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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 02.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-189912026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-18991202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-18991202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-02
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utem Neter lthal. r, nach ngen i ab- ige- nber eren post- nge- »l. Srad ahn. «bd. 7,50 8,38 9,15 9,25 9,40 9^2 10,07 10,16 10,21 10,81 10,40 10,54 11,08 11,10 «bd. 6,40 6,54 7F6 7H5 8,06 8,20 8,26 8,32 8^4 8M 9,02 9,07 9,15 9,28 9Z3 0,15 0,30 1,01 1,40 A«e ende 9,26 9,36 9,46 9,52 0,02 0,18 alt: Amts- M AnzeMblatt für den Ab»»«eme»t oirrtelj. 1 M. 20 Ps. einschließl. de» .Jllustr. UnterhaltungSbl." a. der Humor. Beilage »Seifen» blasen^ in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Gezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionspreiS: die kleinspaltige Zeile 10 Ps. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 2S Ps. L4S Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. — ——4«. Aayrgang. Sonnabend, den Dezember ISSN Bekanntmachung, die diesjährige Stadtverordneten Wahl betr. Mit Ende dieses Jahres scheiden aus dem Stadtverordneten-Eollegium die Herren Kaufmann Gustav Diersch, Buchdruckereibesitzer Emil Hannebohn, Baumeister Oswald Kieß, Kaufmann Alban Manuel, „ Hermann Rudolph, Zeichner Max Scheffler, Oberforstmeister Oberfinanzrath Heinrich Schumann, Ritter rc. aus, außerdem ist Ersatzwahl für den freiwillig aus dem genannten Collegium ausschei denden Herrn Kaufmann Otto Rudolf Unger vorzunehmen, sodaß insgesammt 8 Stadtverordnete zu wählen sind. Da von den im Amte verbleibenden 13 Stadtverordneten 8 ansässig und 5 unansässig sind, nach dem Ortsstatut dem Stadtverordneten-Collegium aber mindestens 11 ansässige und 6 unansässiae Bürger anzugehören haben, so müssen von den zu wählenden 8 Stadt verordneten mindestens 3 ansäsfig und mindestens 1 «nansässta sein. Als Wahltag ist Wonlag, der 11. Dezember 1899 anberaumt worden. Die stimmberechtigten Bürger hiesiger Stadt, welchen Stimmzettel einige Tage vor der Wahl zuaehen werden, werden daher hiermit aufgefordert, an diesem Tage von Vor mittags 8 Uhr ab bis Nachmittags l Uhr ihre Stimmzettel, auf welchen nach Vor stehendem die Namen von acht wählbaren Bürgern, von denen mindestens 3 ansässig und mindestens 1 «nansäsfig sein müssen, zu verzeichnen sind, im Rathhaussaale vor dem versammelten Wahlausschuß persönlich abzugeben. Die aufgestellte Liste der Stimmberechtigten und der Wählbaren liegt vom 25. No vember, diesen Tag eingerechnet, bi« mit 8. Dezember >899 zur Einsicht an Rathsstelle aus und es steht jedem Bctheiligten frei, bis znm Ende des siebenten Tage« nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung gegen die Wahlliste beim unterzeichneten Stadtrathe schriftlich oder mündlich Einspruch zu erheben. Eibenstock, den 23. November 1899. Der Rath der Stadt. Hess«. Gnüchtel. Stadtvcrordneten-Wahl betr. Es wird hiermit nochmals besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die ausge stellte Lift« der Stimmberechtigte« und der Wählbaren für die am 11 Dezember 1899 stattfindcnde Stadtverordnetrnwahl bis mit 8. Dezember 1899 für jeden Betheiligten zur Einsicht an Rathsftelle ausliegt. Eibenstock, den 1. Dezember 1899. Der Rath dcr Stadt. Hesse. Gnüchtel. Bekanntmachung. Nach den hierorts bestehenden Bestimmungen über die Sonntagsruhe im Handels gewerbe ist an den letzten vier Sonntagen vor Weihnachten der Geschäftsbetrieb