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Der sächsische Erzähler : 18.02.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186502189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18650218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18650218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1865
- Monat1865-02
- Tag1865-02-18
- Monat1865-02
- Jahr1865
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.02.1865
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iir sein, Tod .qUMbltcklich «fo^ Sr war Bajrr Lebrn stiützwi. — Am d. M wurde der ä^nWAtG Karr 4-4. SchmMrwitz- .höchstwahr- scheiMch^ßS, Schkaste gettvffen, todt ousgesünden. Derselbe hat sich vermmhlich sehr erhitzt gehabt, denn man fand bei ihm auf der Brust die Kleider geöffnet. Sr himerläßt eine Frau und sechs Kinder. Preußen. » ' Äkk Versöhnung un» Ausgleichung der Gegen sätze wird beyi preußischen Abgeordneten Hause nicht leuhl gewacht. Ahgesehen von dem Inhalte des nun vorgrlegtrn MilitärgesetzeS ist der Standpunkt deS Ministeriums auch sonst ein solcher, daß, so lange di« jetzigen Minister iw Amte sind, sich jeden Augenblick ein ähnlicher Eonflict auf einem anderen GMeft entwickeln kann. Es ist, wenn das Mint- sttzWl» bet seiner Auslegung der betreffenden Ver- faffungSparaqraphen beharrt, nicht die mindeste Garantie- gegen die Wiederkehr einer budgetlosen Regierung gegeben, zumal auch das Herrenhaus sich in seiner Mehrheit der Auslegung reS Mini steriums angeschloffen hat und bei derselben wohl -leihen wird, auch wenn bei der Regierung eine andere Ansicht »Nr Geltung kommen und andere Minister dieselbr vor dem Landtag vertreten sollten. Eine deutsche Veranschaulichung des Unter- fchiedeS der alten und neuen HeereSverfaffung in Preußen bietet die Notiz, daß der FriebenSftand der Armee im Jahr 1859 153,000 Mann mit 32 Mill. Thal» Kosten, im Jahre 1865 dagegen 210,000 Mann mit 41 Mill. Kosten beträgt. Die Abgeord neten stoße« sich am meiste« daran, daß die Regie rung weder an eine Contingentirung deS Armee- brstandeS, noch an einen bestimmten Procentsatz der Bevölkerung sich zu binden geneigt scheint und des halb di« Kosten jährlich wachsen können. ' MuS dem preußischen Staatsschätze find 5 Mill. Thal» zur Deckung der Kriegslasten in Schleswig Und 5 Millionen zur Durchführung der GAind- steuerregulirung — letztere vorschußweise, — ohne Genehmigung deS Landtags verwendet worden. Der preußische Graf Arnim sagte einmal — es «ar im bösen Jahre 1848 —: ein Staatsmann Müß der Zeit immer einen Schritt voraus sein. DaS schien damals «in Kunststück und das Wort Würde ihm fast übel genommen; er bat aber mit de« Schritte sicher nur das Jahr 1849 im Sinne gehabt, wo die Reaktion anfing. Mäßiger zeigt stch die Polizei in Königsberg; sie erklärt, man muß «it der Zett und ihren Erfindungen Schritt halten, und läßt seitdem ihre Diener Stenographen werden, s- ist nur, damit sie die politischen Versammlungen besser überwachen und etwaige bedenkliche geflügelte Worte besser sä uotsm nehmen können. Wenn aber Graf Arnim Recht hätte, dann folgte jedem Achten Staatsmann ein Poltzeidienet auf dem Fuße. Der älteste Freimaurer in Preußen und wahr« scheiniich in der ganzen Welt ist der Oberconsisto- rjalrath vr. Marot in Berlin. Er ist 95 Jahre alt, predigt noch und feiert in diesen Tagen sein WjährigSS Freimaurer-Jubiläum. pÖsterreich. DK stGenannten Dispositionsfonds de« öster reichischen Regierung find nicht- andere- al- Fond» für geheim« politische Zwecke. Sie waren i« Bud get mit 500,000 Gulden angesetzt, die der Bericht erstatter im Abgeordnetenhause vollständig >u streichen beantragt». Doch wurden noch in Gnaden 200,000 Gulden bewillig«. Bet der Verhandlung fielen 'scharfe Kritiken gegen die Regierung und die Ver wendung der geheimen Fonds für Regierungsblätter. Der Abgeordnete Schindler äußerte: .Die Re gierung braucht kein Geld, sie hat die oberste Ererutiv» gewalt, sie hat rin Heer officieller Zeitungen, sie hat ein Preßgesetz, daS sie sich nach eigenem Be lieben auSlegt in einer Weise, dir alle Welt in Entrüstung versetzt, sie hat sehr ergebene Gerichts höfe und noch ergebener« EtaatSanwälte. Die Zeitungen, welche die Regierung bezahlt, werden wenig beachtet und noch weniger gelesen. DaS Volk will nicht eine halbe Million für ein Lob der Regierung zahlen, daS nichts gilt; besser wär'S, man verwendete dieses Geld für Volksschulen....* Eine eindringliche Sprache der Wahrheit. — Bei Berathung deS Kapitels „StaatSförftrn" kamen folgende interessante Thatsachen zur Sprache. In Galizien und der Bukowina sind in Summa 642,000 Joch Wald. Diese liefern jährlich 454,000 Klafter schlagbares Holz, eS werden ober nur 151,200 abgesetzt und verfaulen demnach 302,800 Klafter. Rußland. In der nämlichen Zeit, in welcher in Amerika die Befreiung von 4 Millionen Negersklaven mit den Waffen erkämpft werden muß, wird in dem ungeheueren russischen Reiche eine mehr als fünf Mal so große Menschenmaffe ohne alle Stürme auS der Leibeigenschaft befreit. In einem JahreS- rückbiicke der deutschen „St. Petersburger Zeitung* heißt eS darüber: Nachdem durch tbeilweise Ver fügungen einzelne Claffen noch verpflichteter Arbei ter, so z. B. am 14. April noch die Waffenschmiede der Tula'jchm StaatS-Waffenfabrik, von jeder weiteren Verpflichtung entbunden und den freien Staatsbürgern einverleibt worden, erfolgte nach sorg samer Vorbereitung der letzte Act der großen Reform deS Bauernstandes, indem daS Edikt vom 13. Oct. die Aufhebung der Leibeigenschaft der Dauern in dem Gouvernement Tiflis verordnete So weilt denn gegenwärtig im russischen Reiche kein persön lich unfreier Mensch mehr-* Italien. , Rach Mitiheilungen aus Rom steht eS mit de» Völligen Finanzen nicht besonders. DaS Deficit für 1865 wird mit 5 Millionen römischer Thlr. berechnet. Der „France" zufolge sucht man die Mittel zur Deckung nur in dem PeterSpfennig, sowie in den Einnahmen durch daS Jubiläum und in den Zuflüssen ähnlicher Art. Eine neue Anleihe wird als letzte Zuflucht betrachtet. . Der Ausdruck deS Aetna bauert mit aller Hef tigkeit fort; die Flammen breche» aus vier Mün dungen hervor. Die Lava ist 3 Siunden wett
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