Der sächsische Erzähler : 01.09.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186609019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18660901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18660901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1866
- Monat1866-09
- Tag1866-09-01
- Monat1866-09
- Jahr1866
-
575
-
576
-
577
-
578
-
579
-
580
-
581
-
582
-
583
-
584
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 01.09.1866
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bischofswerda, Stvlpen mid Umgegend Amtsblatt -es Königlichen Verichtsamtes und -es Stadtrathes zu Pischofswer-a. vteft Aettschrtst «scheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabend«, und testet vierteljährlich 12j Rgr. Inserate »«den nur bi« Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. 68.1 Sonnabend, den 1 September.j 1866. Rundschau nach Außen und Innen. Die Lösung der großen Zeitsragen, welche Deutsch land gegenwärtig berühren, rückt nunmehr seinem Endziele immer näher und näher. Sonderbarer Weise dauert diesmal das AdschließungSwerk deS Friedens verhältnißmäßig länger, als der ganze KriegSact. Offenbar liegt eS mit daran, daß jedes Land einzeln in Friedens-Verhandlungen eintritt. Die meisten Zeitungen — auch die Wiener Blätter — sprechen von der nunmehrigen Unterzeichnung des FriedenSparleS und von dem Austausch der Ratifi cationen (BeftäligungSurkunden) zwischen den beiden deutschen Großmächten. Ueber unseren lheucren König und unsere Trup pen hört man daS Verschiedenste fabeln. Einmal heißt eS, soll Weesenstein zum Empfang Sr. Majestät eingerichtet werden (Weesenstein ist stets eingerichtet), dann sagt man, die Truppen rückten den 15. Sep tember in Sachsen ein un» dergl. mehr. Man möge sich nicht von diesen Redereien, welche vielleicht auS guten Wünschen entsprungen sind, leiten lassen. Von der hauptsächlichst maßgebenden Quelle erfah ren wir, daß weder über die Rückkehr Sr. Majestät, noch der Truppen das Geringste bekannt ist. Nur so viel ist gewiß, daß die hohen Herrschaften und die Truppen in der Umgegend von Wien deS besten körperlichen Wohlseins sich erfreuen. WaS Italien für ein Gesicht bet der Ueber« nahm« Venetiens machen wird, kann man sich denken, wenn man liest, daß eS zugleich die Staatsschulden Venetiens übernehmen muß. Nach Angabe franzö sischer Zeitungen übernimmt Italien dir Schuld von 200 Millionen und soll außerdem noch für Abtre tung des „Inventars" 100 Millionen zahlen. — Ein Zuckerkuchen mit einer dicken Lage Salz be streut. — Oesterreich kann übrigens froh sein, daS Land mit guter Manier noch los geworben zu sein; eS hat doch nur Kosten und Unruhe mit Venedig gehabt; aber auch die Bewohner Deutsch Oesterreichs können sich gratuliren, da nunmehr zu hoffen steht, daß daS Silbergeld nicht mehr wie bisher nach den weit mehr begünstigt gewesenen italienischen Pro« viuzen wandern und die Thätigkeit der Regierung «lnmidrwanzlgst« Jahrgang. für das Wohl deS Landes nicht mehr zersplittert werden wird. Von der Einverleibung Kurh essens hört man nachträglich, daß dieselbe nicht blos eine Folge der Er oberung, sondern auch der förmlichen Berzichtleistung auf die Regierung Seitens deS Kurfürsten gewesen sei; eine solche soll namentlich in der letzteren Zett stattgesunden haben. — Von den übrigen deutschen Fürsten hat der Herzog von Meiningen, welcher be reits auS dem deutschen Bunde getreten war, setnm Eintritt in den norddeutschen Bund erklärt. Die Verhandlungen mit den übrigen Ländern schweben noch. Die Zeitungen wollen wissen, daß daS versöhn liche Verhalten Preußens den süddeutschen Staaten gegenüber in »er Absicht seinen Grund habe, die Gemüther deS deutschen Volkes im Ganzen und Großen zu seinen Gunsten zu stimmen, damit eS sür den immerhin einmal und später möglichen Fall eines Zerwürfnisses mit Frankreich aus die Unter stützung deS gesammten deutschen Volkes, auch im Süden, rechnen könne. Allerdings habe Kaiser Napoleon gegenwärtig seine EntschädigungSgedanken sörmlich und vollständig fallen lassen; aber eS fehle die Gewähr dafür, daß nicht in einem günstigen Augenblicke die alle französische Liebhaberei für das linke Rheinufer wieder zum Vorschein kommen könne. Wenn dies die Beweggründe Preußens für sein gelindes Verfahren gegen die Süddeutschen waren, so wird es sich neue und natürliche Bundesgenossen in Süddeutschland erworben haben, während eS Haß und Rachsucht gesäct haben würbe, wenn eS er barmungslos die Zuchiruthe über die Besiegten ge schwungen hätte. Auch der Zollverein wird in seinem vollen Umfange erhalten bleiben, wenn er gleich durch den Krieg als aufgehoben und nur noch auk 6 Monate giltig angesehen wird. Der deutsche Morden wie der Süden brauchen ihn gleich noth- wendig und kein Theil kann den anderen entbehren; ja, eS steht durch den Eintritt Schleswig Holsteins und der beiden Mecklenburg« noch eine Erweiterung desselben in erfreulicher Aussicht. Von einem Eintritt« der Süddeutschen in den norddeutschen Bund ist gegenwärtig noch kein« Rede, da, wir die Zettungrn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht