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Der sächsische Erzähler : 20.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190904207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19090420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19090420
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-20
- Monat1909-04
- Jahr1909
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.04.1909
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eteorologischen und klimatologischen Kenntnisse zu vertiefen, wird die S« L Wegen Reinigung bleiben sämtliche Expeditione« des unterzeichneten Stadtrates geschlossen und letzteren selbst, zur Erzielung einer Einigung in der Reichsfinanzreform, haben bislang ein mehr oder weniger negatives Resultat geliefert, und die Befürchtung kann nicht von der Hand gewie sen werden, daß die Steuer- und Finanzkommis sion mit leeren Händen vor das Plenum tritt, d. h. daß die Finanzreform wenigstens in der Kommission erscheint, wenn nicht endlich die nach österliche Session bald einen günstigen Wende punkt in den Verhandlungen genannter Kommis sion bringt. An Ermahnungen an sie pnd an das Reichstagsplenum, zum Heile des Gesamtvater landes die Aktion in der Frage der Sanierung der Reichsfinanzen nunmehr entschlossen zu einem gedeihlichen Ausgang zu führen, hat es in den letz ten Wochen aus der Mitte der Nation wahrlich nicht-gefehlt. Ferner heißt es, auch der Reichs kanzler Fürst Bülow beabsichtige, nochmals einen in diesem Sinne gehaltenen energischen Appell an die deutsche Volksvertretung zu richten, was ge- legentlich des Empfanges einer Anzahl von Ab ordnungen aus allen Gauen des Reiches geschehen soll, welche dem Reichskanzler Adressen zugunsten eines Zustandekommens der Reichsfinanzreform überreichen wollen. Man darf vielleicht der Hoff nung Ausdruck geben, daß noch nicht alles verlo ren ist, und daß in der nachösterlichen Sitzungs periode des Reichstages die Reichsfinanzreform doch noch zu einem gedeihlichen Abschluß gelangt, wozu es allerdings auch gehören würde, daß sich die Regierung nunmehr zu einer entschloiscneren und zielbewußteren Behandlung dieses hochwich tigen Problems aufrafft. Der sächsische FGhler, Lageblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt ast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes gl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. DaS deutsche Kaiserpaar ist mit dem Prinzen Oskar an Bord der „Hohenzollern" am Sonn abend aus Venedig in Korfu, dem ersten und eigentlichen Ziele der Mittelmeerfahrt der Maje stäten, eingetroffen. Der Aufenthalt der kaiser lichen Herrschaften auf Korfu ist nach den vor- läufigen Dispositionen auf^drei Wochen bemessen. Zur Ankunst des Kaiserpaares auf Korfu sind noch folgende Meldungen zu verzeichnen: Am Sonnabend vormittag 11 Uhr traf die „Hohen- zollern" im Hafen von Korfu ein und ging gegen über dem Königspalaste vor Anker. Die Ma- jestäten empfingen alsbald an Bord der „Hohen- zollern" den Besuch des Königs und der Kron prinzessin von Griechenland, sowie der Groß fürstin Georg Michailowitsch von Rußland, welche Fürstlichkeiten dann an der Frühstückstafel beim Kaiserpaare teilnahmen. Hierauf begaben sich die griechischen Herrschaften wieder an Land, wo sie nun die bald nachfolgenden kaiserlichen Majestäten an der festlich dekorierten Landungsstelle emp fingen. Hierzu hatten sich auch der griechische werden nur dri«gttche Sache« erledigt. Beim Königliche« Stand-S amte wird nur Sonnabend von 11 bis 12 Uhr vormittags expediert. Bischofswerda, am 19. April 1909. Um den VoUSschrMehrer« Gelegenheit j Lande-. Wetterwarte zu Dresden mit Zustimmung des 2 Räumen zwei unentgeltliche, je vierzehntägige F Im Haag ist am Sonnabend das internattonal« Schiedsgericht zusammengetreten, um über die zwischen Norwegen und Schweden entstandenen Streitstagen der Renntierweiden zu entscheiden. In Haager diplomatischen Kreisen nimmt man indessen an, daß die Schiedsrichter den norwegisch schwedischen Konflikt nur einer Vorbesprechung unterziehen, die Entscheidung selbst aber bis auf weiteres vertagen werden. Es heißt, sie wollen vor derselben persönlich an den umstrittenen Stel len Informationen einziehen. McheMt jede« Werktag abends für den folgenden Lag und Met einschließlich der Mittwoch« und Sonnabends erschein Md« »Belletristischen Beilage-bei llvbhokmg viertel« Wrltch 1 S0 bet ZustelÜmg tu» Hau» 1 uS 70 K °S«U Postanstaltrn SO exklusiv« Bestellgeld. Einzelne Nummern koste« 10 <». Nummer der ZrttungSpreiSltstr «87. Zur Fortsetzung der Reichstagssession. An diesem Dienstag nimmt der Reichstag seine Verhandlungen nach Ablauf seiner parla mentarischen Osterpause wieder auf, da noch im mer ein bedeutender Rest des Arbeitsmaterials seiner gegenwärtigen Sitzungsperiode der Erledi gung harrt. So sind in dem nachösterlichen Ses- sionsabschnitt zunächst in zweiter Plenarsitzung -urchzunehmen die Vorlagen, welche, die Siche rung der Forderungen -er Bauhandwerker, die Er richtung von Arbeitskammern, die Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes, die