Der sächsische Erzähler : 30.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191204308
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19120430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-30
- Monat1912-04
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- Der sächsische Erzähler : 30.04.1912
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, „!>»... .-..^ I-MPUMMN^d-MUTi ^»^FW^LPSLL Kr jachW Frzähler für die Wochenfeiertage Lohn gezahlt werden sollte. Do das Ergebnis zweifelhaft war, mutzte zum Hammelsprung geschritten werden, da nur 81 Abgeordnete zugegen waren. Infolgedessen ver tagte man sich zur Weiterberatung auf Mittwoch. DieBezirksversammlung des Bezirks Barche« des Könglich Sächsischen MUttärvereinsbundes fand gestern Sonntag, von vormittag 11 Uhr an im Saale des Hotels „zum weißen Rotz' in Bautzen statt. Der Versammlungsort war aus diesem Anlah mit der Königsbüste, Blattpflanzen und Bereinsfahnen besonders geschmückt worden. Mit entsprechenden harmonischen Weisen leitete die Sängerabteilung des Kgl. Sachs. Vereins ehrenv. verabsch. Militärs die Versammlung ein, worauf der Bezirksvorsteher Herr Hauptmann d. R. Klemm eine Begrüßungsansprache hielt, in der er zunächst seiner Freude über das zahlreiche Erscheinen der Herren Ehrengäste Ausdruck gab. Man bemerkte u. a. die Herren Bezirkskommandeur Oberst z. D. Straube, Oberst z. D. v. Schwanewede, Major v. d. Planitz, Kommandeur des Husaren-Regiments Nr. 20, Major Frenzel vom Infanterie-Regiment Nr. 103, Major z. D. Seume und viele weitere Offiziere der Garnison und deS Landwehrbezirks, in Vertretung des Herrn Amtshauptmanns war Herr Regierungsrat v. Könneritz erschienen; außerdem wohnten auch Abordnungen der Unteroffiziere und Mannschaften beider hiesiger Regimenter der Versammlung bei. Als Vertreter des Bundespräsidiums war Herr Regierungsrat Hübner erschienen. Besonderen Gruß entbot der Herr Vorsteher ferner den zahl reich erschienenen Militärvereinsmitgliedern sowie den berufenen Vertretern der Vereine des Bezirks. Bon den 69 zum Bezirk gehörigen Vereinen waren 66 vertreten. Nach den begrüßenden Worten gab der Herr Vorsteher einen Rückblick auf das verflossene Bereinsjahr. Bei dieser Gelegenheit betonte er die Notwendigkeit der Einführung allgemeiner Freizügigkeit und streifte u. a. auch die verflossene Reichstagswahl. Nach einem Hin weis auf die Bedeutung und die vaterländischen Bestrebungen der Militärvereine, brachte Herr Vorsteher Klemm ein dreifaches Hurra auf König Friedrich August und Kaiser Wilhelm aus, da- begeisterten Widerhall fand. Herr Regierungs rat Hübner übermittelte Grüße des Bundes präsidiums. Durch Handschlag verpflichtet wurden die neuangetretenen Vereinsvorsteher König- Bischofswerda (Jäger und Schützen), Kießling- Bischofswerda (Fuß-Artillerie - Regiment Nr. 12), Kräht- Rammenau, Rodel- Storchs,S ch ulze- Sokulahora, Dreßler - Niederputzkau und Hartwig-Oberputzkau. Die Jahresrechnung wurde richtig gesprochen und dem Kassierer Ent lastung erteilt. Bezüglich der Festsetzung der BezirtSsteuer wurde beschlossen eS beim bisherigen Satz von 5 Wg. -u belassen. Beschlossen wurde ' - MWWWMWM ferner, den Verkaufspreis für die Kalender von 35 auf 36 Pfg. zu erhöhen. Das Vermögen der König Albert-Stiftung des Bezirks beträgt 2225,13 Mark, aus diejer