Der sächsische Erzähler : 10.10.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186610103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18661010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18661010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1866
- Monat1866-10
- Tag1866-10-10
- Monat1866-10
- Jahr1866
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 10.10.1866
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Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt Les Königlichen Verichtoauttes und Les StaLtrathes zu AischofswerLa. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends^ und testet vierteljährlich 12t Rar. Inserate werden nur bis Dienstag und Freitag früh 8 Uhr angenommen. 80. § Mittwoch, den LV. October. I 1866. Sachsen. H Bischofswerda, 9 Oct. Am 27. Sept, rückten die am 19. desselben Monats in einigen Dör fern der östlichen Umgegend einquartierten Mann schaften der 1. und 4. Compagnie deS Branden burgischen Füsilier-Regiments Nr. 35 hier ein und fand zu gleicher Zeit eine allgemeine Umquartierung dieser beiden nunmehr wieder ganz hier befindlichen Compagnien statt. Am 30. v. M. verließ uns ein Theil der Reserven derselben in einer Anzahl von 62 Mann, welche in ihre Garnison Brandenburg zurückkehrien, um daselbst auSgekletrel und auf Urlaub in ihre Heimath entlassen, zu werden. Beide Compagnien aber, von denen einige Mann schaften am 4. d. M. nach GeißmannSdors und BelmSdors verlegt worden waren, verließen uns heute, um nach vierwöchentlichem Aufenthalte mit der bisher in Löbau gestandenen 2. und 5. Com pagnie, dem BataillonSstade, dem RegimentSstabe und der Regimentsmusik, welche beiden letzteren seit dem 10. September in Bautzen gestanden halten, auf der Eisenbahn nach Dresden zu fahren, wo sie bis auf Weiteres in Garnison stehen sollen. Bor den versammelten Truppen auf dem Marktplätze sprach beim Abmarsch derselben der Herr Hauptmann Rum land in kräftiger Rede den Behörden, wie den Be wohnern der Stadt für die gute und wohlwollende Verpflegung der Truppen, sowie für das gute Ein vernehmen, welches stets und trotz der großen Mi litärlasten, welche die Stadt gehabt, zwischen den Bewohnern derselben und den Soldaten geherrscht habe, den innigsten Dank aus und schloß mit einem dreimaligen Hoch auf die Stadt Bischofswerda, in welches die.Truppen enthusiastisch elnstimmten. Zu gleich wurde auch daS seit dem 22. Juni hier be standene Etappen-Commando aufgehoben, welches zuletzt seit dem 17. September der Leutnant v. Hake vom 35. Regiment verwaltet hatte. Die oben genannte Musik hatte erst am 7. d. M. im Schieß- hauSsaale ein zahlreich besuchtes und trefflich auS- gesührteS Concert gegeben. Somit find wir von der Einquartierung gänzlich befreit, welche wir seit dem 18. Juni, also feit über 16 Wochen, fast un- Simmdzwaazigster Jahrgang. unterbrochen gehabt haben, abgesehen von dem vom 20. März bis 16. Mai dauernden Recruten-Can- lonnement. — Beiläufig sei bemerkt, daß Bischofs werda, ein Städtchen von 3600 Einwohnern, seit dem 18 Juni d. I. circa 40,000 Mann Preußen bequarliert hat. — Seit dem 6. d. M. sind in Harthau Cholerafälle nicht weiter vorgekommen. Von 17 daselbst beobachteten wirklichen Cboterafällen starben 8 Personen, die anderen befinden sich bereit- außer ärztlicher Behandlung. Die „Köln. Zeitung" meldet aus Berlin: „Die Anwesenheit des sächsifchen Ministers von Friesen in Berlin deutet auf den Wiederbeginn von Verhand lungen hin. Resultate scheinen ober bis jetzt nicht erreicht zu sein." — Der „A. A, Z." berichtet man aus Berlin vom 1. October: „Die preußischen Forderungen beschränken sich .nicht bloS auf dir Räumung des Königsteins, sondern verlangen auch die Auflösung der sächsischen Armee, was bestimmt genug die Absicht Preußens durchblicken läßt, da unbeschränkte VerfügungSreidt über die sächsischen Truppen, die volle Milirärhoheit in Sachsen zu be anspruchen. Man versichert, daß in diesem Punkte an höchster Stelle ein unbeugsamer Wille herrsche und das der intime Verkehr, in welchem König Johann auch dann noch zur kaiserlichen Hofburg gestanden sei, als diese Preußen gegenüber bereit- die unzweideutigsten Beweise einer feindseligen Ge sinnung an den Tag gelegt habe, wesentlich dazu brigetragen, die preußischen maßgebenden Kreise in der Überzeugung zu bestärken, daß Preußen nur dann dec sächsischen Bundesgenossenschaft vertrauen könne, wenn es die militärische Position in Sachsen völlig beherrsche. Der Umstand, daß der angekündigte Besuch deS Kronprinzen von Sachsen in'S Ungewisse vertagt ist, läßt wohl darauf schließen, daß die Differenzen mit Sachsen ihrer Lösung noch fern stehen." DaS königlich preußische General-Gouvernement hat eine Bekanntmachung deS Inhalts erlassen, daß sämmtliche OrtSstatuten, soweit sie der Verordnung vom 1. d. M, betreffend die Uebertragung der Ein quartierungslast auf die Grundstückbesitzer, entgegen laufende Bestimmungen enhalten, für die Dauer der preußischen Occupation außer Giltigkeit treten. —
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