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Der sächsische Erzähler : 06.06.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186606060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18660606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18660606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1866
- Monat1866-06
- Tag1866-06-06
- Monat1866-06
- Jahr1866
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.06.1866
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Bischofswerda, 3. Juni. Wffe schotz bereit- in diesem Blatte erwähnt, hatten auch in hiesiger Gegend die Feldfrüchle durch die Nachtfröste Ende Mai sehr viel gelitten, so daß bereits die Preise des KorneS aus den benachbarten WochenwäLkten nicht unbedeutend in die Höhe gegangen find. Allein nachdem nunmehr mildes, freundliches Wetter, ver bunden mit Regen und Sonnenschein; eingetreten ist, zeigt sich der Schaden nicht so allgemein, als man Anfangs befürchtete und wir können daher immer noch, so Go" will, eine gesegnete Erme empfangen. Zwar sind einzelne Feldbesitzer recht hart von jenen Frösten betroffen worden, allein, dri dies auch hier nur strichweise der Fall ist und oft daS nächstliegende Getreide wenig oder gar keiMN Schaden gelitten hat, dies auch in anderen Gegenden bemerkt worden ist, hoffen wir trotzdem keine Theucrung zu erhalten, wenn uns nur sonst die politischen Zustände recht bald wieder die nöthige GemüthSruhe brächten. Auch die Sommerfrüchte stchen ausgezeichnet und versprechen einen reichen Ertrag. Löbau, 4. Juni Der 79jährige Chausser- Gelder Einnehmer Pache in Wendisch. PaulSdorf feierte am 30. Mai sein sechzigjähriges Dienst jubiläum bei noch rüstiger Gesundheit im Kreise der Seinen. Seit dem 30. Mai 1806 befindet sich derselbe in sächsischen Diensten und hak an manchem Kampfe der damaligen Zeit lhätigen Antheil ge nommen. In der Sitzung der zweiten Kammer am 4. Juni beantragte die betreffende Deputation Folgendes: „Die Regierung möge mit aller Energie dahin wirken, daß die Anordnung der Wahlen zum deutschen Parlament auf Grund allgemeiner und direkter Wahlen, womöglich nach dem Reichswahlgesetze vom 27. März 1849, in ganz Deutsch- lqud noch vor Ablauf d. M. erfolge und die Einberufung des Parlaments in möglichst kurzer Frist geschehe." Die genaue Fristbestimmung ist sehr schwierig. Die Regierung erklärte hieraus: „Es sei nicht ihre Absicht, auf das Delegirten-Project (M>m Fürstcntage) zurückzukommen. Sie sei nicht nur bereit für eine Reform, welche auch die Einberufung eines aus all gemeinen Wahlen hervorgehenden Parlaments in sich schließt, zu wirten, sondern sie werde auch durch selbstständige Thätig- keit und durch Beschleunigung der Vorarbeiten sich bemühen, eine baldige Einigung unter den Regierungen herbeizuführen und dadurch die rasche Einberufung des Parlaments zu er möglichen. Bereits in der Confcrenz zu Augsburg seien die dortigen Regierungen übereingekommen, einen Entwurf zur Bundes-Reform mit Berücksichtigung der Volksvertretung zu vereinbaren. Was die preußischen Reform-Vorschläge betrifft, so habe die Regierung nichts gegen sie einzuwenden, sie sei aber der Ansicht, daß diese Vorschläge zwar die für eine Bundes-Reform zu stellenden Aufgaben enthalten, aber in Bezug aus ihre Lösung noch keinen positiven Anhalt ge währen. Selbst gegen die Annahme der Bestimmungen des ReichswahlgestdeL von 1849 für die Wahlen zu dem einzube rufenden Parlamente habe die Regierung nichts einzuwenden." So ist die Regierung mit der Deputation ein verstanden, letztere schlägt noch vor: 1) Vorbehältlich künftiger specieller Rechnungsablegung zur Bestreitung des durch die gegenwärtigen Verwickelungen nöthkg gewordenen außerordentlichen Aufwandes von 4,650,00« THIrn. an Caffenbeständen der Regierung Ermächtigung zu erthöilen. 