Stiftung wurden im letzten Jahre 75 Mark Unterstützung gezahlt. Eine Aussprache erfolgte bei Bekanntgabe der Tagesordnung für die nächste Bundes-General versammlung wegen der geplanten Erhöhung der Bundes« bezw. Bezirkssteuer. Dieselbe müßte einireten, wenn die in Aussicht genommene Für sorgekasse für wirtschaftlich Schwache geschaffen werden soll. Wiedergewählt würden in den Bezirksvorstand Arnold-Bautzen als Schrift führer, sowie Näther - Frankenthal und Winkler- Neschwitz. An Stelle des aus Bautzen verziehenden Kassierers Küttner, wurde Bruno Nitsche-Bautzen, und für Vogel- Bautzen, der infolge Krankheit zurückgetreten ist, wurde Heinke - Bautzen neugewählt. Zum Schluß ermahnte der Vorsteher zu reger Beteiligung an der Jugendpflege und nach Möglichkeit die Flugzeugspende zu unterstützen. Rach verschiedenen anderen Mitteilungen schloß der Herr Vorsteher die Versammlung mit einem Hoch auf die Kameradschaft. Herr Schachert «Bischofswerda zollte Herrn Klemm, der fast 20 Jahre Bezirks vorsteher ist, Worte des Dankes. Politische Übersicht. Deutsches Reich. Die Führung unserer Feldarmeen. Der Gene ral-Inspekteur, der dritten Armee-Inspektion in Hannover, General-Feldmarschall v. Bock und Po- lach, hat aus Anlaß seines siebzigsten Geburtstages um Enthebung von seiner Stellung gebeten. Daraufhin ist — wie die „Mil.-pol. Korrespondenz" hört — bei dem noch außerordentlich rüstigen und imHeere hochgeschätzten Militär ein in sehr gnädigen Ausdrücken gehaltenes kaiserliches Handschreiben eingegangen, in dem durch den obersten Kriegsherrn die Bitte ausgesprochen wurde, daß der General- Feldmarschall vorläufig noch seine Dienste der Armee erhalten möchte. Es darf jedoch bestimmt angenommen werden, daß im Herbst und mit der Neueinteilung des Reichsherres nicht nur die dritte, sondern auch die zweite Armee-Inspektion in Meiningen, die vierte in München und die fünfte in Karlsruhe anderen und jüngeren Händen an vertraut werden. Bon den neu zu errichtenden Scheinwerfer, zögen, die den Pionierbataillonen angegliedert werden, erhält Preußen 20, Bayern 3, Sachen zwei und Württemberg einen. Sie sind dazu be stimmt, das schwere und leichte fahrbare und das leichte tragbare Scheinwerfergerät zu bedienen, mit dem man auf Entfernungen bis zu 3000 bzw. 2000 bzw. 1200 Metern signalisieren kann. Pschütt und SimplizisfimuS. Da» Men« Witzblatt „Pschütt! Karikaturen- ist auf die Dau« von zwei Jahren für das Deutsche Reich verboten Erscheint jeden vrrktaa abend» für den folgenden Lag. L« «ejugdprei» P einschließlich der drei wöchentliche» Veklnaen bÄ «chodmg vierteljährlich 1 Mk. so Ptg., detKtfirllrmg iu» Hau» 1 VN. 70 Pfg., bei allen Woflenstalte» 1 VN. so Pfg. «rvusive Bestellgeld. Einzelne Nummern kost« t0 Pfg. - Bestellungen wechrn angenommen: Für Bischofswerda und Umgrg. bei unseren ZcwMUSbote«. sowie in der «eschäft». stellt, Altmarkt 1b, ebenso auch bet allen Postanstalten. Nummer der Zeitungdltst« »S87. Schluß der Geschäft,stelle abend« 8 Uhr. AuzefgeupretS: Die 4 gespaltene Aowuiirrilr oder derrn Raum kostet für Inserate au« unserm Verbreitungsgebiete (Amt«hauptmannschaften Bautzen und Kamenz, sowie dm «mtSgerichtSbezirteu Stolpen und Neustadt) >2 Pfg» für Inserate von außerhalb Id Pfg. Die Reklamezeil« 30 Pfg. Geringster Jnseratrnbetrag 40 Pfg. DvvverOtag, de» 