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Sächsische Dorfzeitung : 23.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-190505233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-19050523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-19050523
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1905
- Monat1905-05
- Tag1905-05-23
- Monat1905-05
- Jahr1905
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 23.05.1905
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Seite 5. — „Sächsische Dorfzeitung." — 23. Mai 1905. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. In der Sitzung des GinigungSamtes bei de« Gewerbegericht der Königlichen «mtshauptm.mnschnft Dresden-Altstadt vom 18 dieses Monats sind in Sachen der Lohnbewegung unter den Arbeitern der Aktiengesell schaft Cmil Wünsch- in Reick folgende Vereinbarungen getroffen worden. 1. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 53 Stunden. Vom 1. Oktober dieses Jahres ab tritt eine Kürzung um 1 Stunde ein. Als Stundenlohn der Akkordarbeiter gilt der nach dem Durchschnitt eines Arbeits jahres berechnete Akkordverdienst für die Stunde unter Abzug von 2 Pf. bei einem Durchschnittsakkordverdicnst von 40—45 Pf., b » n » 46 50 „ 4 » » 51 60 „ 5 „ „ ' „ „ „ „ über 60 „ Soweit die Stundenlöhne, die von der Firma nach der zu den Akten des Gewerbe ¬ gerichts überreichten Zusammenstellung den einzelnen Arbeitern bereits bewilligt werden sollten, den sich hiernach ergebenden Betrag nicht erreichen, sichert die Firma entsprechende Erhöhung zu. 3. Alle Akkorde, an denen die daran beschäftigten Arbeiter zusammen unter dem allgemeinen Durchschnittakkordverdienst des letzten Kalenderjahres verdient haben, werden vom 1. Januar 1906 ab entsprechend der Differenz im Einvernehmen mit dem Arbeiter ausschüsse aufgebessert. 4. Doch erhallen schon jetzt Kassetten für Universal-Bergrößerungs-Kamera 18X24, 24X30, 30X40 1V «/o Zulage Doppel-Roll-Jalousie-Kaffetten anschlagen 13X18, 18X24 10 Pf. „ 24X30, 30X40 15 „ Nixe II 5 „ „ Bei allen Akkorden, wo sich dies irgendwie tun läßt, werden zur Aufbesserung des Verdienstes größere Quantitäten vorgegeben. 5. Neuheiten, d. h. solche, für die ein Akkord noch nicht besteht und bei denen eine Einigung nicht erzielt werden kann, werden zum ersten Male im Stundenlohne angeferttgt. Der Akkordpreis bleibt jedoch nach wie vor der freien gegenseitigen Vereinbarung überlassen. 6. Holzarbeiter, die länger als 1 Jahr bei der Firma angeftellt sind, erhalten bei Wechselarbeiten einen einmaligen Zuschlag von 10 o/o bei Akkorden bis 100 Mark, „ 200 „ 6 o/o „ „ über 200 „ Ws Wechselarbeiten sind solche anzusehen, bei denen die Modelle in ihrer Kon struktion gänzlich von denjenigen verschieden sind, welche der betreffende Arbeiter bis dahin angefertigt und die er auch nachweislich früher noch nicht gemacht hatte. Abweichende Plattengrößen sowie Neinere Veränderungen an den einzelnen Modellen find nicht als Wechselarbeiten anzusehen. Bor Annahme der Arbeit hat sich ein jeder Arbeiter zu vergewissern, ob sein Akkord als Wechselarbeit mit seinem Lohnzuschlag anzusehen ist oder nicht und hat sich in ersterem Falle dies in sein Buch eintragen zu lassen. Die Entscheidung hierüber treffen die Meister. 7. Für Überstunden erfolgt eine Extravergütung von 10 Pf. für die Stunde. 8. Der Arbeitsausschuß besteht für die Zukunft aus 12 Personen, von denen 9 (6 Me- tallarbeiter und 3 Tischler) von den Arbeitern selbständig gewählt und 3 von der Firma — und zwar 1 Tischler und 2 Metallarbeiter — bestimmt werden. 