41 sondern excerpirt, und gegen den er nichts weiter einzuwenden hat als — „wenn es möglich wäre". Wie gründlich, wie tief, wie wissenschaftlich! Dezamy's Gedanken geben ihm blos Stoff zu einer Betrachtung über die Preßfreiheit, von der er erst große Hoffnungen hatte, die sich aber so weit herab- siimmen, daß er meint, ein „vernünftiger Censor" würde Dezamy's Almanach das Imprimatur in Deutschland nicht versagen. Hatte der neue Diogenes sich doch nach diesem „vernünftigen Censor" umgesehen, um seine Annahme näher zu begründen. Doch auf die Persönlichkeit des Menschen zu rückzukommen, es ergibt sich aus der gehörigen Unterscheidung dieser von dem angenommenen Begriff dec Individualität, daß ein Prinzip, welches die Ansprüche aller Individuen in glei chem Maße berücksichtigt, dieser Persönlichkeit erst dezr nöthigen vollständigen Ausdruck verleiht, daß ein solches Prinzip erst die Freiheit des Menschen als emes gesellschaftlichen Wesens (etwas Anderes ist er nicht!) hersiellt und sichert. Die Freiheit eines gedachten Einzelwesens (ein wirkliches aber existirt gar nicht!) ist ebenfalls eine gedachte, und auf diese gedachte Freiheit kommt es bei der Ruge'schen „freien Persönlichkeit", welche im Leben selbst nur eine gesellschaftliche sein kann, beständig hinaus.