Bekämpfung der Viehseuchen und die Abänderung des Reichs bankgesetzes betreffen, sowie die Novellen zur Zivil prozeßordnung, zum Gerichtskostengesetz und zur RechtsanwaltSgebührenordnung. Dann sind aber verschiedene sonstige gesetzgeberische Materien in der parlamentarischen Behandlung sogar noch weiter zurück; von ihnen steckt z. B. die nicht un wichtige Novelle zur Gewerbeordnung, welche die Regelung der Rechtsverhältnisse der Werkmeister und Techniker bezweckt, auch jetzt noch in der Kom mission, an die sie vom Reichstag schon vor nun einem Jahre verwiesen wurde. Ja, die ebenfalls nicht unwichtigen Reichsheamtenbesoldungsgesetze sind von der Budgetkommisfion überhaupt noch nicht in Angriff genommen worden, weil hierzu eben immer keine Zeit war, so dringend notwen dig auch die Neuregelung der Gehälter der Reichs beamten erscheint. Des weiteren haben die ver schiedenen auS der Mitte des Hauses beantragten Gesetzentwürfe bezüglich -er Ministerverantwort lichkeit und der Reform der Geschäftsordnung des Reichstages die zuständigen Kommissionen noch nicht verlassen, und schließlich ist die große juristi sche Vorlage über die durchgreifende Neuordnung des Strafprozeßverfahrens, welche dem Reichstag kurz vor Ostern zvging, überhaupt noch nicht zur erstmaligen Beratung gelangt. Zu diesem immerhin ziemlich beträchtlichen Arbeitsstoff, welcher des Reichstages in der nach- österlichen Verhandlungsperiode harrt, treten nun außerdem die neuen Steuervorlagen, welche zu sammen den Gesetzentwurf über die Reichsfinanz reform bilden. Wie man weiß, sind dieselben in der be sonderen ReichStagSkommjssion, an welche sie vom Plenum schon vor Monaten verwiesen wurden, noch nicht sonderlich vorwärts gekommen, mit knapper Mühe und Not sind die Vorlagen bis jetzt in der ersten Kommissionslesung erledigt. Das Schicksal der meisten neuen Steuergesetzentwürfe ist aber noch völlig ungewiß, und hiermit erscheint auch das Zustandekommen der gesamten Reichs- finanzreform noch nach wie vor in den Schleier der Ungewißheit gehüllt. Die Verständigungsver handlungen der Regierung mit den Blockparteien und die Kompromißunterhandlungen unter den Ministerpräsident Theotokis, der Bürgermeister von Korfu, der dortige deutsche Konsul und der Vizekonsul, ferner die Offiziere der Garnison und die Geistlichkeit eingefunden. Eine Ehrenwache -er Reserveoffiziersschule erwies die militärischen Honneurs. Die Kapelle spielte die deutsche Na tionalhymne. Der König führte die Kaiserin zum Automobil, der Kaiser folgte mit dem Minister präsidenten Theotokis. Unter den stürmischen Ovationen des Publikums begab sich das Kaiser paar mit dem Prinzen Oskar im Automobil nach dem Ächilleion, wo Wohnung genommen wurde. Der Kronprinz des deutschen Reiches und von Preußen traf am Sonntag in Bukarest zum Be suche des Königs von Rumänien ein. Bei der Stichwahl im Reichstagswahlkreis« Stade-Bremervörde ist der nationalliberale Kandi dat Hoppe, wie zu erwarten stand, gegenüber dem Sozialdemokraten Rhein gewählt worden. Der verstorbene Fürst Karl Günther von Son dershausen hat ein Barvermögen von rund fünf Millionen Mark hinterlassen, dessen Universal- erbin die Fürstin-Witwe ist. Nach den Bestim mungen des verewigten Fürsten wird das Ver mögen nach dem Tode der Fürstin-Witwe einzel nen Gemeinden und Stiftungen im Lande zuge wendet, damit hierdurch ein dankbares Andenken an das Fürstenpaar, das letzte der Sondershau sener Linie, für alle Zeiten gesichert bleibt. In der englischen Presse wird wieder einmal ein angebliches Interview mit dem deutschen Kai ser veröffentlicht. Eine in weiteren Kreisen ziem- lich unbekannte Londoner Fachzeitschrift bringt Mitteilungen über Aeußerungen, welche der Kaiser betreffs des Aufschwunges des deutsche« Seehandels im Vergleiche zum Seehandel Eng lands zu einer nicht genannten Persönlichkeit ge tan haben soll; auch Ort und Zeitpuntt dieser behaupteten Unterredung verschweigt das Blatt, Vorerst möchte man die Angaben über dieses neueste Kaiserinterview als lediglich auf Kombi nationen beruhend betrachten, immerhin wäre zu wünschen, daß man sich von Berliner offiziöser Seite baldigst zu dem Falle äußerte. K-r«sprechfteü« Nr. L2. Bestellungen werden bei allen Postanstalten de» deutschen «eiche», für Bischof»werda und Umgegend bet unseren AeitungSbotrn, sowie in der Geschäftsstelle diese« Blatte« angenommen. Schluß der Geschäftsstelle Abend« S Uhr. Jahrgang. derm Mitte beginnt. Anmeldungen sind unmittelbar an die Direktion der Landes-Wetterwarte zu richten, die auch in der Lage ist, den Teilnehmern geeignetes Unterkommen mit voller Verpflegung für täglich 3 Mark nachzuweisen. Dresden, den 8. April 1909. . M r « i st e r r u m d e s I rr « e r n. Inserat«, welche in diese« Blatte die weiteste Berbreitun- findrn, werden bi» vorm. 10 Uhr angenommen, größer« und komplizierte Anzeigen tag« vorher, und kostet di« vieraespaltrnr «orpuSzeile 12 «>, die Reklamezeile 30 Geringster Jnseratenbetrag 40 «>. Für Rückerstattung eingesandtrr Manuskripte usw. keine Gewähr.
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