Der sächsische Erzähler : 29.06.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191206296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19120629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19120629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1912
- Monat1912-06
- Tag1912-06-29
- Monat1912-06
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- Der sächsische Erzähler : 29.06.1912
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Schulinspettion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. Mit tze« wöchentliche« Beilage«: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sSchstsche Landwirt; —jeden Sonntag: Illustriertes - Tageblatt Nir BNchofS»er>«, «tol,eu «a UMgegei», sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde rc. ««chSANdreckriafter Jahrgang. Telegr. - Adr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 82. »er sächWe Frzähler. Amtsblatt Erscheint jeden Werktag abends für dm folgenden Tag. Ber Bezugspreis ist emschliehlich der drei wöchentliche» Eetlagen bei Abholung vterteljöhrltch 1 Mk. b0 Psg., bet Klstellung in» IM» 1 Mk. 70 Pfg., bet all« Mastanstalten 1 Mk. bv Pfg. exklusive Bestellgeld. »- > Einzelne Nmumem köstm 10 Psg. Bestellungen werden angenommen: Für Bischofswerda und Umgrg. bei unseren Zetüm^b^e«. sowie in der Erschüft»« stelle, Altmarkt 1v, ebmso auch bet allen Postanstaltrn. Nummer der Zeitungsliste «S87. Schlich der Erschüft»stellr abend» S Uhr. Die ^gespaltene Korpuszeil« oder deren Raum für Inserate au» unsrrm Verbreitungsgebiete tAmtShauptmannschastm Bautzen und Kamenz, sowie den KmtSgerichtSbezirken Stolpen und Neustadt) >2 Pfg., für Inserate von außerhalb Id Pfg. Dir Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Jnseratenbetrag 40 Pfg. Der von GchMAllr» nach Belmsdorf führende Kommunikationsweg wird wegen Beschüttung in Flur Schmölln bis mit 2. Juli d. gesperrt. Der Fährverkehr wird über Bischofswerda gowiesen. Bautzen, am 27. Juni 1912. Königliche AmtSH auPtm annschaft. Der von GchSnbrmm über Pohle nach Uhyft e. L. führende Kommunikationsweg wird wegen Beschüttung in Rittergutsflur Pohla vom 29. Juni bis mit 2. Juli d. I. gesperrt. Der Fährverkehr wird über Pohla, Stacha und Burkau gewiesen. B a u tz e n, am 27. Juni 1912. Die Königliche Am tshauPt Mannschaft. u. Juli 1912, Norm. 1l Uhr, Großharthau, «ttugerS Gasthof. 53 rm Scheite, ISS rm Knüppel, 44 rm Neste, 5SS rm Stöcke (Abt. 21, 22). AufbereUet Abt. 1-9, 11—26, 28—41, 43—45, 47, 49, 50—52 (Masseney). Kgl. Forstrevierverwaltung Fischbach, 29 Juni 1912, Kgl. Forstrentamt Dresden Das Neueste vom Tage. Das Paffagierluftschiff „Schwaben", das heute stütz zu eiüer Fernfahrt nach Düsseldorf aufgestie- gen war, ist bei der Landung in Düsseldorf ver brannt» (Siehe Sonderbericht.) Das Zeppelinluftschiff „Viktoria Luise" ist gestern nachmittag nach dem glänzend gelungenen Meersluge in Hamburg glatt gelandet. Das Luft schiff soll als Marineluftschiff übernommen wer den. (Siehe Sonderbericht.) Die Explosion auf dem französischen Panzer „Jules Michelet" wird wieder auk schlechte Be schaffenheit des Pulvers zurückgeführt. (Siehe- Letzte Depeschen.) E Der japanische Kreuzer „Naniwa" ist bei den Kurilen gescheitert. Die Mannschaft ist gerettet, doch ist die Lage des Schiffes zweifelhaft. (Siehe Letzte Depeschen.) Der Meerflug der „Viktoria Luise". Wie wir in unserer gestrigen Nummer melde ten, ist das Zeppelinluftschiff „Viktoria Luise" Donnerstag früh 6 Uhr 15 Min. zu einer lOstün- digen Überseefahrt auf der Nordsee mit 12 Pasta- gieren aufgestiegen. Über die Fahrt liegen fol gende Meldungen vor: Helgoland, 27. Juni. Die „Viktoria Luise" traf bei herrlichem Wetter gegen 9ZH Uhr, aus südwestlicher Richtung kommend, über Helgoland ein und fuhr verhältnismäßig niedrig über den Felsen hinweg. Sie stieg dann auf 50 Meter Höhe, blieb minutenlang fast bewegungslos über dem Kirchturm stehen und fuhr schließlich nach Umkreisung des Felsens in der Richtung auf Nor derney davon. Das Luftschiff hatte sich auch jetzt wieder dem Wasserspiegel genähert. Der Anblick war vom Helgoländer Felsen aus geradezu über wältigend. Die alten Helgoländerinnen, denen so etwas doch noch nicht vor Augen gekommen war, nahmen vielfach vor Angst ihre weiten Röcke über den Kopf, denn sie glaubten an eine Botschaft vom Himmel. Hamtznrg, 27. Juni. (Dep.) übA die heutige große Seefahrt de» Luftschiffe» „Viktoria Luise" sind folgende Einzelheiten zu berichten. Die Ab fahrt erfolgte um 6 Uhr 17 Minuten früh