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Dresdner neueste Nachrichten : 30.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194210305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19421030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19421030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-10
- Tag1942-10-30
- Monat1942-10
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.10.1942
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«ft Handels- und Industrie-Zeitung St»ö»r»»«ßs» WßlchlK Eeiö »!»»«» GUM- « ««ö^»»s»n» I« >»«. «nzck,«> x> n»s auAtzlle»«» pnt». Sm gelt Ist «n,tl,n»r«iAift, rlr.» Le^lsg nn^Gchriftlettung: DresdenK,F«-la<md-raße 4- postaaichrifi: DresdenSl i, Postfach » Jemmf, Ortsverkehr Sammelnummer rasoi. Fernverkehr rrvsi»Telegramme: Neueste Dresden * Postscheck, Dresden roao Kessel westlich des Terek ausgeräumt Schweizer presse und Neutralität rumänij e würden auf dir Lage tm dem Atlantik einwirken. in zu zu in einer harten Ent- Der Kampff ist hart, aber um so nen in ei , Flugzeugführer in einer Nahausklärergruppe. Bat lehn Li S-ff al» Störmische Duce-Kundgebungen auf der Piazza Venezia Vie deutsch« Abordnung in der römischen UniverfitLtsstadt - Gründungsfeier der SZL. Bkleuchten Krarligc Zwiseßrnfälke einerseits schlag- lichtartig die Spannungen innerhalb der schweizerischen Bauernschaft, so laßt andererseits die pressepolitischc Behandlung der Angelegenheit erkennen, das, der Bun desrat nicht mehr aus die Lenkung der Zeitungen ver zichten kann. Die mehrere Tage vor Inkrafttreten der Berordnung erfolgte Ankündigung, das, das Brol und andere Backwaren ab 10. Oktober rationiert würden, hat im übrige» gezeigt, das, eine „frühzeitige und möglichst gründliche Information" sehr peinliche folgen nach sich ziehen kann. In der Zeit vom 0. bi» 15. Oktober wnrdc das Brot in einer Weise gehamstert, das, zahlreiche Familien, die sich an die behördlichen Mahnahmen sür die Uebergangszcit hielten, tagelang überhaupt ohne Brot waren. In den kleinen Dingen des Alltags ist Disziplin ebenso notwendig, wie in der publizistischen Arbeit,, die ihre verantwortungsvollen Aufgaben nur ersiillen kann, wenn sie die Vorstellungen aus der Zeit der Zügellosigkeit der Presse preisgibt. führt, dieser Politik nicht mehr zustimmt? Wer diese Frage bejaht, verleugnet die schweizerische Auffassung vom demokratischen Volksstaat. Gewisse Zeitungen verhalten sich so, als ob die zu Kricgsbcgiun feierlich bekräftigte Neutralität heute nur noch die äuherc Fassade sür die Politik des AbwartcuS und „Stillsitzens" bildet, um ungestört jeder offizielle» Stellungnahme zu -en umwälzenden Ereignissen der Gegenwart ausweichen zu können: sie sehen ihre Aus gabe darin, eine Art Reservation sür liberal-demokra tische und bürgerlich-kapitalistische Einrichtungen in die Nachkriegszeit hinübcrznretten. in der Hoffnung, Sah der Widerstand gegen die europäische Neuordnuug unter der Führung der Achsenmächte später einmal seine Rechtfertigung findet. Deshalb schreiben sie sür das eigene Volk, schreiben »»eiter und weiter, trotz allen Entläuschnligen, die ihnen der bisherige Kriegsvcrlaus bereits gebracht hat, und unbekümmert um die un aufhaltsam sorlfchreitcndc Entwicklung, die mit der Zer trümmerung der plutokratisch-bolschewistischcn Welt auch deu lebten Rest