Der sächsische Erzähler : 08.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-08
- Sprache
- Deutsch
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- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1890
- Monat1890-10
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- Der sächsische Erzähler : 08.10.1890
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Henke. Bekanntmachung. ES ist wahrzunehmen gewesen, daß die Anordnung, wonach auf öffentlichen Wegen verkehrende nach Eintritt der Dunkel- Heil zu führen haben, nicht mehr genügend beachtet wird. Die AmtShauptmannschast sieht sich daher veranlaßt, unter Hinweis auf die bezügliche Bekanntmachung vom 26. Januar 1888 (Nr. 24 der Bautzner Nachrichten und Nr. 9 des Süchs. Erzähler-) diese Bestimmung mit dem Bemerken in Erinnerung zu bringen, daß Uebertretungen derselben mit Geldstrafe bis zu 60 Mark — - oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft werden. Bautzen, am 3. October 1890. D i e K ö n i g l i ch e A m t SH a u p t m a n n s ch a f t. *' von Boxberg. Halten jt mehr t darin nz ab werde n, wie nd Ein- , einen n keine ihr mit ! mich. Andere s etwas zurück. Noch Sattler, Etlichen ihrender ir eine tte mit t hätte, idustrie- ntsprach Besitzer rd habe egen hei t, men zu Wissen u reifen, ung zu besserem meinem ittel zur ken eine enboden, :, dann vor. l unsere jtSmustk, schon in ^stellen/ l-söhnt? lit einer mtziehen Sher ist l gefaßt sie au»- afte, die an dem >ch «ine Ären, ob ite mein rrientrn- >r Land- n fremde tage- ein rascheres Tempo genommen werd« Gegenwärtig find in Oesterreich die gleichsyersuche zwischen Deutschen »ich Parteileitung gemMsam« vffraftzdnge« W völkerung in ungeahnter Ausdehnung erfolgen. Sache der staatSerhaltendrn Presse wird es sein, den Irrlehren, den falschen Auslegungen und den absichtlichen Verdrehungen mit unermüdlicher Kraft entgegenzutreten, denn die Führer betrachten eS als die nächste Pflicht, ihre Legionen zu ver größern, alle Arbeiterorganisationen, die ihnen noch nicht unbedingt angehörrn, in ihr Schlepp tau zu bringen, so die Bergarbeiter, HieWeber rc. Auch aus die ländlichen Arbeiter wird man es absehen, um das patriarchalische Verhältniß zu den Gutsbesitzern, daSjainManchen Gegenden bereit gelockert ist, gänzlich zu zerstören. Man wird in Deutschland angesichts dieser Gefahren lernen müssen, daß die Tage der bürgerlichen Demo kratie, welche in der rein politischen, in Deutsch land längst errungenen Freiheit, das Ideal er blickt, gezählt sind, und daß die Zeiten darnach angethan sind, einzusehen, daß die wirthschaft- lichen Aufgaben des Staates nunmehr noch eine höhere Bedeutung haben, als die politischen." Die von den Berliner Socialdemokraten „zur Feier des Sieges" veranstalteten Festlichkeiten, die ohne jede polizeiliche Ueberwachung statt fanden, haben sämmtlich einen ruhigen Verlauf genommen, ebenso die Versammlungen, in denen die Wahl der Deputirten zum Hallenser Congreß vor sich ging. An demselben Tage, an dem das Socialistengcsetz zur Makulatur geworfen wurde, trat auch auf militärischem Gebiete im Reiche ein Wendepunkt ein: ES trat das Gesetz über die Erhöhung der Friedenspräsenzstärke in Kraft. Es ist die vierte Erhöhung, welche die Friedens stärke des HeereS mit dem neuen Militärgesetz seit fünfzehn Jahren erfährt. Bon 401,669 Mann im Jahre 1876 stieg sie 1881 auf 427,274 Mann, 1887 auf 468,409 Mann und erreicht vom 1. October ab die Höhe von 486,983 Mann. Nicht eingerechnet in diese Ziffer sind die