mit 11 Passagieren, vier Marineoffizieren und 10 Mann Besatzung. Das Luftschiff übexflog bei Schulau die Elbe und nahm den Kurs nach Cuxhaven, das um 8 Uhr 12 Minuten erreicht wurde. Hier war gerade rer Dampfer „Amerika" der Hamburg- Amerika-Linie im Begriff, seine Reise nach New Aork anzutreten. Das Luftschiff begleitete den Dampfer ein Stück und ging bis auf die Mast spitze herunter. Dann ging die Fahrt weiter elb- abwärts mit dem Kurse auf den Leuchtturm Nest- werk. Helgoland wurde um 9 Uhr 22 Minuten erreicht und umflogen, weil ein überfliegen nicht gestattet ist. Das Luftschiff ging sehr tief herun ter und wurde von den Bewohnern und den Bade gästen mit großem Jubel begrüßt. Dann wurde die Fahrt nach Wangeroog fortgesetzt, das um 10 Uhr 30 Min. erreicht wurde. Hier setzte ein star ker Gegenwind von 7—8 Meter-Sekunden ein. Norderney wurde deshalb erst um 11 Uhr 50 Min. erreicht. Zwischen Helgoland und Norderney wurde die Hitze sehr stark und der Auftrieb sehr groß, weshalb das Luftschiff auf das Wasser her- unterging und mehrere Säcke WasserbaLast auf nahm. Dann ging das Luftschiff zur Rückfahrt über Wilhelmshaven nach Hamburg über, wo um 2 Uhr 15 Minuten die Landung erfolgte. Die Rückfahrt wurde mit zwei Motoren zurückgelegt, womit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 Kilometern erreicht wurde. Im allgemeinen war der Flug über See noch bedeutend ruhiger als über Land. Die Fernsicht war trotz des etwas neb ligen Wetters sehr gut; man konnte die Schiffe schon sehr weit erkennen. Weitere Seeflüge der „Viktoria Luise" sind für die nächsten Tage geplant. Aus Ham burg wird darüber gemeldet: Am Sonntag soll die „Viktoria Luise" einen Flug noch Lübeck un ternehmen, dort landen und um ZH12 Uhr die Re gatta nach Travemünde begleiten. Im Laufe der nächsten Woche, wahrscheinlich Donnerstag oder Freitag, wird das Luftschiff von Hamburg nach Sylt fahren und dort eine Landung vornehmen, dann erfolgt die Weiterfahrt mit neun Passagie ren. Von Sylt geht die Fahrt nach Wyk auf Föhr und von dort nach Landung und Passagier- wechsel zurück nach Hamburg. Wenn das Welter günstig ist, soll der westliche Kur» eingeschlagen werden zur Elbemündung, dein Flutzlauf der Elbe folgend, anderenfalls wird man einen Teil der Strecke über Land zurücklegen, wahrscheinlich über Itzehoe, Tondern und dann über die ostfrie sischen Inseln. * Die Bedeutung des Meerfluges. Der aeronautische Mitarbeiter des „B. L.-A." schreibt: Mit der glänzenden Fahrt der „Viktoria Luise" auf das Meer hinaus über Helgoland und die friesischenJnseln hatZeppelin wieder eine seiner Versprechungen eingelöst. Schon vor Jahren hat er darauf hingewiesen, daß Luftschiffe starren Sy stems dazu berufen wären, lange Fahrten über das Meer und zur Erforschung von schwer zu gänglichen Gegenden, wie beispielsweise der arkti schen Regionen, auszuführen. Alle Pläne, die Zeppelin in die Öffentlichkeit bringt, finden — man kann beinahe sagen grundsätzlich — starke Anfeindungen. So ist denn auch der Plan, die Arktik zu erforschen, stark angefeindet worden, mit der Behauptung, es müsse zunächst der Beweis langer Fahrten erbracht werden, und dieser Be weis würde voraussichtlich in Jahr und Tag noch nicht erbracht werden können. So hieß es noch im vergangenen Sommer aus dem Munde eines Uni versitätsprofessors. Die Fahrt von Friedrichshafen nach Hamburg und zurück, namentlich aber die Gewitterfahrt von Bremen nach Hamburg, hat denen, die sich überhaupt etwas beweisen lassen wollen, den Beweis erbracht, daß die Zeppelinbal lone wirklich auch den größten Aufgaben gewach sen sind. Bei der Kieler Woche herrschte bei allen, die die Fahrt des Luftschiffes während der Re gatta verfolgen konnten, uneingeschränktes Lob über seine Leistungen. Namentlich die Engländer haben, wie die verschiedensten Berichterstatter her vorheben, sich äußerst anerkennend ausgesprochen. Gerade für England ist es ja immerhin ein unan genehmes Gefühl, zu wissen, daß wir in Deutsch land Luftschiffe besitzen, die leicht, mit Tausenden Kilogramm Dynamit bewaffnet, ihre vom Meer eingcschlossenen Inseln aufsuchen und große Ver heerungen dort anrichten können. Die Rückkehr wird für die Luftschiffe, die einmal Großbritan nien aufsuchen, sehr leicht sein, da vorwiegend Westwinde zu herrschen pflegen. Hauptsächlich aber muß die kulturelle Bedeutung der jetzigen Fahrten betont werden. Prinz Roland Bonaparte sagte in Wien bei dem Festbankett, da» im Rat-
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