dieser Illusionen vernichtet. Die Schweizer Presse verzichtet im allgemeinen ans Kritik qn den behördlichen Mahnahmcn gegen außen politische Prcfseverfchlungen. Sie bestätigt damit in direkt die »Notwendigkeit derartiger Sanktionen. Nm so schärfer sind die Angriffe, wenn die Regierung auch ans innenpolitischem Gebiet die sogenannte Pressefreiheit cinschränkt. Die Zeitungen dursten kürzlich außer einer kurzen amtlichen Mitteilung keine weitere Mel dung und keinen Kommentar über einen Hall von Baucrnrevoltc veröffentlichen, der in der ganzen Schweiz gröhtes Aussehen erregt hat: Als Beamte der kriegswirtschaftlichen Organisation in einem Dorf de» Kanton» Schwyz Schwarzhändler verhaften wollten, wurden sie von der aufgeregten Bevölkerung beschimpft, geschlagen und zum Teil ihrer Freiheit beraubt. Zur Wiederherstellung der Ordnung muhten auch Truppen ansgeboten werden. Selbst die Veröffentlichung einer im Nationalrat eingereichten Interpellation übex -je Vorfälle wurde verboten. Erst später gab der Bundes- Whffne größere Aufbereitungsanlage furbt« -irr ge- förderten Erze. Ein zweites wichtiges Rohstoff vorkommen, -as Eksrnerzgebiet Ebon Malka, liegt etwa Ist» Kilometer nördlich von Naltschik. Der Verlust von Naltschik trifft die Sowjetunion vor allem aus dem SrnährungSsektor, da dieses Gebiet bedeutende Ueberschüsse an pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen abwarf. Nicht minder schwer ist der Verlust der reichen Wolfram- und Molvbdänoorkommen, der sich in der bolschewistischen Rüstungsindustrie ent scheidend auswirken wird. dem letzten großen japanischen Sieg im Südpazisik ge schrieben wurde, aber erst jetzt im vollen Wortlaut vor liegt, sagt einiges über die Gründe der schweren Ver luste der amerikanischen Flotte aus. In dem Leitartikel wurde u. a. erklärt: „Dir Stellung der Amerikaner aus Guadalcanar wird immer schwieriger. Warum, so dürfen wir Engländer wohl fragen, setzen die USA. nicht häufiger und energischer ihre Seestreitkräfte ein? Die Amerikaner verkästen sich viel zu sehr auf ihre Luft waffe und den einzigen Flugplatz der Insel. Die Ja paner sind aber in der Luft weit besser dran als die Amerikaner." Aus diesem Bericht des „Manchester Guardian" geht hervor, dah die Amerikaner ihre Schlachtflotte im letzten Augenblick riskierten, als sie mit den bisher angewandten Mitteln nicht mehr in der Lage waren, das weitere Vordringen der Japaner in GuadalcäNar zu verhindern. Um die Luftüberlegenheit der Japaner zu brechen, führten sie Flugzeugträger heran. In Amerika selbst hat, wie ein Bericht des New- vorker Korrespondenten von „Tagens Nyheter" er kennen lätzt» der Verlust des Flugzeugträgers „Wasp" zu einer heftigen Kritik an -er amtlichen amerikanischen Nachrtchtenpolitik gtsührt. „Heralb Tribüne" und an dere Zeitungen beschweren sich über die Nebelbildung um die Nachrichten, di« öon der Armee und »er Flotte sreigegeben würden. Gefährliche Emigranten Warnung eines Schweizer Verbandes v Zürich. Ter Schweizerische Vater ländische Verband, dem namhafte Politiker und Wirtschaftler angehören, Hai auf einer Tagung in Zürich zur sogenannten Flitchtlingssrage Stellung genommen. In einer von dem Verband herausgegcbencn Mit teilung wird gegen eine „einseitige Propaganda für die weitestgehende Ausnähme von Flüchtlingen" Stellung genommen. „Die