9. lieber die Zahl der von der Firma wieder einzustellenden ausständigen Arbeiter ist eine Einigung zunächst nicht erzielt und daher folgender Schiedsspruch gefällt worden: „Von den 66 ausständigen Tischlern werden von der Firma 52 sofort und 7 bis Ende Juni 1905, von den 110 ausständigen Metallarbeitern werden 88 sofort und 11 bis Ende Juni 1905 eingestellt. Ueber die Feststellung der Namen der Betteffenden wird die Firma mit dem Arbeiter ausschüsse verhandeln und das Ergebnis den Vertretern der Arbeitnehmer mitteilen. Die Arbeit ist hiernach und unter den übrigen heut getroffenen Vereinbarungen sofort aufzunehmen. Ueber die Annahme dieses Schiedsspruchs haben sich die beiderseitigen Vertreter binnen 2 Tagen zu erklären." Borstekendem Schiedssprüche haben stch beide Parteien innerhalb der gestellten Frist unterworfen mit der aus einer Richtigstellung der Gesamtzahl der Ausständigen folgenden Abänderung, daß nur 69 Metallarbeiter und 44 Tischler sofort, bis Ende Juni dieses Jahres dagegen noch 11 Metallarbeiter und 7 Tischler eingestellt werden, und mit der weiteren, auch auf .rner Verständigung beider Parteien beruhenden Maßgabe, daß die Firma ihren weiteren Bedarf an Arbeitern lediglich aus der Zahl der noch nicht eingestellten Ausständigen der in Frage kommenden Branche decken wird. Die Arbeit wird Montag, den 42. dieses Monats wieder aus genommen. Dresden, den 20. Mai 1905. II»» LluiLUuxnamt: v. d. Planitz. Ernemann, Kaps, Gerlitzke, Hoffmann. VI« V«rtr«t«r üer : Lange, Förster, Hähne!. V1« Vertreter : Hänsel, Manig, Pahlisch, Langer, Förster, Kunze. Die Dampfwalze wird vom 22. bis 2V. dieses Monats auf Abteilungen 3 und 2 der Dresden- Meißener Staatsstraße in den Fluren Kötzschenbroda und Radebeul in Be trieb sein. Ein Begleiter der Walze hat Anweisung, den vorüberfahrenden Geschirrführern zur Beruhigung der Zugtiere, soweit nötig, Hilfe zu leisten. Die Schuttsttecke darf nur im Schritt befahren werden. Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-Reustadt, am 22. Mai 1905. 1053III. (gez) von Eraushaar. s14f Obstverpachtung. Die auf dem Grundstücke de- städtischen WafferhochbehälterS in Vorstadt Räcknitz anstehende diesjährige Obstnutzung soll verpachtet werden. Schriftliche Angebote mit der Aufschrift „Obstverpachtung" find bis spätestens tt. Juni dieses Jahres an das Stadtbauamt 6, Stadthaus am See 2, ll. Ober geschoß, Zimmer 22, abzugeben, woselbst auch die Pachtbedingungen zur Einsicht ausliegen. Dresden, den 17. Mai 1905. Der Rat zu Dresden, Stadtbauamt ». vr. Körner. flO) Ueber das Vermögen des Baugewerken Ernst Wilhelm Säurig in Cossebaude wird heute, am 22. Mai 1905, mittags 12'/« Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Herr Kommissionsrat Bernhard Canzler, hier, Pirnaische Straße 33, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 15. Juni 1905 bei dem Gerichte anzumelden. - Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines GläubigerausschuffeS und ein- ttetendenfalles über die in §132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, in gleichen zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf <l«u 27. ^ual L«O», vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Lothringer Straße 1,1, Zimmer 69, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in An spruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Juni 1905 Anzeige zu machen. Dresden, den 22. Mai 1905. 