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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 29.11.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190611292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19061129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19061129
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1906
- Monat1906-11
- Tag1906-11-29
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Der alte Herr schalt wohl und wetterte, aber seit dem Tage von Saalfeld und dem Heldentode des Prinzen Louis Ferdinand war auch er bedrückt. »Der alte Fritz lebt nicht mehr," murrte er, »und es sind andere Heilen wie da mals, als wir noch zu Felde ritten, heute wird gezaudert, anstatt frisch drauf los zu reiten!" Nur Julie schien unbe kümmert, sie nähte an ihrem Hochzeitskleide und eilte leicht füßig wie immer durchs Haus. Der alte Marten, der Botengänge!, brachte die erste Nachricht. «Eine große Schlacht ist geschlagen!" erzählte er, „drunten in Süddeutschland, Jena soll der Ort heißen, und natürlich haben wir gesiegt!" Wie ein Lauffeuer lief die Nachricht non Mund zu Mund. Der alte Herr von Barkwitz ließ seinen Schimmel satteln, mit jugendlichem Feuer schwang er sich hinauf, uni nach der nahen Stadt zu reiten. „O, ich wußte es ja!* rief er im Uebermaße der Freude. „Sobald ich Genaues weiß, bringe ich euch Nachricht!" er sprengte davon. Julie, so froh und aufgeregt wie er, umarmte jubelnd die Mutter und schalt mit der kleinen Sibylle, die in einer Ecke saß und weinte. Warum ging dieser Tag nur so langsam hin, warum war er so düster und grau? Julie eilte alle Augenblick an's Fenster, aber der Vater kam nicht. Endlich, der Abend war längst herabgesunken, da hörte sie draußen Pferdehufe klappern, langsam, unendlich langsam nahte es, konnte das der Vater sein! Zitternd eilten die Frauen auf die Terrasse, da hielt der alte Mann, schwerfällig glitt er aus dem Sattel und schwankte die Stufen hinan, drinnen sank er auf einen Stuhl, ein gebrochener Mann. „Alles ist verloren!" murmelte er mit eintöniger Stimme. „Wir sind geschlagen, die Armee ist vernichtet, Preußen ist hin!" — „Und Ferdinand?" schrie Julie auf. „Ferdinand, Fer dinand!" Die Augen des Alten glühten in wildem Zorn. „Was frag' ich nach ihm? Rühmlose, unwürdige Söhne tapferer Väter! Wo mögen sie sein? gefangen, entflohen, was weiß ich? Das Vaterland beklag' ich, nicht seine un würdigen Söhne!" Julie sank schluchzend dem Vater zu Füßen. Sibylle aber rief: „Nein, nein, Ferdinand ist kein Unwürdiger, er ist nicht gefangen oder entflohen! — ach wär er's doch — aber er ist tot, tot!" — * * Ja er war tot! Mit vielen andern lag er, dahinge streckt auf dem Schlachtfelde von Jena. Er hatte den Unter gang des Vaterlandes nicht überlebt und brauchte die Schande seines Regiments nicht zu teilen, der Kumpane so mancher frohen Stunde,, und übermütiger Scherze. Während sie, gefangen und entwaffnet, zu Fuß durch das Brandenburger Tor wieder einzogen, schlief er in seinem Grabe den langen Schlaf. In Barkwitz aber, wo die Frauen tiefe Trauer um ihn trugen und der alte Freiherr grollend und krank in seinem Zimmer saß, zog französische Einquartierung ein. Vermischte Nachrichten. — Ausgeraubtes Schloß. Aus Diedenhofen wird unterm 22. ds. gemeldet: Gestern stiegen hier im Hotel St. Hubert zwei Personen, angeblich Pariser, ab. Sie