unabsehbaren wirtschaftlichen, ins besondere aber politischen und kulturellen Gefahren", so hciht cs wörtlich, „welche durch die uirferem Volk wesensfremden, zum größten Teil jüdischen Emi granten erwachsen, werden dem Volk verschwiegen. An gesichts der früheren, höchst unliebsamen Erfahrungen mit Emigranten erachtet es der Vaterländische Verband als seine Pflicht, über die unserem Land und Volk au» dem Flüchtlingsstrom drohenden Gefahren aufzuklärcn und von »en Behörden geeignete Maßnahmen zur Ab Wendung der Schäden zu verlangen." JägerNöK ßKUKKarnllerie^rschos» senenMperren. Nach heftigen TtraßenkSmpsen in den Außenbezirken formierte sich der Angriff von neuem. Di« Sturmgeschütze, von rumänischen Einheiten be gleitet, stießen im Keil aus dem Bahnhofsgeländ« vor «nd brachen im Verein mit Flakartillerie und Panzer» abwrhrkanvnen den zähen feindlichen Widerstand. Vom Bahnkörper in der linken Flanke gedeckt, drangen di« Rumänen tief in die Stadt ein, stürmten die Straßen mit ihren Barrikaden und Betonbunkern und besonders stark befestigten Eckhäusern. Am Abend war der Nvrd- Etn tapferer Jagdflieger Berlin. Der Führer verlieb dem Oberleutnant Giiüther Rall in einem Jagdgeschwader aus Anlaß seine» 100. Lustsiege« als 184. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiser nen Kreuzes. Oberleutnant Rall wurde am 10. März 101« in Gaggenau, Kreis Rastatt, geboren. Nachdem er das Reifezeugnis auf der Nativnalpölitischen Erziehungs anstalt in Backnang erhalten hatte, trat er im Dezem ber 1085 als Fahnenjunker in das Infanterieregiment Nr. 18 ein und kam als Oberfähnrich zur Lustwasfe. Seit Kriegsausbruch ist er Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. MAalWk reichste Lager an Stahtvrredlern genommen Harte Sttaßevttmpft a» Bsmkr «st Larrika-ea - Zm Angriff weitet nach Süden Ritterkreuz für sächsischen Hauptmann X Berlin. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Sisenien Kreuzes an Hauptmann d. R. Arthur Ritjner, Bataillonsfübrrr in einem Grenadier regiment. Hauptmann Rittner, am 10. Dezember 1004 als Sohu des Landwirts Johann R. in Biensdorf (Kreis Pirnas geboren, setzt« bei den Kämpfen in Stalingrad Mitte Septem ber seine Grenadiere z» einem Angrifs an, der sein >n bis zur Wolga führte und die Böraus- n zur weiteren Eroberung de« Südtrils der ilbete. Rittner trat IVA als Freiwilliger in das trieregiment 7 in Schweidnitz ein. 1035 schied er -wedel nach zwölfjähriger Dienstzeit und nach ig der Abschlvßprüsung der Heeresfachfchule sür g und Wirtschaft an» dem Heeresdienst au«, r verlieh der Führer das Ritterkreuz des Siser- euzr« an Hauptmann Heintz, Staffelkapitän m Kampfgeschwader; Oberleutnant Pcteani, Stockholm lEig. Dienst). Nach Meldungen aus Washington berechnet man dort, daß die aus Guadal canal gelandeten japanischen Truppen dort inzwischen 80000 Mann umfassen. Andererseits berichtet Washing ton offiziell; daß auch amerikanische Verstärkungen auf der Insel gelandet find. Auch heute geben die Berichte der Londoner Korrespondenten der schwedischen Presse die außerordentlichen Besorgnisse in der britischen und der amerikanischen Hauptstadt über die Lage auf Gua dalcanal »nd im südlichen Pazisik überhaupt wieder. Die alliierten Truppen auf Guadalcanar sind, so meldet der Korrespondent von .Stockholms Tidningen", auf einen zehn