Offiziere, Einjährig-Freiwilligen, Militärärzte, Zahlmeister, Roßärzte rc., durch welche die Stärkeziffer noch um mehr al- 30,000 Köpfe vermehrt wird. Da» Offiziercorps erfährt gleichzeitig eine Vermehrung um 613 Köpfe. Die neugebildeten Formattonen haben eine große Zahl von RanaverSnderungen und Versetzungen zur Folge gehabt, von denen der Hauptantheil auf die Artillerie entfällt. Die äußere Eintheilung de- Heeres im Frieden wird vom 1. Oktober ab folgende sein: Infanterie 638 Bataillone', Kavallerie 466 Schwadronen, Feldartillerie 434 Batterien, Fußarttllerie 31 Bataillone, Pioniere 20 Bataillone, Train 21 Bataillone. Die Feldaxttllerie zählt die bei Weitem meistetr neuen Formattonen: sie wird um 70 neue Batterien vermehrt, während die In fanterie um nur 4 Pataillone steigt. - Wenn auch die neuen Truppentheile schon am 1. Oct. formirt iberden, fo tritt doch die Erhöhung der FritdenSpräftnzstärk« erst Anfang November mit Politische Wcltschau. Der begeisterte Empfang, der dem deutschen Kaiser bei seinem Besuche in der österreichischen Haupt stadt bereitet wurde, der Ablauf des Socialisten- gesetzeS, der Eintritt derErhöhung der Präsenzstärke der deutschen Armee, die Wiederaufnahme der Verhandlungen seitens d«S Bundesraths u. A. m. haben in der verflossenen Woche Stoff zu politischen Erörterungen gerade genug gegeben. Es war ein jäher Sprung von der nachsommer lichen Stille in das politische Getriebe der winter lichen Saison — just wie der in der Nacht zum Donnerstag eingetretene rasche Sturz der Witte rung von sommerlicher Wärme zu fröstelndem Herbstwetter. Nach dem einmüthigen Urtheile sämmtlicher Blätter war der Empfang, den Kaiser Wilhelm in Wien gefunden, ein ebenso herzlicher wie glänzender. ES fehlte allerdings die Mit wirkung militärischen Gepränges ebenso, wie die Entfaltung besonderen höfischen Glanzes; aber gerade deshalb verlieh die Volksthümlichkeit dem Feste sein Gepräge. Zeigte doch die begeisterte Theilnahme der Bevölkerung Wiens, wie im Lause der Jahre dasBündniß der beiden benach barten Staaten fester und inniger geworden ist, wie die diplomatischen Abmachungen gleichsam in Fleisch und Blut der Völker übergegangen sind, und wie sich das Bewußtsein der Zusammen gehörigkeit Deutschlands und Oesterreich-UngarnS angesichts der Versuche, Mißtrauen zu säen, nur noch weiter vertieft hat. Mit dem Besuche in ' der Wiener Hofburg und der Theilnahme an den steyerischen Jagden schloß übrigens das Reiseprogramm Kaiser Wilhelms für den dies jährigen Sommer in der Hauptsache ab. Daß sich der Kaiser gerade in dem Momente in'S Ausland beaeben konnte, in dem die Schranken des SocialistengesetzeS nach 12jährigem Bestehen fielen, ist ein Beweis, daß man in den Kreisen der Regierung diesem Ereigniß mit größter Ruhe entgegensah. Man that Recht daran. Es lag eben im ureigensten Interesse der Socialdemokratte, nicht von vornherein durch übermüthigeS Auf treten die gemäßigten Elemente abzuschreckm. Sehr richtig characterisirt die durch die Aufhebung des SocialistengesetzeS geschaffene Lage ein Ge währsmann der „Berl. Börs.