2) Irr den bereits deshalb gemachten unabweis- lichen Ausgaben nachttäglich Genehmigung zu ertheilen. Sv wird daS Fürstetzwort der Thronrede in tzrfüllvna «hetz und der heiße Wunsch all« Baier« landSsreiwde sich verwirklichen! Aqz 31. Mai ist der königl. sächsische Gesandte in Paris, Frhr. v. Seebach, von DreSden wieder nach Paris gereist. Er begiebt sich vorher noch nach Baden-Baden. AuS seinem ganzen Auftreten, sagen die „Dr. N ", und seinen Gesprächen, die er mit in Dresden einflußreichen Personen gepflogen bat, will man die Annahme begründen, daß die Chancen für Sachsen und diejenigen Staaten, zu denen eS zu hallen gewillt ist, gut stehen müssen. In der am 1. Juni stattgehabten Sitzung deS Gesammt-AuSschusseS der Chemnitzer Industrie-Aus stellung ist einstimmig der Beschluß gefaßt worden, den ClöffnungS-Termin der Ausstellung um 14 Tage zu verschieben und auf den 15 Juki festzust hen, so wie den Einlieferungs-Termin bis zum 1. Juli noch zu verlängern. Den angemeldeten Herren Ausstel lern wird dieser Beschluß direkt per Circular mitge- theilt werden, während daS große Publikum auf dem ZeitungSwege benachrichtigt wird. — Da der bevorstehende Congreß die Erhaltung deS Friedens mindestens in so weit wahrscheinlich macht, daß Kleindeuischland von der Krtegsfurie verschont bleibt, so ist damit auch die Aussicht gegeben, raß das FriedenSwerk der Ausstellung noch immer gedeihlich durchführbar ist. Je energischer ein Jeder in seinem Kreise dazu beiträgt, daß daS Vertrauen im Handel und Wandel wiederkehrt, um so schneller werden auch die Nachwirkungen überwunden werden, welche die obwaltende VerkehrSkrisis nach sich zieht. Die Verloosung der in den Jahren 1852, 1853, 1858 und 1859 sowohl, alS auch die erstmalige Ziehung der im Jahre 1862 creirten vierprocentigen königl. sächsischen Staatsschulden-Casscnscheine, deren Auszahlung sämmtlich im Termin, 2. Januar 1867, zu erfolgen hat, soll den 18. d. M. und folgende Tage, Vormittags von 10 Nbr an, im Landhause zu Dresden, erste Etage, stattfinden. Am 25. Mai wurde vom Bezirksgericht zu Bautzen die 17 Jahr alte Anna Christine Bib rach, geboren in Sornßig, wegen Brandstiftung zn 3 Jahren ArdcikShauSstrafe verurtheilt. Sie war geständig, das Feuer angelegt zu haben, wodurch am 20. Februar d. I. daS Gehöfte des Peter Schreiber zu Canitz Christina eingeäschcrt wurde. . In dem Hempel'schen Fabrikgeschäft zu Puls nitz befinden sich zwei Arbeiter, der Färber Georg Brückner, seit nunmehr 59 Jähren und der Meß helfer Johann Gottfried Lunge, seit 53 Jahren in dieser Fabrik thätig. Am 29. Mai wurde diesen beiden braven und treu verdienten Arbeitern für ihre Treue und Ausdauer eine besondere Auszeichnung zu Theil, indem ihnen aus Verwendung ihres Chefs von Sr. Majestät rem König die zum AlbrrcittS- ordeii gehörige Medaille in Silber verliehen und durch den Herrn Bürgermeister Körner in PnlSnitz in feierlicher Weise überreicht wurde. Ein Gewitter mit Hag-!schlag hat am 1 Juni die Ernte der Dörfer Lauter, Pfannenstiel, Bernsbach u. s. w. gänzlich zu Grunde gerichtet. In Brand bei Freiberg shat am Sonnabend der Blitz das Wohnhaus des Gutsbesitzers Richter»
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