Der sächsische Erzähler : 02.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-187211026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18721102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18721102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-02
- Monat1872-11
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 02.11.1872
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Sonnabend, den S. November nladrt ember, >5ptr. KonatS loder Her 1872. -87 Thlr. aser loco ober 1872. Roggen r. 12Ngr. iS 2 Thlr. sowie -d und !L». Am 1. November feierte einer der Locomotiven- Führer der Sächs.-Schles. Bahn, Herr Seiler, in Dresden sein 25jährigeS Jubiläum ; «ne ungefähre Be rechnung hat ergeben, daß er ungefähr 150,060 Meilen im Dienst zurückgelegt hat, also beinahe so viel, als ob er 30 Mal rund um die Welt gefahren wäre. Der Commandant der Schützengilde in Laufigk hat bei der Taufe seines Kindes am 23. v. M. die ganze Schützengesellschaft als Pathen geladen. Der Knabe erhielt in dor Taufe außer zwei gewöhnlichen Vornamen auch ven historischen „Tell". Die Ein ladung war von der Gesellschaft jubelnd ausgenom men worden. In Zwickau fand am 26. Octbr. das Begräbniß des in der Heilstätte der Frau Simon in Loschwitz an den Folgen seiner bei Sedan erhaltenen Kopf schußwunde verstorbenen SecondelieutenantS Frenkel von Zwickau statt. Die Leiche war unter Voran tritt des Militärmusikchors und 5 Tambours, fowix unter Betheiligung des OsfiziercorpS, einer Abtheilung des Militärs, tzer Familiengkieder und vieler Civil- personen vom Bahnhof abgeholt und nach dem Friedhof geleitet worden. In Glauchau war im Lahre 1867 das Pferd des Gutsbesitzers Reuter in Altmörbitz verunglückt, indem es durch eine mangelhafte Schleußenbedeckung fiel und das Bein brach. Reuter strengte infolge dessen einen Proceß an, der von der Stadtgemeinde ausgenommen, nach fünfjähriger Dauer zu deren Un- gunsten beendigt wurde und nun nach Zurückweisung eines Vergleichsvorschlag Reuters, ihm 140 Thaler Entschädigung zu gewähren, der Stadtgemeinde 751 Thlr. 9 Ngr. kostet. Die Summe vertheilt sich wie folgt: 200 Thlr. Stammforderung für das Pferd und 35 Thlr. 25 Ngr. Zinsen zu 5 Proc., 135 Thlr. 23 Ngr. Gerichtskosten, 184 Thlr. 7 Ngr. 2 Pf. Sachwalterkosten des Klägers, 195 Thlr. 13 Ngr. 8 Pf. Kosten des Herrn Avvocat Clauß als Vertreter der Stadtgemeinde. Am Sonnabend Vormittag wurde zu Ebersbach bei Geithain bei Gelegenheit einer von dem Jagd pachter, Rittergutsbesitzer Dörstling veranstalteten Jagd der zu derselben geladene Gasthofsbesitzer Hentschel aus Leupahn durch den ebenfalls thal nehmenden Bäcker Lorenz auS Laufigk dergestalt, in den Kopf geschossen, daß derselbe am Sonntag früh .^7 Sachsen. In der Sitzung der zweiten Kammer am 30. Oct. wurde der Gesetzentwurf betreffend die Bildung von Bezirksvertretungen angenommen. Dieselben fallen zu je einem Drittel aus den Höchstbesteuerten des Bezirks, aus Abgeordneten der Stadtbezirke und solchen aus den Lanvesbczirten bestehen. Der bevorstehende Besuch Sr. Majestät des Deutschen Kaisers legte der Stadt Dresden die Ver pflichtungen nahe, den hohen Gast unseres Königs hauses feierlich zu begrüßen, und es waren auch hierzu bereits die erforderlichen Einleitungen getroffen. Wie indessen verlautet, haben Se. Majestät der Kaiser sich mit Entschiedenheit gegen besondere Ehrenbe zeigungen für Allerhöchst ihre Person ausgesprochen, da bei dem gedachten festlichen Anlaß sich Alles um das goldene Jubelpaar gruppiren müsse. Hiernach wird sich die Stadt Dresden auf die Erbauung einer Ehrenpforte auf dem Kaiser-Wilhelmplatze und auf Ausschmückung der AugustuSbrücke beschränken, während von Seiten der Dresdner Einwohnerschaft gewiß nicht unterlassen werden wird, dem hohen kaiserlichen Gaste, welcher an der Seite unseres hochverehrten Königs in die sächsische Haupt- und Residenzstadt einzieht, einen herzlichen Empfang zu bereiten. Se. Maj. der deutsche Kaiser hat, in Aner kennung der von Frau Marie Simon auf dem Ge biete der freiwilligen Krankenpflege während des Feldzuges 1870 und 1871 geübten Thätigkeit und zur weiteren Förderung der von ihr angestrebten Ziele eine namhafte Geldunterstützung für die Loschwitzer Jnvalidenstätte mit der Bestimmung be willigt, daß diese Summe alljährlich so lange fort gezahlt werden soll, als Frau Simon der von ihr gegründeten Anstalt als Leiterin vorsteht. Wie verlautet hat der General-Postdirector Stephan zum künftigen Frühjahr, spätestens zum 1. Juli 1873, eine Ermäßigung des bis jetzt so johen Packet-Portos in Aussicht gestellt. Das Bankhaus Michael Kaskel in Dresden ist von einer Vereinigung erster deutscher Banken hehufS Umwandlung in ein« Actiengesellschaft über nommen worden. Die neue Bank wird den Namen „Dresdner Bank" führen, und ihr Actiencapital ist auf 8 Millionen Thaler normirt. Siebenundzwanzigster Jahrgang. »gsstunde. che Ent- lfzehnteS ir hier- 'Wn sächsisch« W>rz<iHker, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend^ Amtsblatt -es Königlichen Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Dischosswerda. X viel« Zeitschrift erscheint wSchentlich zwei Mal, MittwvckS und Sonnadeuds, und koket einschließlich der Sonn abend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 12'j, Ngr. Inserate werden di« Dien«tag« und Freitag« früh S Uhr angenommen.
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