Dresdner neueste Nachrichten : 12.06.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-06-12
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-06
- Tag1942-06-12
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- Dresdner neueste Nachrichten : 12.06.1942
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Dresdner Reneste Nachrichten S»»»§«p»»tch MtßG»MHckd»GG«Ha»»ckaschl.»tp«chch» amiaIt.»--Rchi. »» ^a. »p »azetpenpretkoi «niadpeck«: dt» »wetspaM,, m«-8«<l» »1 K»f, prtvat« »e«W» »-- »» „AA»HG»ck». stststtzg U^4d1ßv^I<ka MstItzItz UNNtlßIt'ßp 8-mtIim-n.N».» MXlspatil. « 7ips„ t>t. ,««lstx>ttl». mm.s««' «» Wnd.-n,-i,. Ha»m«>a<U1.-«A.Km>^«»s«>»«^:2alaad75KA„»nstaadi.-«»U»»chea». AGGIG «A^TGGBWTv' TdlVV ^IGtzVTGIßG ^IstrGßGDGGU I^ZNM „«»<0, nach Malfiaff«!' »d« Mm««niIaNU ». »rtet,«»ahs süi gch«. al^z,>»,»««' «vßecha» «»G-Vnödeas » >»«- ch Oe»»-Vr«o— »»N»L ' «Ntl««n » X»«. auAcdtichN» p»n». gm s«ti tg «N»>,»i>»cnetift» 7tc. II «am«. SerlMstüd SEMmgr VE> *. rrkdNttwdßraße 4 « Pdß<ms-r1ß: Vredde««1. pgßfgch. rmmst: 0rt»verk-k Ssm«lt«»»er r«oi. SmeverM 27981. relegkammk: »enefle Vre-den * Postscheck: Vre-den 20S9 Rjchweriav-tpEialevduogev a» die Schriftlellui», chn, Röckpart, »erden «der »urlick-esandi nach aufbnoahrt. - Im I«N« döherefSewalt ad« rckrieb«s»ning Haban unsre Lejlahar trlnen Anspruch aus Nachlieferung »dar Erstattung da» entsprechenden «ntgitll —-ann-HP^—,» , , I> -»M—-»» — < ,» „MI,,-,———,.,———-, > >, > - ' it ! Kreltag,Lr.Z«nl1S4r " SV.Lahrgang Das,,Verdun der AM", eine folgenschwere Niederlage Oer Traum von der Barrikade agen « tzeu Kava Mitt « «tnrm sttr Reuter bestimmten Barsch«, tn si brmscha vberkomman ,^., Wüste verschweigen kann. To meldet Reuter: „Amtlich Rommelfieg entgegen allen Prophezeiungen !,?, Ilenter »erfncht, «in««,erfolgreichen RückMg" z« konstruieren furchtbar schwär, aber dafür sehr gründlich uüb lehrreich. Die gläubigen Anbeter der rtnseiligen, negativen Frei heit ohne Ordnung haben ein enorm hohes Lehrgeld bezahlen mitssrn siir dir Erfassung der Binsenwahrheit: Je schlimmer, desto schlimmer! Staat und Einzelmensch sind keine Gegensätze. Wer den Staat schädigt, schädigt sich selber. Wohl hätten nun — in logischer Konsequenz brr nihilistischen These — die Sowjetbürger als die recht- losen Sklaven des in der ganzen Welt am schlechtesten regierten Staates, die kaum noch etwas zu verlieren haben außer ihrem nackten Leben, den allergrößten An laß, sich gegen ihre sadistischen Peiniger auszubäumen. Wer aber sollte diesen Ausstand entfesseln? Wo ist di« „Intelligenzija", die ihn sichren würde? Wo der Mut unter den breiten Massen, sich solchen Ideen zu ver schreiben? Dir Intelligenzschtcht ist auögeroltet, die GPU. beherrscht daö Land bis in den letzten Schlupf winkel, der Revolver -eS Kommissars, der Genickschuß im GesängniS würde IrdrS selbständig« Handeln aus rotten. Das System hat diese Menschen zu Sklaven gemacht, die Recht siir Unrecht und Unrecht sür Recht er- achten.Der Traum von den Barrikaden ist zu Ende geträumt. Aber das deutsche Heer tritt diesmal als Befreier von schwerer Sklaverei ans. * Im Sommer ISsi), bald nach der Besetzung der baltischen Staaten durch Sowtetrußland, entwickelte sich ein überaus reger Gedankenaustausch zwischen den Soivsctsoldaten und der Bevölkerung: siir beide Teil« war es ein Eindringen in eine bisher »erschlossene, sagenumwobene Welt. Die Sowsetmachthabrr müssen