Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 27.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190911273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19091127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19091127
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-27
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
findlichen Mannschaften. Verstößen aus Unkenntnis vor zubeugen, werben die in Betracht kommenoen Bestim mungen den Entlassungspässen vorgedruckt werben. — Im Kieler Werftprozeß waren wesent lich neue Momente nicht zu verzeichnen. Das Gericht bedauert lebhaft, in eines der wichtigsten Geschäfts bücher des Angeklagten. Frankenthal nicht Einsicht neh men zu können, da dies Buch spurlos verschwunden ist. Frankenthal selbst ist der Verlust aufs höchste fatal, da ihm auf diese Weise ein Mittel genommen ist, für seine Unschuld eintreten zu können. Er selbst ist der An sicht, daß das Buch nur durch böswillige Absicht eines dritten abhanden kommen konnte, über dessen Person, man aber keine Klarheit hat. Die Verteidigung er hebt schwerwiegende Angriffe gegen die Anklageschrift, die in vielen Punkten direkte Unrichtigkeiten enthalten soll. Beispielsweise wird die Beschuldigung erhoben, daß 130000 Kilogramm Mittelschrott unterschlagen worden seien. Unter Mittelschrott versteht man nach Aussage eines Sachverständigen alles mögliche, Kin derwagengestelle, Mistforken- Mistgabeln, Bratöfen- Hufeisen rc., alles Dinge, die auf der Meter Werft nicht zum Handel kommen können. Ob es sich hier um einen Irrtum in fachmännischen Ausdrücken des Verfassers der Anklageschrift handelt, bleibt abzuwarten. — Gr.ößere Be r n st ei n fu n d,s sind in der Danziger Bucht gemacht worden. Ueberhaupt wiwb an der östlichen Ostseeküste' noch immer viel Bernstein gefunden, sodaß es zu bedauern ist, daß die Bernstein- Industrie ins Hintertreffen geraten mußte. In Jn- dustriellen-Kreisen wird infolge der Funde entschie den eine Neubelebung dieser Industrie erwartet. — Die Affäre der Bonner Borussen. Die Suspendierung des Korps „Borussia" in Bonn wegen grober Ausschreitungen einzelner Mitglieder zieht wei tere Kreise. Wie die „Voss. Zbg." mitteilt, soll sich der Kaiser, der bekanntlich als alter Herr dem Korps ange hört, mit dem Gedanken, tragen, seinen Unwillen über die Vorkommnisse durch öffentlichen Abbruch aller Be ziehungen zu dem Korsts, und nicht nur für die Zeit der Suspension, Ausdruck zu geben. Träte der Fall ein, dann wäre freilich das Ansehen der Borussen dahin. Serbien. — König Ferdinand von Bulgarien hat hem Könige Peter von, Serbien einen Besuch abgestattet. Ob das Beispiel des „jüngsten" Königs unter den Staatsoberhäuptern Nacheiferung, erwecken wird, ist fraglich, Die neu e s e rb i s ch e St aa t sa n l ei he. Die am Mittwoch in der Skupschtina eingebrachte Gesetzes vorlage über eine 4>/»proz. Staatsanleihe im Betrage von 150 Millionen besagt, daß 56 Millionen für Eifen- bahnbauten- 44 Millionen für Heeresausrüstungen und der Rest für sonstige Staatsbedürfnisse verwendet wer den soll. Amerika. — Amerika betrachtet sich als Herrscher des Stillen Ozeans, das hat sein Beschluß bewiesen, eine Stadl H-awais zum Hauptstützpunkt seiner Flotte zu machen. Einer weiteren Ausdehnung in jenen Ge wässern würde indessen balp Japan entgegeutreten. — Geheimakten gestohlen. Kabelnach richten aus Newyork zufolge hat im Landhause des Staatssekretärs Knox in Val-ley-Ferge ein mysteriöser Einbruch stattgefunden, oer an die Praktiken von „Arssne Lupin" erin nert. Mister Knox hatte den Landsitz haupt sächlich deshalb erworben, weil einer seiner Ahnen, der General Knox, während des Befreiungskrieges dort sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Seit Wochen hatte er sich in die Einsamkeit zurückgezogen, um ge wisse