Kilometer langen und fünf Kilometer breiten Sandstreisen eingeklemmt, wo sie von drei Seiten von den Japanern ringeschlostrn sind. Man frage sich heute» ob hier vielletcht ein zweites Uataan entstehen könne. Der gleiche Korrespondent stellt auch fest, daß die Japaner jetzt über die südlichen Salomoninseln die Luft herrschaft hätten, und daß die Mastenlandungen von Truppen quf die Beherrschung der Küsteugewäster von Guadalcanar hindeuteten. Die australische Presse, die stets Über die Auf teilung des Oberkommandos im südwestlichen Pazifik zwischen General MacArthur und Admiral Nimitz Unbehagen empsundtn hatte, greift diese Fragen von neuem.kritisch auf. Die australische Prest« geht setzt sogar fvwfft, den Verdacht auszusprechen, daß Washing ton bewnßt auf Grund politischer Intrigen General MacArthur zu wenig Kriegsmaterial geschickt habe. Es werden dabei Gerüchte angedeutet, daß MacArthur sich bei der nächsten Präsidentenwahl 1044 als Kandidat ausstellen lasten wollte, was von anderen denkbaren Präsidentschaftskandidaten, Roofevelt, Wtll- kte und Wallace als starke Bedrohung ihrer Kandidatur empfunden worden fei. Dies« Gerüchte waren immer hin so stark, daß MacArthur seht in einer öffentlichen Erklärung die Absicht, sich als Kandidat ausstellen zu lasten, dementierte. Inzwischen kann jcbensalls Mac- Arthnr, dwösein BesehlSgebtet sich nicht aus die Salo- moninsrln Erstreckt, nicht viel zur Entsetzung der be- drängten Mperfkaner tun. „Eventng Standard" befaßt sich in einem ausführlichen Artikel mit der Schlacht um die Salomoninseln, di« das Blatt tu» Weltmaßstab zu sehen versucht. Diff« Sämpse würden auf die La, Mittleren Osten und ans l— . „Sind die Alitierten", so fragt der Bersaster mit offen sichtliche« Znkifel, „auf di« Möglichkeit vorbereitet ge wesen, bast Air Japaner die lokalen Salomoninseln in «tuen Druck aus die amerikanische Flott« verwandeln köunten?" Di« Salomoninseln seien zu einer Krise aug«»achs«uz, und die Art ihrer Behandlung müsse be weisen. wEweit di« allttertr Kriegführung zu einer tt gekommen sei. Die Wüste Afrika« »er jZ»tg«»_Saa« .4« «aegetzv Wenn die NorAamerikaner auf de« Salomonen verlieren sollte», „Daily Telegraph", daun müßte die e gegen Japan aus unbestimmte Zeit en werden. tkff de» „Manchester Guardian" über die Salomoneülnfeln, der unmittelbar vor zahlreiche silberne und bronzene Medaillen verzeichnen darf und 1780 Gefallene auszuweisen hat, besitzt augen blicklich einen Bestand von 8 754 580 Mitgliedern, über eint halbe Million mehr als vor Jahresfrist. Bon 10 bis 18 Uhr wurde am Donnerstag dir Ehrenwache vor dem Palazzo Venezia von Schülern der GIL.-Akabe- mir und Balillamusketieren gestellt. In einem Be- zirkskommaubo der GIL. in Rom, das den Namen Bruno Mussolini führen soll, wurde eine Büste des Sohnes de» Duce enthüllt. Dir Kampszeichen der faschistischen Partei, die zur Feier de« 28. Oktober auf dem historischen Balkon des Palazzo Venezia gehißt worden waren, wurden am Donnerstagabend wieder an den Sitz der Partei rin- grholt. Dabei brachte eine große Volksmenge auf der Piazza Venezia dem Duce stürmische Kund gebungen dar. Der Ehrs der in Rom Wetterchen Delegation des italienischen Oberkommando» in Nordafrtka rich tete folgende Botschaft an die italienisch»» Streitkräfte: „Der ». Jahrestag der faschistischen Revolution