schon damals sehr siegeSsicher gewesen sein, denn ihre Untergebenen machten durchaus kein Sehl aus ihrer kraß antideutschen Einstellung. Sowsetosfiziere schärften, ganz ossen, unablässig ihren Soldaten ein: ,Hhr dürst nie vergessen, daß unser Hauptfeind — Deutschland ist!" wenig übrig. Dieser Kraftverkehr umfaßt sowohl di« Autos als auch besonders die eine große Rolle spielende japanische Fischrrflottc, deren zahllose 200 bis 500 Tvstnen große Boote seit dem ersten Weltkrieg mit Benzinmotoren ausgerüstet wurden. Die Oelsrage ist vielleicht tn der Art lösbar, daß die Wehrmacht mit dem Erdöl Insulindes versorgt wird, während das ans Zucker gewonnene Butanol dem Kraftverkehr dient. 2Den gleichen Zweck verfolgen andere chemische Ver- suHe, z. B. die, auch den Uebersluß an Gummi teil- ivklse zu syuthetischem Benzin zu verarbeiten. Hiersitr tritt besonders eifrig der Zivilbcrater Masunaga der in Malaia stehenden Armee ein. Er ist überzeugt, daß diese Berarbettung großen Erfolg verspreche, vor allem, weil besonders die Rückstände von Gummi da zu verwendet werden könnten und keine kostspieligen Fabriken erforderlich seien, sondern die Umwandlung durch Heimarbeit Eingeborener möglich sei. Japans LaWotprteu sind zur Zeit emsig mit der Lösung dieser Ausgaben beschäftigt. Sollte die Verarbeitung von Zucker und Gummi zu brauchbarem Treibstosf gelingen, wäre für die Großraumwtrtschaft viel erreicht. Ungelöst bliebe dann freilich zunächst die Textil« frugk, Ein Ausweg wird darin gesehen, daß zwar auf die Umstellung des philippinischen und javanischen Zucktranbaues zum Baumwollanbau verzichtet wird, daß dafür aber das noch unerschlossen« LelrbeS mit seinem australischen Savannencharakter einem zukünf tigen sorcierten Baumwollanbau Vorbehalten wird und baß solang«, bis SrlebeS und China genügend Baum wolle erzeugen, sür die Bekleidung OstastenS die Selbe «in« wett größere Rolle zu spielen hat al» je zuvor. Japanseide wird Werkstosf für die Tott»kletduna, in- dem NeSmtt Zellstoff zusammen versponnen wird. E» war «W der Glaube Amerikas, daß Japan in einem Kriege An seiner vom Export abgelchnittenen Seid« er sticke« müsse. Aber zur Zeit erleben wir da» Gegen« lieber hundert Jahre lang war die sithrenbe russisch« Oberschicht, die „Intelligenzija", von einem glühenden, fanatischen Traum von einer schrankenlosen Freiheit besessen, die durch einen gewaltigen Ausstand plötzlich erreicht werden mußte. Alle Andersdenkenden, auch be deutende Schriftsteller und Publizisten, wurden von Ihr als Reaktionäre und BolkSfeinbe verachtet und geächtet. Der schnellste Weg. zu dieser anarchistisch - zügellosen Freiheit wurde durch das herrschende Schlagwort „Je schlimmer, desto besser" gekennzeichnet und vorgeschrie ben. Während der Kriege Rußlands wirkte diese maß los gesteigerte „defätistische" Stimmung epidemieartig verheerend und trug wesentlich zu ihrem — übliche» — Mißlingen bei. „Je schlimmer es der Regierung geht, desto besser wird es dem Eiuzelmeuscken gehen", lautete dieser ver hängnisvolle urrussische Wahn. Als echte Gefühls menschen lebten diese umgekehrten Patrioten verzückt iM Geiste schon in einem herrlichen ZukunstSparadie», das über folgende Zwischenstationen, und sogar schon sehr' bald, zu erreichen war: Krieg — Niederlage — Aufstand — Sturz der Zarenregierung — Volks regierung — Demokratie — Freiheit — Glück: zuerst in Rußland, daun in der ganzen Welt! Die