enga gierten drei Schreinermeister und gingen mit diesen nach dem in Scheuren gelegenen Schloß des Grafen Berthier, Adjutan ten des französischen Kriegsministers, der seinen Wohnsitz in Paris hat. Dort erklärten sie unter Vorzeigung eines Schrei bens, im Auftrage des Grafen Berthier zu kommen und Gobelins im Werte von l00000 M. holen zu sollen. Mit Hilfe der Dienerschaft entfernten sie dann die Gobelins von den Wänden und verschwanden mit ihnen. Als der Haus verwalter, der auf der Jagd abwesend war, zurückkehrte, tele graphierte er sofort nach Paris an den Grafen, von dem er den Bescheid erhielt, daß ein Auftrag von ihm nicht vorliege. Die Schwindler sind spurlos verschwunden; man vermutet, daß sie den Mittagszug nach England, Brüssel- Ostende benutzt haben. — Das unverkäufliche Loos als — Haupt treffer. Auch die Haupttreffer der Lotterien haben mit unter ihre Schicksale und ihre Launen. So ist der Haupt treffer der Lotterie der „deutsch-böhmischen Ausstellung Rei chenberg 1906, der in einem Brillantschmuck im Werte von 20000 Kronen bestand, den Ausstellungsunternehmern selbst zugefallen, in deren Besitz sich die Glücksnummer 47 189 befand. Und das kam so: Dreißig Lose der Lotterie waren einer Zigarrenniedcrlage in Wien zum kommissionsweisen Verkauf übergeben worden. Die Inhaberin des Geschäfts verkaufte davon 29 Stück, mußte aber das dreißigste am Tage vor der Ziehung als unverkäuflich nach Reichenberg zurückschicken. Aber gerade auf dieses dreißigste Los fiel der Hauptgewinn. Wettervorhersage für den 29. November 1906. Mäßige westliche Winde, ziemlich trübe, Nachlassen der Niederschläge, etwas wärmer. Mitteilungen des Königs. Standesamts Kivenstock vom 21. bis mit 27. November 1806. Aufgebote: u. hiesige: Der Stickmaschinenbesitzer Ernst Emil Funk hier mit der Martha Marie Tittel hier. d. auswärtige: vakat. Eheschließungen: 74 u. 7b) Der Schlosser Ernst Emil Hahn hier mit der Meta Vieweg hier. Der Kaufmann Ludwig Gläß hier mit der Clara Hendel hier. Geburten: 348—360) Max Erich, S. deS Handarbeiters Ernst Alban Meichßner hier. Johannes Carl Emil, S. des Kaufmanns Otto Johannes Karl Schöning hier. Martha Marie, T. des Bretschneiders Emil Alban Götz hier. Walter Ernst, S. des Hauptzollamtsdieners Ferdinand Richard Unter dörfer hier. Martha Brunhilde, T. deS Zeichners Max Arno Haustein hier. Hans Alfred, S. des Maschinenstickers Paul Schönselder hier. Hans Max, S. des Klempners Ernst Adolph Rehnert hier. Theodor, S. des Schneider meister- Friedrich Hermann Theodor Siegel hier. Max Willy, S. deS Ma- schinenstickerS Max Schuldes hier. Elis« Johanne, T. des Maschinenstickers Gustav Bernhard Herrmann hier. Kurt Paul, S. deS Maschinenstickers Kurt Klemen» Hahn hier. Werner Adelbert HanS, S. deS Lokomotivheizer» Jo hann Christoph Hofmann hier. Paul Max, S. des Waschinensticker» Fried- rich Alexander Seidel hier. Skerdefälle: 174—176) Paul Erich, S. des Bretschneiders Max Emil Mennig hier, I M. 26 T. Fritz Ernst, S. des MaschinenstickerS Carl Ernst Siegel hier, b M. 27 T. Wilhelmine Gottliebe Selbmann geb. Grundig, Materialwarenhändlerin hier, 80 I. I M. lk T. Airchmnachrichte« aus Schönheide. Freitag, den 30. November IS06, abends '/,9 Uhr: Bibel st unde, Pastor Gerlach. Neueste Nachrichten. (Wolff's Telegraphisches Bureau.) — Brom berg, 27. November. (Prioattelegramm.) Der Brunnenbauer Kopecki