in allen Verkaufsstellen und die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in allen Handelsgewerben während 9 Stunden und zwar in der Zeit von 11 Uhr Vormittags bis 8 Uhr Nachmittags, der Berkaus von Brod und weißer Bäckerwaare, von sonstigen Eß- und Materialwaaren, Milch, sowie der Kleinhandel mit Heizungs- und Beleuchtungs material überdies von 6—9 Uhr früh, allenthalben unter Ausschluß der Zeiten des Gottes dienstes gestattet. Eibenstock, den 30. November 1899. Der Rath dcr Stadt. Hess«. Gnüchtel. Tagesgeschichte. — Deutschland. Vor seiner Abreise von England über mittelte der Kaiser dem Obersten seiner Royal Dragoon» 6000 Mark sür die Frauen und Kinder der Unteroffiziere und Mann schaften de« Regiment«. — Betreff« de« Strikep osten stehen« ist ein bemerken«- werlhc« richterliche« Urlhctl ergangen. In der Nähe einer Ber liner Fabrik, in welcher ein Slrike auSgebrochen war, wurde ein Posten stehender Arbeiter von einem Schutzmann zum Weiter gehen aufgefordcrt. Al» bald darauf der Postenstehende auf der anderen Straßenseite wieder erschien, verbot ihm dcr Beamte den Aufenthalt in dem betreffenden Theil der Straße überhaupt. Wegen Nichtbcfolgung diese« Verbot« wurde er dann vom Schöf fengericht zu einer Geldstrafe von 10 Mark verurtheilt, weil der Angeklagte verpflichtet gewesen sei, dem ihm im Interesse der Er haltung der Ordnung auf der Straße ertheilten Befehl eine« Sicherheitsbeamten unbedingt Folge zu leisten. Die gegen diese Entscheidung eingelegte Berufung wurde verworfen; die in Be tracht kommende Bestimmung sei gültig. Die Polizei könne im Interesse der öffentlichen Sicherheit den Streikenden den Aufent halt in der Gegend untersagen, in welcher der Strike au«gebrochen sei, da in Folge von Reibereien e« leicht zu Gewaltthätigkeiten kommen könne. In seiner Revision bestritt der Angeklagte die Giltigkeit der fraglichen Verordnung, da sonst sinkende Arbeiter sogar au« einer Stadt ausgewiesen werden könnten. Da« Kam- mergericht wie» jedoch die Revision al« unbegründet ab. E« er achtete die Verordnung für gültig und stellte fest, daß der An geklagte auf Aufforderung des Schutzmann» jene Gegend habe verlassen müssen. — England. Die englischen Zeitungen widmen dem deutschen Kaiser zum Abschied äußerst symapathische Artikel, in welchen besonder« seine generöse Gabe für die Frauen und Kinder seine« in Südafrika kämpfenden Regiment« mit hoher Befriedigung hervorgehoben wird. .Daily New«- knüpft daran allerdings die sehr unpassende und ganz unzutreffende Bemerkung, der Kaiser müsse noch ein weitere» thun, nämlich veranlassen, daß keine deutschen Offiziere sich den Buren anschließen. So lange Offiziere seine bekannten Wünsche mißachten, versetzten sie ihren Herrn in die demüthigendc Lage, mit der einen Hand zu geben, wa« er mit der anderen weg,»nehmen scheine. Die Frauen der Royal Dragoon« könnten Wittwen werden und ihre Kinder Waisen durch dieselben Leute, welche die Uniform de« Wohl- ihäler» dieser Wittwen und Waisen «rügen. Im übrigen be tonen die Zeitungen, daß der Kaiser sich da« Herz der Nation durch seine der Königin bewiesene Ehrerbietung gewonnen habe, »aß aber der Besuch trotz de« äußerlich privaten Charakter« auch politisch ein Erfolg gewesen sein dürste. Die »Time«- sagen, große Leichtgläubigkeit hätte dazu gehört, anzunehmen, daß der Monarch, der seine au«wärtige Politik selbst leite, während de« Besuch« bei der Souveränin eine« mächtigen und befreundeten Staate« sich absolut euthalten habe, die Gegenstände de« gemein- iamen Interesse« zu berühren. Doch in anbetracht der bekannten Konferenzen