ausgeprägten Liberalismus, der seine Zwitter theorie für das Aon plus ultra aller Praxis hält. Der aufrichtige, konse quente Liberale kann nicht liberal bleiben. Im Laufe der letzten Monate behandelte der „Janus" sehr ausführlich die Organisation der Arbeit und die freie Con- currenz, die Geschichte der geheimen deutschen Verbindungen in der Schweiz, die Noch der Gegenwart und Hülfe der Zu kunft. Das Werk von Saß über Berlin haben beide Blatter günstig bcurtheilt; die liberalen Blätter haben moralisch entrüstet darüber geschimpft. Was hat es nun auf sich, daß sie sich conservativ nennen, da sie doch so Vieles nicht conser- vicen, und was hat es auf sich, daß ihre Gegner sich liberal nennen, da ihr Liberalismus nicht über die Grenzen des eng herzigen Bürgerlhums hinausgeht! So werden jene liberal, diese conservativ, und so haben sie mit dem Wechsel die rich tigen Namen erhalten. Kurz, derHungersnoth, dem sozialen Mißverhältniß sind die liberalen Rechte der Preßfreiheit, der Geschwornen, der Assoziation, recht handgreifliche Illusionen, die wol das Volk, aber nicht das Bürgerthum fühlt. Natürlich zieht die reine Aristokratie gegen die Geldari stokratie immer den Kürzern. Diese hat sich einen Schein ihres Rechtes errungen, und pocht auf dieses ihr armseliges Recht unverschämter als die Bourbonen zur Zeit der Restau ration. Nach ihnen ist die Verfassung der Grundstein alles Rechts und aller Freiheit; auf eine nähere Untersuchung dieser beiden Begriffe lassen sie sich nicht ein. Wer es wagt an diesem Grundstein zu rütteln und die Illusionen des bürgerlichen Rechts für das Volk nachweist, den verfolgen und verhetzen sie schlimmer als die Jesuiten. Die Liberalen ' sind dir politischen Jesuiten und müssen es bleibsn, solange