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Der sächsische Erzähler : 20.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-189009208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18900920
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18900920
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-20
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.09.1890
- Autor
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Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpe« und Umgegend. Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmamschaft, der Kgl. Schliliuspection u. des Kgl. Haii-tstcieramter zu Bautzm, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Siadtrathes zu BiWsswcrdu. Bestellungen werden bei allen Postanstalten des deutschen Reiches, für Bischofswerda und Umgegend in der Expedition dieses Blattes angenommen. Fünfundote^zlasser Jahrgang. Inserate, welche in diesem Blatte die weiteste Verbreitung finden, werden bis Dienstag und Freitag früh S Uhr angenommen und kostet die dreigespaltene Corpuszeile IV Ps., unter „Eingesandt" 20 Ps. Geringster Jnseratenbetrag 2d Pf. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet einschließlich der Sonnabends erscheinende» „belletristische« Beilage" vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. Einzelne Nummer 10 Pf. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Leinwandfabrikanten Friedrich Wilhelm Richter zu Oberneukirch L. T., in Firma C G. Richters Sohn zu Reukirch, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß- verzeichniß der Schlußtermin auf den 11. October 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Bischofswerda, den 18. September 1890. Claus, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Nach tz 104 der Bauordnung für die Stadt Bischofswerda vom 29. April 1890 sind für alle Gebäude mit Wohnungen oder Arbeits räumen, sowie für Stallungen Dünger- und beziehentlich Jauchengruben herzustellen. Diese Gruben sind in der erforderlichen Größe, soweit als möglich außerhalb der Gebäudegrundfläche und von der Straße entfernt im Hofraume anzulegen, haben ebensowie der auS dem Gebäude in die Grube führende Verbindungscanal (der Grubenhals) besondere Umfassungen zu erhalten und sind diese Umfassungen, sowie die Sohle wasserdicht in Cemeut gemauert aus hartgebrannten Ziegeln in der erforderlichen Stärke, und zwar die Umfassungen mindestens 1 Stein (d. i. 25 Centim.) stark, die Sohle aus mindestens 2 im Verband gelegten Ziegclschichtcn, und Wände und Sohle mit einem dauerhaften und gut geglätteten Cement herzustellen. Die Gruben müssen mindestens 85 Centimeter von Kellern entfernt gehalten und sicher und luftdicht abgedeckt werden und sind deren Umfassungen mindestens 50 Centimeter von den nachbarlichen Grenzen zu halten. Hierdurch wird nun angeordnet, daß überall da, wo dergleichen Gruben noch nicht, oder nicht in der vorschriftsmäßigen Weise vorhanden sind, Dünger- und Jauchengruben nach den obigen Vorschriften von den betreffenden Hausbesitzern ungesäumt und bis spätestens zum 31. December d. I. auzulegeu und herzustellen sind und haben die Säumigen Bestrafung nach tz 134 der Bauordnung zu gewärtigen. Stadtrath Bischofswerda, den 7. August 1890. Sinz. L. Die Verheerungen, welche die jüngste Hochfluth des Elbestromcs insbesondere in unserem engeren Vaterland Sachsen angerichtet hat, sind groß! Tausende sind an ihrem Hab und Gut erheblich geschädigt worden und ist kräftige Hilfe dringend nothweudig! Durch die von uns beschlossene Haussammlung wollen wir nun der hiesigen Einwohnerschaft Gelegenheit geben, ihren oft bewährten Mildthätigkcitssinu von Neuem zu bethätigen und empfehlen wir den von uns mit der Vorlegung der Sammelliste beauftragten Boten ihrem Wohlwollen, sind übrigens auch selbst zur Entgegenuahme etwaiger Liebesgaben gern bereit. Stadtrath Bischofswerda, den 1?. September 1890. Sinz , Donnerstag, den 25. September d. I., von « Uhr Vormittags an, Versteigerung von 1 Raummeter kiefernen Scheiten, 24 Raummetern kiefernen Brennttmppein und 58 Welleuhunderten kiefernem Reihig in der „Hölle" und am Schmöllner Wege. Versammlung in der Amselfchanke. Stadtrath Bischofswerda, den 18. September 1890. Sinz Diejenigen Eltern, welche ihre Kinder