internationale Fragen in Ruhe zu studieren- doch stand er in fortwährender Verbindung mit dem Auswärtigen Amt iü, Washington und empfing täglich Depeschen und andere Dokumente. Am Donnerstag stießen die den Landsitz bewachenden Detektives auf einen elegant gekleideten Ausländer. Er behauptete- sich verirrt zu haben, und man hieß ihu gehen. Am nächsten Tage wurde entdeckt, daß ein Einbrecher in das Studierzimmer Mister Knox' gedrungen, alle Schubla den erbrochen und viele wichtige Papire ge stohlen hatte. Wertsachen, waren nicht berührt wor den, auch hatte der Einbrecher seine Tätigkeit nur auf das Studierzimmer beschränkt. Lokale und sachliche Nachrichten. Eibenstock, 26.Nov. (Ein-ges.) Mm vergange nen Mittwoch abend, hielt die hies. Turnerinnenabteilung im Saale der „Centralhalle" hier ihren diesjährigen Familienabend, bestehend.in Konzert, Theater und Tänzchen» ab. Die Einleitung zu diesem Abende bil dete ein von Fräulein Oeser gesprochener Prolog, in welchem diese auf das nunmehr 2jährige Bestehen der Riege hinwies. Im weiteren Verlaufe des Abends gab der Vorsitzende des Turnvereins der Hoffnung Ausdruck, daß die Turnerinnenabteilung, welche wie der einmal ihr echt turnerisches Können den Erschiene nen zur Schau bot, durch Zuwachs neuer Mitglieder kN ihren Bestrebung,eu, der Turnerei auch beider weib lichen Jugend vermehrt Einyang zu schaffen, Unterstützung fin den möge. Die gegebenen Theaterstücke wurden von den Dar stellern in wohlgelungener Weise vorgeführt und, sel bige dafür mit lebhaftem Applaus belohnt. Herr Emil Weist flog trug durch sehne in. liebenswürdiger Weife vorgeführten Zauberkunststücke zur Unterhaltung und Verschönerung des Abends bei Die von der Damen riege vorgeführten turnerischen Darbietungen wurden in glanzvoller Weise und, mit Exaktheit ausgeführt. Nachdem sang der Vorturner E H., dem ein besonderes Verdienst um das Wohl und Gedeihen der Damenriege gebührt, nach bekannter Melodie das Lied Turnerleben und kon nte mgn bei diesem aus gerührte Freiübungen bewundern Besondere Anerkennung wurde noch den in lobenswerter Weise aufgeführten Reigen und den turnerischen Hebungen qm Werde gezollt. Das hierauf folgende Tänzchen hielt die noch Anwesenden bis in die frühen Morgenstunden hei fröhlicher Laune beisam men. Wir rufen der Damenriege ebenfalls ein, kräftiges „Gutheil" zu und wünschen iHv für die Zukunft noch ferneres Blühen und Gedeihen. Den Erschienenen aber und allen denen, die zum Gelingen der schön verlau fenen Feier beitrugen, sei hierdurch nochmals an die ser Stelle herzlichst gedankt. — Ei ben sto ck. Von zuverlässiger Seite wird uns mitgeteilt, daß am 12. Dezember nachmittags 5 Uhr (3. Advent) im Saale des „Deutschen- Hauses der hie sige Jünglingsverein das Weihnachtsfest spiel „Christi Geburt" von Mosen aufzuführen gedenkt. Das Stück ist schon in unserem engeren Vaterland« und sonst an vielen Orten- sowie in den Jahren 1895 und 1903 in Eibenstock, dargestellt worden. Es hat in allen Schichten des christlichen Volkes lebhaften Bei fall gefunden. Verholfen haben ihm dazu vor allen Dingen der schlichte und echt volkstümliche, ebenso dichterische wie religiöse Ton, in dem es gehalten ist. Der gute Zweck der Aufführung macht einen zahlreichen Besuch derselben recht wünschenswert. Ein etwaiger Reinertrag soll der Förderung der Sache des Evang. Jünglingsvereins dienen. — Eibenstock. Und wenn der Weihnachtsmann in seinen Tässchen die schönsten Wunderdings mitgebracht hat, um sie: in unseren Kaufläden unid Weihnachts-Aus- stellungen auhzubauen, das Publikum muß doch, erst wissen, was da ist, dafnip es wählen kann. Knecht Rupprecht hat ggr vieilp eifrige Diener, welche den- Menschen sagen, womit sie zum Feste ihpe Lieben er freuen können; es sind die Weihnachts-Anzeigen, die zuw ersten Advent-Sonntage den Reigen der Mittei lungen über alle Christfeier-Herrlichkeiten dieses Jahrs eröffnen. Da wir, wie erinnerlich, sein wird-, die Jahr hundertwende gm 1. Januar 1900, nicht 1901, Meiert haben, so ist das gegenwärtige Weihnachtsfiest das zehn te im 20. Jahrhundert, und- da bst viel Neues aust- geboten, viel gutes Altes wieder herausgesucht oder; Modernisiert worden- Die Weihnachtsanzeigen ver künden den Ruhm des deutschen Gewerbeflqißes, den man auf der ganzen Erde kennt, von neuem auch dem Jnland-e. Nicht allein unsere Nürnberger, Thüringer und aridere Spiel-Waren gehen Mer den Ozean, auch die sonstigen Geschenk-ArMel Mer Art haben sich über all Hausrecht erworben. Und wenn auf den Merk spruch „Made in Germany" von der fremden Konkur renz auch gescholten wird, das Publikum- das kauft doch. Und da wollen wir Deutschen erst recht nicht zurücki- bleiben, sondern wählen und erwerben, was uns ge fällt. Lassen wir uns von den Weihnachts--Wnzeigen belehren, dann fahren wir Wt, zumal wir nicht in di,e Ferne zu schmeissen, brauchen. Die vier Advents- Sonntage vor Weihnachten bedeuten eine Steigerung nach dem Volksmunde auch- iw Geschäftsleben. Der kupferne Sonntag- der Nickel-Sonntag, der silberne und der goldene! Wenn es ja wohl Gewohnheit im Pu blikum ist, erst recht zu sehen, um darnach recht zu kaüfen, viples läßt- sich, doch auch zeitig einrichten. Und Wer geht die Frauenwelt dem. stärkeren Geschlecht rühiu- lich voraus. Da sitzen die Frauen und jungen Da men längst schon bei der Handarbeit-, während die Män ner brummen.: „Weihnachten kostet blos Geld!" Nun, sie äudern sich schön noch in ihren Worten lind- Taten! — Schönheiderhammer. Der Verein »Union* hier feierte am gestrigen Abend im Saale des »Hotel zum Schwan* in Schönheide sein diesjähriges Stiftungsfest. Das selbe war sehr gut besucht und verlief in glänzender Weise. — Leipzig, 24. November. Heute abend in der 6. Stunde fiel ein etwa 25jähriger Mensch ein junges Mädchen in der Hospitalstraße an, indem er ihr mit einem stumpfen Instrument nach der Brust stieß und ihr das Portemonnaie mit 20 M. Inhalt raubte. — Leipzig, 24. November. Nach dem Muster des „Blauen", „Weißen," und- „Rosa Kreuzes" ist jetzt auch ein „Vivüettes Kreuz" gegründet worden. Der Zweck dieses Bundes besteht im der Bekämpfung des Fluchens. Er verpflichtet seiüe Mitglieder wei- rer auch noch-, sich, des unüberlegten Gebrauchs des Na mens Gottes zu enthalten. Das „Violette Kreuz", sdas gegenwärtig in allen Großstädten des Reiches Fi- liialabteilungen gründet, verlangt also weiter nichts, als was die Erziehung überhaupt fordert und jeder gebildete Mensch ohne weiteres unterläßt. — Leipzig, 25. November. Wiederum gelang es der Kriminalpolizei, ein, Ei-nb recherkon so r- tium zu ermitteln und hinter Schloß und, Riegel zu bringen. Die Verhafteten sind ein schon vielfach vor bestrafter 25 Jahre alter Kutscher, ein 28 Jahre alter Arbeiter, ein 23 Jahre alter Nadler und- ein ^jähri ger Maurer. In der Nacht zum 16. November führten die zwei Erstgenannten in einer Villa in Zwenkau einen Einbruchsdiebstahl aus. Sie stahlen hierbei eine große Partie Klbidungs- und, Wäschestücke, sowie 20 Flaschen Wein- Ihre Beute versteckten die Spitzbuben zunächst im Walde. Dann schafften sie sie in einer der nächsten Nächte mit Hilfe der Komplizen nach Leip zig. Weiter verübten sie einen Einbruchs,diebstahl in einem Landhause an der verlängerten Koburger Straße und einen solchen, in einem Landhause zwischen Pe nig und Chemnitz. Hierbei entwendeten sie haupt- fächRch Kleidungsstücke und Betten in erheblichem Wer te. Auf das Konto der gefährlichen- Diebe kommen sicherlich noch andere schwere Diebstähle. Eine in der Südvorstadt wohnhafte Witwe, die einen Teil der ge stohlenen Sachen zu Spottpreisen kaufte, mußte sich we gen Hehlerei