aus Wirsitz, dessen Bruder und der Arbeiter Zitalewiez erstickten auf einem Gute bei Znin, wo sie in Arbeit standen, an Kohlendunst. Sie hatten nachts ihren Schlafraum mit Steinkohlen geheizt und die Ofenklappe geschlossen. — Petersburg, 27. November. (Privattelegramm.) In dem inZarskojeSelo stationierten Garde-Schützen- bataillon brach unter den Mannschaften der 1., 3. und 4. Kompanie eine Gährung ökonomischen Charakters aus. Von Petersburg wurde zuverlässiges Militär, darunter auch Ma trosen, nach Zarskoje Selo abkommandiert, welches seit einigen Tagen dort Wache hält. — Wladimir, 27. November. Heute entflohen 35 Gefangene, darunter 9 schwere Verbrecher aus dem hiesigen Gefängnis, nachdem sie den Direktor, zwei von dessen Gehilfen und alle Aufseher gebunden hatten. Die Flüchtlinge nahmen 22 Revolver mit Patronen und 3 Säbel mit sich. Sie zerschnitten die Telephondrähte und erbrachen das Magazin, aus dem sie Zivilanzüge entnahmen. In der Wohnung des Direktors raubten sie, nachdem sic dessen Familienangehörigen geknebelt hatten, Wertgegenstände. Ein Aufseher wurde ver wundet. Sieben der Flüchtlinge wurden >0 Werst von der Stadt entfernt wieder ergriffen, einer wurde in der Stadt selbst festgenommen. — Toulon, 28. November. Die Division des Admirals Touch ard ist heute nacht 12'/, Uhr nach Tanger ausgelaufen. — Mailand, 27. November. (Privattelegramm.) Der Ingenieur Candiani, Besitzer einer großen chemischen Fabrik, wurde von seinem eigenen Schwiegervater auf der Straße erdolcht. — Shanghai, 27. November. (Meldung des Reuter- schen Bureaus.) Ein internationales Komitee bestehend aus führenden Männern des Auslandes und der chinesischen Kreise einschließlich der Konsuln wendet sich an Europa und Amerika mit der Bitte um Hilfe gegen die Hungersnot in Nord- Kiangfu, wo 10 Millionen Menschen infolge schlechter Ernte durch Ueberschwemmungen im Umkreise von 40000 Quadrat meilen vor dem Hungertode stehen. LröLnmß meiner I'iii< Iili«Iiuiei! - IN'Io>nilioii. Die Besichtigung ist ohne Kaufzwang gern gestattet. Wostptatz 1. Vostptah i. Läuferschweine und Ferkel, beste Rasse, empfehlen billigst 8«I»r. HSvlsvl, Rothenkirchen, Telephon Nr. 17. Bestellungen auf das „Amts- und Anzeiae- blatt" für den Monat Dezember werden in der Expedition, bei unseren Austrägern, sowie bei allen Post ämtern und Landbriefträgern ange nommen Die Exped. des Amtsbl. Orsterreichische Kronen 8K,Pik Eieöe Mutter bitte wasche mich nur mit: Bergmanns Anttermitch-Seife v. Bergmann L Co., Radebeul, «» ist di« beste Kinderseife, da äußerst mild und wohltuend für die empfindlichste Haut, ä St. 30 Psg bei: Apotheker HViln». Theodor Fontane, der verstorbene Meister der Erzählungskunst, hat einen ausgezeichneten Berliner Roman unter dem Titel „Mathilde Möhring" hinterlassen. Der Abdruck des Romans beginnt in der heutigen Nummer der „Gartenlaube". Probeheft gratis durch jede Buchhandlung. Eine Stube mit Schlafstube per 1. Januar zu vermieten. Karlsfeldcrsteig S. üiirv Sbrrlbv mit Kammer ist sofort oder später zu vermieten Neugaste 1. ?reluMeks Oberstes mit Stnbenkammer ist per sofort zu vermieten. Sosaerstratze 7. Eine Oberstube mit Bodenkammer ist zu vermieten und kann am 1. Dezember bezogen werden 7. varPON - LiOKLs bald oder später gesucht. Off. unter N. bitte an die Exped. d. Bl. 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