Der sächsische Erzähler : 25.02.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187102251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18710225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18710225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1871
- Monat1871-02
- Tag1871-02-25
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- Der sächsische Erzähler : 25.02.1871
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Deutschland unverzüglich fortsetzen werde«. W ü i t e ni b e r g. Stuttgart, 22. Februar: Minister v. Wächter geht Morgen zur Theilnahme «S des Friedensunterhandlungen nach Versailles. Elsaß uyh Lothringen. Straßburg, 20. Februar. Ein Erlaß des Präsiden Graf Luxburg ordnet eine außerordentliche Kriegssteuer von 25 Francs per Kopf für das ganze Departement Niederrhein an. Der „N. Bad. L.-Z." wird aus Straßburg über die Ausweisung der Professoren des Lhceums ge schrieben: Am vergangener Mittwoch, den 15. d. M., bekamen sämmtliche Professoren den Befehl, mit Weib und Kink, Sack und Pack binnen 48 Stunden das Elsaß zu verlassen. Der Befehl ist, wie man versichert, rirect von Versailles an die hiesige Prä- fectur gelangt. Der Grund für die Maßregel ist der: die Professoren sollten einen Revers unter zeichnen, daß sie sich in Allem der deutschen Regie rung unterordnen und sich hinfort als Deutsche be trachten wollen. Sie erklärten sich bereit, die erste Hälfte zu unterschreiben, in Betreff der zweiten sei ihnen dies nicht möglich, denn sie seien Franzosen. Die Herren waren bereits seit der Occupatio» Straßburgs von ihren Acmtern suspendirt und lebten als einfache Privatleute hier, indem sie höchstens hier unv da Stunden gaben. Auch die Forstbeamten, die sich nicht zur Verfügung stellten, müssen das Land verlassen. Sch w e i z. Bern, 20. Februar. Sechs Cantonshauptorte der Faucigny (Provinz in Sardinien) verlangen von der Schweiz dessen militärische Besetzung in Voll ziehung der Verträge von 1815. Genf, 21. Februar. Sämmtliche französische Jnternirte, 1200 an der Zahl, wurden heute wegen der mit ihrer Ueberwachung verbundenen Schwierig keiten unter Bedeckung per Eisenbahn nach der Ostschwciz abgeführt. Italien. Der Papst hat den König von Italien und seine Familie noch nicht vom Bann losgesprochen. Der Kronprinz muß es besonders fühlen. Er darf iw seiner Hauscapelle, die sich im Palaste auf dem Quirinal in Rom befindet, keinen Gottesdienst mehr, halten. - Frankreich. Bordeaux, 20. Februar. Die Stimmung der Majorität der Nationalversammlung bleibt eine dem Frieden günstige^ Bordeaux, 21. Februar. Thier» und Favre find in Paris eingetroffen und gehen heute nach Versailles. Versailles, 21. Februar. Wie der „Times" telegraphirt wird, sei der Friede als gesichert zn betrachten. Der Tag des Einzugs der deutschen Truppen in Paris sei noch nicht endgiltig festgesetzt. — -Wasser der Ä-e am Pegel 4 Ellen 12 Zoll über 0, «fDelK VMheilimg ^gegangen, daß U'LÄWs ? war also seit gestern Morgen über 2 Ellen gestiegen. 70 bisher gefangen gehaltene deutsche Schiffs- Di«L Brückenpfeiler hatten einen schweren Stand, capitäne «ingetrofsin fbid, welche ihre Reise nach Mächtig brachen sich die Schollen an ihnen, die, sowie sie näher kamen, in ihrer ganzen Länge sich mit dumpfem Knalle spalteten. Die Ufer waren dem EiSniveau gleich, nur am linken, da wo die Terrasse sich hinzieht, stand Wasser und EiS über dem Rande, so daß die Beamten der Dampfschiff- sahrtS-Direction nur mit dem Kahn vom Haupt gebäude nach dem Güterschuppen gelangen konnten. Der lange Steindamm unterhalb der Terrasse nach dem Elbberg zu bot den Anblick einer ganz zer rissenen Eisstraße. Interessant, war das Bilk, welches eine über die ganze Elbe reichende Eisscholle lieferte, die kurz vorher noch die Uebergangsbrncke bei Losch- witz gebildet hatte. Rechts und links standen noch die kleinen Tanvenbäumchen, welche die Direktion angegeben und auf der Bahn selbst kennzeichneten sich noch die Spuren der Wagenräder und Losih- witzer Stiefelabsätze. Die schwarzen Krähen, die ge flügelten FranclireurS der Felder, krächzten fliegend über das ganze Bild. — Abends 6 Uhr zeigte der hiesige Pegel einen Wafserstand von 5 Ellen 18 Zoll über Null. (Dr. N.) Leipzig ist von drei Seiten mit Wasserfluthen umflossen, obwohl die Schnccwässer der aus dem Gebirge kommenden Flüsse noch nicht angelangt sind. Die Parthe überschwemmte die Niederungen bei Schönefeld; das Rosenthal ist von Pleiße und Elster unter Wasser gesetzt, der Dammweg nach Gohlis, auf den sich vieles Wild gerettet, fast bis zu Kintschy unter Wasser. Die Lindenauer Ehaussb führt wie ein schmaler Streifen durch unübersehbare Wasser flächen, aus denen die unter Wasser gesetzten Ge bäude des neuen Schützenhauses, der Ziegelei, des Kuhthurms gleich Inseln hervortreten. Das Hinzu treten der Gebixgswassir würde die Noth noch er höhen und vielleicht, da die Durchlässe zu eng und zu wenig, eine Zerreißung der Lindenaucr Ehauffe befürchten lassen. Nach verschiedenen am 21. Februar Nachmittags i» Leipzig eingetroffenen Nachrichten ist der Eisgang auf der Mulde ein überaus großartiger. I» der Nacht vom Dienstag zur Mittwoch ist das Barackenlager kn Uebigau vollständig geräumt Md sind die Gefangenen auf dem Alaunplatze in Dresden untergebracht worden. Am 22. Februar Mittags mit dem Courierzuge wurden 21 gefangene Garibaldianer in eigenthüm- lichsten und buntscheckigen Trachten durch Dresden nach der Festung Königstein gebracht. Pr e u ß e n. Die Vertagung der Reichstagseröffnung, wie sie in Aussicht steht, ist nicht nur als eine Folge der etwa erst nach dem A. März erfolgenden Rückkehr des Kaisers nach Berlin anzusehen, sondern sie scheint wesentlich durch die Unmöglichkeit, alle Vorbereit ungen für die Gesetzesvorlagen bis dahin zu treffen, bedingt. Freie Städte. Bremen, 21. Februar. Dem Senate ist die
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