wird aus afrikanischem Boden in überaus keünzetchnender und echt faschistischer Weise «M Kamps um dt« Größe de» Vaterland,» gefeiert. Gemeinsam mit den tapferen deutschen Kameraden kämpft ihr in einer harten Ent- schrtdunMchlacht. Der Kampff ist hart, aber um so verdtrnstrticher wird der Sieg und um so strahlender der Ruh« sein, der sich an eure Fahnen hestrn wird." oftteil der Stadt fest in der Hand der rumänischen Truppen. Am 28. Oktober lebte der Straßenkamps in aller Härte und Verbissenheit wieder auf. Flak- und Wurfgranaten schlugen dicht vor der Infanterie Breschen in die feindlichen Widerstandsnester, deren Besatzungen im Nahkampf erledigt wurden. Einzelne Häusrrgruppcn und Fabriken am Stadtrand mußten abgertrgelt werden, bis die Artillerie eingrisf und sie mitsamt den Bolschewisten zerschlug. Als der Abend sank, hatten «S dte Rumänen geschasst. Naltschik war trotz erbitterter Gegenwehr des Feindes gefallen. Zur Sicherung des gewonnenen Stadtgebietes wurde der Angriff noch am 28. Oktober weiter nach Süden vorgetragen und die Verbindung mit deutschen Kräfte gruppen hrrgrstellt. Naltschik, das etwa 30 000 Einwohner zählt, liegt auf einer Hochebene am Ausläufer des zentralen Kau kasus. Eine Stichbahn verbindet die Stadt, die nicht nur eine umfangreiche Industrie beherbergt, sondern auch ein vielbesuchter Kurort ist, mit der großen Eisenbahnlinie Baku—Rostow. Naltschik liegt inmitten eines Gebiets mit fruchtbarer Landwirtschaft: jedoch überwiegt hier nicht mehr wie sonst im Nordkaukasus -er Getreide anbau, sondern es werden hauptsächlich Obst- und Gartenbau betrieben. Aus den Erträgnissen der Land wirtschaft aufbaurnd, hat die Stadt eine vielfältige Lebensmittelindustrie entwickelt und sie zu einem Stand ort -er Obstkonservenfabrik von größerer Bedeutung gemacht. Ein große» Mühlenkombinat, ein Fleisch kombinat, Brotfabriken, Oelmühlen und Getreidesilos geben dem Stadtbild ihr Gepräge. Die Schwerindustrie ist in Naltschik nur -urch eine Eisengießerei und eine Wasserturbinensabrik vertreten, die jetzt weUgehrn- Rüstungsmaterial, in erster Linie S«e- und Landminen, MG.-Schlitten usw. erzeugen. Bon wehrwirtschastlich größter Bedeutung ist da« etwa - cknn. Dt« Bedeutung her Einnahme der Hauptstadt öev autonome» »omjetrepnblik Kabardtno-Valkarien, Muktschillt läßt sich jetzt an Hand der »om VKW »arltetzeudim «rstäuzeude« Meldungen übersehe«. Sie ist dt« KeRmt«, von Operationen tu diesem Raum, dte auch sonst zn schweren Schlägen sür die Somjets »nr» den. Sa «ar bereits gemeldet morde«, daß t« Rau« »mischen Naltschik und Terek starke dolschemtftisch« Kräfte abgffch«itt«n wurde«, mit denen eS dtS zur Brechung d«S Widerstande» «och zn harte« Gefecht«« ka«. Anch die am »deren Baksan abgrschnittenen Bol schewisten versnchte« «och, in de« Kampf einzngreifrn. Sie wollte» dnrch Vorstöße von Nordwefte« im Bor» land des Kankasns die tiese Flanke d«S dentsch-rnmä» Nische» AngrissSkettes dnrchbreche«. Die vergeblichen Anarisfe »onnten jedoch weder Naltschik noch di« «in» «eMostene« Balschewiste« retten. Deutsche Infante» «Wen nnd Jäger räumte» den Kessel westlich des Terek an» «nd zerschlage« di« feindliche« Truppen völlig. Ein Ueherblick über diese Kämpfe ergibt folgendes Bild: Seit dem 24. Oktober standen die deutschen und rumänischen Truppen im Raum westlich des Terek