de« Kaiser« in Windsor wäre eine solche Leicht gläubigkeit einfach unmöglich. E« sei aller Grund zu der An nahme vorhanden, daß di« erreichten Resultate den wahren In teressen England« und Deutschland«, die in weitem Maß parallel liefen, entsprächen. .Morning Post- erklär«, durch die Zu sammenkunft mit der Königin von Holland in Vlissingen beweise der Kaiser nicht nur die Neutralität Deutschland« in dcr TranS- vaalkrise, sondern auch, daß die freundschastlichen Beziehungen zwischen England und Holland ungestört sind. Im übrigen er wähnt keine andere Zeitung diese Zusammenkunft, noch auch die erfolgte offizielle Miltheilung vom Auibruck de« Kriegszustände« während de» Kaiserbesuche« in England. — Niederlande. Wie au« Amsterdam berichtet wird, schildern dort au« Vlissingen eingetroffene Personen die Begeg- n ung zwischen den Deutschen Majestäten und den beiden Königinnen der Niederlande, welche die weite Reise von Loo nach Vlissingen nicht gescheut hatten, um da« Kaiserpaar zu begrüßen, als überaus herzlich. Die zahlreich herbeigeströmte Volksmenge, welche zwischen der Landung-brücke und dem Bahn hof Aufstellung genommen hatte, brachte dem Kaiser stürmische Huldigungen dar, während die Musik .Heil Dir im Sieger kranz- und die .Wacht am Rhein- spielte. Der Kaiserin wurden prachtvolle Blumensträuße überreicht. — Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Da englische KricgSamt, da» in den letzten Tagen »Siege- de« Ge neral« Methucn meldete, die hinterher auf ziemlich geringfügige Theilerfolge zusammenschmolzen, nahm am Mittwoch wieder ein mal den Mund recht voll, al« c« folgende Siegernachricht in alle Welt hinau«posaunte: »London, 29. November. (Amtliche Meldung.) Lord Mcthuen schlug völlig die gesammten Streit kräfte der Buren am Modder River.- Die Freunde der Buren, und da« ist ja Alldcutschlank, waren ob dieser so sicher auftretenden Nachricht umsomehr niedergeschlagen, al« den Engländern damit der Weg nach Kimberley, schließlich auch nach Bloemfontein offen gestanden hätte. Dcr »Sieg- schrumpft aber merklich zusammen, wenn man folgende au«führliche Nachricht über die .Schlacht" am Modder-River liest: London, 29. Novbr. Eine Depesche de« General« Buller an da« Kriegsamt besagt, Lord Methuen berichtet in einem Tele gramm au» Modder-River vom 28., daß seine Streitmacht an die sem Tage um 5 Uhr stütz vor der Stellung de« Feinde« anlangte. Die Buren waren am Modder-River stark verschanzt und hinter BertheidigungSwerken gedeckt. Da der Fluß hoch ging, war c« nicht möglich, die Stellung zu umgehen. Der Kampf begann um b'/, Uhr mit dem Vorrücken der Artillerie, der berittenen In fanterie und der Kavallerie, die Gardeinfanterie ganz recht«, die 9. Brigade link» von der Stellung de« Feinde«. Um 6'/, Uhr begann der allgemeine Angriff in weit »»«gedehnter Formation, mit Unterstützung durch die Artillerie. Die gcsammte Streitmacht der Buren, in dcr Stärke von 8000 Mann, nahm an dem Ge fechte Theil mit 2 schweren und 4 anderen Geschützen. Der Kampf war sehr erbittert und dauerte 10 Stunden. Die eng lischen Truppen kämpften ohne Wasser und ohne Nahrung in der Sonnenhitze und zwangen den Feind, seine Stellung aufzugeben. Dem General Carew gelang e«, eine kleine Abtheilung den Fluß überschreiten zu lassen. Lord Methuen spendet allen an der Schlacht betheiligten Truppen und namentlich der Artillerie warme« Lob. Lord Methuen soll nach einer Mittheilung de« Kriegsamte« in seiner dienstlichen Meldung, die nur sehr verstümmelt ver öffentlicht zu sein scheint, auch erklärt haben, daß die Schlacht am Modderfluß zu den schwersten und