ersten Stadien dieses GlückSwcges verliefen in der russischen Geschichte beinahe vorschrislsmäßig im Sinne der russischen Freiheitstränmerei: dem Krieg mit Napoleon lI8I2) zum Beispiel folgte -er laristokratisch«) Dekabristenausstand, dem Krimkrieg <1855—1856) die alles zersetzende lbürgerliche) Revolutionsbewegung der Nihilisten, dem Russisch.Türkischen Krieg <1877-1878» eine intensive Verwirklichung dieser Unterwlihlung und Steigerung de» revolutionären Terrors, Ser in dem Zarenmord <1881) mündete. Dem Russisch-Japanischen Krieg <1001—1905) solgte die erste große Volks revolution, die da» absolute Zarenregime niederzwang, dem ersten Weltkrieg die in zwei Phasen verlaufene HvBkZitvßk Revölütton MM, welche die von allen «» Bee» lSi^Dienst). DieEinnahme dll» Kort» ir Hachet«, da» »ot knapp «8 Stund«« t« den «na, «pb amerikanische« rageszeitnngen »sch al» d»« der Wüste" »«leiert würbe, ha« einen starken »d,»ck in der intern«tt»nale« Oessentltchkett «einacht, an »«rtet de» «erlnft de» Forts für die Brite« al» Schlappe »»« sehr erheblicher Bedeutung. Sie selbst » dadurch, »aß sie da« Fort al« libysche» Verdun «nfpracheu, di« Bedeutung dieser Stell»«« unterstriche«, di« sie«» de« Südsliigel der N,rdafrik«lr»nt avSgebant «nd besetzt hielten. Roch gestern, am frühen Morgen, war im Anato liendienst Reuter» zu lesen: „Eine Ntederkämpfung von Bir Hacheim, de» Eckpfeiler» der britischen Berteidt- gung, ist unwahrscheinlich, da die britische Panzerstärke der deutschen sicherlich zum mindestrn überlegen ist." Aber schon einige Stunden später kam folgende letzt« Meldung aus Bir Hacheim durch: „Die Streitkräfte einer Panzerdivision stehen nach schwerster Artillerie- Vorbereitung und nach vierstündigem Bombardement durch die deutsche Lustwassr im Angriff gegen unsere Stellungen. Air haben beträchtliche Verluste erlitten. Die Lqge ist kritisch. Die südlichen Stellungen liegen von drei Setten au» unter Feuer und werden den Widerstand nicht mehr lange fortsehen können." Wieder drei Stunden später mußte tn Kairo bekanntgegeben werben, daß «die Verbindung mit Bir Hacheim unter brochen" sei. Da» war der Augenblick, in dem die star ken Kräfte, die vir Hacheim verteidigen sollten, «In arschlosfen und die Festung im Sturm genommen wor den ist, nachdem st« seit 27. Mat erbitterten Widerstand geleistet hatte? Damit ist «in starke» Stück au» dem britischen Brr- keidtgustgSsystem in Rordafrtka herauSgebrochrn wor- den. Die Entwicklung der Kämpfe wird schon in -en über gch« elch schwer sachen, denn starke Kräfte -er Briten wurden bekannt lich ringekretst. Ossenbar aber will London auch hier wieder den versuch machen, einen der berühmten „siegreichen Rückzüge" zu konstruieren. cknd. Berlin. Wie das OKW. mitteilt, wurde dir Erstürmung des Forts Bir Hacheim durch zahllose Angriffe der denischcn Luftwaffe etngeleite« und unter stützt. Tag und Nach« grissen Sturzkampfflugzeuge den nach einem kühnen Vorstoß der deutschen Truppen um faßten und tn zährn Kämpfen schließlich in dem Wüsten fort zusammengeprrßten Feind an, während Iäger- und Zerstvrerslugzeuge gleichzeitig tn Tiefangriffen die Entsetzungsvtrsnche der eingeschlossenen Truppen zunichte machten. Auch am Mittwoch richtete die deutsche Luftwaffe schwere Angriffe gegen das Wüstenfort, bis im Zusammenwirken mit brr Artillerie des Heeres eine Bresche in das stark befestigte Kampsseld geschlagen war. Dann stießen Truppen de» Heeres in dieser Lücke vor und entrissen dem Feind zahlreiche jäh verteidigt« Stützpunkte sowie die beherrschenden Höhen nördlich Bir Hacheim. Die deutschen Jagdflugzeuge schoßen allein am lN. Juni über diesem Kampsfeld zehn britische Aaadsluaieuae ab. Auch aus der Sresette der Afrikafront sind di« Briten erneut empfindlich geschlagen worden. Unsere U-Boote haben zwei Tanker mit zusammen 12 000 BRT., die siir Tobruk bestimmt waren, herausgrschos- sen und vernichtet. 