im .Angriff. Nach harten Kämpfen um die Brückenköpfe über den Baksan, die von starken Klirgerkräftrn wirksam unterstützt wurden, gewannen die Kampfgrup pen schnell nach Süden Raum. Am 25. Oktober über schritten sie den Tschegenflnß und vernichteten hier bolschewistische Kräfie, die eben zur Verstärkung der bedrohten Stellungen eingetrosfen waren. Am fol- aenöen Morgen stießen rumänische Gebirgsjäger nach Süden auf Naltschik vor. Während einige Hügel vor der Stadt noch erbittert umkämpft wurden, beschoß die deutsche Artillerie bereits die Stadt selbst. Auf der großen, von Pjatigorsk über Nalischik nach Ordshoni- liLse ^verlausenden Autobahn ging der Stoß weiter. Deutsch« SüirMgffchütze halfen den rumänischen »WiKGgtz. vormärts, dis a« Abend, des SS Oktober -W^^uMM^^MktLMtteGstxM der SM- V Rom iEig. Dienst). Der Leiter -er vom Führer »um 20. Jahrestag des Marsches auf Rom nach Italien entsandten deutschen Sonderabordnung, Reichsorgani sationsleiter Dr. Lev, widmete am gestrigen Tage mehrere Stunden dem eingehenden Studium des sozialen Wohnungsbaues in Italien. Di« deutsche Sonderabvrdnung hat weiter die römische Universitäts stadt besucht, wo st« vom Rektor, einem Vertreter des Ministerium» sür nationale Erziehung und anderen Persönlichkeiten, empfangen wurde, «ei seinem Besuch der LandeSgruppe Italien der NSDAP, »ab Dr. Lev in einer Ansprache an da» politisch« Führerkorps-der NSDAP, in Rom seiner Genugtung Ausdruck, daß er im Auftrage des Führer» aus Anlaß des 20. Jahres tage» der Machtergreifung des Duce in Rom weile »nd damit seinerseits einen kleinen Beitrag zur Vertiefung der Freundschaft zwischen beiden Ländern leisten könne. Der Zusammenschluß Europas mache diesen Erdteil stark und bahne eine neue, siegreiche Ordnung an. , Ach Donnerstag begann außerdem die Frier de» 5. Gfftndnugstage» der »Moventu gtaliana del Lit- torip", wie di« Faschistische Jugendorganisation GIL. «tt lhmtu vollen Namen heißt. Di« Feier »ird am Freitag um 17 Uhr ihren Höhepunkt erreichen, wenn »er Dnce im Pal«,,» V«n«»ia die Preisträger bff den Ludi Juvenile» für Kultur und Kunst und dl« Sieger mit Prämien belohnen wird.. Dir GIL-, die bei Bir el Gobi ihr« Feuertaufe ,klebte, bereit» 1ö golden« und Zweites Bataa« auf Guadalcanar? Washington , zo oaa Japaner gelandet — Heftige Kritik in Anstralien 8A. Bern lEig. Dienstt. In den letzte» Jahren wurde häufig die Frage erörtert, ob und inwieweit die schweizerische Neutralität als Staatsgrundsatz auch die Presse und die übrigen Organe der öffentlichen Mei nung zu einem bestimmten Verhalten verpflichte. Die Eidgenossen betonen mit Nachdruck den totalen Cha rakter ihrer Neutralität, soweit ihre Wirksamkeit aus die völkerrechtlichen Beziehungen des Staates be schränkt ist. Aber nur der Staat könne neutral sein, neutral im Sinne der Nichteinmischung in fremde Kon flikte, vor allem im Kriegsfälle. Dagegen könnten die an der politischen Willensbildung zwar mitbeteiligten, für dte Staatsführung aber" nicht unmittelbar verant wortlichen Institutionen, wie Presse und politische Par teien, nicht ohne weiteres die NentralitätSpslichten übernehmen, wenn auch für sic der Grundsatz gelte, daß die staatliche Neutralitätspolitik nicht gestört oder gar gefährdet werden dürfe. Die Frage, wie weit nun die einzelne Zeitung der Berichterstattung und in