mit Beginn des Winterhalbjahres in die Herrmann'sche Kleinkinderbewahranstalt ausgenommen zu sehen wünschen, wollen dieselben bis zum 1. Oktober d. I. in hiesiger RathSexpedition anmelden. Bischofswerda, den 12. September 1890.. Die Administratoren der Herrmann'schen Stiftungen. Sinz. Friedrich Wilh. Kind. Emil Böhmer. Alarmirt oten mit froher Genugthuung erfüllen, wenn bei der Begegnung der beiden Monarchen in Rohn stock das starke BnndeSverhältniß zwischen beiden Reichen auf's Neue kräftig betont wird. Bei Beginn des Sommers war übrigens ausgesprengt worden, daß auch der italienische Ministerpräsident Crispi und der englische Premierminister Lord Salisbury der mit der Monarchenbegegnung ver bundenen Ministerconfer'enz beiwohnen würden. Was den englischen Minister anlangt, so war die Unwahrscheinlichkeit dieses Gerüchtes von vornherein handgreiflich. Wenn ein englischer Ministerpräsident nicht mit den Ueberliefernngen seines Landes brechen will, kann er nicht Theil- nehmer von Diplomatenbegegnungen sein, die auf feste Verabredungen mit fremden Mächten deuten. Weder das Fernbleiben Lord Salisburys noch die Abwesenheit Crispis wird aber auch nur die leisesten Zweifel an dem engen Verhält nis» Englands oder Italiens zu dem deutsch-öster reichischen Bunde entstehen lassen, denn dies Ver- hältniß ist durch offenkundige Thatsachen für Jedermann sichtbar gemacht. WaS die jetzige Ministerbegegnung veranlaßt, ist offenbar nichts Anderes, als der Wunsch des neuen deutschen ReichScanzlers, in näheren persönlichen Verkehr mit dem leitenden Staatsmann Oesterreichs zu wird die Li-vIvIIIIxv I» !8«I»uöHn in der Zeit vom 22. September bis 6. October 1890. Der Gemeinderath daselbst. Rivalen legte. Noch m dem österreichischen Programm des Jahres 1866 bildete Schlesiens Wiedergcwinn einen wichtigen Punkt. Wenn also jetzt der Kaiser von Oesterreich in diese Provinz kommt, um den deutschen Kaiser daselbst zu be suchen, so ist dies von hoher symbolischer Bedeutung. Vor acht Jahren schon, bei der An wesenheit Kaiser Wilhelms I., ließ er sich dort durch den Kronprinzen Rudolph vertreten; wenn er aber jetzt selbst dort erscheint, um mit seinem Verbündeten wichtige Berathung zu pflegen, so ist dies eine unzweideutige Kundgebung, daß mit dem Streit um die Vorherrschaft in Deutschland auch jede Erinnerung an alte Kämpfe völlig der Vergangenheit anheimgegeben ist." Die beiden, von der Natur auf freundschaftliche Beziehungen zu einander angewiesenen Reiche, haben sich erst nach vielfachen Irrungen gefunden. Um so enger ist die Freundschaft, die sie jetzt mit einander verbindet. Noch vor wenig Tagen hatte Kaiser Wilhelm auf den Manöver» in Flensburg der österreichischen Waffenbrüderschaft einen begeisternden Trinkspruch gewidmet, der in Oesterreich freudigen Widerhall gefunden hatte. Doch das Bündniß zwischen beiden Reichen ist so vollständig in das Bewußtsein beider Nationen übergegangen, daß es kaum noch äußerlicher Bestätigungen seine» fortdauernden Bestehen» Zur Kaiserbegegnung. Auf schlesischem Boden, im Schlosse Rohnstock, reichte am 17. d. M. Kaiser Wilhelm seinem Freund und Bundesgenossen, dem Kaiser Franz Joseph, die Hand zum herzlichen Willkommen gruß. Auch unser König Albert, den beiden Herrschern durch langjährige treue Freundschaft verbunden, wohnte dieser Begegnung bei, die durch die gleichzeitige Anwesenheit der leitenden Staatsmänner beider Reiche, des ReichScanzlers von Caprivi und des österreichisch-ungarischen Ministers des Aeußern, Grafen Kalnoky einen politi chen Character gewinnt. In hohem Grade bemerkenswerth ist es, daß die Begegnung der Leiden Kaiser gerade auf schlesischem Boden statt findet. „Für eine Zusammenkunft zwischen dem deutschen Kaiser, welcher zugleich König von Preußen ist, und dem Kaiser von Oesterreich", bemerkt hierzu die „Nat.-Ztg.", „ist Schlesien «in bedeutsamer Boden. Vor etwa anderthalb Jahrhunderten war dieses Land noch eine öster reichische Provinz; in schweren Kriegen wurde zwischen Oesterreich und Preußen um seinen Besitz gerungen, und lange Zeit konnte man in Wien den Verlust nicht verschmerzen, um so weniger, al» Schlesiens Erwerbung den Grund -er ferneren emporsteigenden Entwickelung des
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