2. Mai 1SI2, nachmittags 2 Uhr, sollen in Oberneukirch 40 Ztr. Zervelatwurst gegen Barzahlung versteigert werdeu. Sammelort: Gasthof zur Krone daselbst. Bischofswerda, am 29. April 1912. Der Gericht-Vollzieher deS Königliche« Amtsgericht-. Das Neueste vom Tage. Die Paris« Polizei entdeckte in Choisy-le-Roi de« Zufluchtsort de» Automobilbanditen Bonuot und erstürmte das Versteck, wobei Bonnot schwer verwundet wurde, daß er bald darauf starb; sein Komplice Dubois wurde auf der Stelle getötet. General Lianteh ist zu« Generalresidenten der französischen Republik in Marokko ernannt wor- den. ., 7.. Der berühmte französische Flieger Bedrive» ist bei einem Aufstieg heute abgestürzt. Er war sofort tot. w< .... Die Italiener haben auf der Insel Astropalia Truppen gelandet und die türkischen Truppen znr Übergabe gezwungen. (S. Letzte Dep.) Bei einem Tornado in Oklahoma (Rordameri- ka) sind 31 Menschen ums Leben gekommen. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 27. April. Der Reichstag führte heute die zweite Lesung des Etats der Reichseisenbahnen zu Ende. Schon gestern hatte ein Redner mit groß« Befriedigung von den großen Ueberschüssen des Etats gesprochen und der Regierung allerlei schöne Winke über die bestmögliche Verwendung dies« Unmasse Geld ge geben. Heute setz'e der Zentrumsabgeordnete Coß- mann dieses Spiel fort, so daß sich Eisenbahn- Minister v. Breitenbach genötigt sah, in diesen Wein etwas Wass« zu gießen. Ganz so schlimm seien die Ueberschüsse denn doch nicht. Selbst wenn man alle» rechnete, käme noch nicht eine Verzinsung des Anlagekapitals mit 4 "/<> heraus. Ferner wandte sich d« Minister gegen die Sozial demokratie und gegen den Vorwurf, daß die Eisenbahnverwaltung in den Reichslanden .ver- preußt" werde. Damit stieß er natürlich auf Widerspruch, und zwar bei den eigentlichen El sässern, denen n einen ungerechtfertigten Preußen haß vorgeworfen hatte, und bei den Sozialdemo kraten, für die der in Colmar gewählte Genosse PeiroteS das große Wort führte. Daneben sprach noch eine Anzahl Abgeordnet«. Ein Zentrums abgeordneter rühmte u. a. das Bahnhofsverbot für den SimplizisfimuS und forderte, daß in Straßburg ein ZentralarbeiterauSfchuß in» Leben gerufen werde. Ferner brachte der Eisenbahn spezialist der Nationalliberalen, der Abgeordnete Jckler, der nach seinem Beruf Borschlosser am Bahnhof in Göttingen ist, eine Reihe von Spe zialwünschen vor, so daß der Mimst« von Brei tenbach sich nochmal» genötigt sah, da» Wort zu ergreifen. Dann schloß die Debatte. Bet sehr schwach besetztem Haus« wurde dann auch üb« eine sozialdemokratische Resolution abgestimmt, nach welcher den Arbeitern der ReichSeisenbahnen ... — «mt-dlatt Tageblatt der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. liir Bischofswerda, Stolpen uud Nwgegeud, Gchulinspektton und des Kgl. Hauptzollamtes LxDÄLWssAH sowie für die angrenzenden Bezirke M n«q«, ,<E d-r Kgl. «mtrgkrichts duwüt. NmftM, Schirgi-w-ld- und des Stadtrates zu Bischofswerda. ----«-ch-wwdr-chzrgfter Iahrgang.---- » > Telegr. - Adr.: Amtsblatt. Fernsprech« Nr. 22. Mit sie« wllcheutliche» Beilage«: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilase; jeden iftettag: Der sSchsische Landwirt; jeden Sonntag: Illustriertes GmmtagSßlatt.
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