der Stellungnahme ausländischen Vorgängen gehen kann, ohne Gesahr laufen, daß die dem Bundesrat direkt unterstellte Pressekommission der Abteilung Presse und Funkfpruch einschreitet, lätzt sich an Hand der bisherigen Praxis nicht eindeutig beantworten. Wegen „einseitiger Dar stellung und Beurteilung der Kriegsercignifse" und „schwerer Verletzung der zur Wahrung der Neutrali tät erlassenen Pressevorschristen" sind einige Zeitungen verboten oder verwarnt worden, während andere Blät ter, die namentlich in der jüngsten Zeit die durch die Neutralität gebotene Zurückhaltung vermissen liehen, von ähnlichen Maßnahmen bisher verschont blieben. Wenn auch die behördliche Presseüberwachung die schlimmsten Auswüchse bei der publizistischen Behand lung ausländischer Ereignisse gedämpft hat, einen Ge- sinnungSwandel der für den Zeitungsinhalt Verant wortlichen vermochte sic nicht herbeizuführen. Man ist vielmehr dazu übergegangrn, die eigene Stellungnahme '"""MLSLLL-H „eine itrutrale Haltung ffnzuürhmriß dann wirkt derjenige anziehender, der knapp an der Grenze vorbeischreibt oder hie und da auch über die Grenze hinausspringt und etwäS bietet, was die anderen nicht bieten können. Aber wenn alle das gleiche täten, so wäre das Ehaos da". Hinzu kommt die ein seitige, tendenziöse Berichterstattung, die den Nachrich ten aus anglo-amrrikanisch-bolschewistischcr Quelle weit mehr Platz cinräumt als den Meldungen von feiten der Achsenmächte. Obwohl Bundesrat v. Steiger in der erwähnten Nationalratstagung darauf hinmies, daß die Presse bei der Auswahl der Nachrichten daraus achten müsse, die Neutralitätspolitik nicht zu erschweren, konnten sich die meisten Zeitungen bis heute nicht zu einer wirklichen unparteiischen Unterrichtung ihrer Leser entschließen. Um nur einige Beispiele zu nennen: Der britische An griff aus Madagaskar und die nordamerikanische In vasion in Liberia erscheinen in den Blättern als eine selbstverständliche Aktion: sic verzichten aus jeden Ver such, die systematische Verletzung des Völkerrechts durch die Anglo-Amerikaner herauSzustellen und ihre Aus- schreituirgen „im Namen der Menschlichkeit" zu brand marken. Was aber die anglo-amerikanisch-bolschewistische Agitation und ihre „neutralen" Helfershelfer an Greuel- meldungen gegen Deutschland in die Welt setzen, findet willig Gehör. Wenn Borwürfe gegen die neutralitätswibrigen Me thoden schweizerischer Journalisten erhoben werden, zie hen sie sich in der Verteidigung hinter die Schuvmauer mehr oder weniger aufrichtiger Argumente zurück, wo bei neben dem Hinweis aus die Pressefreiheit ins besondere der Vorwand eine Rolle spielt, man schreibe ja nur für das eigene Volk. Die Eidgenossen sind also gerade gut genug, mit Falschmeldungen und bewußt parteiischer Darstellung des Geschehens außerhalb der Laudesgrenzen traktiert zu werden. Eben diese Eid genossen, -je in ihrer Gesamtheit die oberste Macht des Bundes verkörpern und durch das Mittel -er Volks abstimmung oder die Wahl des Parlaments einen ent scheidenden Einfluß auf den politischen Kurs des Landes ausüben können. Glaubt man allen Ernstes, daß der von der Bundesversammlung gewählte Bundesrat seine Neutralitätspolitik beibehalten kann, wenn die Volks mehrheit, von einer neutralitätsscindlichen Presse ge-
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