31 bezweifelt, ob eine über die ganze menschliche Gesellschaft aus gedehnte Gemeinschaft eben solche Spannung und Elastizität, dieselbe zusammenhaltende Kraft bewahren werde, die jetzt in den kleinern Kreisen wirke. Herr B. denkt, sich die Sache wie ein Zauberstück, vermittelst dessen das Alte eine neue Gestalt erhalten soll. Andere haben diese „Bedenken" lange vorher ausgesprochen und den Kommunisten solche Narrheiten angedich- tel. Wenn sich der gedrückte Arbeiter ein Paradies träumt, wie es z. B. A. Dietsch (s, „Das tausendjährige Reich," Aarau, 1H42) gethan, so kann man dies in der Ordnung finden. Tieferes Eingehen zeigt, daß die Geschichte mit Privat wünschen nichts gemein hat und ihre ökonomische Entwickelung unfehlbar von Krise zu Krise weiter verfolgen wird, und daß man berechtigt ist, von der Vergangenheit, in welcher religiöse und politische Prinzipien sich zu dem sozialen, rein ökono mischen Prinzip verschmolzen, aus die Zukunft zu schließen, welche den vierten Stand zur politischen Thätigkeit erheben und damit die Standesuntcrichiedc erst tilgen wird. Um das vorauszusehen, braucht man nicht Prophet zu sein. Aber Herr B. hat keine Idee von Geschichte, er kennt nur Per sonen, welche Dies oder Jenes ^geschrieben und diese oder jene Idee gehabt haben. Er erlaubt sich dagegen nur wohl- stilisirte „Bedenken", stille „Betrachtungen", gefällige „Erinne rungen" re. rc. Er hat schließlich die Unverschämtheit, seine Zuhörer für ihr Interesse „im Namen der Sache", welcher seine Bemühungen gelten, zu danken. Für welche Sache arbeitet nun Herr B-, und warum hat er seine Vor lesungen gehalten und geschrieben? Für den Sozialismus - nicht, denn Herr B. ist nicht Sozialist; für die Republik nicht, denn Herr B. ist nicht Republikaner; nein, in seinem Namen dankt ec den Zuhörern dafür, daß sie seine Worte über den Sozialismus ruhig mit angehört haben.