12000 BRT. bedeuten 18 000 Gr- wtchtSionnen Brennstoff, der den bet Tobruk kämpfen den Engländern weggenommen wurde. Auch das ist ein Verlust, mit dem sie nicht gerechnet haben und den sie nur schwer verschmerzen werden. Die englischen Ge leite fahren an der Asrikaküste unter außerordentlich starker Bewachung durch Seestrettkräfte und innerhalb der Reichweite der englisch«» Luftwaffe. Das gwt dem deutschen U-Boot-Srsol« ein« besonder» Rot«. Dazu """ '"""ÄMA'. wenigsten» ein Teil von ihnen kaum noch ihren stimmungSort erreicht haben dürst«. England» Libyen unternehmen, für da» die Ehurchtllsche Agitation so viele und so große Worte hatte, ist durch diese beiden großen deutschen Erfolge sichtlich und stark unterhöhlt worden. gegen dielenigen, die unmittelbar nach -em Kriege Deutschland verzeihend und entgegenkommend die Hand rntgegenstreckrn möchten. „Unsere erste Ausgabe snach dem Krieg«) ist, uns in Zukunft gegen neue Aggres sionen zu sichern. Wir ditrsen auch nicht für einen Augenblick vergessen, daß wir Wahlsiege »können, aber trotzdem den Krieg verlieren können, b. h. jene Dinge verlieren, die unserem Kampf erst Bedeutung «nd Sinn geben. Die große Gelegenheit, die der Sieg bringen wird, darf nicht verlorengehen. Unsere Klugheit darf dann von unserem KampseSmut nicht tn den Schatten gestellt werden." Nachkriegsproblemt Zwischen diesen großen Worten des amerikanischen MartnrstaatSsekretärs, der Japan in 00 Tagen besiegen wollte, und der Erfüllung seiner Träume steht der Krieg, zu dem Roosevelt gehetzt und an dem er noch keine Freude erlebt hat, selbst wenn Washington durch diplomatische Geschäftigkeit das zu ersetzen versucht, was an militärischen Erfolgen ausblribt. Sv fanden kürzlich zwischen den USA., Großbritannien und Mos kau Besprechungen statt, um die man rin großes Ge heimnis verbreitete. So hieß es in London, diese Be sprechungen seien so vertraulichen Charakters gewesen, daß noch keine allgemeine Deklaration über st« mög lich sei. Der Londoner Korrespondent des „Aftonbladet" vermutet, baß sie sich tn der Hauptsache um Nach- kriegsprobleme gedreht hätten. Diese Annahme findet ein« gewiste Bestätigung in der kürzlichen Mit teilung, daß die Zusammenarbeit mit Moskau noch enger gestaltet werden solle, da die Sowjetunion nicht nur im Kriege, sondern auch Im Frieden zu einer be deutsamen Rolle berufen fei. Anscheinend haben dse letzten Besprechungen den verrat England» an Europa tn noch engere vertragliche Bindungen gekleidet al» bisher. Ablenkung von-er Wirklichkeit Wie weit tatsächlich inzwtschrn die Besprechungen zwischen den drei Regierungen gebißen sind, hat die Außenwelt nicht erfahren. Konkrete Mitteilungen dar- über sind noch nicht ersolgt, wenngleich tn London be- Haupte« wird, e» sei «tn« ErklärungderKrieas- ztel« vorgesehen, «velche noch feierlicher formuliert und ihrem Inhalt nach sehr viel weiterreichend und präziser sein soll« als bt« sogenannte