Der sächsische Erzähler : 06.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191009067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19100906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19100906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-06
- Monat1910-09
- Jahr1910
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.09.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Telegr.-Adr.: Amtsblatt. MermrSfrchkigfter Jahrgang >r ver- rker ge- Velten, Die Stadt Karansebes in Ungarn ist durch Dammrutsch unter Waffe» gesetzt. (S. Sonderb.) I» Spandau ist ei« weiterer Todesfall an Cholera dorgekommen. (Sich Letzte Depeschen.) Reiher, Trnve, Die Ve«tfche Mstte V»r4V Jahre». Kn diesen Tagen der vierzigjährigen Erinne rung an die ruhmreiche Zeit des deutsch-französi schen Krieges dürste es angebracht sein, auch der jungen deutschen Flotte zü schenken, die schon im Kriege Gelegenheit fand, sich zu bewähren, und die in ihrer weiteren Entwicklung eigentlich ein Kind jener ruhmreichen Tage ist. Der Krieg von 1866 hatte für die Marine die verfassungsmäßige Grundlage gelegt, insofern, als es zum ersten Male gelang, einem Plane Anerkennung zü ver- schaffen, nach dem sich -er fernere Ausbau der Flotte vollziehen sollte. In diesem vom Kriegs minister v.Roon bearbeiteten Plan aus detn Jahre 1867, mit dem der von uns zu betrachtende Zeit abschnitt beginnt, fand die Aufgabe der Entwick lung deS eigenen Offenfivvermögen« im Sinne des Angriffs gegen feindliche Küsten ihren förm- lichen Ausdrucks Zu diesem Zweck bestellte man wir folgen hier im Auszug einem vortreff lichen Aufsatz Paul Kochs „Vierzig Jahre Schwarz-Weiß-Rot" - in England und Frank- reich je ein Panzerschiff, den Kronprinz und den Friedrich Carl, während zu gleicher Zeit die Zahlungsunfähigkeit der türkischen Regierung der Marine ein drittes, das damals mächtigste Panzerschiff der Erd«, den König Wilhelm, in La-eßlatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Da- LufMiff „Zeppelin 6" hat am Sonn- «ckeud Ptzstsgierfahrt Mwcht, welche trotz des stürmische« Wetters glatt verlief. (Siche Lustschiffahrt.) die Hände spielte. Zwei kleine Panzer, den aus freiwilligen Beiträgen erbauten Arminius und den ersten Prinz Adalbert, hatte Preußen bereits besessen. Mit dieser Flottenrüstung sah man sich der mächtigen französischen Marine gegenüber, als 1870 Kaiser Napoleon das große Spiel um Thron und Ehre begann. Es ist nicht unnütz, darüber nachzudenken, wel ches das SchAsal Mserr? deutschen Vaterlandes gewesen wäre, wenn die französische Flotte freie Hand behalten hätte und nicht so bald schön durch die Niederlagen von Metz und Sedan völlig lahm gelegt worden wäre. Bitter aber muhte auch noch nachher die deutsche Heeresleitung das Fehlen einer die See beherrschenden Flotte spüren, da es niemals gelang, den Franzosen die Zufuhr über See abzuschneiden, die es Gambetta allein mög lich machte, eine Armee von Mobilgarden nach der anderen aus der Erde zu stampfen. Sehr be greiflich war deshalb der Schrecken der Franzosen, als plötzlich unsere Augusta vor der Garonne- Mündung erschien. Verwunderlich war ihnen nur, daß diesem Kreuzer nicht noch andere folgten: denn, so äußerte sich damals ein Franzose: „Wenn wirklich der eine oder andere von ihnen aufge bracht wäre, der Schaden, den sie uns vorher hat- ten zufügen können, hätte dazu außer allem Ver hältnis gestanden." Der Zweikampf zwischen dem deutschen Kanonenboot Meteor und dem französi schen Aviso Bouvet vor Havanna hatte einen für uns glücklichen Ausgang, für den Feldzug selbst war er natürlich ohne Belang. Die Lehre des Krieges von 1870 blieb nicht ungenutzt: man hatte trotz der ungeheuren Er folg« des Landheeres begriffen, welchen Einfluß die unbehinderte Freiheit des französischen See verkehrs auf die Entwicklung der Ereignisse aus geübt hatte. Freilich dächte man noch nicht an eine Flotte, die auf hohem Meer mit einem see- mächtigen Gegner sich messen sollte, aber man wollte doch wenigstens in der Meeresflanke freie Hand haben und einem Gegner zur See so weit die Spitze bieten können, daß das Landheer ohne Rücksicht auf den Küstenschutz seine Kräfte ein setzen konnte. Dem entsprachen der Flottenplan Stoschs und die Entwicklung der nächsten Jahre. Wenn man sich 1872 wunderte, daß ein preußi- scher General an die Spitze der neugeschaffenen Reichsbehörde, der Admiralität, gesetzt ward, so muß heute zugestanden werden, daß damals das schwache OffizierkorpS der Marine in seinen Reihen noch niemand hatte, dem man dies hohe, organisatorische Aufgaben in sich schließende Amt hätte übertragen können. Der Generalintendant der preußischen Armee in dem großen Krieg, der General v. Stosch, erschien für diesen Zweck als der rechte Mann, und er hat die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht getäuscht. ckt und rösteten en und m. ES esünder - Bitt ist n Hecht', sch einen andere» je, besitzt r sie ver» >e bei dtt Produkt stüste die -Flüssig'- lken wer» t Metall da» Tiet clich odtt die es in hen auch Prozedur n lassen» er Weise !t Sepie etaN, iN ziemlich l Sepia- L.T. - werden, stehen. ! Hände tt oder u einer Fernsprecher Ns. 2L Mit Ve« DScheittNchex veiltgerr: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sächsische Landwirt Nachdem Stosch — erstaunlich schnell nach dem Zeugnis ferner Mitarbeiter — mit seinen neuen Aufgaben sich vertraut gemacht hatte, entsprach er alsbald dem Verlangen des Reichstags und legte diesem einen Plan für die weitere Entwicklung der Marine in den nächsten zehn Jahren vor. Die ser Plan bildete, wie hier vorweggestellt werden mag, für diese Zett die Grundlage für die Etats aufstellung der Marine und wurde als solche still schweigend anerkannt. Er ist aber im Reichstag in keiner Weise erörtert oder durchberaten wor den, sondern wurde gewissermaßen durch Kennt nisnahme geschäftlich erledigt. Bei der fast gänz lich fehlenden Sachkenntnis braucht dieser Vor- gang nicht wunder zu nehmen. Mit feinem Plan, den Stosch im ganzen Umfang persönlich nieder geschrieben hat, knüpfte er an den Plan von 1867 in seinen drei Zielpunkten, dem Schutz des Han dels, der Verteidigung der Küste und der Entwick lung des eigenen Offensivvermögens, an. In der weiteren Verhandlung aber verlegte er den Schwerpunkt auf die Küstenverteidigung. Das angriffsweise Vorgehen werde sich auf kleinere Seemächte beschränken müssen. Die Entscheidung im Krieg werde immer beim Landheer liegen, eine gewonnene Seeschlacht werde höchstens den Ausgangspunkt für weitere Unternehmungen bil- den können. Dieser Voraussetzung entspricht der Schiffsbau der Periode Stoschs. Die Panzerfregatten des Roonschen Planes, die teils schon schwammen, teils auf Stapel lagen, wurden nicht vermehrt. Um ihre Zahl zu ergän- zen, baute Stosch die vier Ausfallkorvetten der Sachsenklasse, die ihrer ganzen Bauart nach ledig lich der offensiven Küstenverteidigung gewidmet waren. Daneben entstanden für die reine Defen sive die Panzerkanonenboote des sogenannten In- sektengeschwaders — Biene, Wespe usw. —, die als Monitors oder schwimmende Batterien von den Sünden und Watten aus dem Feind die An näherung verwehren sollten. Zahlreich sind da- neben die Schiffe für den Handelsschutz, deren letzte Vertreter, bisher als Schulschiffe verwen det, nunmehr aus den Listen ausscheiden. Wenn die Namen Bismarck, Stosch und Stein, Olga, Carola und Sophie genannt werden, dürften da mit ebensoviele Erinnerungen an rühmliche Waf fentaten wie an die erfolgreiche Vertretung deut scher Interessen in, Ausland wachgerufen werden. Von jetzt ab nahm, zunächst noch unter Stosch, der Ausbau unserer Flotte, der Werften, Häfen und sonstige Landanlagen eine schnelle und ziel bewußte Entwicklung an, bis sie, zumal durch die Anregung unseres jetzigen Kaisers, zu jener stol- zen Höhe heranwuchs, die heute die Bewunderung aller Freunde und den Neid und die Furcht aller Gegner Deutschlands hervorrust. Der franzöfische Kriegsminister hat 30 Aero plane bestellt, die «och vor Ende dieses Jahres zu liefern find. Bis Emde dieses Jahres wird die franzöfische Armer 60 Aeroplaae besitzen. (Siehe Letzte Depeschen.) - Durch dir erneute Zuficheruug der Mächte be züglich der Wahrung der türkischen Souverän!. tätSrechte über Kreta erscheint die Gefahr eines Abbruchs der griechisch.türkischen Beziehungen beseitigt. . (Siche Balkan.) Da» MMe «oA Lege Die englisch« Sondergesandtschaft unter Lord Roberts ist gestern in Berlin eingetroffen «nd mittags vom Kaiser empfan-e« worden. (Siche Deutsches Reich.) . Der BmuaSper» ewsmu-luv der drei wscyennupeu MägmonAthoÜwg vierteljährlich 1 Hü bei Ach^a va Hmw 1 uss 70 L, btt allen Postanstalten ÜO «pkwstw Bestttlgeld. «WgWWMWck MPAtÜlE 1V «MWNNNWMNMM Bestellungen werden angenommen: Kür Bischofswerda und Umgegend b« «nseren ZettnngS» boto« sowie in der GeschästSstelle, Altmarkt IS, rbmso auch btt allen Postanstalten. . Nummer der Zeitungsliste »VS7. Schluß der «eschäftSsteSr abend» 8 Uhr. Inserate, welch« in diesem Blatte die wttiestr Verbreitung Aden, werde» di» von». 10 Uhr angenommen, größer« und komplizierte Anzeigen tag« vorher. Die viergespalten« Kor- puSzelle 12 di« Rrklamueile SV «i. Geringster Ins«, ratenbetrag 40 Kür Rückerstattung mtvrrlmigt emg«. sankt« Manuskripte übernehme» wir keine Gewähr. LmmettAng, den «. «spttmbrr ISl«, nachmittags S Uhr soll in Oberneukirch 1 Nähmaschine gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: B«thokd'S UttftanrattO«. . ' " v i s ch o f S w e r d a , am v. September 1910. D« G«»ichh«»a^ieh<r de» KSnigllche« Amtsgericht». Freitag, den v. Gehtternder tvty, nachmittag» S Uhr sollen in Bischof-Werda folgende Gegenstände, als: 1 Warenschrank, IS Ml. Kognak N. Likär« gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort: Kgl. Amtsgericht. - ? V i s ch o f S werba, am b. September 1910: Der Gerichtsvollzieher de» Königliche« Amtsgericht».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht