Der sächsische Erzähler : 11.03.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187103115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18710311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18710311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1871
- Monat1871-03
- Tag1871-03-11
- Monat1871-03
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 11.03.1871
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^20 Sonnabend, den 11. März Amtsblatt de» Königlichen Gerichtsamtes unÄ -es Atadtratheo zu Dischofswer-a. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Tonicabend», und koket einschließlich der Sank« abend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 12'j, Ngr. Inserate werden bi« Viea«tag« und Freitag« >rüb 8 Uhr angenommen und koket die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 8 Pfennige. — Bei der Ermittelung des Reichstagswahl ergebnisses stellte es sich heraus, daß im 3. Wahl kreis 9190 giltige Stimmen abgegeben waren. Davozr erhielt Advocat Deumer 4126, Advocat Thiel 4098: .... » ... - und Baron von Oppen-Huldenberg 894 TtimmM so braucht man, um die volle Wehrkraft des Landes Zersplittert 72. Es findet demnach zwischen L Äcch«und»wanjigster Jahrgang. Die französischen Rachegelüste. Die Drohung mit den Rachegelüsten der Fran zosen halten wir nicht für bedenklich. Jeder Mensch und jedes Volk sucht im Unglück nach einem Tröste, an den sie sich klammern, um nicht zusammen- zubrcchen. Eine solche Stütze wider die Last der Demüthigung und des Schmerzes ist den Franzosen der Gedanke der Wiedervergeltung. Im französischen Volke ist weit stärker als in jedem anderen auf der Erde der Staatsgedanke ausgebildet; er ist zum Übermaß ausgebildet, denn weil er fast die gesummte Kraft des Volkes absorbirt, verkümmert neben ihm der Sinn für Selbstregierung, für die Basis aller Freiheit, die Gemeinde-Autonomie. Einem solchen Volke wird mit jedem Gcbietsstreifen ein Stück des Herzens losgerissen. Die Wunde wird noch lange bluten, aber sie wird heilen. Vereinzelte Menschen vermögen den Haß zu hegen und zu pflegen, wie die Mutter ihr Kind; ein ganzes Volk vermag das nicht, schon weil es durch die Erwerbsthätigkeit völlig in Anspruch genommen wird. Je mehr den Franzosen durch eine freie Staatsform die Möglich keit geboten ist, am eigenen Wohl zu arbeiten, je mehr die durch die imperialistische Wirthschaft und den Krieg hervorgerufene Verwüstung sittlicher und materieller Güter die Concentrirung der Vvlkskraft aus die eigenen Angelegenheiten nöthig macht, desto mehr werr-en die Rachebilder, hinter denen die Franzosen jetzt das eigene Elend zu bergen suchen, verblassen, verschwinden, vergessen werden. Bis dies geschehen, ist Frankreich unfähig zu einem Angriffskriege wider Deutschland. Die neue deutsche Westgrenze ist fast eine einzige Festungsmauer; ö00,000 Mann Besatzung genügen, die ganze französische Armee im Schach zn halten. Die jetzigen Machthaber Frankreichs haben stets eine „ „ „ . » . , Vorliebe für große stehende Heere mit langer Präsenz- nachtsheiligenabend nach Taschcndorf und Burkau reit und schwachen Reserven gezeigt; es scheint, den gegangen und auf dem Nachhausewege von letzterem Wgsten Nachrichten ckus Bordeaux zufolge, als wolle Orte erfroren. . - MN von dem so verhäugnißvoll gewordenen Systeme nicht ablassen.. Rian würde also in den nächsten Krieg nicht stärker eintreten , als man den jetzigen begonnen hat. ZM man aber das preußische Wehr- shstem oder das schweizerische Milizshstem nachbilden, für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend; zu entwickeln, wenigstens zwanzig Jahre. Bis dqhin kann ein unberechenbarer Umschlag in der fran zösischen Denkart und in den europäischen Staaten verhältnissen stattgefunden haben. Jedenfalls wäre es Thorheit, beim Friedensschlüsse die Möglichkeiten künftiger Jahrzehnte in Betracht zu ziehen. Und jedenfalls ist Deutschland reich genug an-Menschen und an Geld, um mit allen militärischen Reformen Frankreichs Schritt zn halten. Sassen. Das „Dr. I." enthält zwei vom Prinz Georg bei Sr. Majestät dem König eingelangte Telegramme: Le Bert-galant, 6. März. Das Armee corps wird in nächster Zeit zur Besetzung des Aisne-Departements und des Ardennen-Departements abmarschiren. Das 6. Infanterie-Regiment Nr. 105 geht nach Straßburg, die Festungs-Artillerie-Compagnie nach Metz. Die Besetzungstruppen kehren möglichst bald in die Heimath zurück. Le Bert-galant, 7. März. Heute Mittag hielt Se. Majestät der Kaiser und König auf dem Schlachtfelde von Billicrs Revue über das 1. haiersche Corps, die würtembergische Division und das königl-, sächs. (12.) Armecorps unter dem Oberbefehle Sr. königl. Hoheit des Kronprinzen. Die Gesammt- stärke betrug 40,000 Mann, davon 18,000 Sachsen. Das 12. Armmeecorps marschirt am 11. März von hier ab, kleinere Detachements schon am 9., die Cavaüericdivision am 10. d. M. Bischofswerda,, 6. März. Am 4. d. M. wurde der Leichdam des seit dem 24- December v. I. vermißten Schuhmachers Preusche aus BelmS- dorf, zuletzt hier wohnhaft, auf Geißmannsdorfer Areal ausgefunden und nach erfolgter gerichtlicher Aufhebung auf hiesigem Gottesacker beerdigt; Preusche war, um einen Botengang zu besorgen, am Weih-
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