Atlanttkerklärung nach dem ersten Zusammentreffen zwischen Churchill und Roosevelt «m August vorigen Jabre». Selbst wenn aber zur Stärkung der Scheinregterunaen tn London eine feierlich« Erklärunz hrrauSkommen sollte, so würde diese wohl keine konkreten Einzelheiten darüber ent- halten, wir «in angelsächsilch-bplschewtsttsck regierte» Europa auSsehen könnte. Di« jüngst tn einem .vrief an «tn« religiöse Zettschrtst in Newvork geprägten Wort« Roosevelt», wonach der Friede, hn -ent Amerika bau«, nicht auf imperialistischen Elnartsfen beruhen, werd«, sondern «tae Gestalt annrhm«, ssix die die gesamte bisherige Geschichte nur «tn vorspltl »ckse^tr großartigen Weltstnfont« sein werde. Ist aus leben »all nicht» al» ein Phrasennebel, wllhrtstd di« wahrt» .Kontrapunkte dteser Stnsont« alle» andere al» Glück !«nd Freiheit sinh. Aber «ist sdlche,R»«l ist nötig, denn idie währen ZukunfGenttsillüNge» würden vielleicht doch ein« allzu ernüchternd« Wirkung nicht nur aus hie verbündeten Exilregierungen, sonder« auch aus ihre früh«»«« Untertanen habt». . Stvckhvl» <Stg. Dienst). Nach wir vor weigert sich Washington, die Besetzung irgendeiner Insel der Alöutrngruppe durch die Japaner zuzugeben. Das einzige, was von dteser Sette zu hören war, ist dir Er» klärung des Oberbefehlshabers der amerikanischen Flotte, Admiral King, daß tn diesem Gebiet „etwas vor sich geht". Dazu schreibt aber nun „Daily Mail" reichlich hintergründig, baß «» keinen Anlaß zu der Welle von Optimismus gebe, dir in den letzten Tagen England und die Bereinigten Staaten im Hinblick auf die Lage im Stillen Ozean überflutet habe. Di« Lage bleibe nach wie vor ernst. Da» Blatt hält dann seinen Lesern ein nüchterne» Bild von der Allgemeinen Kriegslage vor. Zwar findet e» die Bombrnangrlffe auf Deutschland „er munternd". ES gebe jedoch, so fährt die „Daily Mail" fort, immer noch keine Anzetch«n dafür, daß dir deutsche Moral gebrochen sei. Mit einem Seitenblick aus den Ostk« und Rordafrtka schreibt da» Blatt, die deutsche Armee sei nach wie vor die stärkste.der Welt. ES gebe auch nichts, was qus eine für Britannien günstige Ent scheidung tn Libyen htndeut«. Wa» auch immer von den angelsächsischen Ländern produziert werbe, so nütze da» doch alle» nichts, wenn da» Material nicht auch an hie,Fronten herangrschasst werden könne, und e» könne sosange picht eingesetzt werden, als man ständig so viel Tonnage verliere. Die» sei der wirklich schwache Punkt an ter alliierten Frönt, und «S sei sinnlos, seinen Ernst zu verschleiern. Lyttleton übertreibt Und über ihn vermögen auch Nicht bi« Reben -e» Höllischen Prödukttvnsmintster» in Washington hinweg- -ukKtlchtn. Lyttleton versucht nännich dadurch eine Befferung der Stimmung -er USA. über den britischen BnndtSgenvllen herbetznsühren, daß er Britannien» schwachen KrtegSbettrag verschleiert. So setzt er denn der auwrttgntschen Oesfentltchkett groß« Zahlen von der „steigenden Flut" der britischen Rüstungsproduktton vor. Dieo»britische» RüstungSproduktionSztfsern interessieren abeKie amerikanische Vrfsentltchkett «pett eventger al« We Tatsache, daß Großbritannien sich zu der von Moö- kaü «nd Washington gewünfchttn Kontinental- offensive nicht imstande fühlt. E» wirb im amerika- nischew.Bolk tuterüsiert »ersolgt, mit welchen Mitteln tzie^Wtsche Saßpropaganda die Sieg«»zstversicht im britischen Volk wachhalten und einer Immer weitere Kreis» erfassenden