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Der sächsische Erzähler : 30.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186910308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18691030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18691030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-30
- Monat1869-10
- Jahr1869
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.10.1869
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. - >?<> . - .'.V ' - / . nehmen MH ist mituntersttztzt vop dm Abgeordneten Schreck, Riedel, Petri, Schulze, Vr. Minkwitz. Die interessanteste Unterschrift daran, sagen die „Dr. N." ist die des Abgeordneten Petri, welcher sonst Staats- anwalt in Bautzen, am Landtag aber ein Führer der Fortschrittspartei ist. Auf der Registrande der zweiten Kammer be fanden sich am 26. October zwei allerhöchste Decrete, von welchen das eine die definitive Zurückziehung des Gesetzentwurfs über die veränderte Erhebung des Chaussegeldes betraf, während durch ras zweite daS bezüglich einer Reform des direkten Steuer- wesenS gesammelte Material, sowie die Ansicht der Regierung über die verschiedenen, über dieses Thema eingegangenen Gutachten der Kammer zur Kenntniß- nahme und eventuellen Meinungsäußerung zugefertigt werden. In Chemnitz wird eine Petition vorbereitet, deren Haupt-Petitum dahin geht, den Geschäftskreis der Landesbraudcasse in geeigneter Weise auch auf die Mobiliar-Versicherung auszudehncn, um den Be wohnern Sachsens überhaupt Gelegenheit zu geben, auch ihr Mobiliar versichern zu können, was jetzt von dem Belieben der aus Gewinne gerichteten Privat-Bcrsicherung abhängt und zugleich auch den vielfachen Beschwerden begegnen, die über diese laut geworden sind. Die Generaldirection der sächs. Staatseiscnbah- nen hat soeben ihren Wintersahrplan veröffentlicht, welcher mit 1. November in Kraft treten wird. Darauf bezügliche Bekanntmachung folgt in nächster Nummer d. Bl. In Dresden beabsichtigt man, die Stadt- Gensdarmerie um 50 Mann zu vermehren. Am 27. Oct. starb der Rector des Dresdner Bitzthum'schen Gymnasiums, Professor Vr. Carl Scheibe, in einem Alter von 57 Jahren. In weiteren Kreisen gehörte der Name des Verstorbenen zu den geachtetsten bei Hohen und Niedern. Dem Vernehmen nach hat das Finanzministerium die Pension für die Hinterlassenen der bei Lange- brück verunglücktem Eisenbahn-Bediensteten auf fol gende Weise festgestcllt. Die vcrw. Lokomotivführer Trachbrodt bekommt für ihre Person jährlich 250 Thaler und jedes ihrer Kinder bis zum vollendeten achtzehnten Lebensjahre eine jährliche Erziehungsbci- hilfe von 24 Thlr. Die verw. Hilfsschaffncr Melz für ihre Person 104 Thlr. jährlich und jedes ihrer Kinder ebenfalls jährlich 24 Thlr. als Erziehungs beihilfe. Sodann die verw. Hilfsfeuerinann Künzel, welche kinderlos ist, 96 Thlr. jährliche Pension. Die Wittwen-Pensionen betragen die Hälfte des Ge haltes, respcctive der Lohnbezüge der verstorbenen Ehemänner. Bei dem Auswerfen von Erde an dem für ein provisorisches Hoftheater in Dresden bestimmten Rundbau ist in der Nähe des Packhofs am 27. Oct. ein daselbst jedenfalls schon vor geraumer Zeit ver grabener Schatz aufgefunten worden. Das Geld, welches man dort gefunden und welches eine beträcht liche Summe repräsentiren soll, hat aus alten Gold- nnd Silbermünzen bestanden, die auf einem Haufen picht aneinander gelegen haben, was darauf schließen Wt, t>aß.Hch das Eklv jedvlfalls 4w der durch die Länge der Zeit dl Fäulntß SherMängen ist, befunden hat. Die glücklichen Finder haben ihren Fund einstweilen im Packhofe untergebracht. DaS „Dr. I." giebt die Sumine des gefundenen Geldes auf 975 Thlr. 1 Ngr. 8 Pf. an und als Jahrzahl der neuesten dabei befindlichen Münze 1839. Einem Artikel der „V. Z.'^, welcher die Schatten seiten des Feuerversicherungswesens beleuchtet,-ent nehmen wir folgenden Passus: „Die Weigerung der Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft, den Schaden des Dresdner Theaterbrandes zu zahlen, hat bereits allgemeines Bedenken erregt, denn selbst die größte Nachlässigkeit von Unterbeamten und Dienern und die größte Fahrlässigkeit solcher Leute ist kein Grund für die Assecuranz-Geseüschaft, die Entschädigungssumme zu verweigern. Man kann doch nicht erwarten, daß jeder Versicherte zu allen Zeiten und an allen Ecken und Enden der Wächter seiner Leute sein soll! weil ein solch Wächteramt nicht ausführbar ist, deshalb versichert man ja über haupt. Nach einer Mittheilung in der „B. B.-Z." wäre übrigens die Theatcr-Direction mit der Magde burger Gesellschaft über die Entschädigungssumme in Unterhandlung getreten, der Proceß selbst sei noch nicht im Ganze, respeetive die Klage sei noch nicht erhoben. Am 22. Oktober fand auf dem Rathhaus in Leipzig die Verpachtung des Schwanenteichs zur Fischzucht und Benutzung als Eisbahn auf 6 Jahre statt. ES hatten sich 9 Bieter eingefunden, und es wurde von Herrn Zenner aus Plagwitz ein Höchst gebot von 452 Thalern für jedes Jahr gethan. Preußen. An Stelle des Freiherrn v. d. Heydt, welchem der König die nachgesuchle Dienstentlassung am 26. Oct. ertheilt hat, ist der Seehandlungspräsident wirklicher geh. Rath v. Camphausen zum Finanz minister ernannt worden. Baiern Zur Charakteristik allbairischer Rohheit. Das Freisinger Tageblatt schreibt: Vor zwei Jahren wurden bekanntlich die Kirchweihen sämmtlich auf einen Tag verlegt, um dadurch den vielfachen bei dieser Gelegenheit entstandenen Naufhändeln ein Ziel zu setzen. In unserer Gegend scheint diese Maß regel jedoch weiter keine Aenreruug hervorgerufen zu haben, als daß sämmtliche Raufereien an einem Tage ausgemacht werden und die erschreckliche Menge von Mordthaten ist ein trauriges Zeichen der Bildungs stufe der ländlichen Bevölkerung. So wurde im Wirthshause zu Pfettrach bei Gelegenheit der Kirch- weihmusik nach kurzem Wortwechsel ein lediger Maurer von Reichertshausen in den Unterleib ge stochen, daß er nach kaum 24 Stunden den Geist aufgab. In dem nämlichen Wirthshaus erhielt ein 20jähriger Knecht Stichwunden in den Rücken, so daß bald darauf der Tod eintrat. Der Wirth trug einen Stich in die Hand davon, ein gefährlicher Stoß wurde durch seinen Rock abgehalten. — Auf der Rückkehr von der Kirchweih in Kirchdorf paßte der Hüterssohn von Dorfacker einen andern Bauern?
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