blutigsten Schlachten in den Annalen der britischen Armee gehöre. Die Verluste der Engländer werden auf 1900 Mann an Todten und Verwunde ten, die der Buren nur auf 400 Mann geschätzt. Gerüchtweise verlautet, baß große Burenabtheilunge» dem Lord Methuen jetzt cntgegenrückten, General Cronje soll mit 4000 Mann im Vor marsch gegen ihn sein. Eine Meldung, die wir mit mehreren Fragezeichen versehen möchten, von der aber zu wünschen wäre, daß sie sich bestätige, geht den »Dre«d. Nachrichten" zu: Ladysmith ist gefallen. Die Meldung ist einer angesehenen Persönlichkeit in Dre-den in Form einer verabredeten anscheinend unverfänglichen Wendung, welche die Passirung der Censur ermöglichen sollte und auch that- sächlich ermöglicht hat, telegraphisch direkt au« Südafrika über mittelt und dem Blatte sofort zur Verfügung gestellt worden. Da« wäre für Old England ein herber Tropfen auf den großen »Sieg- am Modder-River! Eine fatale Nachricht für die Engländer ist au« Queens town im -Norden der Kapkolonie eingetroffen, allerding« so ver hüllt, daß dem Nichteingeweihten ihre Tragweite gar nicht klar wurde. Darnach hat ein starke« Burenkommando die große Eiscnbahnbrücke zwischen Middelburg und Rormead Junktion in die Lust gesprengt und sich gleichzeitig der Bahnlinie Middclburg- Stormberg bemächtig». Wa« da« bedeutet? Daß die von Port Elisabeth heranrückendcn Entsatztruppen von der Vereinigung sowohl mit General Mcthuen, wie mit General Gctacre abge schnitten sind und da« angeblich längst wieder besetzte wichtige Naawpoort, dcr Kreuzung«punkt der Bahn von Middelburg nach Cole«berg einerfcil« und De Aar andererseit« entweder von den FrciftaatStruppen wieder genommen, oder die dort stehende englische Kolonne, nominell 3000 Mann mit dem ganzen Proviant- und Munition«-Dcpot für General Methuen eingeschlossen, resp. ab geschnitten oder gar gefangen ist. Um da» Maß voll zu machen, bestätigt c» sich, raß Kommandant Grobler Hannover und Rich mond südlich von De Aar hält und die Afrikander der Distrikte Eradock und Graaf Reinct sich bewaffnet erhoben haben. E« liegen noch folgende Drahtnachrichten vor: London, 30. November. Der vor einigen Tagen angckün- dizte Rückzug der Buren von Mooifluß und Estcourt und die Vereinigung der Estcourt- und Mooifluß-Besatzungen scheint wie der einmal der Bestätigung bedürftig zu sein. Nach Meldungen de« .Daily Telegraph- von Estcourt und Mooifluß vom Donners tag und Freitag war Hildyard« Ausfall nach Willow Grange durchau« resultatlo«. Die Position dcr Buren auf Mont-Beacon wurde erstürmt, aber Hildyard mußte schließlich aus Estcourt zu rückfallen unter schwerem Feuer de« Buren-Kommando« westlich von Estcourt. Bei der Erstürmung der Position dcr Buren habe ein Soldat au« Versehen die Flinte abgefeuert, wa« den Buren ermöglichte, mit schwerem Geschütz davonzukommen, ehe die Eng länder die Position erreichten. In dcr Verwirrung hätten da raus die englischen Soldaten ihre eigenen Leute erschossen und bajonettirt. Die Engländer verloren >4 Tobte und M Verwun dete. Major Hobbs fiel in die Hände der Buren. Die Buren schienen ihre Position ein wenig nordwärts verschoben zu haben. Heftige Gewitter fänden statt und die Flüsse seien angeschwollen. London, 30. November. Amtlich wird gemeldet: General Lord Methuen ist verwundet. London, 30. November. Die Verwundung Lord Methuen« ist leicht, die Kugel drang in den Schenkel ein. — In der Schlacht am Modder River wurden 4 Offiziere getödtet und 19 Offiziere verwundet. London, 30. Novbr. Den letzten Meldungen zufolge ver-
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