KriegSmttblgkett vorbeugen will. Man fragt sich heute in Rewhork »nd Lhtkago, ob der BanstttattiSmu», da» englisch« «nd da» amerikanische Volk zur Ausrottung de« deutfchen Botte» anfzürusen, nicht anaesicht» der unersreultchen militärischen Lag« an aM Fronten vielmehr geeignet ist, dir Bevölkerung »um Nachdenken «»»»regen, wiewett man denn tn Son- idon überhaupt noch imftanoe ist, -t« Strllung de» Em pire» Nach de« Verlust vstasten» zu halten. Attack« rtne« -avallertften n stNd heute unter hem Etndrstck ibrettung ber javanischen Herrschaft t Rap« viel ernster »» «Arten «l» ,.n Au»rottuna»attack«n gegen da» k, von henen soeben ter alte a«ertkan>sch« Knox vor Student«» der Harvatsb-Untvrr- weiter« gerttttn hat. Er wandte sich, Nach — . - — Meise Japanische Rohfioffprobleme im Südseeraum )—< Takt». <Eig. FnnkspruchJ Im SUdraum Ost- asten» schreitet die Friedenöarbett rüstig fort. Ktirzltch kehrten aus dem Süden mehrer« maßgebende Sachver- ständige nach längeren Rundreisen zurück. Alle hebe» hervor, daß die Ausräumung der KrtegSschäden schnell vdrangrhe, aber die geplanten wirtschaftlichen Aus bauten gewiß Geld ersorderten, da ungeheuer viele Maschinen, Ingenieure und Techniker gebraucht wür den, bt« das kri^fithrende Japan zur Zeit nicht in entsprechenden Mengen abgeben könne. Anfangs nahmen zuständige japanische Kreise an, daß die Lösung der großen Haiwtsragen relativ einfach sein werde, z. B. der Frage, wohin mit dem Uebersluß anZucker von den Philippinen und Java, den beiden größten Zuckerproduzenten der Welt? Die gleiche Sorge be reitete -er Uebersluß an malaiischem G » m in i, dessen Weltmarkt ebenfalls sortgefallen ist. Beide fragen wurden von den Japanern anfang» dahin beantwortet, daß an Stell« des Zucker» und Gummis fortan große Mengen Baumwolle produziert werden sollten. Inzwischen aber ist sestacsttllt worden, daß eine solche agrarische Umstrlluna schwierig sein würde, so baß lebt Japans Chemiker und Ingenieure untersuchen, ob eS nicht viellrtcht praktischer wäre, den Zuckeranbau be- stthtn zu lasten uird a»S Zucker den alkoholischen Treib stoff Butanol zu fabrizieren, der «inen hohen Sx< plosivgrad besitzt und dem Benztn gleichkommt. Da durch würde unter Umständen Japan» bestehender Oel- hujtger gestillt werden. ! Da» Erdöl Hollttndisch-Judien» ist etnirsett« vor- erst nur tn kiMppen Mengen erhältlich. weUchleAvrber. anlckaen »o« F«tnde zum Teil »rrstürt worden sind u»d ihre Wtederhrrstellung «lntae Zeit dauer». Andererseits ergäbe» di« Berechnungen, daß, Aus die Dauer geseben, da» houänbifthckndtsche Erdöl Japan» Bedarf auch nnr knapp deckt. E» könnte den Wehrzwecken genügen, aber für den Krasttwrkehr de» Großraum«» bliebt nur und verteilten unter thren neuen Bekannten extrem und ordinär gehässig« deutschfeindliche Hetzschriften, 'Zum erstenmal tn der russischen Kriegsgeschichte mußten russische Soldaten Deutsch lernen — vermutlich als Vorbereitung sür den geplanten „Spaziergang nach Berlin". In einer lcucht-sröhlichen russisch-lettischen Ge sellschaft am Silvesterabend 101» toastete rin Sowjet- ossizier mit erhobenem GiaS ans ein Wiedersehen am nächsten Silvesterabend, nach einem Jahr, aber nicht in Riga, sondern in — Bcrlin. „Warum wollen Sie nach Deutschland fahren?" sagte er einem Festteilnehmer, 'einem Ballendeutschen. „Tun Sie eS nicht! Tie Deut schen haben schon selbst nichts mehr zu essen, nnd außer dem wird dort bald