-Ztg.", wenn er schreibt: „Im socialdemokrattschen Lager hat man etwas wie Furcht, daß man durch Uebereif- rige in ernste Verlegenheiten gebracht werden könnte. Man hat zwar genaue Kenntniß von den Anordnungen de- Ministers de- Innern zfür alle Fälle", man verhehlt sich aber doch emch nicht, daß man vor einem Ungewissen steh«, und daß die Energie de- jungen Monarchen, «inmal provocirt,. m „zerschmetternder" Weif« fühlbar Merden Wyntt. In der soctaldemokratt- Auf dem für den Borschdchverain z« Bischofswerda, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, angelegten Fol. de» durch das Reichsgesetz vom 1. Mai 1889 eingeführten Genossenschaftsregisters ist heute eingetragen worden, daß die Genossenschaft ist und Laß die Herren Robert Julius Emil Whreert und Adolph Heinrich Hoppftook, beide in Bischofswerda, Liquidatoren sind. Bischofswerda, den 6. October 1890. KöniglichesAmtSgericht. Einstellung der neuen Rekruten ein. Es wäre denkbar, die Zahl der Gemeinen durch Verringerung der Zahl derDi-positionSurlauber zu verstärken, waS indeß nach den im Reichstag gefallenen Aeußerungen der Militärverwaltung nicht beab sichtigt zu sein scheint. Die Verstärkung de» FriedenSstandeS wird die Zähl Derer nicht ver mindern , die schon nach zweijähriger Dienstzeit entlassen werden, sondern sie wird vermufhsich allein durch Vermehrung des Rekruten-ContingentS erfolgen, da» künftig um etwa 6000Köpfe jährlich steigen dürfte. Der Reichskanzler v. Caprivi hat sogar im Reichstage die Zusicherung ettheilt, die Zahl der Dispositionsurlauber vom Herbst d. I. ab um 6000 Mann zu erhöhen; die daraus folgende Verminderung de- Friedensstandes würde ebenfalls durch gesteigerte Rekruten-Ejn- stellung ausgeglichen werden müssen. Die Folge ist, daß die Zahl der im kommenden November auszuhebenden Rekrut« für die deutsche Armee erheblich größer sein wird, als bisher — die »Freis. Z." berechnet den erforderlichen Zuwachs sogar auf 21,500 Mann — WaS wiederum die Wirkung hätte, daß sich die Zahl der Ueber- zähligen und der zur Ersatzreserve, sowie zum Landsturm ersten Aufgebots Ueberwiesenen in demselben Maaße vermindert. Im verflossenen Jahre betrug die Summe der eingestellte« Rekruten rund 164,000 Köpfe. In diesem Jahre würden demnach etwa 186,600 Rekrüten unter die Fahnen gestellt werden und das Mehr würde aus den Rechen Derer genommen werden, dir nach der bisherigen Praxis entweder überzählig blieben oder der Ersatz-Reserve und dem Land sturm ersten Aufgebots zugewiesen wurden. Gerüchtweise verlautet noch von einer anderen Aenderung auf militärischem Gebiet. AuS der englischen Presse ist nämlich in deutsch« Blätter das Gerücht übergeganaen, daß der Chef des GeneralstabeS, Graf Waldersee, seinen Abschied nehmen werde. ES handelt sich wohl nur um eine Combination, die aus der angeblichen Thal sache hergeleitet ist, daß bei den schlesischen Manöver» General von LeSczinSki im Gegensatz zu den Ideen des Generalstavschrfs gewisse Er folge errungen habe und vom Kaiser ausgezeichnet worden sei. Die von vielen Seiten angekündigte Amtsniederlegung seitens de» preußischen Krieg». Minister» Berdy du Bernoi» ist noch nicht er folgt. Erwähnt sei noch, daß schon am Donners tag der BundeSrath wieder zusammengetreten ist. er sächWeIrMer, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt der «gl. Amtshauptmannschaft, der «gl. SchulinsMtiM «. des «gl. HiMHeeeramtesk« Bande«, sowie des Kgl. Amtsgerichts mid des Stadtrathes zu Mschosswrrda, Sttokeritte. welchetn diesem Blatt. di» Mttttwach» und Emm«»«»-, und dstrt ewschNeßlich I de» deutschen «eiche», für Bischofswerda und Umgegend finden, werden bi» Dienstag und Freitag frich-M dsr Sonnabend» erscheinenden Beldo««" I in der Sg»Mlon diM Blatte» angenommen. angenommen und kostet dir dreigespaltme LorMszettt tOPfi, mertchShrllch 1 Matt SO Pf. Einzelne Nummer 10Pf. s ARafAUvteter^Ver^Nuha«,»«. unter „Eingesandt"20Pf. verülgsterJnserawndetragSdPf. I ,
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