Der sächsische Erzähler : 15.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187111151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18711115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18711115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-15
- Monat1871-11
- Jahr1871
-
869
-
870
-
871
-
872
-
873
-
874
-
875
-
876
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.11.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ung. Vorstand. stMen, für S und das iv die Auf- ükw in der N Wänner- stsflechendell überraschte: dieTrostes- mde Leichen- SLsbesondere Lse-Wr die ireigLmrützige mg^^Dank rden, welche r Krankheit Sarg mit chetzM-ge- uygen'haben hlgethan. Allen diese r ähnlichen Politische Umschau. Unstreitig gipfeln die öffentlichen Interessen Deutschlands augenblicklich in den Verhandlungen des Reichstages, dessen anregendste Momente diesmal nicht sowohl in Vorlagen der Bundesregierung als in Anträgen aus dem Schooße der Versammlung zu suchen find. Einer derselben, die mecklenburgische Derfassungsverhältnisse betreffend, gab in voriger Woche dem Sorias-Demokraten Bebel Anlaß, durch eine tölpelhafte Rede das Haus in Aufruhr zu bringen. Bebel erklärte sich nämlich in Ueber- «instimmung mit den Feudalen und Ultramontanen gegen den Antrag. Er schimpfte auf den Schein- Constitutionalismus, auf den verlumpten Parla mentarismus und verherrlichte dagegen die Social- Demokratie als die alleinige Spenderin der Freiheit — natürlich einer Freiheit wie sie die Social-Demokraten meinen. Es giebt nichts Billigeres und Bequemeres, als derartige RaisonnementS. Mag auch in so mancher Behauptung Bebels ein Körnchen Wahrheit liegen, was ist einer Regierung gegenüber damit zu erreichen, die sich auf so beispiellose Erfolgestützen kann? Alle solche Dinge nicht in ihrer Nacktheit aufzudecken, sondern schrittweise der Freiheit eine Gasse zu brechen und moralisch auf die Regierung einzuwirken — das ist die Aufgabe ehrlicher, überzeugungstreuer Männer. Was bedeutet dem gegenüber das wüste Geschrei jener halbreifen, halb im Dienst der Reaction stehenden Social-Demokraten? Die Welt hat im Frühling d. I. in Paris erlebt, wohin die präctische Anwendung der Lehren dieser Leute führt! Vor die Wahl gestellt, ob wir die Wiederkehr jener furcht bare» Herrschaft der Commune oder den russischen ÄbsolunSmus wollen, würde gewiß Niemand — außer den Social-Demokraten — Anstand nehmen, sich für letzteren zu entscheiden, da ja bekanntlich jeder Vernünftige zwischen zwei Nebeln stets das kleinere wählt. Selbstverständlich hatten die Bebel'schcn Expektorationen keinen Einfluß auf den Antrag selbst; sie veranlaßten nur den Präsidenten, dem Redner das Wort zu entziehen, worauf das Haus mit über wiegender Mehrheit in . dritter und letzter Lesung be schloß, hinter Artikel 3 der ReichSverfafsung einzu schalten: „In jedem Bundesstaate muß eine aus Wahlen der Bevölkerung hervorgehende Vertretung Sechsundzwanzigstcr Jahrgang. bestehen, deren Zustimmung bei jedem Landesgesetz und bei der Feststellung des Staatshaushalts er forderlich ist." — Sollte der Bundesrath diesem Votum seine Genehmigung ertheilen, dann endlich hätten auch für Mecklenburg die Zeiten des Mittel alters ihren Abschluß gefunden. Wir woüen's hoffen! Sehr wichtig war auch die Verhandlung über den Antrag der Abgg. Lasker und Genossen: Die gemeinsame Gesetzgebung über das ge jammte bürgerliche Recht, das Strafrecht und das gerichtliche Verfahren, ein schließlich der Gericht« org anisation aus zudehnen. Der Abg. Herz aus Nürnberg bezeichnete die Einheit dieser Gesetzgebung als ein großes Bedürfniß, denn, die bisherige Mannich- fachigkeit sei bereits inBuntscheckigkeit ausgeartet. Selbst der selige Bundestag in der Eschenheimer- Gasse zu Frankfurt a. M. habe dieses Bedürfniß der Rechtseinheit nicht ganz unberücksichtigt gelassen, um wie viel mehr müsse man jetzt demselben aus helfen. Nichts stärke das nationale Gefühl mehr, als das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit, als die Einheit in der Gesetzgebung; dies schlinge ein engeres und festeres. Band um die'deutsche Nation, als der Reichskriegsschatz mit seinen 40 Millionen. — Nachdem der Redner dann auf Baiern hingewiesen, wo achtzig verschiedene Rechtsshsteme neben einander beständen, gab er offen und ehrlich die Erklärung ab, daß es auf diesem Wege am leichtesten möglich sein werde, die obligatorische Civilehe einzuführen. „Diese obligatorische Civilehe in ganz Deutschland einzuführen", schloß Herz, „ist eine unserer schönsten und segensbringendsten Ausgaben; dadurch werden wir die religiöse Heuchelei, den Religions wechsel,denreligiösen Zelotismus wenigstens auf dem Gebiete der Ehe beseitigen. Ich bitte deshalb, nehmen Sie den Antrag möglichst einstimmig an." (Leb haftes Bravo!)—Abg. Or. Schwarze (Dresden): Ich habe den Antrag früher im-norddeutschen Reichstage bekämpft, weil ich ihn für zu weit gegriffen hielt; ich erkläre aber, daß ich beute für den Antrag stimmen werde. (Bravo!) Ich betrachte nicht den Antrag als einen solchen, der dazu angethan ist, uns hier neue, uns fernliegende Arbeit zu schaffen, sondern als einen, der geeignet ist, uns gerade Vie Schranken zu nehmen, die uns bei unfern bisheriges! cz, »d Schmerz, ldtn . v»lk Lew. : Bünd en l. -schwister. llertalsl. >de. Butte», die Kanne. q.Pf. Rg.Pf. r -d,«2S - l) - - 22 - r — . —- vcrda. , Seilage: j üyS rm- serrn lieben ner langen fe..zuTheil Msprechen. Wdern zu . - v ^7'^ 7^' > Woche n b l -'-7.7 ! für ' ...7^ . VischofSwerda, Ltolpen und Umgegend» Amtsblatt des Königlichen Verichtsamteo und des Ktndtrcrthei, zu Mschofowerba. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich ziöei Mal, Mittwochs und TouuabendS, und kostet einschließlich Her Ssnn- rbendj erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 12'1, Ngi. Inserate werden bi- Dienstag« und Freitag« früh 8 Uhr angenommen und kostet die gespaltene Eorputzeile ober deren Raum 8 Pfennige. - Mittwoch, den 1». November. 1871.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht