, wurde die Insel in Besitz ge- uonimen, weil sie „den Zugang zu Australien, Neu seeland, Neuguinea, Nordborneo von Japan, China oder den Vereinigien Ltanlcn her, und ebenso Hong long wie die Handclsmege zwischen dem Indischen Ozean einerseits und China, Japan und Australien anderseits" deckte. So äußerte sich die für diese Fragen zuständigste Instanz, die britische Admiralität Singa pur sollte also hinter dem indischen Machtbereich den Weg nach Insulinde und nach dem australischen Do minion öffnen und sichern; cs sollte zusammen mit Hongkong Englands Einfluß in China ansbreiten Helsen und zugleich den englischen Forderungen je weils Nachdruck verleihen. Singapur behielt seinen Wirt, auch al» während eines Jahrhundert« die Machtgewlchte in Lstasien sich verlagerten. Doch an- derte sich der Sinn seiner Ausgabe. Die Richtung seines Blickes verschob sich vom asiatischen Festland mehr und mehr nach Japans Inselreich. Der Vorrang Indien« England hat den Ausstieg Japans gefördert. ES schien ihm alS Rivale Rußlands und Chinas der rechte Verbündete. Tie euglische Politik sah, daß Japan, wenn es seine Lebensintercsscn durchsetzen wollte, zugleich auch Englands Bedürsnisic befriedigte, nnd verstand das zn nutzen. England erntete mit von den Früchten der japanische» Siege und glaubte, durch dieselbe Glcichgewichtspolitik in Ostasien, die es in Europa zur Meisterschaft cutwickelt hatte, wie durch goldene Fesseln — England lieh Japan das Geld, da» eS siir seine Kriege brauchte — sich vor Eigenwillig keiten seines Schützlings bewahren zu können. Ter Weltkrieg brachte indes, da England ihn in diesen Jahren nicht zu hemmen vermochte, den Ausstieg Ja pans zur Großmacht. Aus dem Verbündeten wurde ein Rivale. In China entzündete sich der Konflikt. Die „offene Tiir", die England nnd die Vereinigten Staaten noch nach 1919 von Japan erzwungen hatten, fiel zu, wenn die Aufschrift „offen" auch noch nicht ent fernt wurde. Schließlich ging China dem angel- sächsischen Imperialismus verloren. Der Fall Hong- kongs hat diesen Prozeß nur noch sinnfällig abge schlossen. > Singapur, das „Gibraltar de» Ostens", war «in Randposten in dem weitverzweigten Netz der Sicherung -eS Empires geworden. Es war nicht mehr der eng lische Wachtposten über China, sondern gegen die durch China herandrängende japanische Macht. Japan stand aus einmal vor der Ostmaucr des Judia-Meer-Neichrs, vor der Linie Indien—Burma—Malaia—Borneo- Australien. Singapur war nichts anderes mehr als die gepanzerte Tiir, die jedem Unwillkommenen den Ein gang nach Indien versperrte. Seine Funktionen hatten sich vermindert, aber seine Bedeutung war gestiegen. War eS vorher eine entscheidende, so war eS jetzt eine schlechthin lebenswichtige Position deS britischen Imperiums. Lord Curzon, von 1899 bi» 1905 Vizekönig von Indien, hat 1M9 in einem Vortrag in Edinburgh auS- äcsiihrt: „Welche Rolle hat Indien in der Gestaltung der britischen Politik nnd in der Ausbreitung der eng lischen Herrschaft gespielt? Indien war der bestimmende Faktor in jeder bedeutenden englischen Unternehmung östlich nnd südlich deS MtttelmeercS. Die Oricntsrage des Mittelalters war bloß die Rückeroberung der hei- X Au» dem FührerHauptquartter, 14. Februar Auf Einladung de» Führer» stattete der rumänische Staatsführer Marschall AntoneScu am 11. Februar dem Führer in seinem Hauptquartier einen Besuch ab. Der Marschall Rumänien» war begleitet von Oberst Davtbescu, Oberstleutnant GomeScu und Offizieren feine» Stabe». Der rumänische Gesandte in Berlin, vossy, und der deutsche Gesandte in Bukarest, v. Killm- ger, nahmen gleichfalls an der Reise AntoneöcuS teil. Während des Aufenthalte» deS Marschalls Anto- tieScu im Hquptquartie» sanden Besprechungen zwischen dem Führer und dem rumänischen StaalSführer über die politische und militärische Lage statt. Die Be sprechungen zwischen dem Führer und Marschall Anto- ne-cu waren getragen von dem Geiste treuer Freund schaft und unverbrüchlicher Waffenbrüderschaft der bei den Böller, der in dem gemeinsamen Kampf gegen die Feinde de» neuen Europa Ausdruck und Bewährung findet. > An den politischen und militärischen Besprechungen nahmen von deutscher Seile der Reichsminister des Auswärtigen v. Ribbentrop und der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalseldmarschall Keitel teil. Am IS. Februar folgte Marschall Anto- neScu einer Einladung des Reichsministers des Au», wärtiaen v. Ribbentrop und hatte mit ihm eine ein- gehende sreundschasiliche Aussprache. streitkräfte wurde aber nicht nur im Hinblick auf britischen Verluste von einem versenkten und einem schädigte» Zerstörer sowie von 4.8 Flugzeugen, sondern auch noch in anderer Hinsicht zn einer peinlichen Schlappe siir die Briten: die deulschen Einheiten „Scharn- horst", „Gneisenan" und „Prinz Eugen" waren dieselben, die nach britischen Meldungen bereits früher mehrfach von Bomben getroffen und schwer bc- digt oder gar versenkt worden sein sollten. Außer dem so erfolgreichen Einsatz der deutschen Luftwaffe ln der Luftschlacht über dem Kanal grisfen stärkere Verbände von Kampfflugzeugen am IS. Fe bruar britische Flugplätze« in Südwestengland im Tirkslugan und zerstörten dort Hallen und Unter künfte. Welter erzielten die Besatzungen in Lager häusern der Hasenanlagen von Torquay schwer« Tresser uüd beobachteten in Exmouth mehrere Bolltressll In kriegswichtigen Anlagen, wobei ganze GebSubekomplexe zum Einsturz gebracht wurde». General Dietls Adjutant berichtet Harter Einsah ln der Polarnacht ohne Panzer und Kraftwagen Bericht unsererBerlinerSchriftleltn na
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