verantworten. — Chemnitz Der iäcksiscke Kronprinz wird am 30. November noch Chemnitz kommen, um dort zusammen mit seinem Regiment »Kronprinz* den Gedenktag der Schlacht bei VillierS zu feiern. Der Kronprinz trifft an dem genannten Tage um 3 Uhr nachmittag« ein, nimmt an einem Festessen im OffizierSkastno des Infanterieregiment« teil und fährt um 6 Uhr nach Dresden zurück. — Chemnitz. Zum Ankauf einer sehr seltenen Sammlung von -Werkzeugen, Geräten und Schmuck« gegenständen aus der älteren Steinzeit, die in der Dordogne auSgegraben worden sind, hat der Rat der Stadt Chemnitz 1900 Mark au« der Weißbachstiftung bewilligt. — Freiberg, 24. November. Die heutige Zeugen vernehmung im Betrugsprozeß Köhler ergab für Köhler verschiedene recht schwer belastende Momente. In Uebereinstimmung mit den Angaben des Abteilungsinspek tors v. Zezschwitz und des Oberpfarrers Schröter vom Zucht bause zu Waldheim stellte der Vorsitzende fest, daß das auf fällige Gebühren Kochs seit der Zeit herrühre, da Koch im Zuchthause die Ladung zu diesem Prozeß erhielt. Der als medizinischer Sachverständiger geladene Medizinalrat Dr. Nippold sagt aus, daß ihm Koch schon seit Monaten bekannt sei und daß er schon in früheren Gutachten Kochs Gebüh ren als groben Unfug bezeichnet habe. Er habe bei den Be obachtungen Kochs kein Moment feststellen können, das auf geistige Minderwertigkeit schließen lasse. Für ihn sei es nicht erwiesen, daß Koch Epileptiker sei, dagegen sei er überzeugt, daß Kochs Gebühren bei der jetzigen Verhandlung Mache sei. Derselben Ansicht sei sein Kollege Gerichtsrat Dr. Richter. Auf diese Aussage erklärte der Angeklagte Koch von neuem ganz energisch, er sei nicht verrückt, aber er habe Köhler in den vorigen Verhandlungen unschuldig belastet und deshalb beantrage er, daß er zum Tode verurteilt werde. Dabei bleibe er, das sei richtig. Darauf wurde die Verhandlung wieder unterbrochen. — Hohenstein-Ernstthal, 24. November. Die Brandruinen der Lieberknechtschen Maschinenfabrik bieten einen trostlosen Anblick. 16 fertige Wirkmaschinen und einige unfertige fielen den Flammen zum Opfer. Zu bedauern find die Arbeiter, denen viele Werkzeuge und Kleidungsstücke verbrannten. Die Fabrik ist bei der Aachen- Münchener Gesellschaft mit 300000 Mark versichert, doch ist der Schaden ein weit höherer. Von den Arbeitern dürfte nur ein kleiner Teil bei den AufräumungSarbeiten beschäftigt werden, die anderen sehen einem schweren Winter entgegen, da nur wenige anderweit Arbeit erhalten haben. Die eigent liche Brandursache ist noch nicht aufgeklärt. Am DienStag hat man bereits mit Aufräumungsarbeiten begonnen und dabei ereignete sich gegen Ab.end ein schwerer Unglücksfall. Dem Maurerpolier Otto Wöllner von hier, Vater einer zahlreichen Familie, stürzte ein schwerer eiserner Haken auf den Kopf, so daß der Bedauernswerte bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Er hat eine schwere Gehirner schütterung erlitten. — Sayda. Der Wirtschaftsbesitzer Köhler wollte seinen Gästen ein Glas Wein anbieten und trank ihnen zu. Die Flaschen waren verwechselt worden, in der geöffneten war Salzsäure enthalten. Köhler liegt schwer krank darnieder. — Cainsdorf. Ein Schönheider Bürstenhändler wurde am Mittwoch hier polizeilich festgenommen. Der 48 Jahre alte Mann hat sich in der Wohnung einer hiesigen Hütten- arbeiiersfamilie an deren 18 Jahre alten Tochter, die geistig nicht normal ist, sittlich vergangen. — Klingenthal, 24. November. Von zwei sächs. Grenzbeamten wurde ein Schmuggler angetroffen, der große Mengen österreichischen Tabaks und Zündhölzer nach Sachsen einschmuggeln wollte. Die Schmuggeleien sollen schon seit Jahren dauern. Der Missetäter wurde in da« Landgerichtsgefängnis Plauen eingeliefcrt. — Zur Reform des sächsischen Religions unterrichts. Auf Beschluß des