eine Revolution ausbrechen, und eS wird dort ebenso wie hier der Bolschewismus herr schen." Maßgebende bolschewistische Agitatoren und Poli- truks hämmerten tn hänsigcn ösfenllichen Vorträgen ihren Zuhörern immer wieder ein: „Der Sinn nnd da» Endziel de» Kommunismus war, ist und bleibt die Vorbereitung der Wetircvolnlion. Vorübergehend, aus taktischen Erwägungen, schließen wir sogar mit kapita listischen Staaten sogenannte sreundschastlichc Verträge ab. Das ändert aber nicht im geringste» unsere Grund- richtung nnd unseren ersten und zugleich letzten Plan." — „Für uns ist es äußerst wichtig, daß England so lange wie möglich den Krieg führt", sagte ein Ober bolschewist, „dann wird, im Endessekt, der zermürbte deutsche Arbeiter uns bitten, ihn vom kapitalistischen Joch zu befreien — und nachher -er englische Arbeiter auch! Besessen vom Wcllrevolutionswahn, erstreben die Bolschewisten die Weltnutcriochnng unter die Knute des „Vaters der Arbeitenden aller Völker", Stalin. Wie bei allen Maniate» war ihr Blick getrübt, und sie sehen nicht das Wirkliche, sondern ihr Wunsch- und Wahnbild: ein rotes, hungerndes Deutschland, das man leicht be siegen kann. Str bereitet«n einen lirberfall auf Deutsch- ««SS E« ist daher ebenso logisch wie gerecht, daß Ne in die Grub«, die sie anderen gegraben, nun selbst fallen. . * WaS ist nun die Moral der Wcllgrschichte, deren ent scheidenden Abschnitt wir erleben? Die Zarenrnsscn wollten ein hohes Ziel mit niedri gen Mitteln — Terror und Meuchelmord — erreichen. Statt der ersehnten Freiheit erhielten sie die größt« Sklaverei, dir es je im Völkerlrben gegeben ha«. Sie wollten mit einer falschen Münze ei» echtes Gut be zahlen und wurden auch demgemäß wie Falschmünzer behandelt. Der weltsremdc russische Don Quichotte wurde von dem von ihm heißgeliebten Sancho Panso nicht nur völlig mißverstanden, sondern auch grausam mißhandelt — ein wahrhaft tragisches Geschick! Die Bolschewisten wollten auch nicht den echten, vollen Preis sür die von ihnen begehrte, leür wertvolle „Ware" — die Unterjochung Deutschlands und nachher Europas — zahlen. Nach der kommunistischen Zersetzung und Aufwiegelung der Deutschen sollte ihnen Deutsch land wie ein reifer Apfel in den Schoß sollen. Ein gefahrloser und „bequemer" Krieg hätte nur dir leichte Aufgabe haben sollen, etwas nachzuhelsen. Es ist di« tupischc Einstellung der Faulen und Feigen: »inimuin ck skkvrt — »inxiuini» il'sksöt. Mit einem ganz kleinen Einsatz wollen sie sehr viel, womöglich alles gewinnen. Hier aber machte der deutsche Gegenangriss einen ent scheidenden Strich durch die Rechnung. Ter Geist der Weltgeschichte läßt sich aber nicht betrügen, weder durch eine Wellrevolution der Sowjets noch durch eine Huugerblvckadc ihrer Freunde, der Engländer. Er ver- langt den vollen Preis und zwingt sic jetzt, ihn doppelt nachzuzahlcn — gemäß einem seiner Grundgesetze: Und setzt ihr nicht daS Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen sein. Deutschland dagegen zahlt ehrlich den vollen Preis und — gewinnt. Lrnst Xeucuol »inend nicht einmal da» tust de» Verdun» der wird belanntgegeben, haß. dir Garnison von Bir Hacheim in der Nacht zum 11. Juni zurückgezogen nmrdr." Da» entspricht nun freilich nicht den Tat- „Siegen «nd trotzdem den Krieg verlieren" Washington windel sich, nm den Ernst der Lag« verstLndiich zu machen
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