3 k 5105 Königliches Amtsgeeicht. fl9f Montag, den 2tt. Mai IttvS, vormittags 9 Uhr, soll bei dem Proviant amt Dresden im vorderen Körnerhofe eine Partie Roggenkleie usw. an den Meist bietenden öffentlich versteigert werden. Königliches Proviantamt. Bekanntmachung. Zum Geburtstage Sr. Majestät deS Königs LS Hk«r, findet vormittags 9 Uhr mit den Oberklafsen der Bürgerschule und 1. Bezirkschule in der Turnhalle eine öffentliche Schulfeier statt, wozu im Namen der Lehrerschaft ergebenst eingeladen wird. Radebeul, den 22. Mai 1905. Dir. Schule zu Stetzsch-Modschatz. Zur Geburtstagsfeier Sr. Majestät deS Königs Friedrich August F-vIr-re r stttA. L» ^U«r ck vormittags 1« Uhr, im Schulsaale der neuen Schule werden die geehrten Behörden, die Eltern der Kinder und die Freunde der Schule hiermit ergebenst eingeladen. Stetzsch, den 22. Mai 1905. vor 8ebulv«r«t»u<i. Id»» L-«brerlLoIIexluin. Gemeindevorstand Rehfeld, Vorsitzender. Schuldirektor Heyne. f16) Königs-Geburtstagsfeier iu Stetzsch. Anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät des Königs findet Donners tag, den 2ä. Mai IttUS, von abends 8 Uhr ab, im Krüglerschen Gastkofe Hierselbst statt. Zu dieser Veranstaltung laden hierdurch ergebenst ein. Stetzsch, den 20. Mai 1905. Schuldirektor. Gemeindevorstand. s9) Bekanntmachung. Der Schulvorstand Stetzsch-Mobschatz hat sich in der am 17. Mai 1905 ab gehaltenen Sitzung neu konstituiert und gehören demselben nunmehr folgende Herren an: 1. Gemeindevorstand Karl Rehfeld-Stetzsch, Vorsitzender, 2. Porzellanmaler Hermann Schmidt-Mobschatz, stellvertt. Vorsitzender, 3. Privatier Gustav Merbitz-Stetzsch, Schulkaffenverwalter, 4. Restaurateur Bruno Thomas-Stetzsch, 5. Obermaschinenmeister Max Löffler-Stetzsch, 6. Gärtnereibesitzer Richard Grudert-Stetzsch, 7. Milchhändler Friedrich Schubert-Stetzsch, 8. Gutsbesitzer Paul Wekner-Mobschatz, 9. Gasthofsbesitzer Otto Döhnert-Mobschatz, 10. Ortsschulinspektor Schuldirektor Heyne-Stetzsch, 11. Pastor Laible-Briesnitz. Hör 8ebulv«r»t»iKÜ. Gemeindevorstand Rehfeld, Vorsitzender. flb) Aus der Provinz. — Chemvitz, 21. Mai. Im hiesigen Saisontheater wurde von einem Kriminalschutzmann der von zahlreichen Behörden gesuchte berüchtigte Einmieterdieb Schindler von hier festgenommen. — Chemnitz, 21. Mai. Nachdem der Bauschwindel in unserer Stadt Jahre hindurch üppige Blüten getrieben hat, ist es nunmehr zum ersten großen Baukrach gekommen, dem in kürzester Zeit eine Reihe weiterer folgen werden. Die mit einem Kostenaufwand von 50,000 M. erbaute Billa Büttner ist jetzt nach dem Tode ihres Besitzers für 27,000 M. versteigert worden. Drei weitere Häuser des Baumeisters Büttner dürfte schon in kurzer Zeit das gleiche Schicksal treffen. Eine ganze Reihe kleiner Leute ist auf empfindlichste geschädigt, da sie sich durch die vermeintliche sichere Kapitalanlage verleiten ließen, ihr gesamtes kleines Vermögen auf letzte Hypothek auszuleihen. — Freiberg, 21. Mai. Für die durch den Nieder- gang des Bergbaues eingetretenen wirtschaftlichen Schädi gungen ist man hier lebhaft bemüht, durch Heranziehung von Industrie einigermaßen Ersatz zu schaffen. So find in diesem Jahre hier im Entstehen begriffen die Filial fabrik der Porzellanfabrik Kahla, A.-G., für die die Hochbau arbeiten bereits in Angriff genommen find, eine Schuh fabrik, die Herr Thomas-Lunzenau errichtet, ferner find die Verhandlungen zwecks Errichtung einer Tafel- und Bunt glasfabrik so gut wie abgeschloffen. Seit einiger Zeit wurden auch Unterhandlungen mit den Prestowerken-Chemnitz gepflogen, doch scheinen sie sich zerschlagen zu haben, — ruhen wenigstens, bis gewisse Bedingungen erfüllt find. — Geithain, 21. Mai. Als der Besitzer von Hotel „Stadt Altenburg", Seidel, am Freitag nachmittag mit
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