Vorstandes deSiSächflschen Lehrervereins haben die Religionskommissionen der verschie denen Bezirksvereine gemeinsam durch Abgeordnete die beiden Vorlagen über Memorierstoff und gesetzlichen Lehrplan für den Religionsunterricht nochmals durchberaren und sind zu endgültigen Beschlüßen gekommen, denen auch der Vorstand des Landesvereins beigetreten ist. Die nunmehr erfolgte Auswahl des Memorierstoffes, die als Höchstmaß dessen, was zum Einprägcn geeignet erscheint, zu gelten hat, umfaßt 60 Sprüche mit reichlich 80 Versen und 11 Lieder mit 40 Strophen und einige lyrische Gedichte aus der Nationallitera- >ur. — Bezüglich des gesetzlichen Lehrplans für den Religions unterricht sind die Kommissionen zu folgenden Sätzen ge kommen, die der Vorstand ebenfalls zu deu seinigen gemacht hat: Der Religionsunterricht hat die Ausgabe, die Gesinnung Jesu im Kinde lebendig zu machen. Der planmäßige Re ligionsunterricht wird vom 5. bis 8. Schuljahre in wöchent lich zwei Stunden erteilt. In den ersten vier Schuljahren finden nur gelegentlich sittlich-reli siöse Unterweisungen statt. Als Bildungsstoff des planmäßigen Religionsunterricht dienen Bilder aus dem religiösen und sittlichen Leben unse res Volkes mit besonderer Berücksichtigung der Neuzeit. Al- gleichberechtigte Bildungsstoffe haben für alle Schuljahre die Erlebnisse der Kinder und geeignete Erzeugnisse der Literatur und Kunst zu gelten. Der Religionsunterricht hat die Haupt ergebnisse der Bibelforschung und der Religionsgeschichte zu berücksichtigen. Er darf nicht in Widerspruch bringen mit unserem sonstigen Welterkennen und muß im Einklang stehen mit dem geläuterten sittlichen Empfinden unserer Zett. — Altenburg, 25. November. Kommerzienrat Hüls em-ann, Inhaber der gleichnamigen Tabak- und Zi-garrenfabrik, -die gestern ihr lOOjähriges Bestehen feiern konnte, hat anläßlich dieses Jubiläums und in Rücksicht darauf- daß sich die Firma 50 Jahre im Besitze seiner Famiüie befindet, ein Kapital von 50000 Mk. für die WoWahrts-ei-nrichtungen der Fabrik gestif tet. Ferner hat Herr Kommerzienrat Hülfemann be stimmt, haß am kommenden Lohntage sowohl in der hiesigen Fabrik wie in sämtlichen Filialen allen Ar beitern für jedes in dem EtaLlpssement verbrachte Jahr 2 Mark extra ausgezaW werden. Die Firma hat sehr viele alte, treue Arkb-eiter. — Leitmeritz i. Böhmen, 24. November. Die Piriester vom Herzen Jesu, di>e in dem deutschen Reiche unmöglichen Jesuiten, gewinnen inBöhmen trotz aller „Los von Rom" Bewegung immer mehr an Macht und Boden. Ihr Hauptaugenmerk richten die Jünger Loyalias, eingedenk des Wortes: Wer die Jugend hat, hat auch die Zukunft! auf die Schulen. So hat in jüng ster Zeit das bischöfliche Konsistorium- hn Leitmeritz, -das vollständig unter dem Einfluß der Jesuiten steht, an 20 Schulen seines Bezirks die den Religionsunter ¬ richt ert lich ihre jesuitisch die Gern erfol-glor Dr- Zu Mitg tung de: Dr. Bei zu Stell und Rit gewählt, num der konomier Käuble Hüttn e ste Sitzu - T schlitten Ingenien MÄden, I verjwerter auf dem : im Wasser torkraft - düng ist gekauft w bar gema - D den reici der Gebri Dynamiha lich sogar Attentat Schwarzer reits vor waren, sic AngesteAt- lialen des Werden b- Santos si — S i 25. Novenr „Onura" Soweit bi Leben gekc sen. — D e tugal. ( ni-g Manut hall in Lo von nahezr Lord-may oi sen übergc besonders bemerkens! gen Besitz! von der S- des besten ' stim mun g I sonders fesi Seit jener Oro für d ff Hoch Wroi empfiehlt bef not. begl. Zc Kaisers Heiserkeit, t Lrampf-u.Le! Paket 25 Pf, in kidmtoci bei kmii littii, in c> -l-F 4- Bei Stör « gen gebrau- L je« Fraue Z Aeußerst be T ä Fl. 3.°o 2 8 Gegen Nab Ek> durch Apotl -t- Richard-W- »tf auf das blatt" für werden in der Austrägern, f ämtern und l nommen. Di-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder